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Was macht eigentlich …

Am 8. Februar feierte er seinen 40. Geburtstag und zwischenzeitlich ist er auch zum zweiten Mal Papa geworden. Derzeit übt sich Uli Wolf im Spagat zwischen Familie, Beruf und seiner Leidenschaft, dem Handball. Wir haben ein paar Zeilen über ihn zusammen geschrieben.

Mitte Dezember hat Uli Wolf das Ruder beim Landesligisten HSG Stockstadt/Mainaschaff übernommen, mit einer Mission: dem Klassenerhalt. Der Rechtsanwalt und ehemalige Profi-Handballer ist als „Feuerwehrmann“ gefragt und steht gleichzeitig auch noch als Spieler auf dem Parkett. Ganz freiwillig hat sich Uli aber nicht fürs Traineramt entschieden.

Anfang 2013 riefen ihn die HSG-Verantwortlichen  an und fragten zunächst, ob er ihnen als Spieler aushelfen könnte. „Naja, ich hatte eigentlich seit dem Spiel gegen den VfL Gummersbach im Mai 2008 meine Schuhe an den Nagel gehängt. Danach habe ich zwar beim TV Großwallstadt noch ein paar Spiele ausgeholfen. Aber seit ein paar Jahren stand ich nicht mehr ständig im Training“, berichtet er. Da der gebürtige Heidelberger erstens in Stockstadt wohnt, zweitens immer einspringt, wenn es irgendwo brennt und drittens bereits in der Saison 2012/13 bei der Spielgemeinschaft ausgeholfen hatte, sagte er zu. Mit seiner Hilfe schloss die HSG die Runde 2013/14 mit dem fünften Platz ab. 2012/13 war es der neunte Rang gewesen.

Auch für die aktuelle Saison sagte der Kreisläufer nochmal als Spieler zu. „Das sollte aber dann wirklich meine letzte Saison als Aktiver sein“, erklärt der Rechtsanwalt. Doch nun ist er plötzlich nicht nur Spieler, sondern auch noch Coach. Mitte Dezember 2014 stellte der damalige HSG-Trainer Norbert Wess sein Amt zur Verfügung. Und wer kam den HSG-Verantwortlichen da als neuer Coach in den Sinn? Uli Wolf. Der zögerte nicht lange und stellte sich auch dieser Aufgabe.

„Ich war von der Entwicklung völlig überrascht. Ich habe immer viele Gespräche mit unserem Coach geführt und gedacht, dass ich meine letzte Saison mit ihm als Trainer abschließen würde. Ich persönlich hatte keine Ambitionen Richtung Traineramt. Im Gegenteil: Für mich bedeutet dies einen Kraftakt und einen Spagat zwischen Familie, Beruf und Sport“, sagt Uli, der die erste Partie als Coach mit seinem Team gegen Babenhausen verlor.

Dennoch setzt die HSG weiter auf den Kreisläufer, macht mit ihm und Co-Trainer Thomas Zang auf jeden Fall bis zum Saisonende weiter. Und will noch mehr: Im Januar kam die Anfrage an ihn, doch auch kommende Saison das Zepter bei Stockstadt/Mainaschaff zu schwingen. „Ich habe mir Bedenkzeit ausgebeten, denn ich muss ich erst schauen, wie sich das Traineramt mit Familie und Beruf realisieren lässt“, erklärt Uli Wolf. Fakt ist aber, dass er in die Kaderplanung für die kommende Runde involviert ist und sich wohl personell einiges verändern wird.

Doch zunächst muss die laufende Runde gespielt werden. Und da ist die Zielsetzung für den ehrgeizigen Sportler klar: „der Nichtabstieg“.  Wenn der Kreisläufer dem Team seine eigene Einstellung in Sachen Kampfgeist und Bereitschaft, immer alles zu geben,  mit auf den Weg geben kann, sollte er also durchaus machbar sein, der Klassenerhalt für das Team und den Trainer Uli Wolf.

 

Unser Fotograf Klaus Roos hat uns ein paar schöne Bilder von Uli herausgesucht. Vielen Dank dafür.