Schlagwortarchiv für: Handball

Liebe Leserinnen, liebe Leser. 

Handball-Zweitligist TV Großwallstadt muss nach Savvas Savvas auf den nächsten Leistungsträger in der kommenden Saison verzichten. Linkshänder Tom Jansen wird zur nächsten Runde beim Ligakonkurrenten VfL Gummersbach auf Torejagd gehen und hat dort einen Drei-Jahres-Vertrag unterschrieben. Die Oberbergischen sind froh, dass der 1.99 Meter große Hüne sich für sie entschieden hat. „Er ist ein sehr interessanter Spieler, von dem ich überzeugt bin, dass er eine große Zukunft vor sich hat“, charakterisiert VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson den zweiten Neuzugang des VfL für die kommende Spielzeit.

Der 23-jährige Tom Jansen, einer der besten Halbrechten in der zweiten Liga, hat aktuell mit einem Muskelfaserriss in der Leiste zu kämpfen und kann dem TVG im Kampf um den Ligaerhalt derzeit nicht helfen.

Der sympathische Spieler,  der zur Saison 2020/21 von der HSG Oftersheim/Schwetzingen an den Untermain gewechselt ist, hat den TVG frühzeitig über seine Wechselabsichten informiert: „Ich bin dem TV Großwallstadt, meinem Trainer, ja dem ganzen Verein sehr sehr dankbar, dass ich hier in Großwallstadt spielen durfte und mich so weiterentwickeln konnte, dass ich jetzt in meiner Karriere den nächsten Schritt machen kann. Ich werde – sobald ich wieder fit bin – bis zum Ende der Runde alles geben und freue mich darauf mit dem Team weiterhin alles zu geben, um unsere gesteckten Ziele zu erreichen.“

TVG-Geschäftsführer Stefan Wüst über den Weggang von Tom: „Uns war klar, dass Tom noch ganz am Anfang seiner Karriere steht und sein Ziel irgendwann die 1. Bundesliga sein wird. Mit der Berufung in die niederländische Nationalmannschaft (Jansen besitzt neben dem deutschen auch einen niederländischen Pass, Anm. d. Red.) hat er einen weiteren großen Schritt in seiner Karriere gemacht. Gummersbach ist auf dem Weg in die Liqui Moly HBL und diese Chance musste Tom natürlich nutzen. Auch wenn wir ihn sowohl aus sportlicher als auch menschlicher Sicht hier in Großwallstadt sicherlich vermissen werden, sind wir stolz, dass wir ihn auf einem Teil seines Weges begleiten konnten.“

Auf der Suche nach einem adäquaten Ersatz

Der sportliche Leiter und seit dem 01. März auch hauptamtlicher Geschäftsführer des TVG, Michael Spatz, betont, dass der Verein aktuell intensiv mit der Suche nach einem adäquaten Ersatz beschäftigt ist und hofft, schon bald einen Nachfolger für Jansen präsentieren zu können: „Tom hat sich in den vergangenen beiden Jahren unglaublich toll entwickelt und ist zu einem absoluten Leistungsträger avanciert. Wir sind sehr stolz darauf, dass wir als Verein unseren Beitrag leisten konnten und er hoffentlich nächste Saison in Liga eins sein ganzes Potential zeigen kann.“

 

Die Bilder hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Dankeschön hierfür.

 

 

 

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Morgen, Mittwochabend, findet in der dritten Handball-Liga, Staffel E, das Nachholspiel zwischen der HSG Rodgau Nieder-Roden und der HSG Hanau statt. Im Spitzenspiel gegen den HC Erlangen II musste die HSG Hanau vergangene Woche eine deutliche Niederlage einstecken und hat zum ersten Mal in dieser Saison daheim verloren. Die Hausherren waren spielfrei, spielten aber unter der Woche (22. Februar) gegen Coburg und gewannen ihr Match.

Für beide Mannschaften geht es um einiges. Während Nieder-Roden gegen Hanau gewinnen muss, um die Teilnahme an der Abstiegsrunde zu vermeiden, wollen die Grimmstädter 2022 nicht nur die Tabellenführung verteidigen, sondern mit Blick auf die Aufstiegsrunde endlich wieder ihre Topform aus dem vergangenen Jahr finden.

„Da es für beide Mannschaften um viel geht, macht es für uns äußerst gefährlich. Wir haben uns vorbereitet, nehmen das Spiel an und werden alles in die Waagschale werfen, um 60 Minuten geilen Handball zu spielen“, sagt Hanaus Trainer Hannes Geist.

Derbytime heißt auch automatisch immer viel Emotionalität und eine hitzige Stimmung. Darauf muss sich die HSG Hanau mental vorbereiten. Vergangenen Samstag gegen Erlangen ließ die Mannschaft diese Frische vermissen, was sich besonders in der schlechten Chancenverwertung widerspiegelte. Dies gilt es abzuschütteln und mit neuer Energie das Derby anzugehen.

Erwarten wird die Hanauer in Nieder-Roden eine agile 6-0-Deckung mit dem guten Torhüter Marco Rhein dahinter. Hinzu kommen die effektiven Spieler Philippe Kohlstrung und Felix Mann. Bei Fehlern der Grimmstädter und Ballgewinnen schaltet der Gastgeber schnell um und bringt mit langen Pässen des Torhüters bis fast an die Sechs-Meter-Linie die Spieler in Position. Von Beginn an muss Hanau hellwach sein, um dies zu unterbinden. Ziel ist es, Nieder-Roden ins gebundene Sechs-gegen-sechs zu bekommen, wo es besonders gilt, auf die Kreis-Kooperation zu achten und die Rückraumschützen in Schach zu halten. Darauf hat sich die HSG Hanau nun vorbereitet und will mit viel Energie und Optimismus in Nieder-Roden ihr Spiel bestreiten. 

„Ich erwarte eine Hanauer Mannschaft, die sich mit Sicherheit für den Ausrutscher gegen Erlangen rehabilitieren will. Das wird eine ganz harte Nuss für uns“, blickt Baggerseepiraten-Trainer Redmann auf die Partie. Und weiter: „Mit der Leistung gegen Coburg werden wir gnadenlos untergehen, am Mittwoch müssen alle Spieler an die Leistungsgrenze oder sogar ein Stückchen darüber hinaus gehen“.

 

Das Bild hat uns die HSG Hanau zur Verfügung gestellt. Vielen Dank hierfür.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Schlechte Nachrichten für Handball-Drittligist HSG Hanau. In den nächsten Wochen muss der Tabellenführer in der Staffel E auf seinen Torhüter Fabian Tomm verzichten. Grund dafür ist eine Herzmuskelentzündung in Folge einer Corona-Erkrankung zum Jahresbeginn.

„Mir geht es gut, ich merke davon eigentlich nichts und habe auch im Alltag keine Einschränkungen“, sagt Fabian Tomm. Allerdings ist an Sport in diesen Tagen nicht zu denken. „Der Zeitpunkt ist natürlich sehr bitter und das ärgert mich. Ich muss jetzt aber das Beste aus der Situation machen und komme hoffentlich stärker zurück. Ich versuche jetzt die Mannschaft von außen bestmöglich zu unterstützen und anzufeuern“, blickt der 22-jährige Keeper nach vorne.

Nachdem Fabian Tomm nach der Erkrankung mit mildem Verlauf wieder ins Training einsteigen wollte, merkte er, dass sein Körper sich nicht zu hundert Prozent erholt anfühlte. Richtigerweise suchte er den Mannschaftsarzt der HSG Hanau, Dr. med. Ronald Yazdi, auf und ließ sich untersuchen. Die bittere Diagnose: Der Torhüter muss voraussichtlich drei Monate auf Sport verzichten und wird somit auch bei der anstehenden Aufstiegsrunde fehlen.

„Nach entsprechender Einsicht der Unterlagen und Rücksprache mit der Kerckhoff-Klinik in Bad Nauheim kann aufgrund der Veränderung, auch wenn sie am Herzmuskel nur sehr gering ist, eine Wiederaufnahme des Belastungssports nicht vor Ablauf von drei Kalendermonaten erfolgen. Aufgrund des Alters des Spielers sowie der manchmal aus der Erkrankung resultierenden Komplikationen ist dies unabdingbar und entspricht auch der Leitlinie der sportmedizinischen Empfehlung“, sagt Dr. Yazdi.

Das Bild von Fabian Tomm hat uns die HSG Hanau zur Verfügung gestellt. Vielen Dank hierfür. 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Am gestrigen Mittwochabend kam es in der dritten Handball-Liga, Staffel E, zu einem Nachholspiel zwischen der HSG Bieberau/Modau und dem TV Kirchzell. Die Gäste gewannen die Partie mit 27:26 (19:14) und haben die Minimalchance auf den sechsten Platz damit gewahrt – und sie haben eine gute Antwort auf die hohe Niederlage der vergangenen Woche beim TV Gelnhausen gegeben. Der TVK hat sein Punktekonto auf 18:18 Zähler ausgeglichen, die HSG ist von Platz drei auf Platz vier gerutscht. „Wir haben eine Reaktion auf das letzte Spiel gezeigt, hatten einen guten Torhüter und eine geschlossene Mannschaftsleistung und wir können zufrieden sein“, fasste Alex Hauptmann das Mittwochspiel zusammen.

Den Falken war die kraftraubende Partie gegen Nieder-Roden deutlich anzumerken, sie kamen einfach nicht ins Spiel, fanden in der Abwehr keinen Zugriff auf die Gäste. So konnten sie schnell in Führung gehen und dies brachte ihnen  Selbstvertrauen und so gelangen viele Aktionen. Der Kampfgeist war geweckt und Kirchzell spürte, dass sie heute hier was reißen können. Ganz anders bei den Falken, sie ließen jegliche Spritzigkeit vermissen, die sie noch gegen Coburg und Nieder-Roden auszeichnete, dabei funktionierte über lange Spielphasen die sonst so gefürchtete Abwehr nicht, die Torhüter standen oft auf verlorenem Posten. So stand es zur Halbzeit 14:19 und die Falken mussten sich etwas einfallen lassen.

HSG mit vielen Fehlern

Das taten sie auch und kamen in der zweiten Hälfte besser ins Spiel, ohne jedoch zu überzeugen. Jetzt kam – wie so oft im Handball – auch noch Pech bei zahlreichen Abprallern dazu, sowohl im Angriff, als auch in der Abwehr. Kirchzell fing sie und die Falken bekamen keine Hand an den Ball. HSG-Trainer Thorsten Schmid nahm die Auszeit und appellierte an seine Jungs die Partie nicht so einfach her zu schenken. Das nahmen sie sich offenbar zu Herzen und kamen immer wieder ran, fanden Anschluss, den sie aber nicht in eine eigene Führung umwandeln konnten. Immer wenn die Falken dran waren, vergaben sie durch leichtsinnige Fehler im Angriff oder nicht gut vorbereitete Abschlüsse Chancen, was ihnen letztlich zum Verhängnis wurde.

Dragan Markovic gilt als gewiefter Handball-Fachmann

HSG-Trainer Thorsten Schmid: „Wir haben im Angriff viel zu viele Bälle liegen lassen, uns immer wieder heran gekämpft, bekamen Rückschläge, mussten wieder von vorne anfangen und hatten zum Ende in der Schlussphase einfach keine Kraft mehr das Spiel doch noch zu drehen. Viele meiner Spieler müssen seit Wochen, aufgrund unserer dünnen Personaldecke durch spielen, das geht auf Dauer einfach an die Substanz und schlägt sich in Ergebnissen nieder.“

Neuer Trainer ist gefunden

Nachdem sich die Falken HSG Bieberau/Modau zum Jahresende entschlossen hatten, den zum 30.06.2022 auslaufenden Vertrag mit Cheftrainer Thorsten Schmid im Erwachsenenbereich nach fünf Jahren seiner Tätigkeit, nicht noch einmal zu verlängern, haben sie nun einen neuen Coach verpflichtet. Mit Dragan Markovic kommt zur neuen Saison ein ausgewiesener Fachmann in den Odenwald, der auf eine bemerkenswerte Spieler- und Trainerkarriere zurückblicken kann. Als Spieler feierte er in seiner Heimat Erfolge mit Borac Banja Luka und bei Roter Stern Belgrad, ehe er nach Deutschland ging und beim TV Willstätt und TuS Schutterwald in der Bundesliga spielte. 
 
Die Trainerlaufbahn des 52-Jährigen führte ihn unter anderem zu Borac Banja Luka, der HSG Wetzlar und dem TV Willstätt. Als bosnischer Nationaltrainer (2011 bis  2016) qualifizierte er sich mit seinem Team für die Handball WM 2015 in Katar und schlug sogar die deutsche Nationalmannschaft mit 33:24 in den Play Offs zur WM 2013.
 
