Liebe Leserinnen, liebe Leser.
Am vergangenen Wochenende ging es in der Klassenverbleibsrunde zur dritten Handball-Liga um den TV Kirchzell in der Gruppe VII und der HSG Bieberau/Modau in der Gruppe V wieder um wichtige Punkte. Beide Mannschaften gewannen ihre Spiele und die Freude war groß.
Am Maifeiertag musste der TV Kirchzell zum Rückspiel in Pforzheim in der Bertha Benz-Halle antreten und hatte es bei der ersatzgeschwächten TGS zwischendurch schwerer als erwartet. Am Ende stand aber ein klarer und verdienter 33:28-Erfolg. Den Unterschied machten Torhüter Tobias Jörg, der eine Parade nach der anderen verzeichnete und Tom Spieß, der mit neun Toren brillierte. Er agierte nicht nur selbst sehr torgefährlich, sondern glänzte auch mit tollen Anspielen. TVK-Trainer Alex Hauptmann brachte es auf den Punkt: „Spielentscheidend war, dass wir am Ende den größeren Willen hatten, unser Torhüter entscheidende Bälle gehalten hat und jeder noch einmal alles gegeben hat. Für uns war es ein schwieriges Spiel, denn die TGS hatte viele Verletzte, spielte ohne Druck. Bei uns ging es um alles.“
Enormes Verletzungspech bei der TGS
Tatsächlich schlug bei den Hausherren das Verletzungspech enorm zu und es fehlten mit Kapitän Florian Taafel, den Rückraumspielern Lennart Cotic, Michal Wysokinski und Raphael Blum sowie Lukas Salzsseeler gleich fünf wichtige Akteure. Der TGS-Kapitän Taafel übernahm kurzerhand den Trainerposten, dafür spielte Trainer Tobias Müller am Kreis mit.
Für die Gastgeber galt es, sich erhobenen Hauptes aus der dritten Liga zu verabschieden, die Gäste hingegen haben noch alle Trümpfe in der Hand und fingen dementsprechend konzentriert an. Bis zur 14. Minute führten die Kirchzeller mit zwei, drei Treffern, doch wenig später hieß es 9:9 und 10:10. Das TGS-Spiel über den Kreisläufer Davor Sruk klappte gut und Roy James in der Abwehr machte einen guten Job. Den kleinen Wackler machten die Gäste schnell wieder wett, ließen sich auch von der etwas offensiveren Abwehr der Hausherren nicht durcheinander bringen und gingen mit 18:15 in die Pause.
TVK zum Schluss stabiler
Nach dem Wechsel verkürzte die TGS zunächst und hatte immer wieder in Davor Sruk einen starken Kreisläufer, der gut gegen die TVK-Deckung agierte. In der 37. Minute war es dann soweit. Die TGS erzielte das 20:20. Zwar hielt TVK-Keeper Podsendek einen Strafwurf. Am Nachschuss konnte er aber nichts machen. Damit war die erste Führung (21:20) der Gastgeber da. Die Pforzheimer standen nun gut in der Deckung, an der sich der TVK jetzt aufrieb. Auch in Angriff gab es ein paar Fehler zu viel, so dass die TGS in der 47. Minute mit 24:22 die Nase vorn hatte. Der starke Leon David, der immer wieder Lücken riss, Strafwürfe herausholte oder selbst traf, und Joshua Osifo sorgten für den Ausgleich. Die Pforzheimer nahmen daraufhin die Auszeit und schicken gleich noch eine hinterher. Aber die Odenwälder agierten in der spannenden Schlussphase sehr stabil, hatten den größeren Siegeswillen und ließen sich auch nicht vom siebten Feldspieler der Gastgeber durcheinander bringen. Mit seinem neunten Treffer setzte schließlich Tom Spieß den 33:28-Schlusspunkt unter einen wichtigen Auswärtssieg. Damit schob sich der TVK wieder auf den zweiten Platz hinter Willstätt.
HSG Bieberau/Modau: Der Knoten ist geplatzt
Bei der HSG Bieberau/Modau ist der Knoten geplatzt und gegen den VfL Günzburg wurde mit 31:25 gewonnen. Von Beginn an merkte man Bieberau/Modau den unbedingten Siegeswillen an und mit einem Blitzstart gelang eine 3:0 Führung, die Sicherheit verlieh. Die Abwehr spielte gut zusammen und machte es den Gästen nicht einfach Tore zu erzielen. Dazu gab es eine gute Harmonie mit Torhüter Witkowski, der gut aufgelegt die ein oder andere Torchance zunichte machte.
Die früh herausgespielte Führung hatte lange Bestand, ehe eine kurze Schwächephase im Spiel der Falken zum 11:10 in der 24. Minute führte. Danach gab es wieder einen Ruck und binnen drei Minuten erhöhten sie sogar auf 15:10, was zugleich der Pausenstand war.
Gut eingestellt aus der Kabine
Co Trainer Björn Beilstein (in Vertretung für den verhinderten Trainer Ralf Ludwig) nutzte die Pause um sein Team für die zweite Halbzeit einzustellen, was ihm auch gut gelang. Die Falken ließen nicht locker und setzten ihre Linie konsequent fort. Lediglich in der 39. Minute konnte Günzburg noch einmal auf 19:16 heran kommen, ehe die Falken wieder vorlegten und ihre Führung souverän weiter ausbauen konnten. Nach 50 Minuten stand ein 27:19 auf der Anzeigetafel und bis zum Ende der Partie wurde dieser Vorsprung clever verwaltet. Günzburg konnte noch etwas Ergebniskosmetik betreiben und nutzte seine Chancen zum 31:25 Endstand.
Im Kollektiv gelang der erste Sieg in der Abstiegsrunde, der zum einen die klitzekleine Chance für den Klassenverbleib offen hält, der aber auch sehr wichtig für das Gesamtgefüge war. Das war den Spielern und den Verantwortlichen nach dem Spiel auch anzusehen. HSG-Manager Georg Gaydoul: „Na also – wir können doch noch gewinnen. Solange eine Chance besteht, werden wir nicht aufgeben.“