,

Heute mal was in eigener Sache …

… und zwar möchte ich ein paar Zeilen über meine Tennismannschaft Damen 50 Bayernliga Nord schreiben.

Tennis ist die schönste Nebensache der Welt und deshalb betreiben meine Kolleginnen und ich diesen Sport mit Begeisterung – und so ganz nebenbei auch erfolgreich. Letzte Saison zum Beispiel wurden wir in unserer Altersklasse in der Bayernliga Nord Zweiter, was als toller Erfolg zu werten ist.
Diese Saison allerdings kämpfen bzw. kämpften wir bis zum fünften Spieltag um den Klassenerhalt. Wir haben dieses Jahr im wahrsten Sinne des Wortes „die Krätze am Hals“, sprich, wir sind richtig vom Verletzungspech gebeutelt. Da wir sowieso nur einen kleinen Kader haben, können wir uns gar keinen Ausfall erlauben und jeder muss die Zähne zusammen beißen. Das haben wir bisher auch gemacht. Nach fünf Spieltagen stehen wir mit drei Siegen und damit 6:4 Punkten auf einem guten Mittelplatz. Das Abstiegsgespenst ist wohl vertrieben – dank unseres unermüdlichen Kampfgeistes und unserem unglaublichen Zusammenhalt.

Schlechter Auftakt
Dabei fing die Medenrunde für uns alles andere als gut an. Im ersten Spiel mussten wir gegen den Lokalrivalen TV Aschaffenburg ersatzgeschwächt mit 3:6 die Segel streichen. Das zweite Spiel führte uns zum TSV Lichtenau. Auch hier waren wir nicht alle fit. Die Schulter, der Arm, der Rücken … Doch jeder gab sein Bestes und etwas überraschend führten wir nach den Einzeln mit 4:2. Es fehlte nur noch ein einziger Doppelsieg, um zwei Punkte einzufahren. Aber Sport wäre nicht Sport, wenn er berechenbar wäre. Wir brachten das Kunststück fertig und verloren alle drei Doppel! Mit 4:5 ging die Partie verloren und wir fanden uns auf dem vorletzten Tabellenplatz wieder. Unser Trainer war alles andere als „amused“ und wir waren mehr als enttäuscht.

Mund abputzen
Mund abputzen, Krönchen richten, weiter geht’s war unser Motto für das kommende Match. Wir empfingen den TSV Wendelstein, lagen mit 2:4 ziemlich hoffnungslos nach den Einzeln zurück. Wenn es nicht läuft, läuft es eben nicht. Doch uns darf man nie abschreiben. Mit dem Rücken zur Wand, aber mit einem unbändigen Kampfeswillen holten wir uns drei Doppel und gewannen unser erstes Match mit 5:4. Der Jubel war unbeschreiblich und unser Trainer mit seinen Nerven am Ende 😛  So etwas sei ihm in seiner ganzen Tennislaufbahn noch nicht untergekommen, sagte er. Nach einem 4:2 noch zu verlieren und umgedreht nach 2:4 noch zu gewinnen, ist auch wirklich nicht alltäglich…

Nächster Halt Woffenbach
Guten Mutes und mit breiter Brust fuhren wir zum Aufsteiger nach Woffenbach. Dort fackelten wir nicht lange und gewannen klar mit 7:2.
Der Lohn war ein ausgeglichenes Punktekonto, das uns anlächelte. Trotzdem fuhren wir mit gemischten Gefühlen nach Rückersdorf. Aus früheren Duellen kannten wir den aktuellen Absteiger aus der Regionalliga und machten uns auf einen heißen Tanz gefasst. Als wir die Aufstellung des Gegners sahen, machte sich aber etwas Hoffnung breit. Am Ende war der Jubel groß, denn mit 6:3 nahmen wir die nächsten zwei Punkte mit nach Hause. Der Abstieg scheint Schnee von gestern zu sein und darüber sind wir sehr froh.
Jetzt haben wir erst einmal einige Tage Pause. Diese tut uns gut, denn wir alle können in Ruhe unsere großen und kleinen Wehwehchen auskurieren, um dann mit vollem Elan die nächsten zwei Spiele anzugehen.
Was ich „meinen“ Tennisfrauen schon lange mal sagen wollte: „Mädels, Ihr seid der absolute Knaller. Ich bin so stolz auf Euch und es macht unglaublich Spaß, Teil dieser Mannschaft zu sein.“

Liebe Leser, ich halte Euch auf dem Laufenden, wie unsere restliche Saison verläuft.