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Nach fünf Jahren heißt es Abschied nehmen

Oliver Schulz, Trainer des Handball-Oberligisten SG RW Babenhausen, hatte vergangene Woche mit seinem Team das letzte Spiel der Saison. Gleichzeitig war es auch sein letztes Spiel als Trainer in Babenhausen.

Fünf schöne Jahre verbrachte der 37-jährige ehemalige Zweitliga-Spieler bei der SG. Eigentlich wollte er nach dieser Zeit eine Pause vom Trainer-Dasein einlegen. Eigentlich. Aber dann kam, schneller als erwartet, die Anfrage des Drittligisten HSG Hanau und da konnte Olli nicht nein sagen. Bevor er seinen neuen Trainerjob in Hanau antritt, beantwortete er uns ein paar Fragen.

Olli, was war für Dich persönlich in den letzten fünf Jahren in Babenhausen der schönste, der  bedeutendste Sieg?

Das schönste Erlebnis war sicher der Aufstieg 2016/17, zusammen mit der zweiten Mannschaft und den Damen. Das war ein sehr erfolgreiches Jahr. Aber es waren nicht nur die Siege. Wir hatten so viele schöne Momente zusammen. Babenhausen war für mich immer mehr als nur Handball. Was wir alle hier geschaffen haben, ist einfach toll. Wir wollten Oberliga spielen und das haben wir geschafft. Ich bin sehr stolz auf mein Team. Ich hatte leicht zu führende Spieler, hatte „Härtefälle“. Aber wir haben immer zusammen gehalten.

Was war das für ein Gefühl im letzten Dezember, als Du Deiner Mannschaft gesagt hast, dass nach fünf Jahren Schluss für Dich ist?

Ich hatte ja damals eine bewusste Entscheidung getroffen und wollte eine Pause einlegen. Dass dann so schnell Hanau als nächste Station kam, habe ich selbst nicht gedacht. Aber ich kann sagen, es ist mir brutal schwer gefallen, als ich meiner Mannschaft meinen Entschluss mitgeteilt habe. Ich hatte mir viel Zeit genommen, über all die schönen und unschönen Dinge nachzudenken und ich hätte noch 100 Jahre Siege und Niederlage mit dem Team feiern können. Ich habe hier immer einen tollen Zuspruch erhalten, konnte frei schalten und walten und unser Umfeld hat gewusst, was wir als Mannschaft geleistet haben. Aber ich habe gedacht, dass es an der Zeit ist, dass jemand kommen muss, der neue Impulse setzt. Ich habe die letzten Monate auf der Fahrt zum Training immer nur Gute-Laune-Musik gehört, damit ich nicht traurig ins Training gekommen bin.

Was bleibt von Babenhausen?

Immer ein Stück Verbundenheit! Es war meine erste Station als Trainer und das wird mir immer in Erinnerung bleiben. Ich hatte eine innige Beziehung zu meiner Mannschaft, obwohl mich viele vorher gewarnt und gesagt haben, dass ich nicht so eine enge und nahe Beziehung pflegen soll. Doch ich wollte das ganz bewusst und was mir die Mannschaft zurückgegeben hat, ist sensationell. Für mich war es mehr als Handball. Aber ich wohne ja nur acht Kilometer von der Halle weg. Ich werde also ab und an vorbei schauen und wenn es Probleme gibt, bin ich auch da.

 

Wir wünschen Olli alles Gute für seine neue Aufgabe bei der HSG Hanau und viel Erfolg in der neuen Saison. Danke auch für das Bild, das er uns zur Verfügung gestellt hat.