Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Am morgigen Samstag um 18 Uhr starten die ING Skywheelers in die neue Spielzeit in der ersten Rohlstuhl-Basketball-Liga. Da Zweitliga-Meister RBB München auf den Aufstieg verzichtete, wurde den Skywheelers, die in einer knappen Entscheidung abgestiegen waren, eine Wildcard angeboten. Damit wird die erste Liga zur neuen Saison mit zehn Teams spielen. Neu dabei ist Aufsteiger Hot Rolling Bears Essen.

Zu Gast im ING Skywheelers Dome ist zum ersten Saisonspiel der amtierende deutsche Meister, der RSV Lahn Dill. Auch wenn die Favoritenrolle ganz klar bei den Mittelhessen aus Wetzlar liegt, so ist es dennoch wichtig, dass die ING Skywheelers gut in die kommende Spielzeit starten.

Die Preseason ist mit einer erfolgreichen Turnier-Teilnahme bei den Thuringia Bulls am vergangenen Wochenende zu Ende gegangen, nun geht es um wichtige Punkte in der Liga. Die ING Skywheelers starten in die kommende Spielzeit ohne Trainer. Katharina Lang und Nico Dreimüller leiten in Eigenregie die Geschicke der Rollstuhl-Basketballer vom Main. Mannschaftliche Verstärkungen hat es nicht gegeben, was aber kein Nachteil sein muss. Im Gegenteil. Das Team hat sich gefunden und kann nun die Weiterentwicklung des Teams vorantreiben. Natürlich werden die ING Skywheelers gegen den RSV Lahn Dill um jeden Korb fighten müssen, doch sollte es ihnen gelingen ruhig und besonnen zu agieren, dann werden sie sich eine ganze Portion Selbstvertrauen, für die kommende Spielzeit erspielen.

Zuschauer sind herzlich im Frankfurter Skywheelers Dome willkommen. Einlass ist ab 17 Uhr. Tickets können online unter

www.eventbrite.de/e/ing-skywheelers-vsrsv-lahn-dill-tickets-422296729887

oder an der Abendkasse erworben werden.  

 

Das Bild haben uns die Skywheelers zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür. 

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Sie haben alles versucht, aber zum Finaleinzug war die Konkurrenz zu stark. Die Ruderer des Deutschland-Achter kamen bei den Ruder-Weltmeisterschaften in Racice (Tschechien) im Hoffnungslauf nicht über Rang drei hinter den Niederlanden und den USA hinaus und verpassten zum ersten Mal seit Peking 2008 wieder ein A-Finale beim Saisonhöhepunkt. „Die anderen haben uns die Grenzen aufgezeigt. Aber wir sind ein sehr junger Achter, der noch nicht auf dem Niveau ist. Bei uns sitzen fünf Ruderer aus der U23-Altersklasse im Boot“, erklärte Bundestrainer Uwe Bender.
 
Bei der 500-Meter-Marke lag das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes noch auf dem zweiten Platz, gerade mal einen Bugkasten von den führenden Holländern entfernt. Auf dem zweiten Streckenabschnitt aber zogen auch die US-Amerikaner vorbei und in der Folge verlor der deutsche Achter den Anschluss. „Ich kann der Mannschaft nichts vorwerfen. Sie ist offensiv gefahren und hat versucht, das Rennen lange mitzugestalten und um die Entscheidung mitzukämpfen. Aber wir haben zu wenig PS an Bord, das reicht nur für 900 Meter Kampf“, meinte Steuermann Jonas Wiesen. Ähnlich sah es Schlagmann Torben Johannesen: „Wir haben gar kein schlechtes Rennen abgeliefert. Aber im Moment müssen wir anerkennen, dass die anderen ein Stück weiter sind. Das ist bittere Realität.“

Umbesetzung im Großboot

Dass es im Vergleich zum Vorlauf eine abermalige Umbesetzung im Großboot gab, passte zum bisherigen Saisonverlauf. Julian Garth, der positiv auf das Corona-Virus getestet wurde, war der bereits sechste Ausfall im Deutschland-Achter bei einer Regatta. Max John aus dem Vierer ohne Steuermann ersetzte ihn mit besten Kräften auf Position drei. „Max hat seine Sache gut gemacht, an der Umbesetzung lag es nicht“, sagte Bender.
 
Nach dem ernüchternden Ergebnis richteten sich die Blicke der Aktiven auch nach vorn. „Nach diesem Jahr, das wir uns anders vorgestellt hatten, haben wir ordentlich etwas aufzuholen. Wir waren von der Physis auf keinem hohen Niveau und hatten auch rudertechnisch Defizite. Wir müssen enger zusammenrücken“, sagte Torben Johannesen, während Jonas Wiesen deutlich wurde: „Ab Herbst müssen wir uns den Hintern aufreißen, dass uns das im nächsten Jahr nicht noch einmal passiert.“ Schließlich geht es bei der nächsten WM in Belgrad auch um die ersten fünf Olympia-Tickets für Paris 2024.
 
Doch zunächst steht am Sonntag in Racice noch das B-Finale um 12.44 Uhr an. Gegner sind Tschechien, China, Italien und die Ukraine. „Das ist ein Finale. Da werden wir noch mal voll auf Angriff setzen, egal, ob es A- oder B-Finale heißt“, meinte Jonas Wiesen.
 
Die Ergebnisse:
Achter, Hoffnungslauf: 1. Niederlande 5:25,93 Minuten. – 2. USA 5:27,71. –  3. Deutschland-Achter (Torben Johannesen, Wolf-Niclas Schröder, Mattes Schönherr, Benedict Eggeling, Tom Tewes, Max John, Jasper Angl, Mark Hinrichs, Steuermann Jonas Wiesen) 5:33,17. – 4. China 5:44,04.

 

Das Bild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Vielen Dank hierfür.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Görkem Bicer, Rechtsaußen des Handball-Zweitligisten TV Großwallstadt fällt nach einer Verletzung im Spiel gegen den TuS N-Lübbecke länger aus. Der 23 Jahre alte Türke hat sich in der ersten Hälfte der Partie beim Laufen eines Konters ohne Fremdeinwirkung eine Ruptur des vorderen Kreuzbandes zugezogen.

Aktuell befindet sich Görkem Bicer in der engmaschigen Betreuung von Mannschaftsarzt Dr. Joerg Petermann sowie in der Physiotherapeutischen Behandlung im MTZ Großwallstadt.

Wie lange der Rechtsaußen ausfallen wird, ist aktuell noch nicht abschätzbar. Maxim Schalles, der bereits im letzten Spiel gegen Nettelstedt-Lübbecke seine Fähigkeiten auf dieser Position unter Beweis gestellt hat, wird nun erst einmal die Rechtsaußen Position begleiten. Der Verein hat aber trotzdem bereits reagiert. Mit dem ukrainischen U19- Nationalspieler Dmytro Redkyn ist in der TVG Junioren Akademie e.V. ein Linkshänder unter Vertrag, der bereits am vergangenen Dienstag erstmalig am Training der Bundesliga-Mannschaft teilnehmen wird, um sich bei Trainer Igor Vori zu bewerben.

Wir wünschen dem Spieler gute Besserung.

 

Das Bild von Görkem hat uns der TV Großwallstadt zur Verfügung gestellt. Dankeschön hierfür. 

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Im stark besetzten Halbfinale belegte das deutsche Quartett Platz fünf. Schlagmann Marc Kammann: „Wir haben uns auf den zweiten 500 Metern den Zahn ziehen lassen.“

Dabei hatten sie sich viel vorgenommen, waren hochmotiviert, verpassten aber doch den erhofften Einzug ins A-Finale im Vierer ohne Steuermann: Marc Kammann, Max John, Malte Großmann und Theis Hagemeister kamen im stark besetzten Halbfinale bei der Ruder-WM in Racice nicht über Rang fünf hinaus. Es siegte der britische Vierer vor Olympiasieger Australien, der Ukraine und Südafrika. Titelverteidiger Polen wurde Sechster.
 
„Wir sind gut rausgefahren, haben uns dann aber auf den zweiten 500 Metern den Zahn ziehen lassen“, meinte Schlagmann Marc Kammann. So vergrößerte sich auf diesem Streckenabschnitt der Rückstand auf den angestrebten dritten Rang einer halben auf eine ganze Bootslänge. Mit der schnellsten Zeit auf den letzten 500 Metern schob sich das kämpferische Quartett noch vorbei an den Polen. Die Halbfinaltickets waren zu diesem Zeitpunkt aber schon an die favorisierten Boote aus Großbritannien und Australien sowie überraschend auch an die Ukraine vergeben.

Ukraine fuhr gutes Rennen
 
„Die Ukrainer sind ein sehr gutes Rennen gefahren, aber auch sie kommen nicht aus dem Nichts. Auch sie hatten Olympiaerfahrung im Boot. Für uns geht der Entwicklungsprozess weiter“, sagte Bundestrainerin Sabine Tschäge. Im B-Finale fährt der deutsche Vierer, bei dem mit Marc Kammann, Max John und Theis Hagemeister ihre erste A-WM bestreiten, nun am Samstag um 12.28 Uhr gegen Irland, die USA, Frankreich, Südafrika und Polen um die WM-Plätze sieben bis zwölf. „Das Rennen wollen wir gewinnen“, bemerkte Max John.
 
Unterdessen bereitet sich der Deutschland-Achter auf den Hoffnungslauf am Freitag um 12.45 Uhr vor, in dem er es mit den Booten aus den Niederlanden, den USA und China zu tun bekommt. „Die Holländer sind sicher Favorit in diesem Rennen, aber auch der amerikanische Achter war im Vorlauf sehr stark. Wir werden alles versuchen, unser Ziel, das A-Finale, zu erreichen“, sagte Bundestrainer Uwe Bender. Die ersten beiden Achter im Hoffnungslauf ziehen in den Endlauf am Sonntag ein.
 
Das Ergebnis:

Vierer ohne Steuermann, Halbfinale: 1. Großbritannien 6:02,21 Minuten. –  2. Australien 6:04,68. –  3. Ukraine 6:06,03. – 4. Südafrika 6:09,05. –  5. Deutschland (Marc Kammann, Max John, Malte Großmann, Theis Hagemeister) 6:09,95, 6. Polen 6:10,77.

 

Das Bild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür.

Ihr Lieben, 

und schwups, schon ist wieder Mittwoch. Nach viel Regen, den die Natur so sehr gebraucht hat, war das Wetter heute mal wieder richtig schön. Kalt, aber sonnig. Und der Himmel wunderschön weiß-blau. Also alles in allem ein schöner Tag.

Diese schönen Momente müssen wir einfangen und behalten, denn ich bin nicht allein mit meiner Meinung, dass dies ein sehr dunkler, düsterer Herbst/Winter werden wird.

Könnte ich, wie ich nicht kann, dann würde ich mich jetzt ans Meer beamen. Wellen, Strand, Sonne, Wasser …, das wäre jetzt schön. Keine Sorgen haben, nicht ständig irgendwelche schlimme Nachrichten hören… Naja, träumen darf man ja.

Daher heißt mein Spruch heute auch, dass ich gerne am Meer wäre.

Übrigens hat das wunderschöne Bild meine Tochter aufgenommen, als sie jüngst in Holland war. Ich finde, sie ist sehr talentiert, hat ein Auge für das Wesentliche und würde sicher eine gute Fotografin abgeben.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In der dritten Handball-Liga, Staffel Süd-West, holte der TV Kirchzell mit dem 31:27-Sieg gegen die HSG Pohlheim die ersten Punkte. Die HSG Rodgau Nieder-Roden überrollte den TuS Dansenberg beim 29:15 regelrecht und der TV Gelnhausen schlägt mit 33:27 Friesenheim-Hochdorf. Bleibt noch die HSG Hanau. Sie trennte sich von der HG Saarlouis mit 24:24.

 

Die ersten Punkte sind auf der Habenseite gelandet und beim TV Kirchzell gab es danach zufriedene Gesichter, aber auch Erleichterung. Denn der 31:27-Erfolg beim Aufsteiger HSG Pohlheim war alles andere als leicht. Die Partie war zerfahren, umkämpft und wollte nicht so recht rund laufen. Doch das war sicher auch nicht zu erwarten, denn für beide Mannschaften stand viel auf dem Spiel. Beide konnten bis dato noch keinen Erfolg verbuchen und beide wollten den Sieg auf Biegen und Brechen. Am Ende setzte sich der TVK durch und belohnte sich nach 60 umkämpften Spielminuten mit den ersten zwei Pluspunkten.

Dezimierte Kirchzeller

Die Mannschaft von TVK-Trainer Andi Kunz musste sehr dezimiert antreten. Tom Spieß wurde nach muskulären Problemen geschont. „Das war eine reine Vorsichtsmaßnahme, aber wir wollten nichts riskieren“, sagte Andi Kunz nach der Partie. Jan Blank fehlte aus beruflichen, Oleh Soloviov aus privaten Gründen. Auch Michael Meyer-Ricks war nicht ganz fit. Er hat Probleme am Fuß, gab aber zu verstehen, dass er spielen kann. „Daher mussten wir unsere Deckung umstellen, agierten anstatt mit 6:0 nun offensiv“, sagte Kunz. Die Pohlheimer nahmen die Euphorie des Aufstiegs mit, begannen gleich sehr intensiv und handelten sich bereits nach acht Minuten vier Zeitstrafen ein. Generell war die Begegnung geprägt von vielen Zeitstrafen. Sage und schreibe elf gab es auf Pohlheimer, sechs auf Kirchzeller Seite. Es wurde also um jeden Zentimeter Boden geackert und gekämpft. Bis zum 4:4 (8.) war die Partie ausgeglichen. Danach setzten sich die Gäste auf 8:5 (13.) ab. Dieser Vorsprung hatte bis zum 10:7 Bestand. Beim 10:8 für den TVK sah Stefan Lex, Dreh- und Angelpunkt der Hausherren, nach seiner dritten Zeitstrafe Rot.

Den fälligen Siebenmeter verwandelte Tim Häufglöckner zum 11:8 und Antonio Schnellbacher erzielte das 12:8. Soweit, so gut. Aber die Hausherren waren nicht gewillt, sich kampflos zu ergeben. Dem 15:12 von „Krake“ Leon David, der mit neun Treffern bester Schütze seines Teams war, folgte das 14:15 von Pohlheim und der TVK nahm die Auszeit. Was Andi Kunz seinen Schützlingen mit auf den Weg gab, fruchtete und so ging es mit 18:14 für die Odenwälder in die Pause.

Pohlheim kam besser ins Spiel

Nach dem Wechsel erwischte der Aufsteiger den besseren Start und war beim 17:18 und 18:19 wieder dabei. Erneut zückte Andi Kunz den grünen Karton. In der Folge konnte sich zunächst keine Mannschaft Vorteile erarbeiten. Beim 20:20 in der 40. Minute schien die HSG Oberwasser zu bekommen. Aber mit einem unbändigen Siegeswillen bogen die Gäste das Spiel um und als Michael MeyerRicks das 28:25 erzielte, nahmen die Pohlheimer die Auszeit. So sehr sich die Gastgeber auch streckten, die Kirchzeller ließen sich nicht mehr von der Siegerstraße abbringen und Leon David war es vorbehalten, mit seinem neunten Treffer das verdiente 31:27-Siegtor zu erzielen. Andi Kunz: „Wir sind sehr froh über unseren ersten Sieg. Diesen Drive wollen wir nun gegen den nächsten Gegner mitnehmen.“ 

 

Überragende HSG-Defensive lässt nichts anbrennen

HSG Rodgau – Dansenberg

Dank einer sehr konzentrierten Vorstellung gewannen die Rodgauer Handballer auch ihr zweites Heimspiel. Vom Anpfiff an nutzten die Hausherren konsequent die sich bietenden Chancen. Mit variablem Spiel gelang es immer wieder, den Mittelblock der Dansenberger auseinander zu ziehen. Die entstehenden Räume wusste vor allem Flo Stenger zu besetzen. Der quirlige Kreisläufer war ein ständiger Unruheherd und wurde des öfteren mit klugen Pässen gefüttert. Prunkstück an diesem Abend sollte aber die HSG-Defensive sein. Mit unglaublich hoher Intensität in den Zweikämpfen und schneller Beinarbeit setzte sie die Dansenberger extrem unter Druck. Die individuell hochkarätig besetzten Gäste kamen kaum zur Entfaltung, vor allem die gefährliche Achse Claussen/Bösing wurde über weite Strecken neutralisiert. Und falls die HSG-Defensive doch mal einen Wurf zuließ, war da noch Kapitän Marco Rhein im Tor. Der 35-jährige Routinier zeigte erneut seine Extraklasse, hielt zudem noch drei Strafwürfe und hatte großen Anteil daran, dass sich seine Mannschaft absetzen konnte.

