Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In der dritten Handball Liga, Staffel Süd-West, kam die HSG Rodgau Nieder-Roden mit einem Sieg beim HLZ Friesenheim-Hochdorf II zurück. Der TV Gelnhausen feiert mit einem Sieg gegen Mundenheim die Vizemeisterschaft und die HSG Hanau gewann gegen Opladen.

 

Baggerseepiraten mit nächster Kaperfahrt

Die HSG Rodgau Nieder-Roden hat ihre beeindruckende Auswärtsserie im Jahr 2025 weiter ausgebaut. Auch beim Nachwuchsteam der Ludwigshafener Eulen ließen die Jungs von Trainer Christian Sommer nichts anbrennen und gewannen vor allem dank einer überragenden Defensive mit 24:18 (12:8).

Vor der mageren Kulisse von knapp 100 Zuschauern zeigten sich die Rodgauer von Beginn an hellwach. Gestützt auf den seit Wochen in bestechender Form befindlichen Philipp Hoepffner gestattete man den Gastgebern kaum klare Chancen. Dementsprechend stand es nach zehn Minuten schon 6:1 und das HLZ Friesenheim wurde zur ersten Auszeit gezwungen. Danach fand der Tabellenzehnte etwas besser in die Partie, auch weil die Rodgauer jetzt vermehrt an Torhüter Roko Peribonio scheiterten. Trotzdem blieben die Gäste weiter spielbestimmend und gingen mit einem Vier-Tore-Vorsprung in die Kabine.

Kurzer Schreckmoment nach der Pause

Nach Wiederanpfiff der beiden souverän leitenden Unparteiischen gab es dann einen kurzen Schreckmoment. HSG-Linksaußen Sam Hoddersen wurde von seinem Gegenspieler beim Absprung unglücklich erwischt. Der US-Nationalspieler hielt sich sofort das Knie, musste ausgewechselt werden und kam nicht mehr zum Einsatz. „Zum Glück ist nichts Schlimmeres passiert, er wird die nächsten Tage zwar noch Schmerzen haben, aber es ist nichts kaputt“, war Trainer Sommer am Tag nach dem Spiel sichtlich erleichtert. Ein weiterer Ausfall würde die vom Verletzungspech verfolgten Rodgauer hart treffen, denn so langsam nimmt die Liste der nicht einsatzfähigen Spieler beängstigende Ausmaße an.

Doch getreu dem Motto, „es fehlt keiner, es spielen halt andere“ setzten die Baggerseepiraten unbeirrt Kurs Richtung Auswärtssieg. Der quirlige Simon Brandt und Goalgetter Erhard Wunderlich mit je zwei Treffern sorgten weiterhin für einen beruhigenden Vorsprung. Spätestens als Nick Weiland mit einem Doppelschlag auf 21:14 stellte, war die Frage nach dem Sieger der Partie beantwortet. Bemerkenswert: In den letzten zehn Minuten lag das Durchschnittsalter der Rodgauer bei knapp über 20 Jahren, eine Tatsache, die Sommer ganz besonders erfreute: „Jeder hat seine Spielanteile bekommen und seine Sache wirklich gut gemacht. Ich bin vollauf zufrieden mit der Entwicklung des Teams. Jetzt freuen wir uns auf ein paar freie Tage und dann auf das letzte Derby der Saison in Kirchzell. Da wollen wir unsere Serie fortsetzen.“ In der Tat entwickeln sich die Baggerseepiraten zum Auswärtsschreck der Liga, denn keine einzige Begegnung in fremden Gewässern wurde im Jahr 2025 verloren.

 

TV Gelnhausen feiert Vizemeisterschaft gegen Mundenheim

Der TV Gelnhausen hat sich mit einem echten Handballfest die längst verdiente Vizemeisterschaft gesichert. Vor 750 begeisterten Zuschauern in der Rudi-Lechleidner-Halle fegten die Barbarossastädter den VTV Mundenheim mit 39:21 (19:7) vom Parkett. Bereits am Vorabend stand durch das Remis des Longericher SC gegen die Bergischen Panther fest, dass der TVG nicht mehr vom zweiten Platz zu verdrängen ist. Die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur zweiten Bundesliga ist damit endgültig perfekt!

Der TVG stand von Beginn an voll auf dem Gaspedal und zeigte nach der herben 24:36-Pleite beim Meister HSG Krefeld vor einer Woche die perfekte Reaktion – und das in allen Mannschaftsteilen. Das ist umso bemerkenswerter, da die Verletztenliste aktuell wieder recht lang ist. Neben den Langzeitverletzten Lasse Georgi, Max Bechert und Henrik Müller wurde Keeper Alexander Bechert noch geschont. Kurzfristig mussten auch noch Akos Csaba und Silas Altwein passen.

Bis zum 2:2 (8. Minute) gestaltete Mundenheim das Spielgeschehen noch ausgeglichen. Dann aber schaltete Gelnhausen mehrere Gänge hoch. Mit bärenstarker Abwehrarbeit, einem glänzend aufgelegten Daniel Drozdz im Tor und perfekt ausgespielten Tempogegenstößen überrannte der TVG die Gäste förmlich. Ein 13:2-Lauf stellte bereits in der ersten Hälfte die Weichen klar auf Heimsieg. Kapitän Jonathan Malolepszy erhöhte in der 25. Minute per Siebenmeter auf 15:4 – die Halle stand Kopf. Zur Pause führte Gelnhausen bereits komfortabel mit 19:7.

TVG ließ nicht locker

Auch nach dem Seitenwechsel ließ der TVG nicht locker. In der 38. Minute netzte Torben Fehl spektakulär hinter dem Rücken zum 24:7 ein – Symbolbild für einen echten Sahnetag. Zwar kam Mundenheim in der Folge etwas besser ins Spiel, doch Gelnhausen blieb souverän. Beim Stand von 30:17 (53. Minute) legten die Barbarossastädter noch einmal nach und zeigten auch in der Schlussphase keine Schwäche. Besonders Jonas Dambach, der unter der Woche krankheitsbedingt nicht trainieren konnte, drehte in der Schlussphase noch einmal auf und erzielte auch den letzten Treffer des Spiels zum 39:21-Endstand.

Bester Torschütze des Abends war einmal mehr Malolepszy, der mit zehn Treffern seine Klasse unter Beweis stellte. Benjamin Wörner und Rückraumschütze Dambach steuerten jeweils fünf Tore zum klaren Sieg bei. Auf Seiten der Gäste stemmten sich vor allem Collin Eden (6 Tore) und Luca Seitz (5 Tore) gegen die Niederlage.

Die Vizemeisterschaft wurde bereits während des Spiels gefeiert – und das mit einer Stimmung, die ihresgleichen sucht. Der neu gegründete Fanclub „Rot-Weiß Barbarossa“ sorgte gemeinsam mit den restlichen Fans für Gänsehautatmosphäre von der ersten bis zur letzten Minute. Die Rudi-Lechleidner-Halle bebte, die Mannschaft wurde durchgängig mit Sprechchören und Applaus getragen. Kapitän Malolepszy musste selbst weit nach Abpfiff noch die richtigen Worte suchen: „Wie die Fans uns nicht nur heute, sondern über die gesamte Saison hinweg unterstützen, ist einmalig. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie viel Energie uns das allen zusätzlich gibt. Jetzt freuen wir uns gemeinsam mit den Fans noch mindestens zwei richtig geile Spiele in der Hölle Süd genießen zu dürfen.“

Gästetrainer Steffen Schneider fand nach Spielschluss lobende Worte für die Leistung des TVG: „Glückwunsch an den TVG zur Vizemeisterschaft und zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde. Absolut verdient! Mit dieser jungen Mannschaft und der Kontinuität der letzten Jahre ist das die logische Konsequenz.“

Mit nun 48:8 Punkten ist dem TV Gelnhausen der zweite Platz nicht mehr zu nehmen. Ein großer Erfolg für das junge Team, das sich diesen Moment mit harter Arbeit verdient hat. Was in der Aufstiegsrunde möglich ist, wenn womöglich weniger Spieler verletzt sind, bleibt abzuwarten. „Vizemeisterschaft mit so einer jungen Mannschaft – das ist ein Riesenerfolg. Jetzt wollen wir in den letzten beiden Saisonspielen weiter performen und das Niveau hochhalten“, sagt Geiger.

 

 

Eindrucksvolle Revanche gegen Opladen

Mit herausragender Defensivarbeit hat die HSG Hanau den fünften Heimsieg in 2025 eingefahren und mit einer couragierten Mannschaftsleistung eindrucksvoll das Hinspielergebnis gegen den TuS 1882 Opladen wettgemacht. In der Hanauer Main-Kinzig-Halle überzeugte die HSG-Sieben über 60 Minuten und feierte am Ende einen 33:25 (14:9)-Erfolg. Der nervenstarke Torhüter Benedikt Müller und der engagierte Rückraumakteur Cedric Schiefer führten die Mannschaft vor den Fans des Hanauer Blauen Blocks zum Sieg in der vorletzten Heimpartie in 2024/25.

„Ich muss der Mannschaft gratulieren. Sie hat heute sehr emotional und diszipliniert gespielt, gerade in der ersten Halbzeit“, lobte HSG-Cheftrainer Hannes Geist. „Auch wenn unsere Kräfte im zweiten Durchgang etwas geschwunden sind, haben wir unsere Stärken heute auf das Parkett gebracht und mit einer hohen Passqualität im Angriff viele Situationen für uns generiert.“

Dabei war die Situation bei den Grimmstädter vor dem Spiel durchaus angespannt. Geist hatte seine junge Mannschaft vor dem Saisonendspurt, und nach der deutlichen Niederlage in Longerich, im Training unter der Woche in die Pflicht genommen. Das Hinspiel in Opladen hatte die HSG zudem mit 27:37 deutlich verloren. „Man muss aber fairerweise sagen, dass wir durch unsere Ausfälle damals stark gehandicapt waren“, so Geist im Rückblick.

Ohne Sebastian Hein und dem angeschlagenen Luca Braun (blieb auf der Bank) war Hanau auch nicht in Bestbesetzung ins Rückspiel gegangen. Der Tabellennachbar aus Leverkusen hingegen reiste nach seinem deutlichen Heimsieg gegen Haßloch mit breiter Brust in der Brüder-Grimm-Stadt an. Umso besser, dass die Zuschauer in der Main-Kinzig-Halle eine von der ersten Minute an hellwache HSG-Sieben erlebten, die ihrem Gegner gleich in der Anfangsphase mit klugem Abwehrspiel den Schneid abkaufte. Vorne traf Max Bergold zum 1:0 (1. Minute), hinten schlossen Cedric Schiefer und Nils Schröder das Deckungszentrum und Benedikt Müller ließ Opladens Oliver Dasburg von der Siebenmeterlinie scheitern. Von der ersten Minute an war so reichlich Feuer in der Begegnung, doch bei der HSG stimmt noch nicht die Chancenverwertung und so musste man einen 2:4-Rückstand (10.) hinnehmen.

Angeführt von Spielmacher Jan-Eric Ritter und dessen 4:5 (12.) wurden die Grimmstädter aber mit zunehmender Spieldauer immer konsequenter im Angriff. Paul Hüttmann schloss nach einem weiteren Ballgewinn den Konter zum 5:5-Ausgleich ab, ehe David Rivic – nach einer weiteren Umschaltsituation – die Hanauer mit 6:5 wieder in Front warf (14.). Von einer Auszeit von Gäste-Coach Stefan Scharfenberg zeigten sich die Gastgeber völlig unbeeindruckt. Ein toller Pass von Bergold ebnete den Weg für Hüttmanns 9:6 (18.). Nachdem Müller, der immer mehr zum Faktor in der Begegnung wurde, erneut Dasburg an der Strafwurflinie zur Verzweiflung gebracht hatte, knallte Theo Surblys das Spielgerät zum 14:8 (27.) in die Maschen.

„Unsere Hauptstärke war heute definitiv auch gerade in der ersten Halbzeit die Abwehr. Ich weiß gar nicht, wie viele Bälle wir geblockt haben,“ meinte Geist, der von der Seitenlinie viel Lob an seine Defensivreihe verteilte. Einer, der sich nach der Begegnung noch eine Sonderlob von seinem Coach abholte, war dabei Cedric Schiefer. Der 22-jährige Rückraumakteur hatte in den letzten beiden Spielen stark mit sich selbst gehadert, doch gegen Opladen warf er sich für die HSG in jeden Zweikampf und war ständiger Gefahrenherd im Hanauer Offensivspiel. „Er hat das Team getragen, vorne wie hinten. Der Junge ist Anfang 20 und schultert eine ganze Mannschaft in der 3. Liga. Dafür hat er meinen größten Respekt verdient“, sagte Geist.

Druckvolles Umschalten und konsequente Offensive

Mit schnellen Ballstafetten und einer auf den Punkt gespielten ersten Welle sorgte Hanau auch in den zweiten 30 Minuten für reichlich Torgefahr. Permanent holten sich die Gastgeber den Ball in der Abwehr und brachten ihren Gegner ins Laufen. Über das 17:11 von Bergold (33.) behauptete Hanau den Vorsprung weiter bis zum 20:14 (37.), als Rivic mit einem schönen Heber den Gästekeeper überwand. Obwohl Opladen weiterhin Gefahr ausstrahlte und über den zweikampfstarken Rückraum stets mit viel Druck auf die Hanauer Abwehr prallte, gelang den Gästen nicht mehr der Anschlusstreffer. Nach einer weiteren Balleroberung von Ritter und 24:19 durch den pfeilschnellen Hüttmann (44.) war die HSG in einer komfortablen Position für die Schlussphase.

In den letzten 15 Minuten flog zwar noch Abwehrkante Jusys nach drei Zeitstrafen vom Feld, doch auch davon ließ sich Hanau nun nicht mehr beeindrucken. Müller parierte zwei weitere Großchancen und einen Siebenmeter und ebnete damit den Weg für das vorentscheidende 30:22 von Hüttmann (53.). Ein gebrauchter Abend für die Gäste, die nach der Hinausstellung von Swiedelsky die letzten dreieinhalb Minuten in Unterzahl bestreiten mussten. „Wir sind hier heute als der verdiente Sieger vom Feld gegangen“, freute sich Geist später am Mikrofon.

 

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Handball Regionalligist TuSpo Obernburg hat ab der kommenden Saison eine neue sportliche Leitung. Dies gab der Verein in einer Pressemitteilung bekannt. Lest diese nachfolgend:

Nachdem Jens Kunkel vor einiger Zeit bekanntgegeben hat, dass er in der nächsten Saison nicht mehr als sportlicher Leiter zur Verfügung stehen wird, sind die Verantwortlichen sehr froh, dass mit Philipp Wollbeck ein langjähriger Spieler und Trainer der TuSpo Obernburg als Nachfolger für diese Funktion gewonnen werden konnte.

Zuletzt acht Jahre als Co-Trainer der ersten Mannschaft startet Wollbeck nun mit einem vierköpfigen Team – allesamt bekannte Gesichter der TuSpo-Familie – in das neue Aufgabengebiet. Gemeinsam mit Tobias Milde, Michael Klimmer und Niklas Hansen ist der 32-Jährige nun für alle Männermannschaften der TuSpo Obernburg verantwortlich.

„Ich möchte mich an erster Stelle bei Jens Kunkel für seine Arbeit in den vergangenen Jahren bedanken. Desweiteren freue ich mich sehr auf die kommenden Aufgaben und bin besonders froh, diese gemeinsam mit langjährigen Weggefährten in verschiedensten anderen Funktionen angehen zu können, um den Männer-Bereich der Tuspo weiter nach vorne zu bringen.“, so Wollbeck.

TuSpo sucht neuen Trainer

Die erste Aufgabe des Teams „Sportliche Leitung“ wird es sein, einen Trainer für die erste Mannschaft zu finden. Zwar hatte man mit Zoran Stavreski bereits einen Nachfolger für Rudi Frank gefunden, der jedoch, nicht zuletzt wegen der immer noch nicht geklärten Ligazugehörigkeit der ersten Mannschaft in der nächsten Saison und der Möglichkeit eines Engagements in Wohnortnähe, neuer Trainer des SV Leonberg/Eltingen wird. Die Auflösung der Vereinbarung erfolgte einvernehmlich.

 

 

Das Bild von Philipp Wollbeck hat uns die TuSpo zur Verfügung gestellt. Danke dafür

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In der dritten Handball Liga, Staffel Süd-West, kam der TV Kirchzell mit einer knappen 28:29-Niederlage von der HG Saarlouis zurück. Damit ist eine Serie gerissen, denn – wie sagte TVK-Trainer Andi Kunz noch vor dem Spiel: “Solange Alex und ich die Mannschaft trainieren, haben wir noch nie gegen Saarlouis verloren.” Am Samstag war es soweit.

Vor einer tollen Kulisse von ca 900 Zuschauern, darunter auch viele mitgereiste TVK-Anhänger, war von Anfang an zu merken, dass die Gäste drauf aus waren, die Tabellenränge mit Saarlouis zu tauschen. Die Hausherren hingegen wussten genau, was Kirchzell vor hatte und waren ebenfalls gut eingestellt. Andi Kunz: “Es war ein echt geiles Spiel. Dass das so werden würde, war schon beim Aufwärmen der beiden Teams sichtbar.”

Nach dem 1:1 in der dritten Minute ging es zunächst ausgeglichen weiter – 3:3 und 4:4. Der erste Ausreißversuch der HG begann danach, denn innerhalb drei Minuten stand es 7:4 für die Hausherren. Das 8:5 (13.) machte der TVK mit einem Drei-Tore-Lauf durch Niklas Ihmer, Tim Häufglöckner und Jannik Wolf wett (8:8 – 17.) und gleich darauf sorgte Joshua Osifo für die erste Führung seines Teams. Die HG nahm die Auszeit. Doch in der Folge blieb bis zum 13:12 in der 26. Minute der Gast in Front. Beim 13:13 nahm der TVK die Auszeit. Weiter ging es mit 15:15 und kurz vor der Pause gelang den Gastgebern die knappe 16:15-Pausenführung. “Wir haben es vor der Pause versäumt, in Führung zu gehen. Aber wir haben die erste Hälfte in der Summe gut hinbekommen, sind ruhig geblieben, hatten im 6-6 Zugriff, nur unser Rückzug war etwas verbesserungswürdig”, so Andi Kunz. Die Zuschauer kamen bereits in den ersten 30 Minuten auf ihre Kosten, denn beide Teams lieferten ein überragendes Spiel ab.

Ähnliches Bild in Halbzeit zwei

Nach dem Wechsel hatten die dezimierten Odenwälder die Chance zum Ausgleich, doch der Strafwurf fand den Weg ins Tor nicht. Im Gegenzug erzielte die HG das 17:15. Postwendend glichen die Gäste aus, die HG zog wieder davon. Bis zur 47. Minute lagen die Hausherren vorne, ehe der TVK erneut ausgleich (22:22). Die starke Partie blieb weiter eng, die HG legte vor, der TVK mit einem gut aufgelegten Joshua Löffelmann im Tor zog nach (26:26 – 53.). Die Gäste stellten eine tolle Abwehr, kämpften aufopferungsvoll, hatten den Gegner immer am Rande des Zeitspiels – doch so richtig belohnen konnten sie sich für ihren starken Einsatz nicht. In der spannenden Schlussphase kassierten die Gäste noch eine Zeitstrafe. Sie probierten es mit Manndeckung, vergaben in den Schlusssekunden noch einen Freien, kamen aber trotzdem bis auf einen Treffer heran. Diesen warf Joshua Osifo, der im Hinspiel den Siegtreffer erzielte. Diesmal reichte es zum Anschluss. “Die Zeit reichte am Ende nicht, um zum Ausgleich zu kommen. Aber wir haben ein gutes Spiel gemacht – die Art und Weise, wie die Mannschaft gekämpft hat, die Körpersprache, der Einsatz – alles hat gepasst. Schade, dass wir uns nicht dafür belohnt haben. Doch wenn man sieht, dass die HG Woche für Woche über 30 Tore wirft und wir sie unter 30 halten, war das schon okay”, sagte Andi Kunz anschließend.

 

TV Kirchzell:

Paul Büchler, Tobias Jörg, Joshua Löffelmann; Jan Blank, Oleh Soloviov, Anton Bayer, Tim Häufglöckner 5, Antonio Schnellbacher 5, Louis Hauptmann, Ievgen Zhuk, Jannik Wolf 5, Tom Spieß 1, Julius Mattern, Yann de Waha, Niklas Ihmer 1, Joshua Osifo 6.

 

Das Bild hat uns der TVK zur Verfügung gestellt. Danke dafür

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In der dritten Handball Liga, Staffel Süd-West, trifft der TV Gelnhausen am Samstag auf VTV Mundenheim. Die HSG Hanau empfängt am Sonntag den TuS Opladen.

 

 

Gelnhausen will Vizemeisterschaft feiern

Am Samstagabend (19:30 Uhr, Rudi-Lechleidner-Halle) will der TV Gelnhausen im Heimspiel gegen den VTV Mundenheim den letzten Schritt gehen und gemeinsam mit seinen Fans die Vizemeisterschaft perfekt machen. Ein einziger Punkt fehlt den Rot-Weißen noch, um die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur zweiten Bundesliga auch rechnerisch sicherzustellen – ein riesiger Erfolg für das junge Team von Cheftrainer Matthias Geiger.

Nach der deutlichen 24:36-Auswärtsniederlage beim bereits feststehenden Meister Krefeld will der TVG nun vor heimischer Kulisse eine passende Reaktion zeigen. „Wir hoffen natürlich, dass wir die Niederlage gut verkraftet haben“, sagt Geiger. „Wir haben in der Analyse gesehen, dass bei uns vieles nicht funktioniert hat. Wir waren zu verkrampft, zu fehleranfällig – das müssen wir gegen Mundenheim unbedingt besser machen.“

Trotz personeller Sorgen zeigte sich der TVG vor eigenem Publikum in den vergangenen Wochen konstant stark. Auch deshalb ist die Zuversicht groß, den entscheidenden Punkt zur Vizemeisterschaft gemeinsam mit den Fans einzufahren. Geiger fordert dafür aber höchste Konzentration: „Wir müssen wieder zu unserer gewohnten Abwehrstärke zurückfinden und mit mehr Aggressivität agieren. Entscheidend wird auch sein, dass wir die Zahl unserer Fehler deutlich reduzieren.“

Der Gegner aus Mundenheim steht mit dem Rücken zur Wand. Als Tabellenletzter (9:45 Punkte) beträgt der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz bereits fünf Punkte. Nur noch drei Spiele bleiben, um das Unmögliche doch noch möglich zu machen. Der Aufsteiger aus Ludwigshafen, der in der vergangenen Saison als Meister der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar in die dritte Liga aufstieg, konnte auswärts bisher nur zwei Punkte holen – ein Sieg in der Fremde fehlt bisher. Trotzdem zeigte das Team der „Munnremer Hornissen“ immer wieder, dass es in der Liga mithalten kann – etwa beim 28:28 gegen Saarlouis oder dem 30:24-Derbysieg gegen Friesenheim-Hochdorf II.

