Seit August dieses Jahres gibt es endlich auch in Aschaffenburg einen Camp David Store. In der Herstallstraße 8 hat Holger Schadt mit seiner Crew ganze Arbeit geleistet und ein Geschäft vom Feinsten eröffnet.

Schon früh trat der ehemalige Hobby-Handballer in die Fußstapfen seines Vaters und fing nach dem Schulabschluss, Militärdienst und verschiedenen Praktikas im Jahre 1993 in Nagold mit dem Studium des Textil-Betriebswirts an. Schon während dem Studium machte sich Holger selbstständig und eröffnete einen Laden in Großostheim.  Der umtriebige, heute 43-Jährige gründete „Exfactory Fashion“, erweiterte sein Sortiment in der Herren-Kollektion auch auf Damen und brachte aus Italien tolle Designermode mit.

So nebenbei beendete er sein Studium, eröffnete seinen ersten San Siro-Outlet-Store in Österreich und innerhalb weniger Jahre wurden daraus über Europa verteilt insgesamt sieben Stück.

Anfang 2000 richtete sich der Jungunternehmer neu aus und es kam zu einem kompletten Umbruch. Holger Schadt wurde unter anderem  „Head of Retail“ bei der J. Philipp-Gruppe in Hanau. „Für mich war dies eine neue, aber sehr reizvoll Aufgabe“, so Holger rückblickend.

2013 wurde das Familienunternehmen J. Philipp an die Clinton-Group mit dem Label Camp David (Sitz in Berlin) verkauft und so kam für den Familienvater der Kontakt zu Camp David zustande. „Es hat alles Anfang des Jahres angefangen. Zuerst gab es einige grundlegende Gespräche mit den Verantwortlichen von  Camp David, dann wurde ein passender Laden in Aschaffenburg gesucht, es wurde ein Finanzierungsplan aufgestellt und die Ladenplanung wurde fixiert“, ist er sehr stolz auf das bisher Erreichte und seinen Store.

Am 23. August war es dann soweit und der Camp David Store öffnete seine Pforten.  Die erste Resonanz ist sehr positiv. „Wir wurden gut angenommen und meine männliche Kundschaft  ist sehr zufrieden“, grinst Holger. Denn in seinem Geschäft dreht sich derzeit alles um den Mann. Und welcher Mann steht nicht gerne einmal uneingeschränkt im Mittelpunkt? 😉

Bei Camp David finden sich fünf verschiedene Mode-Welten. „Bei uns findet der Kunde von der klassischeren Ausrichtung bis zum sportiven, von der Daunenjacke bis zur Jeans, vom Gürtel bis zur Unterwäsche alles“,  erklärt er uns.

Handballer aus Leidenschaft

Lässt er sein junges Leben Revue passieren, dann hat er bisher alles richtig gemacht. Was ihm ein bisschen fehlt, ist Zeit für sein absolutes Steckenpferd Handball. Bereits mit sechs Jahren hat er damit angefangen – zuerst beim TSV Pflaumheim, dann wechselte er zum TV Wenigumstadt und er schaffte es mit seinen Mitspielern bis zur Oberliga Hessen. Das war in der damaligen Zeit die höchste Jugendklasse.  1993 verletzte sich der Rückraumspieler schwer an der Schulter und er musste kurz Zeit später seine Handballschuhe an den Nagel hängen. „Zu meinem 40. Geburtstag habe ich alle meine alten Weggefährten noch einmal zu einem Match eingeladen und da habe ich auch das letzte Mal einen Handball in der Hand gehabt. Die Schulter macht nicht mehr mit und die Zeit ist einfach zu knapp.“

Geblieben sind die schönen Erinnerungen. Zwar verfolgt Holger das Handball-Geschehen am bayerischen Untermain nach wie vor sehr interessiert. Doch sein Hauptaugenmerk liegt jetzt erst einmal auf seinem Laden in der „Herschelgass“ und wer ihn kennt, weiß, dass dies noch lange nicht die Endstation ist. „Ja, ich bin schon wieder am Pläne schmieden und mir spukt schon einiges im Kopf herum“, grinst er spitzbübisch. Wir sind gespannt, was er sich als nächstes ausdenkt, wünschen ihm aber zunächst einmal alles Gute  und viel Erfolg für seinen Camp David Store.

 

Unsere Bilder zeigen ein paar Impressionen vom Store in Aschaffenburg, Herstallstraße 8, Telefon: 06021/5856125, die uns Holger Schadt freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat.