HSG drückte weiter aufs Gas

Auch nach dem Wiederanpfiff nahmen die Baggerseepiraten den Fuß nicht vom Gaspedal. Zwar probierten die Gäste jetzt mit einer offensiveren Deckungsvariante, den Spielaufbau zu stören, doch das gelang nur für wenige Minuten. Vor allem Henning Schopper, der nach seiner langwierigen  Verletzung endlich wieder schmerzfrei agiert, wirbelte die Dansenberger mit schnellen Kreuzbewegungen durcheinander. Tor um Tor wurde der Vorsprung ausgebaut, die Deckung um Rückkehrer Niklas Geck rührte weiter Beton an. Auch nach einigen personellen Wechseln gab es keinerlei Qualitätsverlust, für Trainer Jan Redmann ein Schlüssel zum Erfolg: „Heute hat jeder seine Aufgabe zu 100% erfüllt, wir haben fast keine einfachen Fehler gemacht. Dass ein Team wie Dansenberg mit dieser Qualität am Ende nur 15 Treffer erzielt, ist aus unserer Sicht natürlich sensationell.“ Unter dem  Applaus der gut 300 Heimfans schraubten die Baggerseepiraten den Zählerstand immer weiter nach oben, spätestens beim 22:11 in der 46. Minute war die Partie entschieden, aber bis zum Abpfiff der gut leitenden Unparteiischen blieben die Rodgauer weiter fokussiert. So stand am Ende ein auch in der Höhe völlig verdienter 29:15 Heimsieg zu Buche. 

 

TV Gelnhausen schlägt Friesenheim-Hochdorf 

Gelnhausen – Friesenheim-Hochdorf

Drittes Spiel, dritter Sieg. Der TV Gelnhausen schwimmt weiter auf der Erfolgswelle. Das Team von Trainer Matthias Geiger spielte sich beim 33:27 gegen HLZ Friesenheim-Hochdorf phasenweise in einen Rausch und rangiert mit nunmehr 6:0 Punkten hinter Zweitliga-Absteiger TuS Ferndorf überraschend auf Tabellenplatz zwei.

Rund zwei Minuten vor Abpfiff hielt es die meisten der 400 Zuschauer in der Gelnhäuser Großsporthalle nicht mehr auf ihren Plätzen. Mit Standing Ovations feierten sie ihre Mannschaft. Zuvor hatte Hendrik Müller mit seinem Treffer zum 32:26 auch die letzten Zweifel beseitigt. In den knapp 60 Minuten zuvor brannten er und seine Teamkollegen streckenweise ein Feuerwerk ab, das die TVG-Fans immer wieder von den Sitzen riss.

„Mit den Zuschauern im Rücken und dem Selbstbewusstsein aus den beiden Siegen zuvor gelang uns heute ein wichtiger Erfolg mit Blick auf die schweren Aufgaben, die jetzt vor uns liegen. Die Jungs haben heute viele Sachen richtig gut gemacht“, sagte TVG-Coach Geiger.

In der Tat. Jonathan Malolepszy und Co. legten los wie die Feuerwehr und ließen die Gäste nicht einmal im ganzen Spiel in Führung gehen. Bereits nach neun Minuten konnte Yannik Mocken mit seinem Treffer zum 7:4 erstmals einen Drei-Tore-Vorsprung herauswerfen. Mit tollen Tempospiel, und jeder Menge Spielfreude machten die TVG-Jungs ohne Atempause weiter. Yannik Mocken, der mit neun Treffern der erfolgreichste Gelnhäuser Werfer war, erzielte in der 26. Minute das 18:10. Es sollte die höchste Führung im ganzen Spiel sein. Mit 20:14 ging es in die Halbzeitpause. „Mitte der ersten Hälfte sind wir konsequenter zu Werke gegangen, haben den Gegner zu Fehlern gezwungen und konnten uns so ein Polster herausspielen“, sagte Geiger.

Gäste wie verwandelt

Und das war auch nötig, denn Friesenheim-Hochdorf zeigte Moral und kam wie verwandelt aus der Kabine. Nach 34 Minuten stand es nur noch 21:18 für den Gastgeber. In dieser Phase hielt Alexander Bechert, der im zweiten Abschnitt den ebenfalls starken Julian Lahme zwischen den Pfosten ersetzte, sein Team auf Kurs. Bis zur 53. Minute blieb Friesenheim-Hochdorf dennoch dran, ehe der TVG beim 30:25 endgültig die Weichen auf Sieg stellte. 

 

Abwehrschlacht in Hanau

Auch im dritten Spiel können die Handballer der HSG Hanau Zählbares einfahren. Im Spitzenspiel bei der HG Saarlouis gelang es den Grimmstädtern nach einer intensiven Abwehrschlacht mit einem 24:24  einen Punkt aus dem Saarland zu entführen. „Glückwunsch an beide Mannschaften zum Punktgewinn. Es war eine intensive Abwehrschlacht über 60 Minuten. Meiner Mannschaft muss ich ein großes Kompliment machen, hier in dem Hexenkessel so zu bestehen, ist nicht einfach. Die Jungs haben eine unglaubliche Mentalität gezeigt und sich über die Abwehr reingekämpft“, sagt HSG-Coach Hannes Geist. 

Mit bisher zwei Siegen aus den ersten beiden Spielen gegen ambitionierte Gegner sind die Hanauer bisher gut in die Saison gestartet. Diesen Schwung wollte die Mannschaft mitnehmen und auch bei den ungeschlagenen Saarländern Vollgas zu geben. Das dies kein einfaches Unterfangen für die HSG werden sollte, war bereits mit Anpfiff klar. Angetrieben von den heimischen Fans im Hexenkessel der Stadtgartenhalle brannte Saarlouis darauf, den dritten Sieg in Folge einzufahren. Beide Mannschaften legten engagiert los. In der Anfangsphase konnte sich keines der Teams absetzen und so stand es nach rund 15 Spielminuten 5:5.