Auch Geiger warnt davor, den Tabellenstand überzubewerten: „Mundenheim ist eine Mannschaft, die sehr intensive Zweikämpfe führt und über gefährliche Rückraumschützen verfügt. Nur weil sie aktuell Letzter sind, dürfen wir sie keinesfalls unterschätzen. Im Hinspiel haben wir schon gesehen, dass sie Qualität mitbringen.“

Das erste Duell im November gewann Gelnhausen mit 35:28. Damit dies auch im Rückspiel gelingt, braucht es laut Geiger „ein ruhiges, strukturiertes Angriffsspiel, ohne Hektik – und natürlich müssen wir unsere Chancen besser nutzen.“

Personell bleibt die Lage angespannt: Neben den Langzeitverletzten Lasse Georgi (Schulter) und Max Bechert (Meniskus) fehlt auch Henrik Müller (Knieprobleme). Bei Yannick Mocken und Akos Csaba entscheidet sich krankheitsbedingt kurzfristig, ob sie spielen können. Auch bei Torhüter Alexander Bechert (muskuläre Probleme) steht weiterhin ein Fragezeichen hinter seinem Einsatz. Da Junioren-Torhüter Noah Pilgrim (Sprunggelenk) ebenfalls weiterhin ausfällt, könnte Daniel Drozdz wie zuletzt als einziger Keeper auflaufen.  

 

Hanau empfängt Opladen 

Es sind die letzten Wochen der regulären Saison 2024/25 in der Liga. Am Sonntag (17 Uhr) erwartet die HSG Hanau den TuS 1882 Opladen zum vorletzten Heimspiel dieser Drittliga-Runde. Bevor nach Ostern das Derby beim TV Gelnhausen auf dem Programm steht, haben sich Bergold, Ritter & Co. auch für das Duell mit dem Tabellensiebten aus Opladen viel vorgenommen. Vor allem will man Wiedergutmachung für das Hinspiel, als die HSG gegen den TuS keinen guten Tag erwischte. 

„Opladen ist natürlich ein Gegner, der uns im Hinspiel enorme Probleme gemacht hat“, meinte HSG-Cheftrainer Hannes Geis. „Sicherlich kam das Spiel damals der Höhepunkt unserer Verletzungsmisere und Opladen hatte einen Lauf, aber sie haben uns vor viele Herausforderungen gestellt. Diese gilt es für uns jetzt im Rückspiel zu lösen.“ 

Der 28. Spieltag steht dabei wieder ganz im Zeichen des alljährlichen „Mehrgenerationentages“ der Grimmstädter, bei dem der Drittligist ganz besonders Familien und Kinder in die Main-Kinzig-Halle lädt. Außerdem heißt die HSG wieder die Senioren des Seniorenpflegeheimes Domicil als Ehrengäste willkommen. Es gibt Kaffee und Kuchen im Hallenfoyer. Das passende Gebäck wird von der Hanauer Bäckerei Kolb zur Verfügung gestellt. 

Nachdem das Hanauer Verletzungspech in den letzten Wochen der Saison stark nachgelassen hat, haben die Grimmstädter in der Staffel Süd-West einiges an Boden gutmachen können. Nach Erfolgen gegen Nieder-Roden, Dutenhofen und Mundenheim steht die Geist-Sieben aktuell auf dem neunten Rang der Tabelle. Obwohl das Team am vergangenen Wochenende in Longerich unterlag, zeigten Rivic, Müller & Co. aber gerade im zweiten Durchgang eine ansprechende Leistung, die für Selbstvertrauen für die anstehende Aufgabe sorgte. 

„Wir müssen unbedingt an unsere starke Phase aus dem Spiel in Köln anknüpfen“, meint Geist rückblickend. „Als wir den Ball haben laufen lassen und die ganze Breite des Spielfelds genutzt haben. Genau das brauchen wir am Sonntag!“ Vor allem brauche seine junge Mannschaft aber Geduld, denn nur so lasse sich die kompakte und gut verschiebende 6:0-Abwehr der Gäste in Bewegung bringen.“ 

Dreh- und Angelpunkt der Opladener Mannschaft ist Oliver Dasburg. Der Rückraumspieler erzielte schon 152 Treffer in dieser Saison für Opladen. Den Leistungsträger im Team von TuS-Coach Stefan Scharfenberg muss Hanau unbedingt in den Griff bekommen, um die Punkte in der eigenen Halle zu behalten. „Das wird uns alles abverlangen“, weiß Geist. „Wir brauchen ein sehr gutes Angriffsspiel und müssen in der Deckung unsere Hausaufgaben machen.“ 

Große Hoffnungen liegen dabei natürlich wieder auf den beiden Topscorern im Hanauer Team. Kreisläufer David Rivic (159 Tore) und Cedric Schiefer (141 Treffer) spielen eine herausragende Saison. Auch Torhüter Benedikt Müller stellte gegen Longerich erst wieder seine Klasse unter Beweis. Schon oft hat sich dabei bewiesen: Wenn Hanau sicher in der Abwehr steht und zu seinen Kontern kommt, bereiten das vielen Teams der Süd-West-Staffel vor Probleme.“

„Wir wollen die nächsten Schritte in unserer Entwicklung gehen und haben noch viel vor zum Saisonende“, gibt sich Geist kämpferisch. „Die Mannschaft freut sich über jeden Fan, der zum Mehrgenerationenspieltag den Weg in die Halle findet. Gemeinsam wollen wir das Bestmögliche herausholen.“

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Handball Drittligist HSG Hanau präsentiert zum Sommer ein neues Trainergespann für die erste Männermannschaft. Zum 1. Juli 2025 übernimmt Axel Spandau die Grimmstädter als neuer Headcoach, unterstützt wird er dabei von Kai Nober als Co-Trainer, der in der nahen Vergangenheit bereits die HSG II betreute. Beide treten damit die Nachfolge von Hannes Geist und Oliver Lücke an, die zuletzt rund viereinhalb Jahre die Geschicke der HSG lenkten. Ergänzt wird das Trainerduo vom neuen HSG-Torhüter-Trainer Iteb Bouali. 

„Mit Axel Spandau gewinnen wir einen erfahrenen und erfolgreichen Trainer für unsere erste Mannschaft. Gemeinsam mit Kai Nober als Co-Trainer sind wir überzeugt, dass sie unser Team in der 3. Liga weiterentwickeln und zu neuen Erfolgen führen werden”, so Reiner Kegelmann, der sportliche Leiter der HSG Hanau.

Ehrgeiziger und erfahrener Trainer

Spandau gilt insbesondere in seiner Heimat Mittelhessen als erfahrener und ehrgeiziger Handball-Trainer. Der 61-jährige A-Lizenzinhaber coacht bis zum Sommer noch die Bundesliga-Reserve der HSG Wetzlar, die als HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II die HSG Hanau regelmäßig in der dritten Liga zu spannenden Hessenderbys herausfordert.

„Die HSG Hanau ist eine anspruchsvolle Herausforderung, auf die ich mich richtig freue“, sagt Axel Spandau. „Hier kann ich meine Erfahrungen einfließen lassen, an die etablierten Spieler weitergeben und die Jungen Wilden zielorientiert ausbilden. Mit Kai, Iteb und Athletiktrainer Fabrice Iran Doosti habe ich ein hervorragendes Team zusammen, welches die anstehenden Aufgaben voller Vorfreunde und mit viel Professionalität in Angriff nehmen wird.“ 

„Axel hat über einen sehr langen Zeitraum immer wieder seine Expertise unter Beweis gestellt und dabei gezeigt, dass er junge Leute an den höherklassigen Handball heranführen kann. Das beweist er auch gerade wieder in Dutenhofen“, meint Hannes Geist, der im Sommer den Staffelstab an Spandau übergeben wird und sich ab dann voll und ganz auf seine Rolle als HSG-Geschäftsführer konzentriert. „Wir freuen uns sehr, dass er sich für uns entschieden hat und erhoffen uns mit seiner Verpflichtung den nächsten Sprung für unser Drittligateam.“ 

Axel Spandau kennen Handball-Enthusiasten vor allem durch seine langjährige Arbeit für den TV 05/07 Hüttenberg, bei dem er zwischen 2007 und 2015 erst die A-Jugend, dann die U23 und später auch die erste Männermannschaft in der zweiten Liga coachte. Nach seinem Engagement bei Eintracht Wiesbaden und einer sechsjährigen Tätigkeit für die HSG Wettenberg, die er in der Regionalliga (damals noch Oberliga genannt) trainierte, zog es den Sportwissenschaftler 2022 zur HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II und damit an eine alte Wirkungsstätte zurück, denn bei den Grün-Weißen war er Anfang der 2000er-Jahre bereits als Co-Trainer der Bundesliga-Mannschaft aktiv gewesen. 

