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Wie geht es eigentlich Einar Holmgeirsson?

Zweimal schlug Einar Holmgeirsson seine Zelte beim Bundesligisten TV Großwallstadt auf. Das erste Mal war der isländische Nationalspieler von 2004 bis 2007 am bayerischen Untermain. In den Jahren 2008 bis 2010 trug er das zweite Mal das Trikot des TVG.

Der Linkshänder begann seine Karriere in Reykjavik, kam dann zum TVG, ehe es ihn zur SG Flensburg-Handewitt zog. Bei den Nordlichtern blieb er eine Saison, ehe er wieder nach Großwallstadt zurück kam. Von dort ging der zweifache Familienvater zur HSG Ahlen-Hamm, um ab März 2012 bis zum Saisonende beim SC Magdeburg auszuhelfen.

Immer wieder bremste ihn zuletzt eine Knieverletzung aus. Diese wurde immer schlimmer, so dass der 31-Jährige seine Karriere als Profihandballer jüngst an den Nagel hängen musste.

Ein kleines Interview:

Hallo Einar, wie geht es Dir zurzeit?

„Mir geht es sehr gut, danke.“

  Was macht das Knie?

„Das Knie macht nicht so gut. Ich kann kaum laufen und das Handballspielen ist auch leider unmöglich.“

 Was bedeutet das?

„Das bedeutet, dass dies das Karriere-Ende für mich als Profihandballer ist.“

 Das tut mir sehr leid.  Du bist wieder in Deiner Heimat Island. Was machst Du jetzt, wenn Du kein Handball mehr spielen kannst?

„Ich absolviere gerade ein Praktikum in einem Fitness-Studio und bereite mich auf meine Umschulung im August vor. Ich werde anfangen Sport Management zu studieren und dieses Studium dauert drei Jahre.“

Du hast lange in der deutschen Liga gespielt, zuletzt beim SC Magdeburg. Rückblickend gesehen – was war Deine schönste Zeit?

„Mein schönste Zeit waren sicherlich meine ersten Jahre beim TVG. Damals hatte ich meine besten Jahre. Danach ging es leider mit meinen Verletzungen los. Aber ich würde sagen, dass ich in jedem Verein eine schöne Zeit hatte. Jeder Club ist anders und ich habe viele Erfahrungen gemacht. Ich habe meine Zeit in Deutschland sehr genossen – auch wenn es nicht immer rund lief, habe viel tolles erlebt und viele nette Leute kennen gelernt.“

Hast Du noch Kontakt zu Deinen alten Kollegen, z. B. aus Flensburg, Großwallstadt, Magdeburg?

„Es könnte immer ein bisschen mehr sein… Ab und zu schreibt man sich was über Facebook oder Twitter. Natürlich habe ich mehr Kontakt zu meinen isländischen Kollegen. Aber ich habe in all den Jahren viele gute Freunde gewonnen, mit denen ich in Kontakt bin und das ist schön.“

Könntest Du Dir vorstellen, nach Deinem Studium einen Job in einem Verein zu übernehmen, z. B. als Manager, Geschäftsführer oder Trainer?

„Ja, das könnte ich mir vorstellen. Aber vielleicht später. Jetzt möchte ich gerne studieren und ein bisschen Erfahrung sammeln.“

 Verfolgst Du noch die deutsche Liga?

„Ja natürlich mache ich das. Sogar mit großem Interesse.“

 Wer wird Deiner Meinung nach dieses Jahr deutscher Meister?

„Da ändert sich nichts. Kiel wird wieder Meister.“

 Du hast lange beim TVG gespielt, hast eine tolle Zeit dort verlebt. Tut es Dir persönlich leid, dass der Verein jetzt eventuell absteigen wird?

„Ja das muss ich sagen. Das tut mir sehr leid. Ich habe die ganze Zeit die Spiele verfolgt und leider gingen zu viele Matches mit einem Tor verloren. Oder dann die unnötigen Unentschieden. Doch manchmal läuft es einfach in die verkehrte Richtung. Dann wird es sehr schwer, die Dinge zu drehen. Das kenne ich aus meiner Zeit in Hamm. Erst haben wir die ersten Spiele knapp verloren. Dann haben sich ein paar Leute verletzt. Schließlich haben wir unser Selbstvertrauen verloren. Wenn es so sein sollte, dass der TVG absteigt, dann bin ich mir sicher, dass er sofort wieder aufsteigen wird.“

Fotos: privat