Markovic gilt als Stratege, gewiefter Taktiker, ist ein großer Verfechter des Tempospiels und legt Wert auf eine stabile und belastbare Abwehr. Er packt seine Spieler mit Emotionen und motiviert sie zum Erfolg. Die Entwicklung junger Talente liegt ihm dabei sehr am Herzen. Dragan Markovic: „Ich freue mich auf die Herausforderung im Odenwald und will die junge Mannschaft konsequent weiter entwickeln und verbessern. Groß-Bieberau/Modau hat eine große Handballtradition und spielt zu Recht seit 39 Jahren ununterbrochen in einer deutschen Bundesliga. Der Club wird professionell von Fachleuten geführt, hat eine klare Zielsetzung und weiß was er will. Da bringe ich mich gerne ein“.
 
Die Bilder hat uns die HSG Bieberau/Modau zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür.

Liebe Leserinnen, liebe Leser. 

Weiter geht es am kommenden Mittwoch mit einem kompletten Spieltag in der zweiten Handball-Bundesliga. Lediglich die Partie zwischen Dessau und dem VfL Gummersbach wurde verlegt.

Der TV Großwallstadt hat am Mittwoch um 19.30 Uhr in der Elsenfelder Untermainhalle die Eulen Ludwigshafen zu Gast und will an die Leistung des letzten Heimspiels anknüpfen.

Der Erstliga-Absteiger hat sich gut gefangen, nachdem er in der Hinrunde sehr schnell einige Minuspunkte auf seinem Konto verbuchen musste. Aktuell gehören die Eulen Ludwigshafen mit nur 13 Minuspunkten wieder zu den Aufstiegsaspiranten der Liga und stehen aktuell auf Platz sieben der Tabelle. Allerdings hat das Team von Trainer Ceven Klatt erst 18 Spiele auf dem Buckel und kann durch einige Siege schnell viele Plätze im Ranking gut machen.

Ihr letztes Spiel bestritten die Eulen am 09. Februar gegen den ASV Hamm-Westfalen, welches sie knapp mit 26:25 gewinnen konnten. Die beiden Partien danach wurden aufgrund mehrerer Corona-Fälle bei den jeweiligen Gegnern nicht ausgetragen. Ob diese Spielpause ein Vor- oder eher ein Nachteil sein wird, wird sich wohl morgen Abend zeigen.

Die Rheinland-Pfälzer sind auf allen Positionen im Team doppelt stark besetzt und verfügen über einen extrem gefährlichen Rückraum. Dennoch muss sich der TVG nach seinem letzten Heimerfolg gegen einen weiteren Erstliga-Absteiger, den HSC 2000 Coburg, nicht verstecken. Die Unterfranken haben dabei endlich einmal über 60 Spielminuten bewiesen, wieviel Wettkampfhärte und Siegeswillen über die gesamte Spieldauer in ihnen steckt. Und auch im Match am vergangenen Sonntag gegen den HC Elbflorenz Dresden hat die Mannschaft eine gute Leistung abgerufen, wenn auch am Ende eine unglückliche, aber vermeidbare Niederlage heraussprang. Diese möchten die Blau-Weißen nun in der englischen Woche vergessen machen.

TVG-Coach Ralf Bader dazu: „Wir wollen Ludwigshafen einen absolut heißen Kampf bieten und alles, was nach dem Sonntagsspiel noch in den Akkus ist, da reinwerfen. Wenn der Gegner uns etwas die Tür öffnet, können wir ja vielleicht mit einem euphorischen Publikum im Rücken den ein oder anderen Punkt holen.“ Das Hinspiel im vergangenen September verlor der TVG mit 27:36. 

 

Weiter spielen:

EHV Aue – ASV Hamm-Westfalen, HC Empor Rostock – DJK Rimpar, TUSEM Essen – HC Elbflorenz, TSV Bayer Dormagen – HSC Coburg, TV Emsdetten – SG BBM Bietigheim, VfL Lübeck-Schwartau – TuS Ferndorf, TV Hüttenberg – HSG Nordhorn-Lingen, ThSV Eisenach – VfL Eintracht Hagen.

 

Das Bild, das den starken Dino Corak zeigt, hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür. 

 

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In der dritten Handball-Liga, Staffel E, hat die HSG Hanau drei Spieltage vor Schluss ihr Ticket für die Aufstiegsrunde zur zweiten Handball-Bundesliga gelöst. Mit dem 23:23 beim ambitionierten Aufsteiger HaSpo Bayreuth holte der Tabellenführer in einem spannenden Match den letzten fehlenden Punkt. Linksaußen Max Bergold, der beste Spieler an diesem Tag, traf in allerletzter Sekunde zum Unentschieden.

 HSG-Trainer Hannes Geist zeigte sich anschließend mit dem Punktgewinn zufrieden. „Glückwunsch an Bayreuth zum Punktgewinn, den haben sie sich mit einer kämpferischen Leistung verdient. Gegen die aggressive Deckung haben wir uns schwergetan. Wir freuen uns jetzt aber erstmal über den Punktgewinn und die sichere Qualifikation zur Aufstiegsrunde.”

Die Gäste, die neben den Langzeitverletzten kurzfristig auf Dennis Gerst und Marius Brüggemann verzichten mussten, starteten gut in die Partie und lagen nach rund sechs Minuten mit 5:2 vorne. Bayreuth fuchste sich in die Partie und glich bereits in der zehnten Spielminute zum 5:5 aus. Angepeitscht von rund 250 heimischen Zuschauern übernahm Bayreuth nun die Führung und verschaffte sich in der 15. Spielminute mit 9:6 sogar einen kleinen Vorsprung. Jetzt waren wieder die Gäste gefragt und lieferten. Dank einer stabilen Deckung kamen die Grimmstädter heran und glichen in der 22. Spielminute zum 11:11 aus. Auch in der Folge war die beste Abwehr der Liga zur Stelle und so ging es in die Halbzeit mit einer 15:11-Führung der Hanauer.

Munter ging es nach dem Wechsel weiter

Munter legten die Gäste auch in der zweiten Hälfte los und erspielten sich einen soliden Fünf-Tore-Vorsprung. Aufgeben kam für den Gastgeber aber zu keinem Zeitpunkt in Frage. Kämpferisch und mit viel Willen präsentierte sich der Aufsteiger gegen den Tabellenführer, der sich mit der aggressiven Deckung von Bayreuth sichtlich schwertat. Langsam aber sicher schmolz der Hanauer Vorsprung dahin, ehe rund acht Minuten vor Spielende Bayreuths Tizian Braun für den erneuten Ausgleich sorgte. Vier Minuten später folgte sogar der Führungswechsel.

Dramatische Schlussminuten sollten nun folgen. Dabei hatte Bayreuth gleich zweimal die Möglichkeit, den Sack zuzumachen. Doch beide Male reagierte der insbesondere in der Crunchtime bärenstarke Keeper Sebastian Schermuly überragend. Insbesondere als er in der Schlussminute einen Tempogegenstoß entschärfte. Und so hatte die HSG noch die Möglichkeit, einen letzten Angriff zu fahren. Geist nahm eine Auszeit und seine Mannen hörten genau zu. Unmittelbar vor Ablauf der Spielzeit bekam Hanaus bester Spieler an diesem Abend, Maximilian Bergold, auf Linksaußen den Ball und versenkte ihn mit seinem insgesamt 13. Treffer zum 23:23 Unentschieden. Dieses Remis sicherte seiner Mannschaft die Qualifikation zur Aufstiegsrunde. Der anschließende Jubel kannte keine Grenzen.

Derbysieg zwischen Bieberau/Modau und Nieder-Roden geht an die Falken

Ein echtes Derby mit packenden Szenen und Spannung von der ersten bis zur letzten Sekunde gab es in Groß-Bieberau. Dieses Mal noch angereichert durch die Tabellensituation der beiden Kontrahenten. Der eine hat die Aufstiegs-Relegation vor Augen, der andere will nicht in die Abstiegsrunde. Am Ende holten sich die Hausherren mit 27:26 den Sieg.

Von Anfang an knisterte es, beide Mannschaften gingen ein hohes Tempo und es entwickelte sich ein hochklassiges Spiel mit wechselnder Führung.  Nach zehn Minuten stand es 5:5, in der 21. Minute dann 11:11. In dieser Phase übernahmen  die Falken kurz das Kommando und konnten bis zum Halbzeitpfiff mit 14:12 in Führung gehen. 

Darauf sollten sie sich aber nicht ausruhen dürfen, denn Nieder-Roden kämpfte sich zurück und fand immer wieder den Anschluss. Felix Mann erzielte in der 46. Minute sogar den Ausgleich, als sich Bieberau/Modau zu viele Fehler im Angriff erlaubte und in der Abwehr bei einigen Szenen Pech hatte.  Buschmann und zweimal Eisenhuth brachten die Falken wieder mit drei Toren in Führung, die aber durch Kohlstrung per Siebenmeter und den sehr aufmerksam spielenden Benjamin von Stein (7 Tore) wieder ausgeglichen wurde.

Nach 57 Minuten stand es 25:25 und Nieder-Rodens Schopper traf eine Minute später sogar zur 26:25-Führung. Die Falken glichen im direkten Gegenzug durch Büttner wieder aus. Die Uhr zeigte die letzte Minute an, Nieder-Roden nahm die Auszeit (59:14) und wollte sich den letzten Spielzug zu recht legen. Der Ball flog durch die Reihen, die Falken attackierten geschickt und zwangen Nieder-Roden zu einem Wurf ins Seiten-Aus. 59:39 Minuten zeigte die Uhr, als Falken-Coach Thorsten Schmid die Auszeit nahm und seinerseits sein Team einstellte. Das gelang ihm, der Ball wurde einmal durchgespielt, bis Büttner unter heftiger Bedrängnis mit einem schönen Dreher ein Tor erzielte, das aber wegen eines Foulspiels nicht gegeben wurde. Unterdessen war die Zeit abgelaufen, es stand 26:26 – aber es gab ja noch den Freiwurf fast von der rechten Außenposition, der direkt ausgeführt werden musste. Torhüter Marco Rhein positionierte sich, stellte seine Mauer, die sich lang machte und einen Gewaltwurf von Malik erwartete. Der aber legt sich nach links und überwindet Rhein mit einem sehenswerten Wurf regelkonform und macht das schon Unmögliche doch noch möglich. Die Halle stand Kopf, Malik ist der Held des Abends und Torhüter Rhein verstand die Welt nicht mehr. und verlässt betrübt das Spielfeld.

„Es ist schwer das momentan in Worte zu fassen. Wir haben einen sehr engagierten Auftritt gezeigt, den Bieberauern alles abverlangt. Jetzt hier mit null Punkten zu stehen, fühlt sich nicht richtig an. Aber es passt zu dieser für uns sehr komplizierten Saison, dass wir durch einen Wurf verlieren, der so nur einmal bei tausend Versuchen im Netz einschlägt“, gab ein sehr frustrierter Nieder-Rodener Chefcoach Jan Redmann zu Protokoll.

Herbe Niederlage für den TV Kirchzell

Das hatte sich der TV Kirchzell sicher anders vorgestellt. Im wichtigen Spiel um den sechsten Platz gab es für die Kirchzeller beim unmittelbaren Tabellennachbarn TV Gelnhausen am Ende nach der  herben 20:33-Niederlage lange Gesichter. Während der TV Gelnhausen mit nunmehr 19:15 Punkten auf dem begehrten sechsten Platz steht, sind die Gäste nach wie vor auf Rang acht mit 16:18 Punkten und Platz sechs erst einmal in weite Ferne gerückt. Doch wie sagte TVK-Trainer Andi Kunz nach dem Spiel: „Wir werden jetzt nicht die Flinte ins Korn werfen, sondern weiter kämpfen.“

Die Odenwälder hatten sich viel vorgenommen, die Hausherren auch und diese präsentierten sich von Anfang an hellwach, sehr eingespielt und drückten gleich aufs Gas. Die Kirchzeller hingegen, die auf Tom Spieß und Michael Meyer-Ricks verzichten mussten, investierten im Angriff zu wenig und es wirkte so, als ob ihnen der letzte Biss fehlte, um dem im Kollektiv guten Gegner Paroli bieten zu können. So war es nicht verwunderlich, dass der TVG sich mit zunehmender Spieldauer immer mehr in einen kleinen Rausch spielte, mehr Emotionen zuließ und das Zusammenspiel von Abwehr und Torhüter immer besser passte.
 