Kai Nober dürfte den Hanauer Anhängern des Blauen Blocks bereits ebenfalls ein Begriff sein. Im Sommer 2023 übernahm der 33-Jährige für eine Halbserie das Traineramt bei der zweiten Mannschaft der Grimmstädter, musste sich aber aus privaten Gründen bereits im Winter wieder von der Position zurückziehen. Vor seiner Zeit in Hanau trainierte Nober die Damenmannschaft der HSG Wettenberg (Regionalliga) und war sechs Jahre lang als Co-Trainer bei der U19 der HSG Wetzlar tätig gewesen, mit der er 2017 die deutsche A-Jugend-Meisterschaft gewann. 

„Der Kontakt zu Kai ist nie abgerissen. Er hat damals für unsere 2. Mannschaft wirklich gute Arbeit geleistet und daher freut es uns sehr, dass er wieder bei uns einsteigen wird“, so Geist. „Kai wird sich weiterhin um die Ausbildung unserer jungen Talente kümmern und in Hanau seine A-Trainerlizenz ablegen.“ 

„Ich möchte mich für das große Vertrauen der Hanauer Verantwortlichen bedanken und bin froh wieder bei der HSG zu sein“, so Kai Nober. „Axel kenne ich schon sehr lange und habe selbst viele Jahre unter ihm spielen dürfen. Ich freue mich auf die Herausforderung, die Zusammenarbeit mit der Mannschaft und natürlich auf viele bekannte Gesichter im Umfeld des Vereins und im Hanauer Blauen Block.“ 

Neuer Torhüter-Trainer für die HSG Hanau 

Unterstützt wird das neue Trainerduo der HSG Hanau zudem von Iteb Bouali als neuem Torhüter-Coach. Der 50-Jährige wechselt ebenfalls im Sommer vom TV Petterweil in die Brüder-Grimm-Stadt. Bei den Wetterauern beendete der 90-fache ehemalige tunesische Nationalspieler, der auch für den HSV Götzenhain und die SG Bruchköbel auflief, im vergangenen Sommer seine Spielerkarriere und trainierte fortan die A-Jugend des TVP. „Mit der Verpflichtung von Iteb besetzen wir die vakante Stelle unseres Torwarttrainers mit einem in der Region bekannten Namen“, meint Geist. „Wir hoffen, dass wir mit seiner Expertise die Performance unserer Torhüter weiter verbessern können.“ Ab Juli übernimmt Bouali die Trainingseinheiten des HSG-Torhüterduos um Benedikt Müller und Saad Khan. „Als Hanau mich für die Position angefragt hat, musste ich nicht lange überlegen. Die haltbaren Bälle zu halten ist unser Job; die unhaltbaren zu halten, ist eine Herausforderung“, sagt Iteb Bouali. „Ich freue mich sehr auf die neuen Aufgaben und auf die Zusammenarbeit mit einem talentierten Torhüterduo.“ 

Doosti und Gerst bleiben im Trainer- und Betreuerteam 

Neben den drei Neuverpflichtungen kann Hanau in der kommenden Saison erneut auf die Dienste von Fabrice Iran Doosti als Athletiktrainer bauen. Der hauptamtliche Personaltrainer macht das HSG-Team bereits seit vergangenen Sommer fit. Auch der langjährige Betreuer Thomas Gerst bleibt dem Verein erhalten und wird die Mannschaft an der Seitenlinie unterstützen. Neu dabei ist Jana-Lea Ritter als Physiotherapeutin. 

 

Das Bild, das uns die HSG zur Verfügung gestellt hat, zeigt von links Reiner Kegelmann, Kai Nober, Iteb Bouali, Axel Spandau und Hannes Geist. 

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Am kommenden Freitag muss Handball Zweitligist TV Großwallstadt zum Auswärtsspiel zum TuSEM Essen fahren. Hier wartet die nächste schwere Aufgabe auf den TVG, der bisher in der Fremde nicht überzeugen konnte. In den letzten beiden Spielen fanden die Jungs von Trainer Andrè Lohrbach nicht zu ihrer Leistung und kassierten zwei deftige Niederlagen, davon eine zu Hause, wo der TVG im Normalfall nicht zu überwinden ist. Beim Tabellenzehnten ist der TVG nun auf Wiedergutmachung aus und will sich die so dringend benötigten Punkte holen. Platz 15 und 23:29 Punkte sowie das schlechteste Torverhältnis der Liga hat der TVG gerade inne. Sollten die Gäste aber beim TuSEM gewinnen, dann sähe die Welt schon wieder ganz anders aus. “Heuer hat allerdings der Gastgeber von bisher 14 Heimspielen zehn an der Zahl gewonnen. Und die Essener haben noch eine Rechnung mit dem TVG offen. Im Hinspiel gewann dieser mit 33:25. TuSEM-Trainer Daniel Haase sagte zur letzten Niederlage des TVG: “Natürlich analysieren wir die Spiele des jeweiligen Gegners. Wir wollen das letzte Spiel von Großwallstadt aber nicht überbewerten, wir haben in dieser Saison auch schon hoch verloren. Wir wollen wieder unser eigentliches Heimgesicht zeigen und dafür eine bessere Deckung auf die Platte bringen als in den letzten Spielen.”

Eine bessere Deckung braucht in der Tat auch der TVG. Trainer Andrè Lohrbach meinte: “Wir haben die letzten Tage viel gesprochen, gut gearbeitet. Wir haben noch viele Möglichkeiten, unser Ziel zu erreichen. Aber wir müssen dazu eine bessere Leistung bringen als zuletzt. Wir wissen, dass Essen heimstark ist und vor allem in der Abwehr sehr aggressiv zu Werke geht. Bei uns müssen die Rädchen wieder ineinander greifen. Außerdem hoffen wir, dass Dymtro Redkyn und Lars Röller uns wieder zur Verfügung stehen. Finn Wullenweber wird uns wieder in der Abwehr helfen können und bei Kuno Schauer hoffen wir, dass er bald wieder zu uns stoßen kann. Er macht kleine Fortschritte in der Reha.” Fehlen wird auch noch Connar Battermann.

Wenn morgen die Essener Spieler wie Nils Homscheid, Max Neuhaus, Felix Göttler und Felix Eißing in Schach gehalten werden sollen, dann muss eine enorme Steigerung in der Defensive her. Das weiß auch TVG-Kapitän Patrick Gempp wenn er sagt: “Essen hat viele kleine quirlige Spieler, die viel im 1-1 agieren. Sie nehmen sich gar nicht so viele Rückraumwürfe, sondern eher Außenwürfe oder Durchbrüche. Sie stehen sehr kompakt in der Abwehr mit ihrer 6:0-Formation.” Der TVG weiß also, was auf ihn zukommt und wird sich dementsprechend strecken, um etwas Zählbares mit nach Hause nehmen zu können.

 

Das Bild von Mario Stark hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Danke dafür

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Der ehemalige Bundesliga-Spieler Lars Spieß wird ab der kommenden Saison der neue Co-Trainer des Handball Zweitligisten TV Großwallstadt.

Mit Lars Spieß kehrt ein bekanntes Gesicht zurück zum TV Großwallstadt. Der 30-Jährige hat einen Vertrag als Co-Trainer für die kommende Spielzeit unterschrieben und wird dem Chefcoach des TVG, Andrè Lohrbach, zur Seite stehen.