 

Fabienne aus Großostheim ist generell sehr tierlieb. Egal, ob Hund, Katze, Häschen – alles wird geknuddelt und liebkost. Ihre große Leidenschaft aber sind Pferde. Jede freie Minute verbringt die 15-jährige Schülerin im Reitstall. Jüngst hatte sie ihren großen Auftritt. Denn Fabienne ist nicht nur eine gute Reiterin, sie ist auch gleichzeitig die jüngste Trommlerin Deutschlands bei berittenen Fanfarenzügen. Ihr Heimatclub ist der Reiter-Fanfarenzug Großostheim. Wie kommt ein junges Mädchen zu so einem ausgefallenen Hobby? „Ganz einfach“, lacht sie, „bei uns im Reitstall haben meine Schwester Jasmin und ich eine Frau kennen gelernt. Sie spielt Fanfare, hat uns vom berittenen Fanfarenzug erzählt und gesagt, dass sie jemanden suchen, der Pauke spielen kann. Da ich Schlagzeug spiele, habe ich mich gemeldet – und schon ging es los.“

Die ersten Auftritte

Seit September 2012 ist Fabienne Mitglied im berittenen Fanfarenzug ihres Heimatortes. „Am Anfang habe ich mir erst alles angeschaut, dann bin ich so nach und nach da reingewachsen“, erzählt sie. Im Juni diesen Jahres hatte sie beim Aschaffenburger Volksfest ihren ersten großen Auftritt. Aber auch bei den Karnevalsumzügen in Mainz und in Frankfurt war sie dabei. Auf dem Pauker bzw. der Paukerin liegt bei den berittenen Fanfarenzügen ein besonderes Hauptaugenmerk. Als Verantwortlicher für Rhythmus und Tempo der einzelnen Fanfarensignale übt er eine wichtige musikalische Funktion aus. Und er ist die optische Visitenkarte eines jeden Zugs.

„Freckenhorst war toll“

Im Sommer war der Großostheimer Fanfarenzug Gast beim 50-jährigen Jubiläum des berittenen Fanfarenzug Freckenhorst (Kreis Warendorf, Nordrhein-Westfalen). Fabienne war unter all den teilnehmenden Clubs die Einzige auf einem weißen Pferd – also eine richtig schöne optische Visitenkarte! In Freckenhorst wollten die teilnehmenden Vereine einen Weltrekord der Trommler aufstellen. Fünf Pauker waren an diesem Tag vor Ort und haben zusammen gespielt. „Das gab es vorher noch nie“, zeigt sich Fabienne noch immer beeindruckt. Ihre ganze Familie hat sich auf den Weg nach Freckenhorst gemacht und Mama und Papa waren voller Stolz, als sie ihre Tochter sahen. Aber auch auf Fabienne‘s ältere Schwester Jasmin waren die Eltern stolz. Sie führte das Pferd von Fabienne. „Fanfarenspieler führen ihr Pferd selbst. Trommler brauchen einen Führer. Und das war meine Schwester, was für mich ganz toll war“, schwärmt die junge Trommlerin noch heute von dem Event. Ganze zwei Stunden hat die Zeremonie in Freckenhorst gedauert. Zwei Stunden, in denen nicht nur die insgesamt 50 Pferde still stehen mussten. Auch die Mitglieder der Reiter-Fanfarenzüge müssen so lange ausharren. Und für eine Trommlerin geht „kurz mal absteigen“ sowieso nicht. „Ich habe ja eine extra Trommel, einen extra angefertigten Sattel, an dem Stege zum Befestigen der Trommel dran sind. Da ist das Auf- und Absteigen ein bisschen problematisch“, grinst das Großostheimer Mädchen. Und weiter weiß sie: „Es passiert schon mal, dass ein Pferd unruhig wird oder erschreckt. Aber die meisten sind daran gewöhnt und sind richtig abgeklärt. Die werden ja auch darauf trainiert“.

Für dieses Jahr ist Schluss

Für dieses Jahr sind keine Veranstaltungen mehr geplant. Doch im nächsten Jahr geht es weiter. Die Zeit bis dahin „überbrückt“ die 15-Jährige mit Proben für den nächsten Einsatz, Reiten, Schlagzeug spielen, Singen und mit Hund Gipsy Gassi gehen. Und über allem steht noch die große Schwester, mit der man so herrlich große und kleine Geheimnisse austauschen kann. Dass die Schule nicht zu kurz kommt, dafür sorgt Mama Moni. Sie und ihr Mann unterstützen ihre Mädels bei ihren Aktivitäten, wo sie nur können, lassen ihnen ihre Freiheiten – aber alles in Maßen, wie die Mama mit einem Augenzwinkern betont.

Liebe Fabienne, auch wir wünschen Dir noch ganz viele schöne Erlebnisse mit Deinen geliebten Pferden und freuen uns mit Dir auf Deinen nächsten „berittenen Einsatz“!

 

Unsere Bilder (privat) zeigen Fabienne auf dem weißen Pferd und mit ihrer Schwester Jasmin als Führerin

 

 

 

Gib der guten Laune schon am frühen Morgen eine Chance. Dann hast du wieder einen guten Tag!

Eines der Aushängeschilder im Tennis in der Region Aschaffenburg ist der TC Schönbusch Aschaffenburg. Insgesamt 31 Mannschaften, angefangen vom Kleinfeld, über die Aktiven bis hin zu den Senioren 65, haben in der abgelaufenen Saison 2013 am Medenspielbetrieb teilgenommen. Und das mit großem Erfolg. Zehn Teams holten die Meisterschaft, zwei Mannschaften wurden Vizemeister. Von ungefähr kommen diese Erfolge nicht. Vor allem die Jugendarbeit wird am Schönbusch groß geschrieben. Chefcoach und DTB-A-Trainer Szabi Bujtas sagt: „Wir sind in den letzten Jahren stetig gewachsen, haben seit sechs Jahren Schulkooperationen mit den Grundschulen von Nilkheim und Leider. Das kommt sehr gut an und wir nutzen das System „Sport nach 1“ und profitieren auch davon.“

“Von oben bis unten gut vertreten”

Auch mit den Mannschaftsmeldungen ist der Trainer zufrieden, denn „wir sind von oben bis unten gut vertreten“, sagt er. Stolz ist er, dass der TCS von gut 68 000 Einwohnern der Stadt Aschaffenburg zu den drei bestimmenden Vereinen gehört. Schade, dass es die 30er Herren Bundesliga am Schönbusch nicht mehr gibt. Doch auch das sieht Szabi realistisch: „Wir haben uns letztlich schweren Herzens gegen die Bundesliga entschieden, denn die Resonanz, die wir erwarteten, haben wir nicht bekommen. Wir hatten hier eine relativ kleine Fangemeinde, die uns als Zuschauer unterstützten. Aber das ist ja auch klar. Die meisten von uns spielten selbst, denn die Matches überschnitten sich teilweise. Deshalb hatten viele gar nicht die Möglichkeit, uns zuzuschauen oder zu unterstützen.“ Zudem wollte der Verein auch ein Zeichen in Richtung einer noch intensiveren Nachwuchsförderung setzen. So werden die Mittel, die der TCS für die Bundesliga benötigte, nun in die Jugend investiert, erzählt der Coach weiter. Auch im Landkreis wächst das Interesse an professioneller Jugend- und Trainingsarbeit. „Die Vereine Albstadt, Krombach, Lohr, Großwallstadt und der TCS werden von meiner Tennisschule komplett versorgt. Wir machen neben Training noch Aktionen für die Mitgliedergewinnung, Turniere und vieles mehr“. Eine gute Sache – gerade für kleinere Vereine. Bei seinem Heimatverein sieht der Trainer noch Potenzial bei den Hobbyspielern. „Daran müssen wir arbeiten. Wir brauchen die Hobbyspieler, die sind wichtig für einen Verein. Das Gewicht bei uns liegt derzeit bei 80:20. Besser wäre 60:40.“ Doch warum sind die Hobbyspieler für einen Verein wichtig? „Erstens ist es für die Struktur eines Vereins gesünder und zweitens bringt es dem Verein natürlich auch mehr Liquidität“, sieht Szabi die Vorteile.

Vierfeld-Halle für das Wintertraining

Vor einiger Zeit hat der TCS sich eine Vierfeld-Halle für das Wintertraining angeschafft. Es gab am Anfang einige Schwierigkeiten und nichts wollte so richtig rund laufen. Mittlerweile hat sich das eingespielt „und die Halle wird nicht nur von unseren eigenen Mitgliedern, sondern auch von vielen Spielern aus anderen Vereinen gebucht. Wir sind hier auf einem guten Weg“, erzählt der gebürtige Ungar. Die Verantwortlichen wollen versuchen, im Winter Turniere in der Halle auszurichten, LK- oder Jugendturniere nach Aschaffenburg zu bringen. Aber auch im Sommer soll sich einiges tun. Neben dem internationalen bayerischen Damen- und dem Jugendturnier im Juli gibt es bereits Workshops für die Jugend und auch Turnierreisen werden veranstaltet. Hierzu gibt es mehr Infos unter http://www.teamtennis-fitundfun.de/.

Szabi, der seit fünf Jahren für die komplette Ausbildung seiner Trainerkollegen in Unterfranken zuständig ist, will mit seinem Trainerstab mithelfen, den bzw. die Vereine noch attraktiver zu machen. „Der Trainer ist der Motor des Vereins und er muss alle Möglichkeiten ausschöpfen. Heuer habe ich das erste mal mit den ganz Kleinen (ab drei Jahre, Anm. d. Red.) gearbeitet. Hier geht alles spielerisch und spielerisch sollen die Jüngsten auch ans Tennis herangeführt werden.“ Das Internationale Bayerische Damen-Turnier am Schönbusch sieht er für viele Spielerinnen als Sprungbrett. „Das Niveau ist Jahr für Jahr hoch. Die Spielerinnen schauen, welches Turnier wo stattfindet und dann wird gemeldet. Es geht immerhin um Weltranglistenpunkte. Auffallend ist, dass, gerade in der Qualifikation, die Mädchen teilweise jünger als 16 sind bzw. immer jünger werden.“ Was wiederum bedeutet, dass es sich auszahlt, in ganz jungen Jahren mit dem Tennis anzufangen. Doch der Coach sagt auch ganz klar: „Noch höher ist die Qualität bei den Männern. Die spielen einfach konstanter, doch es ist für sie auch schwerer voranzukommen. Für unseren Verein wäre es schön, wenn wir für beide, für Männer und Frauen, Turniere ausrichten und dem Nachwuchs eine Plattform bieten könnten. Ich persönlich würde mir wünschen, die Turnierserie auszubauen.“