In einem vor allem durch stark stehende Abwehrreihen gab es kaum Lücken für den Gegner. Durch das Tor von Max Bergold in der 23. Minute (9:7) konnte sich Hanau als erstes Team erstmals mit zwei Toren Abstand einen minimalen Vorsprung sichern. Bis zur Halbzeit hatten die Saarländer dies aber wieder aufgeholt und so ging es mit 11:11 in die Pause.

Offener Schlagabtausch

Nach dem Seitenwechsel wurde der offene Schlagabtausch noch intensiver. Saarlouis war nun mit zwei Toren im Vorteil (14:12). Zwei Minuten später folgte durch Jonas Ahrensmeier aber der Hanauer Ausgleich und in der 39. Spielminute war die HSG durch den Treffer von Kapitän Jannik Ruppert wieder mit zwei Toren vorne. Der Schlagabtausch sollte sich in der Schlussphase nochmals zuspitzen. Weniger als eineinhalb Minuten vor Spielende war erneut ein Unentschieden auf der Anzeigentafel zu sehen (23:23). Die Halle stand nun endgültig Kopf. Rund 50 Sekunden vor Spielende legte Hanau durch den Treffer von Youngster Cedric Schiefer zum 24:23 vor und Saarlouis bekam nochmal den Ball. 

Jetzt wurde es dramatisch. Fünf Sekunden vor Schluss sah Hanaus Torhüter Can Adanir die Rote Karte und wurde des Feldes verwiesen. Es gab den ersten und entscheidenden Siebenmeter für den Gastgeber. Torhüter Tom Paetow behielt die Nerven und sicherte somit seiner Mannschaft einen Punkt.

Weiter spielten:

TuS Ferndorf – HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II 32:26, VTV Mundenheim – VfL Gummersbach II 27:29, TSG Haßloch – DJK Waldbüttelbrunn 36:25.

Die Bilder haben uns Hanau, Gelnhausen und Nieder-Roden zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Am Mittwoch, den 12. Oktober treffen um 20 Uhr in der f.a.n.-Arena in Aschaffenburg die Nationalmannschaften der Ukraine sowie der Faröer Inseln zum Qualifikationsspiel zur Europameisterschaft 2022/23 aufeinander. Der TV Großwallstadt sowie die Handballregion Untermain werden als Kooperationspartner der ukrainischen Mannschaft fungieren und das Spiel in Aschaffenburg ausrichten. Besondere Aufmerksamkeit erhält diese Partie, da aufgrund des Krieges in der Ukraine dort aktuell keine Spiele ausgetragen werden können und daher Deutschland als Spielort gewählt wurde.

Slava Lochman bezeichnet die Region als zweite Heimat

Der Trainer der ukrainischen Nationalmannschaft, Vyacheslav Lochman, wohnt seit seiner Flucht aus der Ukraine im März dieses Jahres im Landkreis Miltenberg, bezeichnet die Region mittlerweile als seine zweite Heimat. Slava Lochman ist es auch zu verdanken, dass die Spieler der Nationalmannschaft bereits im April 2022 vom ukrainischen Sportministerium eine Ausreisegenehmigung bekommen haben, um in Großwallstadt ein Trainingslager zu absolvieren. Damals war das Medieninteresse groß und der Trainer, der durch seine früheren Kontakte als Spieler des TV Großwallstadt diese Region als Zufluchtsort auswählte, hat immer wieder betont, wie wichtig es ist, der Welt zu zeigen, dass die Ukraine noch lebt und dass die Sportler nicht an der Front, sondern auf dem Spielfeld für ihr Land kämpfen.

Aktuell andere Situation

Aktuell ist die Situation anders, die mediale Aufmerksamkeit liegt nicht mehr auf dem Krieg in der Ukraine, andere Themen stehen im Vordergrund. Aber gerade der Handballsport hat mit dem Start der Saison 2022/23 noch einmal ein Zeichen gesetzt: Der Ukrainische Top-Verein HC Motor Zaporizhzhia erhielt von der Handball-Bundesliga die Möglichkeit, in der aktuellen Spielrunde in der zweiten Liga aufzulaufen und somit weiter Profihandball zu spielen. „Das ist schon ein großes Zeichen an die Außenwelt, dass eine ukrainischer Spitzenclub in der 2. Liga spielt – wenn auch außer Konkurrenz um die Auf- und Abstiegsränge. Getreu unserem Motto Handballer helfen Handballern ist das aber in meinen Augen das richtige Signal. Für uns als TV Großwallstadt war es deshalb auch keine Frage, als die Anfrage kam, ob wir die ukrainische Nationalmannschaft dabei unterstützen können, ihr EM-Qualifikationsspiel hier bei uns in der Region auszurichten. Wir hoffen, dass wir die Handballfans am Untermain dazu bewegen können, zu diesem besonderen Sportereignis in die f.a.n.-Arena zu kommen und ein Zeichen für den Frieden zu senden“, so TVG-Geschäftsführer Michael Spatz.