Lars Spieß blickt auf eine lange Historie beim TVG zurück. Ausgebildet in der TVG Junioren Akademie, wo er 2011 mit der B-Jugend den deutschen Meistertitel holte, kehrte er nach Stationen in Lohr und Rimpar 2016 nach Großwallstadt zurück. Nach fünf Jahren bei den Blau-Weißen verabschiedete er sich nach der Saison 2020/21 Richtung dritte Liga, um den Fokus mehr auf den beruflichen Werdegang zu legen, aber auch weil seine Schulter ihm immer wieder einen Strich durch die Rechnung machte.

Der sympathische Vollblut-Sportler streifte sich für eine Saison das Trikot der MSG Groß-Bieberau/Modau über, wechselte dann zur HSG Rodgau Nieder-Roden, wo er zur Saison 2023/24 das Traineramt der A-Jugend in der Jugend-Bundesliga übernahm.

Wir haben ihm ein paar Fragen gestellt:

Lars, warum hast Du Dich für das Amt als Co-Trainer entschieden?

„Ich steh ja auch nach meinem Weggang vom TVG immer in engem Kontakt mit Spatzi (Michael Spatz, Geschäftsführer des TVG, Anm. d. Red.), da wir auch privat befreundet sind. Ende letzten Jahres habe ich meinen Vertrag bei der HSG Rodgau Nieder-Roden als Cheftrainer bei den A-Junioren in der 2. Bundesliga aufgekündigt, da es zeitlich nicht mehr zu stemmen war. Ich habe einen neuen Job in meiner Firma angenommen und dieser ist schon sehr zeitaufwendig. Aber so ganz weg vom Handball fällt halt auch schwer. Spatzi hat das alles mitbekommen und der TVG hat mir ein Paket geschnürt, das flexibel ist und recht gut in meinen Zeitplan passt.“

Aber als Co-Trainer musst Du doch sicher auch bei allen Spielen dabei sein, oder?

„Bei den Heimspielen bin ich auf jeden Fall dabei. Bei den nahegelegenen Auswärtsspielen auch. Den Rest wird man sehen, das wird sich finden. Der TVG ist mir wirklich sehr entgegen gekommen und auch wenn ich nicht in jedem Training dabei sein könnte, dann gibt es auch eine Lösung. Ich bin dankbar für die Möglichkeit, die mir der TVG geboten hat, denn erstens habe ich unglaublich Lust auf das Amt des Co-Trainers und zweitens brauche ich auch ein bisschen einen Ausgleich zu meiner Arbeit.“

Was gab es für Reaktionen, als bekannt wurde, dass Du wieder zum TVG zurückkehrst?

„Es gab ganz viel positive Rückmeldung, was mich sehr gefreut hat. Ich persönlich freue mich auf viele alte Bekannte, die ich nun wieder treffen werde. In den vier Jahren, in denen ich weg war, hat sich sicher einiges geändert beim TVG. Auch darauf bin ich neugierig. Und ich freu mich natürlich auch auf die Mannschaft, auf Mario Stark oder Flo Eisenträger, die ich schon sehr lange kenne. Ich bin dann wieder öfter mit ihnen zusammen, wenn auch in einer anderen Konstellation.“

Wie waren die ersten Gespräche mit Cheftrainer Andrè Lohrbach?

„Ich hatte bei Andrè von Anfang an ein gutes Gefühl. Ich kenne ihn noch als Gegenspieler und jetzt wird er meine engste Bezugsperson im Verein. Menschlich und sportlich sind wir auf einer Wellenlänge – das hat sich schnell herauskristallisiert. Unsere Zusammenarbeit wird sicher gut werden.“

Du bist jetzt schon eine Weile Trainer der Jugend Bundesliga in Nieder-Roden und warst aber auch Co-Trainer unter Peter David in der ersten Mannschaft der HSG. Gibt es große Unterschiede zwischen Jugend- und Männerteams?

„Ich würde sagen, dass in der Jugend Bundesliga das Niveau schon richtig gut ist. Aber es gibt vielleicht mehr Leistungsschwankungen bei den Jugendspielern als bei den Aktiven. Das ist auch normal, denn die Jugendlichen müssen sich ja noch entwickeln. Der Ergebnisdruck ist nicht so hoch wie im Aktivenbereich, doch die Jugendlichen müssen dafür mit anderen zusätzlichen Einflüssen umgehen, die Leistungsschwankungen begünstigen können. Zum Beispiel schulische Themen oder Privates können im Teenageralter eine größere Rolle spielen. Das ist ein großer Unterschied zum Profihandball, bei dem Spieler sich primär auf den Sport konzentrieren können. Bei der HSG war immer oberstes Ziel, die direkte Qualifikation zu schaffen. Das hat bisher immer geklappt. Mir persönlich war es besonders wichtig, die jungen Spieler weiterzuentwickeln und ich hoffe, dass mir das auch in den meisten Fällen gelungen ist.“

Bist Du nach Deinem Karriere-Ende aufgrund einer schweren Schulterverletzung gleich in die Rolle als Trainer geschlüpft?

„Ich bin nach meinem Weggang vom TVG nach Groß-Bieberau gewechselt. Das war in der Corona-Runde. Wir sind damals unglücklich abgestiegen, obwohl es punktzahlmäßig hätte reichen sollen. Hinzu kam, dass ich mich schwer an der Schulter verletzte. Alles nicht optimal. Danach ging ich nach Nieder-Roden und war dort als Leistungsträger eingeplant. Aufgrund meiner Schulterverletzung konnte ich dem aber nicht gerecht werden. Die restliche Saison 2022/23 fungierte ich dann als Co-Trainer zusammen mit Andreas Knaf unter Chefcoach Jan Redmann. In der Saison 2023/24 hat mir der Verein angeboten, die Jugend zu übernehmen. Eine Runde lang habe ich mich nur um die Jugend gekümmert. Anschließend übernahm Peter David das Amt des Cheftrainers und ich war auch bei ihm als Co-Trainer mit dabei.“

Du warst quasi bei jedem Training dabei, wirst jetzt demnächst auch beim TVG im Training dabei sein. Juckt es nicht, ein bisschen mit zu trainieren? Natürlich immer die Schulter im Blick…

„Bei den HSG-Männern habe ich schon ab und zu mittrainiert wenn einer gefehlt hat. Wie es beim TVG wird, muss ich abwarten 🙂 Aber ich muss wirklich aufpassen, dass ich mich nicht verletze. Jetzt will ich erst einmal, die Runde in Nieder-Roden gut zu Ende bringen und danach freue ich mich auf das was kommt – und der Rest wird sich finden.“

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Nach dem dicken Brocken am vergangenen Wochenende hat Handball Drittligist TV Kirchzell am Samstag erneut eine  große Aufgabe vor sich. Diesmal geht es für die Mannschaft der Trainer Andi Kunz und Alex Hauptmann zur HG Saarlouis. Der Tabellenvierte hat bisher 34:20 Punkte auf seinem Konto, verlor das Hinspiel gegen die Kirchzeller allerdings mit 29:30 und will sicherlich Revanche.

Zuletzt gewann Saarlouis beim abstiegsbedrohten TV Aldekerk knapp mit 30:29 und das war den Paraden des HG-Torhüters Michel Fiedler zu verdanken, der gerade in den letzten Sekunden des spannenden Spiels den Auswärtssieg festhielt. Die Saarländer machten ungewöhnlich viele Fehler und es gelang ihnen auffallend wenig über die Außenbahnen. Doch am Wochenende wollen sie unbedingt gegen die Gäste aus dem Odenwald gewinnen. Schließlich haben sie noch eine Rechnung mit ihnen offen.

Allerdings scheinen die Saarländer den Kirchzellern zu “liegen”, denn TVK-Trainer Andi Kunz sagte: “Solange Alex und ich die Mannschaft trainieren, haben wir noch nie gegen Saarlouis verloren. Was allerdings nicht heißt, dass dieses Spiel ein Selbstläufer wird. Saarlouis hat eine hohe Qualität im Kader und wenn du da nicht aufpasst, kannst du schnell unter die Räder kommen.”

