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Handball – 2. Liga: TV Großwallstadt erkämpft sich Remis gegen Favoriten

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In der zweiten Handball-Bundesliga trennten sich am Dienstagabend der TV Großwallstadt und der Tabellenzweite ASV Hamm-Westfalen mit 27:27 (13:13)-Unentschieden. Für den TVG bedeutet dies Rang 16, punktgleich mit Ferndorf. Hamm hingegen hat nach der Punkteteilung dem VfL Gummersbach zum Aufstieg verholfen.
 
Die Zuschauer sahen ein nervenaufreibendes, kampfbetontes und zwischendurch total hektisches Handballspiel, das am Ende keinen Sieger fand. Mit 27:27 trennten sich beide Mannschaften, denn der TVG verwandelte nach 60 Spielminuten noch einen Strafwurf.
 
Beide Fan-Lager machten gut Stimmung und die Gäste traten unglaublich gut auf, machten klar, dass sie unbedingt in die erste Liga wollen. Doch auch der TV Großwallstadt war nicht gewillt, die Punkte herzuschenken und auch er zeigte, dass er für den Klassenerhalt alles geben wird. So entwickelte sich ein gutes Spiel, in dem der Gast das erste Tor erzielte. Doch Mario Stark, Dino Corak und Moritz Klenk sorgten schnell für das 3:1. Der ASV schien zunächst überrascht. Ein Siebenmeter brachte den Anschluss und ratzfatz drehten der starke ASV-Spielmacher Dani Baijens und der schnelle Außen Fabian Huesmann das Ergebnis auf 4:3 zu ihren Gunsten. In der Folge waren die Gäste vorne. Aber auch deshalb, weil der TVG vorne zu viele Chancen liegen ließ. Beide Abwehrreihen packten gut zu und der ASV nutzte jeden Fehler des Gegners aus und münzte diesen in Tore um. Der TVG kämpfte, erzielte das 8:8 und das 10:10. Aber immer wieder zogen die Gäste davon. Sechs Minuten vor dem Halbzeitpfiff stand es sogar drei vor für den ASV (13:10). TVG-Trainer Maik Handschke brachte den siebten Feldspieler und Klenk, Savvas Savvas, der nächste Saison zum ASV wechselt,  mit seinem ersten Feldtor und Thomas Rink sorgten für den 13:13-Pausenstand. Gefühlt hätte der TVG aber mit drei, vier Toren – den vorhandenen Chancen nach – führen können (müssen).
 
Mario Stark erzielt die Führung
 
Nach dem Wiederanpfiff gelang Mario Stark das 14:13. Bis zur 40. Minute legte der TVG zwar immer vor, doch schnell glichen die Gäste aus. In der Folge hatte der Gast wieder Oberwaser. Beim 20:21 schoss Savvas Savvas einen Strafwurf am Tor vorbei und wenig später scheiterte Pierre Busch am eingewechselten Wesemann mit einem Siebenmeter. Dazwischen lagen fehlerbehaftete Minuten hüben wie drüben. Beste Chancen wurden ausgelassen und technische Fehler produziert. Allerdings kämpften beide Teams wie die Berserker, wobei der Gast viel mehr Wechselmöglichkeiten hatte als der dezimierte TVG. Jan-Steffen Minerva hatte in der Schlussphase eine Parade nach der anderen, aber auch sein Gegenüber Felix Storbeck hielt sehr stark. In der total hektischen Schlussphase hatte der TVG Chancen auf den Sieg (19:17, 24:22). Doch sie wurden nicht genutzt und der ASV führte plötzlich wieder mit 27:25. Auch für ihn war der Sieg nun greifbar. Klenk, der zuvor vergab, sorgte für den Anschluss. Dino Corak wurde in den Schlusssekunden gefoult und die Schiedsrichterinnen entschieden auf Siebenmeter. Eiskalt verwandelte Pierre Busch diesen zum 27:27-Endstand. Letztlich holte sich der TVG in einem Kampfspiel einen wichtigen Punkt.
 
ASV-Trainer Michael Lerscht sah es zwar am Ende als einen verlorenen Punkt, sah es aber auch als ein gerechtes Ergebnis. Maik Handschke sagte, dass sein Team zum Ende zweimal die Chance hatte, auf drei wegzugehen. „Doch wir haben die Chancen nicht reingemacht. Es war ein tolles Kampfspiel, meine Jungs haben alles gegeben. Aber wir müssen die einfachen Fehler abstellen.“ Gelegenheit dazu hat der TVG schon am Samstag, denn dann gastiert der TV Hüttenberg in Elsenfeld.
 
Das Bild, das Pierre Busch zeigt, hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür.