“Nur wer sich selbst ändert, kann die Welt verändern!”

 

 

Ich wünsche Euch allen einen schönen Wochenstart, einen tollen Fußballabend und schicke liebe Grüße in die Runde,

Margot

Peter David, langjähriger Trainer beim jetzigen Handball-Zweitligisten TV Großwallstadt, hat eine neue Aufgabe. Ab 1. Juli wird der 66-fache slowakische Nationalspieler den Handballclub HT Tatran Presov übernehmen. Peter wird mit seinem Team in der multinationalen SEHA-Liga (Southeast Handball Association) spielen. Tatran hat sich in den letzten Jahren zum erfolgreichsten und stärksten Verein der Slowakei entwickelt und gehört in der neugegründeten SEHA-Liga neben Vardar Skopje und Szeged Veszprem zu den Spitzenteams.

„Ich freue mich sehr auf meine neue Herausforderung“, erzählte uns Peter begeistert von seiner neuen Trainerstelle. Der 48-Jährige kennt die Mentalität der Spieler in seiner Mannschaft aus dem Effeff. Diese ist gespickt mit vielen Nationalspielern aus der Slowakei, Tschechien, Lettland oder Serbien. „Ich bin ja schon so lange in Deutschland, denke schon wie ein Deutscher, weiß aber auch, wie meine Landsleute ticken“, grinst Peter, der einen Zweijahres-Vertrag unterschrieben hat und nun in seine Heimat zurück geht. Doch so direkt “neben seiner Familie” lebt er nicht. Peter ist in der Nähe von Bratislava zu Hause, sein jetziges Domizil ist über 400 Kilometer weg. “Das ist so, wie wenn du von Obernburg nach Hamburg fährst”, erklärt uns der zweifache Familienvater. Seine Frau und seine Kinder werden erst einmal in Deutschland bleiben. “Für die drei ändert sich erst einmal nichts. Sie bleiben weiter in Obernburg wohnen. Wir werden sehen, wie das alles klappt und passt. Aber ich denke, es wird sich einspielen”, ist Peter zuversichtlich, dass er und seine Lieben Beruf und Privates unter einen Hut bekommen.

Die Vorbereitung bei Tatran geht am 1. Juli los. Der erste Höhepunkt wird schon Ende August kommen, denn dann will sich der ehrgeizige Trainer mit seinem Team die Qualifikation für die Champions League sichern. Ligabeginn ist im September.

Wir gratulieren Peter herzlich zu seinem neuen Job und wünschen ihm alles Gute!

Doppelten Grund zur Freude hatte Isabell Roch in den letzten Wochen. Erstmals seit sie beim Erstligisten HSG Blomberg-Lippe im Tor steht, haben die Frauen das DHB-Pokal Final Four erreicht. Am letzten April-Wochenende war es soweit. In der Arena in Leipzig standen sich in der bedeutendsten Veranstaltung im Frauen-Handball die vier besten Teams, HC Leipzig, Buxtehuder SV, TSV Bayer Leverkusen und HSG Blomberg-Lippe, gegenüber. Die HSG Blomberg-Lippe setzte sich im Halbfinale mit 27:26 gegen den TSV Bayer Leverkusen durch und stand im Finale gegen Gastgeber Leipzig. Zwar verloren sie das Endspiel mit 26:36, doch das tat der Freude keinen Abbruch. Der unglaubliche Erfolg, überhaupt im Finale zu stehen, überwog alles andere. Und dem nicht genug: Isabell, Tochter von TVG-Urgestein Sigi Roch, wurde zur besten HSG-Spielerin gekürt.

„Ich habe nie gedacht, dass wir soweit kommen“, strahlte Isabell.  „Dass wir soweit gekommen sind, ist einfach toll. Unser Finale war das Halbfinale. Hier hat alles gepasst“, erzählt sie. Sie stand vorher noch nie in einem Pokal-Finale und das war natürlich für die junge Torhüterin das Größte. Denn dass ihre Mannschaft überhaupt so weit kam, war ein großes Stück ihr Verdienst. Und gerade in der Arena in Leipzig vor über 5000 Zuschauern zu spielen, war großartig. „Unser Trainer hat im Vorhinein zu uns gesagt: genießt es! Das haben wir dann auch gemacht.“

Komplizierte Meisterschaftsrunde

Die Meisterschaftsrunde dauert bei den Frauen etwas länger als bei den Männern. „Wir haben heuer eine neue Auf- und Abstiegsregelung. Play downs und Play offs. Die ersten sechs spielen um die Play offs, der Rest spielt Play down. Doch nächste Runde haben wir schon wieder einen neuen Modus. Da gibt es keine Play offs mehr“, erzählt Roch. Etwas verwirrend ist die Meisterschaft mit der Aufstiegs- und Abstiegsrunde schon. Das soll in der neuen Saison besser, sprich einfacher, werden. Die Zahl der Teilnehmer wird von zwölf Mannschaften auf 14 aufgestockt. Die HSG Blomberg-Lippe ist diesmal in der Endabrechnung auf dem siebten Platz gelandet. Alles in allem ein gutes Ergebnis.

„Wir haben ein Durchschnittsalter von 22 Jahren, sind damit das jüngste Bundesliga-Team. Natürlich hätte es ein bisschen mehr sein können. Aber generell sind wir zufrieden und unser Highlight war ganz klar, das Erreichen des Final Four“, sagt die 23-Jährige, deren Vertrag noch bis 2015 läuft.

Die Torhüterin fühlt sich bei der HSG sehr wohl, wohnt in Detmold und hat dadurch die Chance, auch die Männer-Bundesliga live zu erleben. „Nach Hannover, Minden, Lübbecke, Melsungen oder Lemgo ist es nicht weit und wir Mädel schauen schon immer mal bei den Männern vorbei. Je nachdem wie unser Spielplan es zulässt“, so Isabell. Bei den HSG-Frauen geht es etwas beschaulicher zu als bei der männlichen Konkurrenz. Isabells Team hat einen Zuschauerschnitt von 730. „Unsere Halle wurde umgebaut und erstmals können wir aufgrund der erweiterten Zuschauerkapazität von bisher cirka 500 Fans vor 900 spielen.“ Die HSG-Mannschaft hat keine Stars. „Wir können nur geschlossen zum Erfolg kommen. Jeder muss alles geben und jeder für jeden kämpfen. Doch so manchmal fehlt uns schon eine richtige Führungsspielerin“, meint die staatlich anerkannte Kosmetikerin. 2012 war sie mit ihrer Lehre fertig. Gefragt, warum es ausgerechnet der Kosmetikberuf sein sollte, sagte sie: „Ich wollte schon immer etwas Kreatives machen. Also habe ich mich für diesen Beruf entschieden und es nicht bereut.“

Der Handball ist ihr, wie ihrer älteren Schwester auch, in die Wiege gelegt worden. Mit fünf Jahren hat sie beim TV Großwallstadt angefangen, in der D-Jugend wechselte sie dann zur HSG Aschaffenburg 08. Bereits mit 15 Jahren entschied sich Isabell, nach Erfurt ins Internat zu gehen. „Die Thüringer hatten mich bei einer Sichtung gesehen und angefragt, ob ich zu ihnen kommen wollte.“ Der Schritt war damals sicher hart für so ein junges Mädchen, doch bereut hat sie ihn nie. „Es war genau richtig“, sagt die Tochter von Sigi Roch heute.

Die Familie ist ihr Rückhalt

Ihr großer Rückhalt ist und war schon immer ihre Familie. „Ich habe nie Druck von meinen Eltern verspürt. Auch nicht von Papa. Das einzige, auf das meine Eltern bei meiner Schwester und mir Wert legten, war, dass wir als kleine Pimpfe zum Turnen gingen.“ Die Eltern waren der Meinung, dass ihre Kinder beim Turnen die grundlegenden Kenntnisse für alle Sportarten mitbekommen. Und sie sollten Recht behalten.

An was sich Isabell sehr gerne in ihrer noch jungen Karriere erinnert, sind die Eintragungen ins goldene Buch. „Zweimal durfte ich es in Erfurt erleben, als wir die deutsche Meisterschaft geholt haben. Nun das erste Mal in Blomberg. Das ist schon ein toller Moment“, freut sie sich.

Wenn Isabell nicht gerade in der Halle steht, verbringt sie ihre Freizeit am liebsten zu Hause in Großwallstadt. „Ich bin sehr gerne daheim bei meiner Familie. Viele denken zwar, dass sich bei uns alles um Handball dreht. Aber das ist nicht so. Mit Papa rede ich über so viele Dinge, wir haben so viele Gemeinsamkeiten. Aber wir reden ganz wenig über Handball.“ Das ist wohl das Rezept, warum sich die beiden so gut verstehen!

Wir wünschen ihr für ihre Zukunft weiter alles Gute und sind überzeugt, dass wir noch viel von ihr hören werden.

Die Bilder hat uns Isabell freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Dafür danke.

 

 Vita:

Geboren am 26. Juli 1990 in Erlenbach

1.77 Meter groß

Position: Torhüterin

Vereine in der Jugend:

TV Großwallstadt

HSG Aschaffenburg 08

Thüringer HC

 Vereine als Aktive:

Thüringer HC

Rhein-Main-Bienen

BVB Dortmund

HSG Blomberg-Lippe (seit 2010)