Neben dem ehemaligen Bundesliga-Spieler Yves Kunkel, der von Linksaußen zum Rückraumspieler umfunktioniert wurde und eine unglaubliche Dynamik und Technik an den Tag legt, sind noch Tom Paetow, Philipp Kockler oder Muhamet Durmishi nicht zu unterschätzen. 

Doch der TVK fährt mit einer gesunden Portion Selbstvertrauen und mit breiter Brust ins Saarland. Schließlich haben sie bisher gezeigt, dass sie sich vor keinem Gegner zu verstecken brauchen. Auch sie verfügen über gute Torhüter, gute Torschützen und über eine bärenstarke Abwehr. Wenn die Mannschaft sich an die Marschroute des Trainers hält, dann muss Saarlouis mit seinem breiten Kader erst einmal gegen den TVK bestehen. “Ich hoffe, dass es ein enges Spiel bis zum Schluss wird. Dann wird man sehen”, so Andi Kunz. Stand heute kann er aus dem Vollen schöpfen.

Zwei große Wermutstropfen hat der TVK zu verkraften. Kapitän und Kreisläufer Jan Blank wird nach der Saison seine Karriere beenden. Auch Rückraumspieler und “Allrounder” Tom Spieß wird der Mannschaft nicht mehr zur Verfügung stehen. 

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Die nächste wichtige Personalentscheidung bei der HSG Hanau ist noch vor Ostern gefallen: Der Handball-Drittligist hat den im Sommer auslaufenden Vertrag mit Kapitän und Linksaußen Max Bergold um ein weiteres Jahr, bis zum 30. Juni 2026, verlängert. Mit 125 Toren in dieser Saison gehört der Leistungsträger nicht nur zu den Haupttorschützen der Grimmstädter, sondern bringt auch echte Leader-Qualitäten mit. 

Lest nachfolgend die Pressemitteilung:

„Es ist natürlich eine unglaublich positive Nachricht, dass Max den Weg bei der HSG weiter fortsetzen möchte“, sagt der sportliche Leiter der HSG Hanau, Reiner Kegelmann. „Sicherlich ist das für ihn auch herausfordernd, er steht mit beiden Beinen im Berufsleben. Seine handballerischen Qualitäten sprechen für sich. Daher freut es uns noch mehr, dass er sich für die Mannschaft und ein weiteres Jahr entschieden hat.“ 

Max Bergold gehört im Drittliga-Kader der HSG Hanau zu den absoluten Leistungsträgern. Im Sommer beginnt für den 1.93 Meter großen Torjäger die 13. Saison im Dress der Grimmstädter. Der schnelle Linksaußen gilt nicht nur als sicherer Siebenmeterschütze, sondern kann auch in der Abwehr ordentlich zupacken.

Bereits seit 2013 spielt der gebürtige Kleinwallstädter für die HSG und begann seine Laufbahn in Hanau eigentlich im Rückraum. Im Sommer 2022 schulte sein Trainer ihn aber für die Position des Linksaußen um, ein echter Glücksgriff. Mit Bergold auf der Außenbahn holte Hanau noch in derselben Saison die Südwestdeutsche Meisterschaft. 

„Sind mit unserer Entwicklung noch lange nicht am Ende“

„Ich fühle mich bei der HSG Hanau einfach unglaublich wohl und schätze es sehr, wie viele Menschen sich hier im Verein dafür engagieren, dass der Verein heute erfolgreich Drittligahandball spielt“, sagt Max Bergold. „Ich bin froh, dass ich auch in der kommenden Saison als Kapitän dieser Mannschaft vorangehen darf, denn die tägliche Arbeit mit den Jungs macht mir einfach Spaß. Wenn ich sehe, wie viel wir alle für den Erfolg der HSG investieren, dann ist das für mich die größte Motivation. Wir sind mit unserer Entwicklung noch lange nicht am Ende!“

Das Standing, welches sich der hauptberufliche Governance-Manager unterdessen in der Mannschaft aufbaute, resultierte auch in seiner Nominierung zum HSG-Kapitän. Seit dem Sommer 2023 führte der heute 28-Jährige das HSG-Team als Spielführer auf die Platte und verpasste in dieser Saison keine der bislang 27 Partien. 

„Max ist ein wichtiger Bestandteil unserer Mannschaft und hat nach dem Weggang von Jannik Ruppert die Rolle als Kapitän wirklich bemerkenswert gut ausgefüllt“, so HSG-Geschäftsführer und Cheftrainer Hannes Geist. „Mit seiner gewinnenden Art und Weise hat er die Jungs wirklich gut im Griff und gilt natürlich auch beim Blauen Block als absoluter Publikumsliebling. Jetzt können wir uns auf eine weitere Saison mit ihm freuen.“ 

Max Bergold spielt seit der A-Jugend für die HSG Hanau. Durch seinen Werdegang gilt der Linksaußen als besonderer Beleg für die Jugendarbeit der Hanauer und zudem als Vorbild und Aushängeschild für viele junge Spieler in den Nachwuchsmannschaften der Grimmstädter. Seine sportliche Karriere begann Bergold bei der JSG Wallstadt. 2015 schaffte er den Sprung in die erste Männermannschaft der HSG und feierte mit dem Verein 2015/16 den Aufstieg in die dritte Handball-Liga. 

 

 

Das Bild hat uns die HSG zur Verfügung gestellt. Danke dafür

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In der dritten Handball Liga, Staffel Süd-West, musste sich die HSG Hanau dem Longericher SC Köln geschlagen geben. Auch der TV Gelnhausen verlor gegen die HSG Krefeld.

 

 

Keine Punkte trotz starker zweiter Halbzeit 

Die HSG Hanau hat im Saisonendspurt einen Dämpfer hinnehmen müssen. Beim Tabellendritten Longericher SC Köln unterlag die Mannschaft um Kapitän Max Bergold mit 26:29 (11:17). In der zerfahrenen Partie, mit vielen Zeitstrafen und technischen Fehlern auf beiden Seiten, kämpfte sich die junge Hanauer Truppe aber in den letzten 20 Minuten noch einmal stark zurück. Großen Anteil daran hatte auch Torhüter Benedikt Müller, der mit zahlreichen Paraden seinem Team in der zweiten Halbzeit den Rücken freihielt. 

„Glückwunsch an Longerich zum Sieg. Das war heute wieder ein Spiegelbild unserer bisherigen Saison, gerade in der 1. Halbzeit“, meinte HSG-Cheftrainer Hannes Geist nach der Begegnung am Mikrofon. „Wir tun uns im ersten Durchgang richtig schwer, kommen nicht zu unseren Chancen und erarbeiteten uns dann mit einer richtig starken Phase doch noch den Ausgleich. Schade, dass es am Ende nicht zur mehr gereicht hat.“ 

Bei den Grimmstädtern kehrte am Samstagabend Jan-Eric Ritter zurück in die Mannschaft. Der Spielmacher fehlte beim Heimsieg gegen Mundenheim am vergangenen Wochenende wegen einer Platzwunde. Nach zuletzt vier Siegen aus fünf Spielen hatten Rivic, Schiefer & Co. sich auch gegen Longerich viel vorgenommen, doch bei der Vorstellung in der Sporthalle der Carl-von-Ossietzky Gesamtschule hatte die Hanauer Offensivreihe reichlich Sand im Getriebe. 

Torarme Anfangsphase in Köln

Der Longericher SC Köln, der unter seinem Trainer Christian Stark zuletzt eine überraschende Auswärtsniederlage bei der TSG Haßloch hatte hinnehmen müssen, warf sich gleich von Beginn an mit viel Kraft in die Partie, denn mit zwei Punkten winkte die sichere Teilnahme am DHB-Pokal in der kommenden Saison. Während Longerich also in der Abwehr sicher stand und schnell umschaltete, leiste sich Hanau überraschend viele technische Fehler. Zudem vergab Bergold einen Siebenmeter gegen Longerichs Lennard Kull (9. Minute). Bis auf 4:1 enteilten die Gastgeber (10.) in der torarmen Anfangsphase. 

Allerdings konnte sich Hanau erneut auf David Rivic verlassen, der von Gerst mustergültig zum 2:4 (11.) in Szene gesetzt wurde und einen Angriff später auch zum 3:4 erfolgreich war. Zwar behauptete der SCL in der Folge vor 420 Zuschauern seine Führung, doch Youngster Sebastian Hein schaffte es beim 6:7 für die HSG zu verkürzen. Nur wenig später markierte Rivic den 8:8-Ausgleichstreffer, ehe Theo Surblys – nach einer starken Parade von Benedikt Müller – bei 10 Metern zum Sprungwurf aufstieg und den Ball zur ersten Hanauer Führung in die Maschen wuchtete – 9:8 (19.). 

In der Folge schien die HSG dann aber den Zugriff auf ihren Gegner zu verlieren. In Unterzahl geriet man mit 9:11 und 11:14 wieder in Rückstand. Geist nahm die Auszeit, ließ sein Team durchschnaufen und stellte wenig später die Abwehr um. Cedric Schiefer und Nils Schröder sollten es im Deckungszentrum für die Blau-Weißen richten, aber kurz darauf musste Schiefer mit seiner bereits zweiten Zeitstrafe vom Feld und Longerich baute seine Führung, mit zwei Treffern von der Strafwurflinie, vor dem Pausentee auf 17:11 aus. 

In der Schlussphase drehen die Grimmstädter noch einmal auf

Zu Beginn des zweiten Spieldurchgangs behaupteten die Gastgeber zunächst ihre hohe Führung 20:13 (35.) und 24:17 (43.). Doch in den letzten 20 Minuten wachte Hanau noch einmal auf, biss sich zurück in das Spiel und kam zu einer ganzen Reihe an Chancen. Müller nahm einen völlig freien Tempogegenstoß der Gastgeber weg und vorne tankte sich Ritter auf Halblinks durch – das 20:25 (46.). Als Saad Khan dann auch noch Lukas Martin Schulz von der Siebenmeterlinie scheitern ließ, hatte Hanau endgültig Blut geleckt. Unterdessen zeigte Longerich Nerven, wurde durch die HSG-Defensive zu Fehlern gezwungen und musste mit ansehen, wie Ritter und Bergold für die Hessen auf 24:26 (52) verkürzten. 

Hanau nutzte die Longericher Schwächephase nun konsequent aus, schloss in der Abwehr die Reihen und ließ die Gastgeber, die sich mehr und mehr auf Eins-gegen-eins-Situationen versteiften, nun auflaufen. Dziugas Jusys war es schließlich, der aus einem weiteren Hanauer Konter zum 26:26 (56.) in das leere Tor der Gastgeber traf.

In einem Herzschlagfinale hatte zunächst das Kölner Team die Chance nach dem eigenen 27:26 (59.) auf zwei Tore Differenz zu stellen, doch Müller verhinderte mit einer weiteren Glanztat die Entscheidung. Im Angriff holte die HSG einen weiteren Strafwurf heraus, aber Bergold scheiterte an Babic. Mit nur noch einer halben Minute auf der Uhr nahm Longerich das Time-out und machte gegen die offene Hanauer Manndeckung alles klar. 29:26 lautete der für die Gastgeber etwas schmeichelhafte Endstand. 

„Wir lagen heute mit sieben Toren hinten und kommen dann noch einmal so zurück. Das ist eine Qualität meiner Mannschaft, für die man sie loben muss“, so Geist. „In Longerich ist es in dieser Saison schwer zu bestehen. Daher wissen wir nun, was wir aus dieser Begegnung mitnehmen müssen, um uns für die finalen drei Partien zu rüsten. Danke an alle Anhänger des Blauen Blocks, die uns heute in Köln unterstützt haben.“ 

 

 

TV Gelnhausen unterliegt beim Spitzenreiter HSG Krefeld 

Der TV Gelnhausen hat das Spitzenspiel beim souveränen Tabellenführer HSG Krefeld Niederrhein deutlich mit 24:36 (10:17) verloren. Vor der außergewöhnlichen Kulisse von 2400 Zuschauern in der ausverkauften Glockenspitzhalle konnte die junge Mannschaft von Cheftrainer Matthias Geiger dem Druck des Ligaprimus nur phasenweise standhalten. Die HSG Krefeld sicherte sich durch den Heimsieg die Meisterschaft – der TVG musste hingegen die vorzeitige Vizemeisterschaftsfeier und die damit einhergehende sichere Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur zweiten Bundesliga mindestens um eine Woche vertagen.

„Glückwunsch nach Krefeld. Das war eine sehr starke und souveräne Vorstellung“, sagte Geiger nach dem Spiel. „Wir hatten uns viel vorgenommen – vor allem eine aggressive Abwehr stellen und wenig Fehler machen. Das haben wir aber leider fast gar nicht geschafft.“

Dabei startete der TVG zunächst mit viel Tempo und guten Defensivaktionen in die Partie. Die Hausherren setzten sich nach drei Spielminuten bereits mit zwei Treffern ab (3:1), doch Gelnhausen hielt gut dagegen und war nach 18 Minuten beim Stande von 6:8 weiterhin in Schlagdistanz, ehe sich die Konzentrationsfehler häuften. Eine Serie einfacher Ballverluste nutzte Krefeld gnadenlos aus – besonders über Tempogegenstöße bauten sie ihren Vorsprung mit einem 6:1-Lauf aus. In der 26. Minute lag der TVG bereits mit 7:14 zurück.

Auch Kapitän Jonathan Malolepszy, sonst vom Siebenmeterpunkt verlässlich, hatte an diesem Abend keinen guten Tag erwischt. Krefelds Torhüter Martin Juzbasic zeigte eine herausragende Leistung und parierte gleich vier seiner sechs Strafwürfe. Der Gelnhäuser Jonas Dambach hingegen konnte besonders gegen Ende der ersten Hälfte mit sehenswerten Rückraumtreffern Akzente setzen. Da die Krefelder jedoch immer eine Antwort parat hatten, ging es dennoch mit einem klaren 10:17-Rückstand für den TVG in die Pause.

Bessere Phase des TVG

Nach dem Seitenwechsel zeigten die Barbarossastädter zunächst eine bessere Phase. In der 36. Minute verkürzte Malolepszy per Siebenmeter auf 14:19. Doch Krefeld antwortete erneut eiskalt, setzte in der 39. Minute zu einem 7:1-Lauf an und entschied die Partie beim 28:17 (47. Minute) vorzeitig. In den Schlussminuten fielen noch einmal einige schnelle Tore, das Ergebnis wurde aber nicht mehr entscheidend beeinflusst, so dass die HSG Krefeld die Partie am Ende mit 36:24 gewann.

„Wir müssen auch Topspiele üben. Heute haben wir gesehen, was wir in solchen Spielen noch besser machen müssen“, sagte Geiger. „In der zweiten Hälfte haben wir phasenweise normal agiert, da haben wir auch gesehen, dass wir rankommen können. Aber dann wollten wir zu viel und haben zu viele einfache Fehler gemacht.“

Trotz der deutlichen Niederlage gab es beim TVG auch Positives zu berichten. Fynn Broßmann, der in dieser Saison bisher vor allem Spielpraxis in der Juniorenmannschaft sammelte, nutzte seine Einsatzzeit in der zweiten Hälfte mit starken Abwehraktionen und zwei eigenen Treffern. Auch Leon David feierte nach überstandener Bänderverletzung sein Comeback und konnte sich gleich mit zwei Toren in die Torschützenliste eintragen.

„Ich freue mich sehr für Fynn, der in der zweiten Hälfte richtig Gas gegeben hat, und auch für Leon, der wieder auf dem Feld stand“, sagte Geiger.

Die besten Schützen der Partie waren beim TV Gelnhausen Rückraumschütze Dambach mit sechs Toren und Silas Altwein mit vier Treffern. Auf Krefelder Seite war Jörn Persson mit acht Toren der erfolgreichste Torschütze.