TV Großwallstadt im Tal der Tränen und dem Abstieg näher als jemals zuvor
Handball-Bundesliga, Männer: TSV GWD Minden – TV Großwallstadt 26:24 (11:11). –
Am Ostersonntag musste der abstiegsbedrohte TV Großwallstadt in Minden antreten. Die Hausherren hatten zu diesem Zeitpunkt schon zwölf Zähler auf dem Konto. Nach 60 hart umkämpften Minuten waren es 14! Damit schubsten die Ostwestfalen den TVG in ein Tal der Tränen.
Dabei sah es zu Beginn so gut aus. Mit Unterstützung vieler Fans (sie füllten einen kompletten Bus) und des fahnenschwenkenden „Wischer Michel“ (siehe Bild) fingen die Unterfranken sehr gut an und führten nach 20 Minuten mit 10:5. In der Folge blieben sie ihrer Linie treu, verdaddelten den Vorsprung, so dass es mit 11:11 in die Pause ging.
Nach dem Wechsel boten beide Mannschaften den Zuschauern einen Kampf auf Biegen und Brechen – diesmal allerdings mit leichten Vorteilen für die Gastgeber. Aber die Gäste kämpften sich heran und beim 20:20 (49.) hofften die TVG-Anhänger auf die Wende. Sieben torlose Minuten brachen den Unterfranken letztlich „das Genick“. In dieser Zeit zog Minden auf 24:20 davon und die Messe war gelesen. Zwar kämpfte der TVG auch in den letzten Minuten vorbildlich – an der Einstellung lag es mit Sicherheit nicht – aber gebracht hat es nichts mehr. Was funktionierte war noch ein bisschen Ergebniskosmetik.
Die Mindener feierten den Sieg wie die Meisterschaft und vor allem Manager Horst Bredemeier hatte allen Grund zum Jubeln. Er wurde am Ostersonntag 61 Jahre jung und seine Jungs machten ihm das schönste Geburtstagsgeschenk.