Zwar erfüllten auch die Gäste ihre Aufgaben zunächst gut, doch Gelnhausen erwischte mit 3:0 und 6:3 einen guten Start. Die gut aufgelegten Joshua Osifo und Tim Häufglöckner, der vor allem im eins-eins-Verhalten glänzte, waren es, die ihre Farben auf 5:6 heranbrachten. Bei den Gastgebern waren es Mittelmann Jonathan Malolepszy und  Kreisläufer Torben Fehl, die die Akzente setzten. Der ehemalige TVGler Nils Bergau stand in der Deckung sehr gut. Nach dem 9:7 Mitte der ersten Hälfte blieb der TVK bis zur 23. Minute dran (11:9), konnte aber dem Spiel nie seinen Stempel aufdrücken. Die Hausherren machten es besser und zogen bis zur Pause auf 16:11 davon. War dies schon die Vorentscheidung?
 
TVK kam nach dem Wechsel nicht gut aus den Startlöchern
 
Nach dem Wechsel stand Markus Podsendek im Tor, Tim Häufglöckner erzielte zwar das 12:16, doch so richtig aus den Startlöchern kam der TVG nicht und innerhalb weniger Minuten wurde aus dem 12:16 ein 12:19. Die beiden TVK-Trainer Kunz und Hauptmann zogen die Reißleine. Besser wurde es nicht. Joshua Osifo erzielte ein schönes Tor zum 13:19, prompt erhöhte Gelnhausen auf 21:13, hatte generell immer die bessere Antwort parat. Bei Kirchzell kam Tobias Jörg zurück ins Tor, doch auch er konnte das 24:14 für den TVG nicht verhindern. Das TVK-Trainer-Duo versuchte es mit dem jungen Paul Büchler im Tor, probierte es mit einer offensiveren Deckung. Der TVG seinerseits wechselte den guten Keeper Lahme für Alexander Bechert. Dieser reihte sich nahtlos ein. Der Gast hingegen konnte einfach den Ball nicht mehr im gegnerischen Tor unterbringen. Vom 16:25 in der 45. Minute dauerte es bis zur 53. Minute, ehe das 17. Tor für den TVK fiel. Da hatte der Gegner aber schon auf 30 Treffer aufgestockt, die Entscheidung war längst gefallen (30:17) und es fielen bis zum Endstand noch drei Treffer auf jeder Seite.
 
Die Gelnhäuser schienen an diesem Tag auf allen Positionen mehr zu investieren. Beim TVK hingegen blieben die Akteure auf vielen Positionen zu blass. Lediglich Osifo und Häufglöckner sorgten hauptsächlich für Tore. So sagte anschließend auch Andi Kunz: „Der TVG war sehr eingespielt, hat von Beginn an Gas gegeben und sich in einen Flow gespielt, wir uns zurückgezogen. Wir sind auch nach dem Wechsel nicht aus den Startlöchern gekommen, hatten trotzdem unsere Chancen, diese aber nicht genutzt. Die Bereitschaft, sich zu wehren, war heute nicht so da. Die Niederlage ist extrem bitter. Respekt vor dem Gegner, der im Kollektiv mit aller Konsequenz gespielt hat.“ 
 
Das Bild hat uns die HSG Hanau, das Torhüter Schermuly zeigt, zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür.

Liebe Leserinnen, liebe Leser. 

In der zweiten Handball-Bundesliga wurden dieses Wochenende drei Paarungen verlegt. Aue – Lübeck-Schwartau, Ludwigshafen – Dessau-Rosslau und Ferndorf – Hüttenberg finden nicht statt.

Gestern, Freitag, hat Bietigheim zu Hause gegen Dormagen verloren und heute stehen noch folgende Paarungen an: Hamm – Essen, Nordhorn-Lingen – Emsdetten, Coburg – Rostock, Rimpar – Hagen. 

Und morgen, Sonntag spielen noch Gummersbach – Eisenach und der TV Großwallstadt muss zum HC Elbflorenz. 

Nachdem der TVG in der letzten Saison zweimal souverän gegen Dresden gewinnen konnte, musste er sich im Hinspiel der aktuellen Spielzeit mit 23:25 geschlagen geben -und das bei einer zwischenzeitlichen Fünf-Tore-Führung. 

Der HC steht aktuell mit einem ausgeglichenen Punktekonto auf Platz zehn der Tabelle und musste gleich zu Beginn der Rückrunde eine bittere Heimniederlage gegen den VfL Lübeck-Schwartau einstecken. Gegen Emsdetten erreichte der HCE in der letzten Sekunde noch den Ausgleich.

Wichtig wird es am Sonntag für die Blau-Weißen sein, die bessere Tagesform zu erwischen und dadurch weniger Fehler zu produzieren sowie stabiler in der Abwehr zu stehen. Hier wird es auch darauf ankommen, ob Abwehrstratege Povilas Babarskas erstmalig nach seiner Verletzung wieder eingesetzt werden kann.

TVG-Trainer Ralf Bader jedenfalls will seiner Linie treu bleiben: „Wir bleiben auch am Sonntag bei unserem Plan der letzten Wochen: Wir wollen alles, was an Emotionalität und Teamgeist da ist, in die Waagschale werfen. Wir sind uns bewusst, dass wir guten Handball spielen und damit bestehen können. Uns ist aber auch klar, dass Dresden eine starke Mannschaft hat.“

Wenn Tom Jansen (unser Bild) und seine Mitstreiter wieder so stark drauf sind wie zuletzt, dann hat der TVG gute Chancen.

Das Bild hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In der dritten Handball-Bundesliga, Staffel E,  geht es jetzt so langsam ans Eingemachte. Bereits heute Abend treffen die HSG Bieberau/Modau und die HSG Rodgau Nieder-Roden aufeinander.

Nach vier Wochen Spielpause und einem deutlichen Sieg letzte Woche in Coburg (24:31) kommt es  in Groß-Bieberau zu einem der sicher interessantesten Derbys in der dritten Liga.

Der HSG Rodgau Nieder-Roden steht in der kommenden  Saison wohl ein Umbruch im Mannschaftsgefüge bevor. Wie zu lesen war, beenden viele langjährige Leistungsträger ihre Handballkarriere und stehen dann nicht mehr zur Verfügung. Das macht sie heute umso gefährlicher, wollen doch die „alten“ Haudegen in dieser Saison noch einmal alles für ihr Team und ihren Verein geben und einen ordentlichen Tabellenplatz belegen. Aktuell stehen sie auf Platz sechs der Tabelle und können sich damit für den DHB-Liga-Pokal qualifizieren. Die Falken kämpfen noch um Platz drei, der augenblicklich die Teilnahme an den Relegationsspielen zum Aufstieg in die zweite Bundesliga bedeuten würde, da der HC Erlangen II, als Reserveteam eines Bundesligisten auf Platz zwei daran nicht teilnehmen darf. 

Das Derby Groß-Bieberau/Modau gegen Nieder-Roden war schon immer ein Klassiker und wird auch dieses Mal mit Sicherheit wieder ein spannendes Spiel. Im Hinspiel erwischten die Falken einen Sahnetag und gewannen mit 29:23. Die Baggerseepiraten werden auf Revanche aus sein. Aber im Lager der Rodgauer war die Stimmung nach der deutlichen Heimniederlage gegen Erlangen II verständlicherweise nicht so  gut. Zu sehr nagten die einfachen Fehler zu Beginn der zweiten Halbzeit, als man binnen weniger Minuten auf die Verliererstraße geriet. Ein Schema, das sich wie ein roter Faden durch die Saison zieht. „Wir haben zu oft ganz schwache Phasen, in denen wir uns selbst aus dem Tritt bringen. Meistens sind das nur Kleinigkeiten, die sich aber potenzieren und uns dann zurückwerfen“, so HSG-Trainer Jan Redmann. Trotzdem ist er sicher, dass seine Jungs heute kämpferisch alles in die Waagschale werfen:  „Es waren immer heiß umkämpfte Spiele in der Sporthalle Zum Wesner. Wir fahren mit einer großen Portion Angriffslust nach Groß-Bieberau, wohl wissend, dass wir eine Chance haben, etwas Zählbares mitzunehmen. Dafür müssen wir aber voll konzentriert sein“. 

Hannes Geist von der HSG Hanau wird sich sicher einen guten Matchplan zurecht gelegt haben

HSG Hanau reist nach Bayreuth

Im kommenden Spiel will die HSG Hanau als Tabellenführer bei der HaSpo Bayreuth auch ihr neuntes Spiel in Folge gewinnen und die Erfolgsserie weiter ausbauen. Mit Bayreuth steht allerdings das nächste schwere Auswärtsspiel an. Der ambitionierte Aufsteiger befindet sich aktuell auf Rang vier. 

„Am Wochenende treffen wir auf einen sehr euphorisch spielenden Aufsteiger, der sich sehr gut entwickelt hat und gerade zu Hause viele Punkte sammeln konnte. Für uns ist es die letzte weite Auswärtsfahrt in dieser Hauptrunde und dementsprechend wollen wir das Spiel mit Freude angehen. Wir werden alles in die Waagschale werfen und nach 60 Minuten bestenfalls als Sieger wieder die Heimreise antreten“, sagt HSG-Coach Hannes Geist.

Ein Selbstläufer wird das Samstagspiel allerdings nicht. Der als unangenehm zu bespielende Gastgeber setzt auf ein offensives 5-1-Abwehrsystem und wird damit versuchen, den Angriffsfluss der Hanauer zu unterbrechen. Für den Angriff der HSG gilt es deshalb geduldig zu sein, die erarbeiteten Schwachstellen zu attackieren und sich auf ihre Stärken im Angriff zu besinnen.

Auch in der Abwehr wird es den Grimmstädtern sicherlich nicht leicht gemacht und eine Menge Arbeit erwartet die beste Defensive der Liga. Bayreuth ist im eigenen Angriff ein sehr diszipliniert spielender Gegner, der mit einer guten Ausgewogenheit zwischen Rückraum- und Kreisaktionen agiert. Da gilt es für Hanau diszipliniert zu verschieben, aktiv zu arbeiten und sich nicht zurückdrängen zu lassen. Dadurch können Ballgewinne entstehen, die die Grimmstädter in ihr starkes Tempospiel bringt und im Optimalfall für einfache Tore sorgt. Besonders gefährlich erwies sich im bisherigen Saisonverlauf Bayreuths Paul Saborowski der mit aktuell 86 Toren drittbester Torschütze der Staffel E ist.

Schlüsselspiel in Gelnhausen

Bleibt noch der TV Kirchzell. Er hat vergangene Woche eine sehr gute Mannschaftsleistung gezeigt und dem HSC Bad Neustadt beim 39:24 nicht den Hauch einer Chance gelassen. Die beiden TVK-Trainer Andi Kunz und Alex Hauptmann hatten ihre Jungs unglaublich gut auf den Gegner eingestellt und diese hatten stets die richtige Antwort parat. Das muss am Samstag genauso passen, denn gegen den TV Gelnhausen haben es die Odenwälder mit einem anderen Kaliber zu tun als zuletzt.

Beide Mannschaften kämpfen um den sechsten Tabellenplatz, der zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde berechtigt, beide haben absolut nichts zu verschenken und beide werden im Schlüsselspiel deshalb alles geben. Gelnhausen steht mit 17:15 Punkten auf Platz sieben bei 16 Spielen. Der TVK hat nach 16 Spielen 16:16 Punkte auf dem Konto. Der Gewinner dieser Partie hat also gute Chancen. Gelnhausen ist für seine körperbetonte kompromisslose Abwehr bekannt, ist im Kollektiv sehr stark und die vielen jungen Leute im Team setzen die in sie gesetzten Erwartungen gut um. Allen voran Mittelmann Jonathan Malolepszy, der bei bisher 16 Spielen 98/42 Tore erzielt hat und hinter dem Toptorschützen Marschall aus Erlangen den zweiten Platz im Ranking belegt.

Der TVG gilt als sehr heimstark. Das belegen auch die drei Punkte, die sie bisher erst in eigener Halle abgegeben haben: eine Niederlage gegen Bieberau und ein Unentschieden gegen Erlangen. Beim letzten Heimspiel des TVG Ende Januar bekam das auch der Tabellenvierte Bayreuth zu spüren und fuhr mit einer 18:32-Niederlage nach Hause.

„Ein großes Lob von mir geht nach Gelnhausen, die für mich persönlich die letzten zehn Jahre ein gutes Konzept entwickelt haben. Deren A-Jugend-Bundesliga ist gut dabei und immer wieder holen sie sich Junge aus dieser Mannschaft und integrieren sie. Und die spielen guten Handball. Wir wissen, dass der TVG ein sehr starkes Team ist und wer dieses Spiel gewinnt, hat beste Chancen unter die ersten sechs zu kommen. Unsere Jungs sind heiß auf das Match und wir alle werden in Gelnhausen alles geben – so wie in jedem Spiel“, sagt Alex Hauptmann. Die Wichtigkeit dieser Begegnung müssen die Trainer keinem ihrer Spieler erklären. Das versteht sich von selbst. 

 

Das Bild vom TV Kirchzell hat uns der TVK, Sabrina Kunz, zur Verfügung gestellt. Das Bild von Hannes Geist die HSG Hanau.

Herzlichen Dank hierfür.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Handball-Drittligist HSG Hanau verliert ihr Herzstück. Yaron Pillmann hört zum Saisonende auf. Die HSG ohne Yaron Pillmann ist eigentlich gar nicht vorstellbar. Schließlich sind alle großen Erfolge der Grimmstädter fest mit seinem Namen verbunden. Und doch muss sich die HSG-Familie so langsam an diesen Gedanken gewöhnen, dass der 28-Jährige in wenigen Monaten zum letzten Mal für seinen Heimatverein auflaufen wird. Nach Sebastian Schermuly, Lucas Lorenz und Michael Hemmer ist Yaron Pillmann der vierte Spieler aus dem aktuellen Kader, der in der kommenden Saison nicht mehr zur Verfügung stehen wird.

„Wir wollen uns einen Traum erfüllen und werden im Sommer ans Meer ziehen“, sagt der leidenschaftliche Surfer. Mit “wir” meint Yaron Pillmann seine Freundin Lara und Hund Simba. Ihre Liebe zum Meer und zum Wassersport wird die drei nach Norddeutschland führen. Wahrscheinliches Ziel ist Kiel. „Die Entscheidung steht schon länger fest. Wir freuen uns sehr, ein neues Kapitel in unserem Leben aufschlagen zu dürfen“, sagt der Stammspieler.

„Yaron Pillmann war in den letzten Jahren das Gesicht der HSG Hanau. Viele Erfolge wurden nicht zuletzt auch dank seines Einsatzes erreicht. Darüber hinaus war er auch in der Vereinsarbeit sehr engagiert und hat geholfen, wo er nur konnte. Uns tut sein Abschied sehr weh. Aber so ist das nun mal im Leben. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, da gehen Beruf und Familie vor. Die HSG Hanau ist Yaron Pillmann zu großem Dank verpflichtet. Er wird große Fußstapfen hinterlassen. Wir wünschen ihm alles erdenklich Gute. Das Schöne ist, dass Yaron der HSG sowieso immer irgendwie treu bleiben wird“, sagt der Sportliche Leiter der HSG Hanau, Reiner Kegelmann.

Der Zeitpunkt für Yaron ist perfekt gewählt. Während Freundin Lara im Sommer ihr Lehramtsreferendariat abgeschlossen hat, wird er sein Bachelor in BWL in Aschaffenburg beenden. In Kiel will der Rückraumspieler ein anderthalbjähriges Masterstudium in „Digital Business Management“ draufsetzen. „Dann werden wir schauen, ob es uns am Meer gefällt oder ob wir unsere Heimat doch so sehr vermissen und wieder zurückkehren werden“, sagt er.

Der Taktgeber hat den Verein geprägt

Mit dem knapp zwei Meter großen Taktgeber verliert die HSG Hanau einen Spieler, der wie kaum ein anderer im letzten Jahrzehnt den Verein geprägt hat. Bei den Minis des TV Kesselstadt hat er mit dem Handballspielen begonnen und stand nach dem Zusammenschluss der Handballabteilungen des TVK und der TS Steinheim im Team der HSG Hanau, das sich für die neugegründete A-Jugend-Bundesliga qualifizieren konnte. Es war der erste große Erfolg in der damals noch ganz jungen Geschichte der HSG. Und ein großer Erfolg Pillmanns, an den er heute noch sehr gerne zurückdenkt.

Sein großes Talent führte ihn schnell in den Seniorenbereich, obwohl er noch für die A-Jugend hätte auflaufen können. Und so war er auch Bestandteil der Mannschaft, die 2012 den Aufstieg von der Landesliga in die Oberliga Hessen schaffte. „Yaron ist das beste Beispiel für die gute Jugendarbeit der HSG. Er hat sich von klein auf immer weiterentwickelt und war später in vielen Spielen der entscheidende Mann. Er hat wie kaum ein anderer die Mannschaft und das Publikum mitgenommen und einen großen Anteil daran, dass die HSG Hanau heute dasteht, wo sie steht“, sagt Kegelmann.

So war auch er es, der im entscheidenden Spiel um den Aufstieg in die dritte Liga gegen den TV Hüttenberg II in einer völlig überfüllten Doorner-Halle im Alter von 23 Jahren vorausging und mit acht Toren die meisten Treffer zum 24:18-Erfolg erzielte und entscheidend mithalf, das erfolgreichste Kapitel der Klubgeschichte aufzuschlagen. Dieses Spiel ebenso wie das erste Derby gegen die SG Bruchköbel in der Oberliga wird ihm immer in Erinnerung bleiben. „Damals haben wir normalerweise vor ca. 150 Zuschauern in der Otto-Hahn-Schule oder der Doorner Halle gespielt und plötzlich waren über 1000 Menschen in der Main-Kinzig-Halle. Das hat uns zum ersten Mal gezeigt, was hier möglich ist“, blickt Yaron zurück. 

Duell gegen Leutershausen

Unvergessen auch das Duell gegen den ehemaligen Bundesligisten SG Leutershausen. Mit einem zweiten verwandelten Siebenmeter in der Schlusssekunde warf er die HSG Hanau zum Sensationssieg und verwandelte die Main-Kinzig-Halle in ein Tollhaus. „Das waren zwei von vier Siebenmetern, die ich in meiner ganzen Laufbahn geworfen habe. Daher werde ich auf gar kein Fall mehr welche werfen, um meine 100 Prozent Trefferquote nicht zu vermasseln“, sagt er augenzwinkernd.

Pillmann hat auch außerhalb des Parketts die Entwicklung der HSG Hanau entscheidend mitgeprägt. Dabei sind für ihn besonders zwei Phasen bemerkenswert. Einmal die Gründung der HSG. „Nach dem Zusammenschluss engagierten sich plötzlich ganz viele Menschen, die vorher nie miteinander zusammengearbeitet haben, für eine gemeinsame Sache. Auf einmal lernte man ganz viele neue Menschen kennen, wir haben zusammen gefeiert, insbesondere bei unseren Sommer-Turnieren in Wilhelmsbad. Da bekam man erstmals das Gefühl, dass hier etwas Größeres entstehen kann“, blickt Pillmann gerne an die gute alte Zeit zurück.

Fortan ging es für die HSG steil nach oben und Pillmann war immer mittendrin. „Im ersten Jahr haben wir einen schwarzen Pulli bekommen, da stand HSG Hanau drauf. Das war’s. Jetzt gibt es jedes Jahr neue Bälle, ein neues Outfit, Presse- und Sponsorentermine. Wir haben einen riesen Trainerstab usw. Vor allem aber in den letzten anderthalb Jahren schritt die Professionalisierung enorm voran. Das war schon toll so etwas mitzuerleben“, sagt knapp zwei Meter große Rückraumspieler.

Für Pillmann, der es auch dank seines enormen Talents wie kein Zweiter schaffte, mit etwas weniger Aufwand maximalen Ertrag zu generieren, ein Grund mehr kürzer zu treten. „Jetzt können die jungen Wilden ran. Mir war immer auch noch ein Privatleben neben dem Handball wichtig“, sagt er. Dies war auch ein Grund, warum ein Wechsel in die zweite Bundesliga für ihn nie ein Thema war.

Werden die Schuhe an den Nagel gehängt?

Ob er seine Handballkarriere an den Nagel hängt oder sich in seiner neuen Heimat im hohen Norden einem Verein anschließend wird, lässt Pillmann offen. „Ich kenne ein Leben ohne Handballtraining gar nicht. Mal sehen, wie sich das anfühlt.“ Aber den Aufwand eines Drittligisten will er definitiv nicht mehr betreiben. „Ich möchte nach dem Sport mein Bierchen trinken und mich nicht mehr so stark auf den Handball fokussieren“, sagt er und freut sich bereits auf einen neuen Lebensabschnitt.

Bis dahin will Pillmann noch einmal alles genießen. Die Fans vom Blauen Block, von denen nicht wenige ihn vor einem Vierteljahrhundert im Kinderwagen durch die Halle geschoben haben, das Training, die Spiele, die Kabine. „Einfach alles“, sagt er, “weil ich befürchte, dass ich alles sehr vermissen werde“.

Umgekehrt wird die HSG-Familie einen Spieler vermissen, mit dem man immer mitgefiebert und gelitten hat, an den man sich stets klammern konnte, wenn es mal nicht so lief. Von dem man sich ohne zu überlegen mitreißen ließ, wenn er die Arme nach einem Torjubel Richtung Tribüne ausbreitete. Mit dem man sich nach den Spielen gerne unterhalten hat, weil er sich für jeden Zeit genommen hat. Und, und, und…

Zum Glück gibt es noch ein paar gemeinsame Spiele. Ob Pillmann am Ende ein paar Tränen vergießen wird, kann er jetzt noch nicht sagen. Dafür treibt ihn ein ganz anderer Gedanke um: „Meine größte Angst ist, dass ich im letzten Spiel eine Rote Karte bekomme…“

 

Wir wünschen dem sympathischen Sportler alles Gute für seine Zukunft.

Das Bild hat uns die HSG Hanau zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Handball-Zweitligist TV Großwallstadt hat erneut auf dem Transfermarkt zugeschlagen und für die kommende Saison Luca Munzinger verpflichtet. 

Der 24-jährige Spieler, der auf Rückraum rechts agiert, wechselt vom Erstliga-Verein HBW Balingen-Weilstetten an den Untermain und fiebert jetzt schon seinen neuen Herausforderungen im Trikot der Blau-Weißen entgegen: „Zunächst freue ich mich riesig, den nächsten Schritt in meiner Karriere machen zu können. Dass ich diesen nun bei einem derart traditionsreichen Club wie dem TV Großwallstadt machen kann, erfüllt mich mit Stolz. Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung sowie das Team und die Fans. Ich bin hochmotiviert für die neuen Aufgaben und werde mein Bestes geben, um gemeinsam mit dem TVG in den nächsten zwei Jahren auf Punktejagd zu gehen. Bereits jetzt sehne ich das erste Heimspiel mit meinem neuen Verein herbei und natürlich auch die Begegnung mit den Fans.“

TVG-Geschäftsführer Stefan Wüst freut sich auf den 1.89 Meter großen Akteur: „Da Frieder in der nächsten Spielzeit wieder verstärkt auf der Rechtsaußen-Position eingesetzt werden wird, haben wir mit Luca einen Spieler gefunden, der auf halbrechts genau in unser Anforderungsprofil passt.“

Viel Potenzial sieht Michael Spatz, der sportliche Leiter des TVG, im Neuzugang: „Luca hat sich in den vergangenen beiden Jahren in Balingen enorm weiterentwickelt und ist jetzt auch in der Erstliga-Mannschaft mit im Team. Wir bekommen einen schnellen Spieler mit einem sehr guten Wurf. Das hat er auch im Probetraining in Großwallstadt unter Beweis gestellt.“

Lobende Worte für den Neuen

Auch TVG-Trainer Ralf Bader findet lobende Worte: „Luca ist ein Spieler, der über Dansenberg und Balingen sehr gut ausgebildet worden ist und nun die nächsten Schritte in seiner Karriere gehen möchte. Er spielt schnell, lässt den Ball gut laufen, ist selbst sehr flink unterwegs und hat einen guten Wurf aus dem Rückraum. Luca möchte bei uns in seiner Entwicklung weiter fortschreiten und ich bin davon überzeugt, dass er uns dabei helfen kann, uns auch selbst weiterzuentwickeln.“

Luca Munzinger wurde am 28.11.1997 in Kaiserslautern geboren und erlernte das Handballspielen beim TUS 04 KL Dansenberg. Dort unterschrieb er zur Saison 2019/20 seinen ersten Profivertrag und wechselte ein Jahr später in die zweite Mannschaft der HBW Balingen-Weilstetten. In der aktuellen Spielzeit stand er bisher siebenmal im Kader des Erstligateams der HBW. Beim TV Großwallstadt erhält er einen Zwei-Jahres-Vertrag.

Die Bilder hat uns der TV Großwallstadt zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür.

 

Bleibt gesund und passt auf Euch auf.