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Handball – 3. Liga: TV Kirchzell erwischte einen schwarzen Tag

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In der Klassenverbleibsrunde, Gruppe VII, zur dritten Handball-Liga traf der TV Kirchzell am Samstag auf den TV Willstätt. Diesmal konnten die Kirchzeller nie an ihre zuvor gezeigten Leistungen anknüpfen und verloren sehr deutlich mit 23:36. 

Auch die HSG Bieberau/Modau musste in der Gruppe V der Klassenverbleibsrunde in Friesenheim/Hochdorf eine 21:26-Niederlage hinnehmen. 

 

TV Willstätt überzeugte auf ganzer Linie
 
Dank einem von Anfang an sehr überzeugenden Auftritt gewann der TV Willstätt gegen den TV Kirchzell deutlich mit 36:23. In der einseitigen Partie überragten neben TVW-Torhüter Maxime Duchene mit über 20 Paraden noch die Rückraumschützen Daniel Schliedermann und Alexander Velz sowie Kreisläufer Yannik Ludwig. Beim TVK konnte Tim Häufglöckner mit 9/6 und Tom Spieß mit fünf Toren überzeugen. 
 
Wie von TVK-Coach Alexander Hauptmann im Vorfeld schon vorhergesagt, war der TV Willstätt der bisher stärkste Gegner in der Gruppe VII. Es waren in der Tat keine Schwächen beim Gegner der Kirchzeller auszumachen und am Ende hatte der TVK beim 23:36 nicht den Hauch einer Chance. Alleine 16 Freie vergaben die Gäste und daher sagte auch ein enttäuschter TVK-Trainer Alex Hauptmann nach dem Spiel: „Glückwunsch an den TVW zu dem starken Spiel. Unsere Mannschaft hat heute über 60 Minuten nie die Einstellung aufs Feld gebracht, die uns in den letzten Spielen ausgezeichnet hat. Und wenn man 16 Freie verschießt, dann hat man keine Chance. Matchwinner war ganz klar Torhüter Duchene.“
 
Jede der Mannschaften wusste, dass es in der Hanauerlandhalle um sehr viel gehen würde und dementsprechend engagiert ging es gleich zu Beginn zu Werke. Doch nach dem 1:1 in der zweiten Spielminute zogen die Willstätter schon auf zwei Tore davon und beim 6:3 (8.) stand erstmals ein Drei-Tore-Vorsprung auf der Anzeigetafel. Die Hausherren stellten eine sehr aggressive Abwehr, störten die Kreise der Kirchzeller früh und hatten in Maxime Duchene im Tor einen sehr starken Rückhalt. Am Ende avanciert er zum Matchwinner. 
 
Beim 11:7 in der 16. Minute nahm das TVK-Trainerduo Hauptmann/Kunz die Auszeit, denn es lief vor allem im Angriff nicht rund. Ein frecher Heber per Siebenmeter von Tim Häufglöckner brachte seine Farben wieder auf vier Tore heran. Doch immer wieder waren es die Rückraumschützen Schliedermann und Velz, die nicht zu halten waren. Da auch die beiden TVK-Torhüter Jörg und Podsendek keinen guten Tag erwischten und gegen die aus allen Rohren werfenden Willstätter nicht zum Zug kamen, stand es in der 25. Minute 17:11. Nun sah es düster aus. Doch Spieß, der fünfte Strafwurf von Häufglöckner und Osifo sorgten für das 14:17. Nun hatte der TVK sogar die Chance auf zwei Tore heranzukommen, doch es waren „Schritte“ vor dem Tor im Weg. So ging es mit 19:15 für die Ortenauer in die Pause.  
 
In Halbzeit zwei wurde es nicht besser
 
In der zweiten Hälfte hatte der TVK Anwurf, vergab diesen und der TVW erzielte im Gegenzug das 20:15. Und immer wieder war es der überragende TVW-Torhüter Maxime Duchene, der die gegnerischen Angreifer mit seinen Reflexen zermürbte. Beim 25:18 in der 40. Spielminute nahmen die Gäste die Auszeit. Doch es ging einfach so weiter wie vor der Auszeit. Die Willstätter Abwehr stand sehr gut und wenn doch einmal ein Ball durch kam, war am Torhüter Schluss. Die Kirchzeller probierten es nach dem 26:18 mit einer offensiveren Abwehr, doch TVW-Trainer Ole Andersen nahm sofort die Auszeit, stellte seine Jungs darauf ein. Aber weiter hieß es „Duchene gegen TVK“. Es war wie verhext. Die Gastgeber nahmen zehn Minuten vor Schluss den starken Daniel Schliedermann raus und schickten Christopher Räpple rein. Dieser reihte sich gut ein, überzeugte mit guten Anspielen an den Kreis. Die letzten Minuten brachte der TVW den siebten Feldspieler, so dass TVK-Torhüter Tobias Jörg dies nutzte und sogar noch in den zweiten 30 Minuten zum besten Torschütze mit drei Treffern wurde. Doch auch das reichte nicht mehr und am Ende stand ein hoher und dem Spielverlauf nach verdienter Erfolg für die Willstätter. Deren Trainer Ole Andersen meinte: „Ich erwartete ein interessantes Spiel. Wer den besseren Torhüter stellt, der gewinnt die Partie – so war meine Meinung vor der Begegnung.“
 
Jetzt ist erst einmal Osterpause, bevor es für den TVK am 23. April gegen Plochingen weiter geht.
 
Diesen Artikel habe ich auch für meine Heimatzeitung Main Echo geschrieben.
 
 
Es sollte mal wieder nicht sein 

Bereits am Freitag spielte die HSG Bieberau/Modau und sie wollte in Hochdorf endlich in der Abstiegsrelegation punkten, doch schon wieder musste die Mannschaft von Interimstrainer Ralf Ludwig vor der Anreise Rückschläge hinnehmen. Mit Michael Malik (Muskelriss), Jonas Dambach (positiv getestet) und Thomas Becker (Bänderdehnung) fehlten drei wichtige Spieler. 

Durch eine aggressive Abwehr kämpften sich die Falken in die Partie gegen die Spielgemeinschaft aus Friesenheim und Hochdorf. Nach neun Minuten stand es gerade mal 2:2. Nach einer 5:3-Führung für Hochdorf konnte die HSG auch offensiv etwas zulegen und schaffte es, sich mit 6:9 eine erste Drei-Tore-Führung herauszuspielen. Mit 10:8 gingen die Falken in die Halbzeitpause.

Da nach bereits 25 Minuten Till Buschmann, der eine sehr starke erste Hälfte spielte, zum zweiten Mal für eine zwei Minuten Zeitstrafe auf die Bank musste, musste er sich in Halbzeit zwei vorsehen. Die Abwehr, die in der ersten Halbzeit sehr kompakt stand und eine gute Härte an den Tag legte, konnte diese starke Leistung in der zweiten Halbzeit leider nicht bestätigen. 

Trotzdem war der Start in die zweite Hälfte verheißungsvoll. Die Odenwälder konnten schnell auf 12:9 erhöhen. Doch das Angriffsspiel der Hausherren wurde nun besser. So kämpften sie sich auf 12:12 heran. Zwischen der 45. und 50. Spielminute ließen die Kräfte der Gäste nach und die Heimmannschaft setzte sich auf 22:16 ab. Gerade gegen den Kreisläufer Nikola Sorda hatten die Falken nichts entgegenzusetzen. Leonid Mykhailiutenko wurde in jedem Angriff gesucht, doch der Ukrainer wurde fast immer von drei Gegenspielern angegangen und gebremst. So konnten die Falken nicht mehr näher als vier Treffer an Hochdorf rankommen. 

HSG-Manager Georg Gaydoul brachte es auf den Punkt: „Wir haben in dieser Saison die Pest und Cholera zugleich, aber solange Hoffnung besteht, geben wir nicht auf!“