Auch Slava Lochmann fiebert dieser Partie entgegen: „Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich mit meiner Mannschaft hier in Deutschland weiterspielen kann. In meinem Heimatland ist es aktuell nicht möglich, Sport zu treiben. Wir wollen an diesem Spieltag wieder einmal zeigen, dass wir noch leben, dass die Ukraine noch existiert. Aber natürlich wollen wir auch gewinnen, nicht nur dieses Qualifikationsspiel, sondern alle anderen auch und nicht nur im Handball, sondern in allen Sportarten. Auf diese Weise können wir der Welt zeigen, dass wir auf dem Spielfeld weiter für Frieden und Freiheit kämpfen.“

Ukrainer in verschiedenen Vereinen Europas

Die Spieler der ukrainischen Nationalmannschaft sind aktuell in verschiedenen Vereinen in Europa untergekommen, die meisten davon laufen für den HC Motor Zaporizhzhia auf. Ein weiterer Akteur, Ievgen Zhuk, trägt das Trikot des TV Großwallstadt. Der Linksaußen, der vorher bei Medwedi Perm in Russland unter Vertrag stand, freut sich auf die Partie gegen die Faröer Inseln: „Ich bin froh, endlich wieder für mein Land ein Spiel bestreiten zu dürfen. Nach meiner Flucht aus Russland wusste ich zunächst nicht, wie meine Handballkarriere weiterverläuft. Aber hier in Großwallstadt bin ich gut aufgenommen worden und ich freue mich jetzt sehr darauf endlich wieder in den Farben blau und gelb – meinen Nationalfarben – auflaufen zu dürfen.“

Die Ukraine ist in der EM-Qualifikation der Gruppe 4 zugelost worden und bestreitet neben dem Spiel gegen die Faröer Inseln am 12. Oktober noch folgende Begegnungen:

15.10.2022:   Rumänien gegen Ukraine

08.03.2023:   Ukraine gegen Österreich

11.03.2023:   Österreich gegen Ukraine

26.04.2022:   Faröer Inseln gegen Ukraine

30.04.2023:   Ukraine gegen Rumänien

 

Das Bild hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Dankeschön hierfür.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Ein verpatzter WM-Start für den Deutschland-Achter. Bei den Weltmeisterschaften in Racice kam das Flaggschiff im Vorlauf nicht über Platz vier hinaus und muss nun alles auf den Hoffnungslauf setzen, um das A-Finale zu erreichen. Mit über zwölf Sekunden Rückstand auf den Überraschungssieger Kanada verkaufte sich die Crew, in der mit Torben Johannesen nur noch ein Olympia-Starter vom vergangenen Jahr sitzt, deutlich unter Wert. „Das hatte nichts mit dem zu tun, was sie im Training zeigen und auch im Relationsrennen abgeliefert haben. Dann kommt der Wettkampf – und plötzlich ist alles weg“, sagte Uwe Bender, Bundestrainer dieser stark verjüngten Mannschaft.

Bei der 500-Meter-Marke lag der Achter, der im Vergleich zur bisherigen Saison ohne die beiden Tokio-Medaillengewinner Olaf Roggensack und Laurits Follert (beide in der Ausbildung bei der Bundespolizei gebunden) auskommen muss, noch auf Tuchfühlung zu den führenden Booten aus Australien, den Niederlanden und Kanada. Auf den zweiten 500 Metern allerdings handelte sich der Deutschland-Achter einen Rückstand von über zwei Sekunden ein, wenig später lag er mit über einer Bootslänge zurück. „Als sie gemerkt haben, dass gegen gleich drei Gegner nichts geht, gab es kaum noch Gegenwehr“, meinte Bender. Und der Rückstand vergrößerte sich, während der kanadische Achter im Endspurt noch an den Niederlanden und Australien vorbei und auf direktem Weg ins A-Finale fuhr.

Die deutsche Mannschaft muss nun im Hoffnungslauf am Freitag um 12.45 Uhr um den Einzug ins A-Finale kämpfen. Es geht erneut gegen die Niederlande sowie gegen die USA und China. Es ist eine deutliche Leistungssteigerung nötig, schließlich erreichen nur die beiden Erstplatzierten den Endlauf der sechs besten Boote.

Vierer mit deutlicher Steigerung

Der Vierer ohne Steuermann nutzte die zweite Chance und zog letztlich sicher ins Halbfinale ein. Im Hoffnungslauf fuhren Marc Kammann, Max John, Malte Großmann und Theis Hagemeister als Zweiter knapp hinter dem EM-Fünften Schweiz und vier Sekunden auf den nächsten Verfolger, Litauen, über die Ziellinie. „Das war noch mal eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorlauf“, freute sich Bundestrainerin Sabine Tschäge.

Trotz eines verhaltenen Starts setzte sich das deutsche Quartett zusammen mit dem Boot aus der Schweiz ab und kontrollierte das Rennen um zwei Halbfinalplätze von der Spitze aus, ohne sich zu sehr zu verausgaben. Als die Italiener dann im letzten Viertel der Strecke attackierten, hielten Marc Kammann & Co. entschieden dagegen. Sie mobilisierten alle Kräfte und kamen mit einem beherzten Endspurt noch mal an die Schweizer heran. Schließlich fehlten gerade einmal 26 Hundertstelsekunden. „Im Mittelteil haben sie sich nicht aus der Ruhe bringen lassen und sind dann einen starken Endspurt gefahren“, lobte Tschäge ihr Vierer-Team. Die Italiener, die nach Olympia-Bronze in Tokio eine neue Vierer-Crew aufbieten, wurden noch von Litauen abgefangen. Im zweiten Hoffnungslauf lösten die Ukraine und Frankreich das Ticket fürs Halbfinale, das am Donnerstag um 12.15 Uhr in der Labe Arena von Racice ausgetragen wird. Gegner sind dann Großbritannien, Australien, Südafrika, Polen und die Ukraine.

Die Ergebnisse:
Achter, Vorlauf: 1. Kanada 5:30,39 Minuten. –  2. Niederlande 5:31,26. – 3. Australien 5:33,50. –  4. Deutschland-Achter (Torben Johannesen, Wolf-Niclas Schröder, Mattes Schönherr, Benedict Eggeling, Tom Tewes, Julian Garth, Jasper Angl, Mark Hinrichs, Steuermann Jonas Wiesen) 5:43,17. –  5. Tschechien 5:59,90.

Vierer ohne Steuermann, Hoffnungslauf: 1. Schweiz 5:55,56 Minuten. –  2. Deutschland (Marc Kammann, Max John, Malte Großmann, Theis Hagemeister) 5:55,82. –  3. Litauen 5:59,78. –  4. Italien 6:01,41. –  5. Tschechien 6:15,26.

 

Das Bild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Der TV Großwallstadt hat in der zweiten Handball-Bundesliga auch in seinem dritten Spiel überzeugt und steht nun aktuell mit 6:0 Punkten auf einem überragenden zweiten Tabellenplatz. Die gut 1300 Zuschauer sahen einen unglaublich engagiert aufspielenden TVG – und dieses Auftreten macht Lust auf mehr.

Es war nicht verwunderlich, dass TVG-Geschäftsführer Michael Spatz die Freude ins Gesicht geschrieben stand, als er nach dem Abpfiff sagte: „Ich bin einfach nur begeistert! Hut ab vor der Leistung dieser Mannschaft. Die Abwehr, zusammen mit unserem Torhüter Jan-Steffen Minerva, ist einfach Klasse. Drei Spiele – drei Siege – besser geht es nicht.”

Nach dem 26:23-Erfolg gegen den Erstliga-Absteiger TuS Nettelstedt-Lübbecke wollten die Freudentänze auf dem Parkett und der Applaus für die Mannschaft von TVG-Trainer Igor Vori kein Ende nehmen. „Wir sind heute einmal mehr über die Emotionen, aber auch über den Kopf gekommen. Jeder hat Bock alles zu geben und die Jungs haben viel Selbstvertrauen. Das ist Igor Vori geschuldet. Ich freu mich auch sehr, dass der von uns zusammengestellte Kader so gut passt“, brachte es Michael Spatz auf den Punkt.

Mit Spannung erwartete Partie

In der mit Spannung erwarteten Partie gegen einen der Favoriten der zweiten Liga gehörte das erste Tor den Gästen. Jo Geritt Genz, der seine Karriere bei den TVG-Junioren begann, netzte zum 1:0 ein. Dies sollte die erste und einzige Führung für sein Team gewesen sein. In der Folge erhöhten die Hausherren auf 3:1 und unternahmen beim 5:3 und 8:6 bereits die ersten Ausreißversuche. In der 24. Minute betrug der Abstand dann drei Treffer (10:7) durch zwei wunderschöne Tore in Folge von Kreisläufer Dino Corak. Schon hier zeigte sich, dass die Gäste mit der 5:1-Deckung des TVG nicht gut zurecht kamen. Hinzu kam ein erneut bärenstarker Jan-Steffen Minerva im Tor.

Kapitän Florian Eisenträger beim Wurfversuch

Kein Wunder, dass Rückraumhüne Finn Wullenweber sagte: „Der Schlüssel zum Erfolg war heute wieder die brutal gute Abwehr mit einem Weltklassetorhüter Bruno (Spitzname von Jan-Steffen Minerva, Anm. d. Red.). Wir haben bisher Woche für Woche gezeigt, dass wir als Mannschaft gut funktionieren und kämpfen bis zum Schluss.“  Zwar zeigten sich kurz vor der Pause ein paar Flüchtigkeitsfehler beim TVG, die der TuS gut ausnutzte. Doch näher als ein Tor kamen die Gäste nicht heran. Nach dem 12:11-Anschlusstreffer durch den körperlich präsenten Kreisläufer Leos Petrovsky ging es zunächst einmal in die Pause. Einen kleinen Wermutstropfen gab es in der 14. Minute. Görkem Bicer hatte Probleme mit dem Knie, musste behandelt werden und wurde nicht mehr eingesetzt. Michael Spatz gab aber nach dem Spiel Entwarnung. Für Bicer kam Maxim Schalles und reihte sich letztlich mit 3/2 Treffern in die Reihe der Torschützen ein.

Immer wieder Jan-Steffen Minerva

Nach dem Wechsel hielt Jan-Steffen Minerva den ersten Wurf der Gäste. Im Gegenzug verwandelte Kapitän Florian Eisenträger vom Punkt zum 13:11 und erhöhte gleich danach zum 14:11. Im Gegenstoß traf Schalles und Mario Stark mit einem sehr unnachahmlichen Hüftwürfe erzielte das 16:12 (37.). Und immer wieder war es Jan-Steffen Minerva, der seinem Gegenüber Nikolas Katsigiannis an dessen 40. Geburtstag die Show stahl. Beim 17:13 nahm TuS-Trainer Michael Haaß die Auszeit, brachte den siebten Feldspieler und ließ vorgezogen decken, mal 5:1, mal 4:2. Doch bis dahin war der TVG längst nicht mehr von seiner Linie abzubringen. Im Gegenteil. Tolle Tore von Bandlow, Eisenträger, Corak und Kammlodt sorgten für das 22:15 (50.). Hinzu kam, dass der TVG in der Defensive zurück auf die 6:0-Formation wechselte und das machte es dem Gast nicht leichter.

„Unsere Deckung war unglaublich und ich denke, dass der Mix zwischen unserer 5:1 und 6:0 dem TuS Probleme bereitete“, meinte TVG-Coach Igor Vori anschließend. Im Schlussakkord wurde es trotzdem noch einmal kurz spannend und die Gäste kamen auf 23:21,24:22  und 25:23 heran. Aber Torhüter Minerva fing einen Pass der Gäste weit vor seinem Tor ab, passte auf Frieder Bandlow und dieser netzte zum 26:23-Endstand ein. „Wieder einmal haben wir zusammen die zwei Punkte geholt“, strahlte er im Anschluss.

Redlich verdienter zweiter Tabellenplatz

Fokussiert: Frieder Bandlow, Finn Wullenweber, Dino Corak

Den aktuell zweiten Tabellenplatz nach Siegen gegen Eisenach, Nordhorn und jetzt Nettelstedt hat sich der TVG redlich verdient und Coach Igor Vori sagte: „Glückwunsch an die Jungs. Die Deckungsarbeit war unglaublich. Wir haben noch Luft nach oben, haben noch einen Riesenmarathon vor uns. Aber wir wissen auch um unsere Stärken. Es kommen sicher auch schwierige Zeiten. Doch jetzt genießen wir erst einmal unseren Sieg.“ Das sah auch sein Kapitän Eisenträger so: „Wir sind sehr glücklich über unseren tollen Start in die Saison. Aber diese ist noch ewig lang. Deshalb müssen wir Selbstvertrauen aufbauen und unsere Leistung halten. Unsere Abwehr mit Bruno hintendrin ist super. Der siebte Feldspieler vom Gegner hat uns erst ein paar Probleme bereitet. Nettelstedt hat ja ohne Frage eine große Qualität. Umso mehr freut es mich, dass wir gewonnen haben.“

Nächste Woche geht es zum nächsten Erstliga-Absteiger. Dann muss der TVG in Balingen-Weilstetten antreten, das derzeit von der Tabellenspitze grüßt.

 

 

Großwallstadt – Nettelstedt-Lübbecke 26:23 (12:11). –

TVG:

Minerva (1. bis 60. Minute), Boukovinas (bei vier Siebenmetern eingesetzt); Klenk, Babarskas, Eisenträger 7/3, Bandlow 3, Schauer, Bicer 2, Strakeljahn, Wullenweber 2, Zhuk, Corak 3, Stark 1, Munzinger, Kammlodt 5, Schalles 3/2.

TuS:

Katsigiannis (1. bis 47. Minute), Asheim; Genz 3, Holzhacker, Ten Velde, Baumgärtner, Petreikis, Strosack 2, Dräger, Mrakovcic 1, Wesseling 7/2, Nissen 1, Petrovsky 2, Skroblien 7/3.

 

Das Beitragsbild zeigt Maxim Schalles und es hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür. Die anderen Bilder sind von mir selbst.

Den Artikel könnt Ihr auch in meiner Heimatzeitung Main Echo lesen.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Es war ein couragierter WM-Auftakt, der aber (noch) nicht belohnt wurde: Der Vierer ohne Steuermann mit Marc Kammann, Max John, Malte Großmann und Theis Hagemeister fuhr ein Dreiviertel-Rennen mit den Top-Booten aus den Niederlanden und Polen gut mit, musste dann aber abreißen lassen. „Das war kämpferisch gut und gut gerudert. Wir haben alles probiert und sind nicht unzufrieden, aber wir haben es nicht geschafft, den Bugball vor das polnische Boot zu bekommen“, meinte Bundestrainerin Sabine Tschäge. Als Dritter im Vorlauf verpasste das Quartett den direkten Halbfinaleinzug und muss den Umweg über den Hoffnungslauf nehmen.
 
Packender Dreikampf bis zur 1.500-Meter-Marke

Der deutsche Vierer, in dem Schlagmann Marc Kammann, Max John und Theis Hagemeister ihr erstes Rennen bei einer A-Weltmeisterschaft bestritten, packte vom ersten Schlag richtig an. Die junge deutsche Crew lag über weite Strecken des Rennens, das bei Regen mit leicht seitlichem Schiebewind faire Bedingungen vorfand, nahezu gleichauf mit dem Titelverteidiger aus Polen und dem EM-Zweiten aus den Niederlanden an der Spitze. Wenige Zehntelsekunden trennte die drei Boote und dieses Trio lieferte sich bis kurz vor die 1.500-Meter-Marke einen packenden Dreikampf. Als der Rückstand bei der dritten Zwischenzeit eine gute Sekunde betrug, kam das Signal, nicht mehr auf Biegen und Brechen mitzugehen: „Wir hatten es vorher so besprochen: Malte hat entschieden rauszunehmen. Das war richtig, das habe ich von außen auch so gesehen. Wenn man Endspurt in so einer Situation fährt, muss man sich schon sehr sicher sein“, erklärte Tschäge. Schließlich steht keine 24 Stunden später schon der Hoffnungslauf an.

Im Hoffnungslauf gibt es kein Taktieren mehr

So riss auf den letzten 500 Metern der Kontakt ab und das deutsche Quartett musste sich mit dem dritten Platz zufrieden geben, während die Boote aus den Niederlanden (1.) und Polen (2.) den Sieg unter sich ausmachten und ins Halbfinale einzogen. Ebenfalls erreichten Europameister Großbritannien, der EM-Dritte Rumänien und Olympiasieger Australien als weitere Vorlaufsieger sowie Südafrika, Irland und den USA als Vorlaufzweite auf direktem Weg das Halbfinale.

Die deutsche Crew muss den Umweg über den Hoffnungslauf nehmen, in dem sie am Dienstag um 11.44 Uhr auf Italien, die Schweiz, Litauen und Tschechien treffen wird. Hier kommen die zwei erstplatzierten Boote weiter. „Die Hoffnungsläufe sind sicher unfair verteilt, aber es wurde nach Setzsystem gelost. Mit den Schweizern und Italienern haben wir nicht die angenehmsten Gegner erwischt, aber wir brauchen uns nach diesem guten Auftaktrennen nicht verstecken. Da gibt es dann auch kein Taktieren mehr. Mit dieser Leistung sind wir in der Lage, ins Halbfinale zu fahren“, so Tschäge.
 
Die Ergebnisse:
Vierer ohne Steuermann, Vorlauf: 1. Niederlande 5:52,36 Minuten. – 2. Polen 5:54,21. –  3. Deutschland (Marc Kammann, Max John, Malte Großmann, Theis Hagemeister) 6:01,76. –  4. Frankreich 6:06,99. –  5. Indonesien 6:29,55.

 

Das tolle Bild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür.