Mach’s gut, lieber Frank
Das Leben ist wirklich hart. R.I.P. lieber Frank. Wie ich soeben erfahren habe, ist Frank Böhme vor ein paar Tagen in seinem Lieblingsland gestorben.
Er hatte wohl eine Vorahnung, denn noch vor ein paar Wochen sagte er mir, dass ich mich beeilen sollte, wenn wir uns nochmal sehen wollen. Ich war betroffen und sagte ihm, er solle doch sowas nicht sagen oder denken, er wäre doch ein Kämpferherz usw. Doch er beharrte auf seiner Aussage…
Mir tut das in der Seele leid, denn wir hatten zu seiner Handball-Zeit beim TV Haibach eine tolle Zeit und ganz viel Spaß. Er war ein toller Handballer, ein richtig guter Kumpel und er hat das Leben geliebt. Egal, wieviel Steine ihm in den Weg gelegt wurden. Immer, wirklich immer, erkundigte er sich, wie es Katerina und mir geht, ob alles in Ordnung ist und wenn wir eine Auszeit benötigen, sollten wir zu ihm kommen.
Eine Story von früher erzähle ich immer wieder, wenn die Rede von ihm ist. Meine Familie und mein Freundeskreis kennen sie in- und auswendig und er und ich konnten herzlich darüber lachen. Aber diese Geschichte ist so bezeichnend für ihn, wobei es ganz viele lustige Geschichten mit ihm gibt. Es ist schon zig Jahre her und es war damals zu einer lieben Gewohnheit geworden, dass ich immer nach den Sonntag-Heimspielen der Haibacher Handballer zu Boris in die Kultur- und Sporthalle kam. Dann wurde das Spiel analysiert und bis ins Detail durchgekaut. Wenn verloren wurde, hingen die Köpfe. Aber wenn gewonnen wurde, verstanden sich die Jungs aufs Feiern. Und wenn es mal wieder spät wurde und es ein Bierchen zu viel war, habe ich meistens für ein paar der Jungs den “Heimfahrdienst” übernommen. So war es auch an diesem besagten Sonntag. Ich hatte damals gerade ein neues schickes Cabrio und packte dieses mit Spielern voll. Mittendrin Frank. Ich warnte die Spieler damals, mir ja nicht das Auto voll zu … und Frank sagte: “Mein Ehrenwort. Das passiert nicht.” Und tatsächlich. Kaum hatte ich Frank bei meiner Runde als letzten zu Hause abgesetzt, bedankte er sich artig, stieg aus, drehte sich um und spie sich die Seele aus dem Leib. Das war Frank. Er hielt – egal, um was es ging – sein Wort. Mit ihm konnte man Spaß haben, aber er hatte auch für die Sorgen und Nöten seiner Freunde immer ein Ohr.
Ich denke, dass er die letzten Jahre in seiner neuen Heimat sicher genossen und sich dort wohlgefühlt hat. Jetzt ist er mit seinem geliebten Papa vereint und ich hoffe, dass sie da oben viel Spaß miteinander haben werden.
Mach’s gut, Frank. Du wirst uns fehlen.