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Was macht eigentlich Peter David?

Der frühere Trainer des jetzigen Handball-Zweitligisten TV Großwallstadt ist seit dem 01. Juli 2013 kein Coach mehr beim TVG.  Sein Vertrag galt nur für Liga eins und mit dem Abstieg der Unterfranken endete sein Arbeitsverhältnis. „Ich habe lange Zeit gebraucht, um mich von dem anstrengenden letzten Jahr beim TVG zu erholen. Wegen einem Punkt beziehungsweise wegen einem Tor abzusteigen, ist so bitter. Daran hatte ich lange zu knabbern, habe lange nicht geschlafen, nur gegrübelt und brauchte viele Wochen, um dies alles zu verarbeiten“. Seit Januar 2008 arbeitete David für den TVG, zunächst im Jugendbereich, dann war er Co-Trainer unter Michael Roth. Als dieser erkrankte, sprangen er und der ehemalige Teammanager Uli Wolf in die Bresche. „Für Michael tat es mir so leid, aber für Uli und mich war dies eine tolle Zeit“, erinnert er sich. Ab dem 01. Januar 2010 übernahm Michael Biegler die Verantwortung auf der Bank und Peter David war sein Co-Trainer. Doch nicht lange, denn bereits am 01. Dezember hieß es wieder: „David übernehmen Sie!“.  Nach der Saison 2012/13 war dann endgültig Schluss für den früheren Nationalspieler.

Fast zeitgleich war auch Schluss mit dem Job als slowakischer Männer-Nationaltrainer. In der Slowakei gab es Ende Juni einen enormen Umbruch bei den Männer- und Frauenmannschaften.  „Die Führungsteams wurden komplett ausgetauscht und alle alten Verantwortlichen waren von jetzt auf nachher weg“, schildert David die Situation. Für ihn bedeutete dies zwar noch mehr Freizeit, aber auch kurzfristig mehr Aufregung, Hektik und Telefonate, ehe alles geklärt war.

Heiß für eine neue Herausforderung

Mittlerweile hat sich der 47-Jährige von den Turbulenzen der letzten Monate erholt, hat seinen Akku aufgeladen und ist wieder heiß für eine neue Herausforderung. „Ich verfolge, soweit es geht, alle Spiele der ersten und zweiten Liga. Ich möchte den Kontakt zu meinen Kollegen  nicht verlieren. Daher versuche ich auch, soweit es mir möglich ist, viele Begegnungen live anzusehen. Am TV verfolge ich sowieso jedes Match“, sagt der zweifache Familienvater.

Vor allem der TVG liegt ihm nach wie vor sehr am Herzen und er hat schon viele Heimspiele von seinem früheren Verein besucht. „Ich verfolge die zweite Liga mit großem Interesse, versuche, mir ein Bild davon zu machen und habe natürlich nach wie vor Kontakt zu den Spielern.“ David wohnt weiter in Obernburg. Er und seine Familie fühlen sich dort sehr wohl und möchten auch gerne dort bleiben. Ganz in der Nähe seiner Wohnung verläuft ein toller Joggingpfad und den nutzt er derzeit häufig. „Um mich fitzuhalten“, wie er augenzwinkernd erklärt.

Auf die Frage, ob ihm derzeit Angebote vorliegen, sagt er: „Ich stehe mit einigen Vereinen in Kontakt. Aber es gibt nichts Konkretes. Doch wenn ein Angebot kommen sollte, das mich überzeugt, packe ich sofort meine Tasche und stehe bereit“, grinst der Slowake. Denn zwischenzeitlich vermisst er die Spannung und Anspannung, die sein Beruf mit sich bringt, schon. „Wenn du so lange Jahre in der Trainings- und Spielhalle verbracht hast, dann kribbelt es nach einer Weile schon. Das ist aber auch normal. Doch Stress mache ich mir keinen. Mal sehen, was die Zukunft bringt“, bleibt David gelassen.

Vita:

Peter David ist am 17. April 1966 geboren, bestritt für die tschechoslowakische Handball-Nationalmannschaft 66 Länderspiele. Nach deren Auflösung spielte er  43 mal für die Slowakei. 1986 wurde er mit Dukla Prag Meister und acht Jahre später gewann er mit Trnava in der Slowakei das Double aus Meisterschaft und Pokal.

1995 zog der zweifache Familienvater nach Deutschland und schlug eine Karriere als Trainer ein. Nach Kirchzell, Aschaffenburg und Werratal trainierte er die Frauenmannschaft des damaligen Erstligisten HSG Sulzbach/Leidersbach. Ab 2008 stand er in Diensten des TV Großwallstadt.

 

Die Bilder von Peter David hat uns freundlicherweise unser Fotograf Klaus Roos zur Verfügung gestellt. Dafür herzlichen Dank.