,

Handball – 3. Liga – Abstiegsrunde: Für den TV Kirchzell geht es um alles oder nichts

Liebe Leserinnen, liebe Leser, liebe Alle.

Morgen, Samstag, kommt es zum Aufeinandertreffen in der Klassenverbleibsrunde zur dritten Handball-Liga zwischen dem TV Kirchzell und dem TV Germania Großsachsen. Beginn in Miltenberg ist um 19.30 Uhr. 

Dann geht es für den TVK im wahrsten Sinne des Wortes um alles oder nichts. Wenn die Mannschaft vom Trainerduo Alex Hauptmann und Andi Kunz dieses eine letzte Spiel gewinnen sollte, dann wird auch in der kommenden Saison dritte Liga gespielt.

Ganz anders ist die Ausgangssituation bei der HSG Bieberau/Modau. Sie müssen in ihrem vorerst letzten Drittliga-Spiel nach Zweibrücken. Egal, wie das Spiel ausgeht, das die HSG natürlich zum Abschluss unbedingt gewinnen möchte, am Abstieg in die Oberliga ändert es nichts mehr. 

TVK zum Siegen verdammt

Nach der mehr als überzeugenden Leistung am vergangenen Sonntag gegen den TV Willstätt geht es im letzten Spiel des TV Kirchzell nun um alles. Gegen den TV Germania Großsachsen zählt nur ein Sieg, damit die Odenwälder auch nächste Saison in der dritten Liga vertreten sind. Daher erwartet das Trainer-Duo Alex Hauptmann und Andi Kunz von ihrer Mannschaft genau diesen Willen, den Kampfgeist und die Konzentration, die sie zuletzt an den Tag legte.

Andi Kunz sagte: „Die Ausgangslage ist klar. Wir sind immer wieder durch ein Wellenbad der Gefühle gegangen und am Samstag wollen wir uns für das, was wir uns mühsam aufgebaut haben, belohnen.“ Der Druck ist nicht kleiner, denn – wie schon in der letzten Woche – muss auch diese Woche ein Sieg her. „Wir müssen mit der gleichen Intensität wie gegen Willstätt agieren und es braucht keiner glauben, dass es gegen Großsachsen aufgrund der Tabellensituation auch mit ein bisschen weniger geht. Unser Ziel ist es, die Klasse zu halten und dafür muss jeder alles geben.“ Deutliche Worte vom Coach. Aber er hat recht, denn nur so kann das letzte und alles entscheidende Spiel gewonnen werden.

Personelle Engpässe bei den Gästen

Die Gäste hatten zuletzt personelle Engpässe. Von daher bleibt abzuwarten, mit welcher Formation sie in Miltenberg aufschlagen werden. Die Germania ist längst nicht mehr vorm Abstieg zu retten, von daher kann sie befreit aufspielen und hat nichts mehr zu verlieren.  Die Gäste kommen mit den quirligen Spielern wie Mika Schüler oder Florian König, die im eins-eins-Verhalten sehr gut sind. Rückraumspieler Hannes Weindl ist nicht zu unterschätzen und Buschsieper auf Außen ist auch immer für Treffer gut. Die Mischung von jungen und erfahrenen Spielern macht den Gast gefährlich. „Großsachsen war auch in Willstätt lange gut dabei. Die spielen 60 Minuten ihren Stiefel herunter und gerade das macht sie gefährlich“, sagt Andi Kunz. Aber der Coach weiß, dass sie sich damit nicht befassen sollten, sondern sich voll auf den Gewinn des Spiels konzentrieren müssen. Das ist die große Aufgabe, die es gilt zu hundert Prozent zu lösen. „Ich hoffe, dass uns wieder viele Zuschauer unterstützen. Das ist am Samstag sehr wichtig für uns und das hätte das Team verdient!“ 

 

HSG will sich mit Anstand verabschieden

Mit Anstand und einer vielleicht letzten, guten sportlichen Leistung will sich die HSG Bieberau/Modau vorläufig aus der dritten Liga verabschieden. Dazu haben sie am Samstag beim SV 64 Zweibrücken Gelegenheit. Im Hinspiel verlor man zuhause mit 28:30 gegen eine Mannschaft, die in vielen Belangen überlegen war. 

Ein Sieg zum Abschluss, wäre dem Verein und seinen Fans zu gönnen, der in dieser Runde einfach zu viel einstecken musste und dem es nicht gelang, das Ruder noch einmal herum zu reißen. Zuletzt bemängelte Interimstrainer Ralf Ludwig die mangelnde Qualität bei der Umsetzung der Spielstrategie und die hohe Anzahl individueller Fehler in vielen Mannschaftsteilen. 

Mit der Abstiegssituation werden sich die Falken Verantwortlichen nicht anfreunden, sie wird allenfalls toleriert, aber das soll es dann auch schon gewesen sein. Im Hintergrund wurden bereits wichtige Weichen für die neue Saison gestellt. Die Spielerabgänge werden kompensiert und mit den verbleibenden Leistungsträgern eine bessere Qualität angestrebt. „Die Falken sind auf ihrem Flug gebremst worden und müssen sich erholen, neue Kraft schöpfen, die Flügel müssen wieder nachwachsen und sich erneuern. Das alles wird geschehen und wir wollen wieder aufsteigen. Das Leitbild “Tradition mit Zukunft” hat einen Dämpfer bekommen, wird aber weiter gelebt. Wer den schweren Weg mit uns nicht mitgehen wollte, wird uns verlassen. Das tut zunächst einmal sehr weh, ist aber gut so und macht den Weg frei für eine nachhaltige Erneuerung mit Leidenschaft”, so der kampfbereite HSG-Manager Georg Gaydoul. 

 

Den Artikel über den TVK habe ich auch für meine Heimatzeitung Main Echo geschrieben.