,

Peter David trifft auf seinen alten Trainerkollegen

Die Freude, die ihm sein neuer Job als Trainer beim slowakischen Spitzenclub Tatran Presov seit seinem Amtsantritt im Juli 2014 macht, ist ihm deutlich anzumerken. Peter David war jüngst ein paar Tage auf „Heimaturlaub“ und nahm sich ein paar Minuten Zeit für uns.

„Presov ist die drittgrößte Stadt in der Slowakei. Hier ist immer etwas los“, sagt er. Der Trainer hat eine schöne Wohnung mitten in der Stadt und hat es nicht weit zu seiner Arbeitsstätte. „Wir haben eine tolle Halle, in die 4200 Zuschauer reinpassen. Alles ist neu, modern und es dürfen auch nur wir Aktiven und die Jugend-Handballmannschaften dort trainieren.“ Alle anderen Sportarten müssen in die alte Halle ausweichen.

Unangefochten an Platz eins

Derzeit steht Peter mit seiner Mannschaft in der slowakischen Liga auf dem ersten Tabellenplatz. Seit 13 Spielen ist sein Team ungeschlagen und es spaziert – wie erwartet – absolut souverän durch die Liga. In der SEHA League steht Tatran Presov derzeit auf dem dritten Rang. Sein Team misst sich hier unter anderem mit Veszprem, Metalurg, Meshkov Brest, Zagreb oder Vardar – um nur einige zu nennen. Alles klingende Namen in der Handballwelt. Auch in seinem Team gibt es klingende Namen. So steht beispielsweise der 2.15 Meter große Lette Dainis Kristopans auf halbrechts. Peter ist begeistert von ihm und sagt: „ Er ist sehr begehrt. Viele Vereine der ganzen Welt wollen ihn unbedingt haben. Auf Linksaußen spielt Radoslav Antl. Mein Landsmann ist pfeilschnell und kaum zu halten. Aber generell sind wir ausgeglichen besetzt.“ Bei dieser Belastung braucht er auch einen Kader, der gut besetzt ist, denn neben den zwei Ligen und dem EHF-Pokal mischt der ehemalige Trainer des TV Großwallstadt mit seinem Team auch noch im slowakischen Pokal mit und hat vor kurzem das Halbfinale erreicht.

Heute geht es gegen Melsungen

Dieses Wochenende (22. November 2014) trifft er mit seiner Mannschaft in der dritten Runde im EHF-Cup auf einen alten Bekannten. Es warten die MT Melsungen und sein ehemaliger Trainerkollege beim TV Großwallstadt, Michael Roth. „Es ist schon verrückt, wie klein die Welt ist“, schüttelt Peter grinsend den Kopf. Für Tatran Presov ist es das erste Eingreifen im EHF-Cup, denn bedingt durch die Champions League Qualifikation, in der Tatran den zweiten Platz erreichte, ist die Mannschaft von Trainer Peter David gesetzt.
Er weiß, dass diese Aufgabe schwer werden wird, denn „Melsungen hat einen ausgeglichenen und gut besetzten Kader. Der Papierform nach hat Melsungen leichte Vorteile. Michael muss mit seiner Truppe Woche für Woche gegen einen starken Gegner spielen, denn die deutsche Liga ist halt eben mal sehr stark. Bei uns ist das in der slowakischen Liga ist nicht so. Die ist nicht so stark. Allerdings sind wir in der SEHA League gefordert. Mit uns gibt es sechs Topteams und wir treffen daher auf richtig gute Mannschaften und müssen immer alles geben. So werden wir auch gegen Melsungen antreten. Wir werden alles geben, um erfolgreich zu sein.“

Michael Roth zeigt Respekt

Michael Roth zeigt ebenfalls viel Respekt vor dem kommenden Gegner auf internationaler Ebene und sagte: „Presov ist nach Toulouse ein anspruchsvoller Gegner und damit kein einfaches Los, aber durchaus machbar.“ Peter David machte sich mit seinen Jungs bereits am Mittwoch nach dem Abendtraining auf den Weg Richtung Deutschland. Die Fahrt war sehr lange, denn sie fuhren am Mittwoch gegen 19.30 Uhr los und kamen erst am Donnerstag um 11.40 Uhr in der Nähe von Kassel an. Am Abend und am Freitag wurde nochmal trainiert. Dazwischen lagen Spaziergänge, Gespräche, Vorbereitung. „Nach dem Spiel geht es zurück, so dass wir am Sonntagvormittag wieder in Presov eintreffen werden“, sagt der Coach. So ein Pensum muss Tatran auch in der SEHA League ständig absolvieren. Daher ist es auch enorm wichtig, dass Peter das Training wohl dosiert.

Peter freut sich auf Weihnachten

Bis Weihnachten hat der Trainer noch ein straffes Programm zu erfüllen. Dann hat er erst einmal eine Weile Pause und darauf freut er sich schon. „Endlich habe ich dann wieder Zeit für meine Familie. Darauf freue ich mich schon sehr, denn sie fehlt mir sehr.“ Zwar steht er mit seiner Familie im ständigen Kontakt und tägliche Telefongespräche sind normal, denn es gibt immer was zu erzählen. „Ich muss meiner Frau ein großes Kompliment machen und ich bewundere sie sehr, wie sie zu Hause in Obernburg alles organisiert und für die Kinder sorgt und alles im Griff hat. Das ist wirklich toll. Und sie unterstützt mich in allem, obwohl sie bedingt durch meinen Job so oft alleine ist. Um so mehr freue ich mich auf Weihnachten, bis wir alle wieder vereint sind. Und ich bin total glücklich, dass Ingrid nach dem Spiel in Melsungen mit mir nach Presov fährt und dort für ein paar Tage bleibt. Gott sei Dank sind unsere Kinder sehr selbstständig, so dass wir uns keine Gedanken machen müssen, wenn sie ein paar Tage alleine sind.“

Wir drücken Peter David die Daumen, dass es sportlich so gut weiterläuft wie bisher und freuen uns für ihn und seine Familie, dass sie bald für einige Wochen viel Zeit miteinander verbringen können.

Die Bilder hat uns freundlicherweise Peter David zur Verfügung gestellt.