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Rudern: Der Zweier mit Mark Hinrichs und Tom Tewes fährt zur Europameisterschaft nach München

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Auf dem Dortmund-Ems-Kanal ist am vergangenen Dienstag die letzte Europameisterschaft-Vorentscheidung im Team Deutschland-Achter gefallen. Auf dem Kanal am heimischen Stützpunkt haben zwei Duos die Rollsitze im Zweier für die Europameisterschaften ausgefahren, die vom 11. bis 13. August in München stattfinden. Die letzten EM-Plätze sicherten sich letztlich Mark Hinrichs und Tom Tewes, die mit einem Start-Ziel-Sieg Leon Schandl und Henry Hopmann hinter sich ließen.

Bei sonnigen 28 Grad und leichtem seitlichen Schiebewind traten die beiden Duos am späten Dienstagvormittag auf dem Dortmund-Ems-Kanal über 2.000 Meter gegeneinander an. Hinrichs und Tewes suchten dabei schnell die Entscheidung und setzten sich schon am Start ab. In der Folge konnten sie das Rennen von vorne kontrollieren und das Duo Schandl / Hopmann klar distanzieren. Hinrichs und Tewes treten damit bei der EM im Zweier an. Schandl und Hopmann sind als Ersatzfahrer vorgesehen.

Der Plan für die Weltmeisterschaften im September, wo Tewes und Hinrichs als Ersatz für die beruflich verhinderten Laurits Follert und Olaf Roggensack im Deutschland-Achter eingeplant sind, bleibt davon unberührt.    

Anspannung gut gemeistert

Die Sieger waren überglücklich. „Wir wussten die Stärken von Henry und Leon einzuschätzen, konstant und schnell losfahren zu können. Da wollten wir uns nicht beirren lassen und haben dagegenhalten. Auf den mittleren 1.000 Metern, unsere eigentliche Schwäche, die mittleren 1.000 Meter, haben wir dann versucht, möglichst viel Druck zu setzen und immer weiter wegfahren zu können. Das hat überraschend gut geklappt“, erzählt Hinrichs vom Renngeschehen. Und weiter: „Es war ein ganz neues Gefühl, mal auf dem Kanal so ein wichtiges Rennen zu fahren, wo man ansonsten nur trainiert. Es hat sich so angefühlt, als würdest du daheim eine wichtige Klausur schreiben. Es war eine besondere Situation und die Anspannung war hoch, aber wir haben uns gut drauf einstellen können und sind auch sehr zufrieden mit dem Ergebnis.“    

Auch auf Trainerseite herrschte Zufriedenheit. „Es ist immer undankbar, ein Zwei-Boote-Feld zu haben, denn es gibt am Ende immer genau einen Gewinner und einen Verlierer. Die Bedingungen waren aber recht fair, beide haben sich gestellt. Leon und Henry sind nicht so ganz glücklich losgefahren. Tom und Mark haben es mit dem Start-Ziel-Sieg sehr gut gemacht, die beiden Jüngeren haben sich letztendlich deutlich durchgesetzt“, fasst Bundestrainerin Sabine Tschäge zusammen und blickt voraus auf die EM: „Im Zweier ohne ist es ein hartes Feld. Irgendwas zwischen Platz fünf und zehn können wir hinkriegen. Das A-Finale wäre natürlich sensationell, das B-Finale ist eher realistisch. Wir wollen in jedem Fall gucken, dass wir uns nach vorne orientieren. Für die beiden jungen Sportler ist es ein super Einstieg mit der Heim-EM.“ 

Die glücklichen Sieger Tewes und Hinrichs freuen sich unglaublich auf das Großereignis in München. „Meine erste internationale Regatta war auch eine Heim-WM, aber noch bei den Junioren. Jetzt im A-Bereich eine Heim-WM im Zweier fahren zu können, ist unglaublich toll. Da freuen wir uns riesig drüber“, so Hinrichs.

 

Das tolle Bild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür.