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Handball – Pokal: TV Großwallstadt zieht in die nächste Runde ein und trifft am Samstag im Ligaspiel auf den gleichen Gegner

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In der zweiten DHB-Pokalrunde, wenige Tage nach der Länderspiel-Pause, trafen die beiden Ligarivalen HSC Coburg und der TV Großwallstadt in der HUK Coburg-Arena aufeinander. Am Ende gewann der TVG aufgrund einer starken zweiten Hälfte und einem überragenden Torhüter Petros Boukovinas mit 31:27. Die Coburger hingegen waren enttäuscht, hatten sie doch nach drei Spielen in Folge in der Liga auf den vierten Sieg gehofft. 
 
Beide Mannschaften begegneten sich auf Augenhöhe, wobei die Gastgeber ohne Max Jäger auf Linksaußen und Jan Schäffer am Kreis antraten. Aber auch der TVG hatte einige Kranke zu verzeichnen und konnte nicht komplett antreten. Den Torreigen eröffnete Frieder Bandlow und er war es auch, der den zweiten Treffer für sein Team im gegnerischen Kasten unterbrachte. In der Folge wechselte die Führung, ehe sich die Gäste mit 6:4 trotz doppelter Unterzahl durch Adrian Kammlodt absetzten. Bis zum 10:9 behielt der TVG die Nase vorn. Doch im Endspurt der ersten Hälfte kippte die Begegnung zugunsten der Hausherren, die in Fabian Apfel im Tor einen guten Rückhalt hatten, ansonsten sich aber – wie der TVG auch – einige Fehler zu viel erlaubten. Mit 14:12 wurden die Seiten gewechselt, wobei beide Teams jeweils nur elf Feldtore erzielten. Der Rest waren Strafwürfe. In dem keinesfalls unfairen Spiel gab es bereits nach 30 Minuten insgesamt sieben Zeitstrafen. Etwas viel für eine erste Hälfte, die nicht unbedingt von den Emotionen lebte. 
 
Bessere zweite Hälfte
 
Nach dem Wechsel kam Petros Boukovinas für Jan-Steffen Minerva ins Tor der Gäste. Doch zunächst war der HSC am Drücker und führte schnell mit 16:13. Aber der TVG kämpfte, glich aus und ging sogar mit 18:17 (49.) in Führung. Die Begegnung blieb eng und die Gastgeber agierten ab der 41. Minute mit dem siebten Feldspieler. Die Vori-Crew behielt die Übersicht und blieb vorne, gut unterstützt von Torhüter Boukovinas. Der HSC deckte variabel, probierte es auch mal mit einer 5:1-Abwehr. Dem TVG war’s egal. Er agierte in Halbzeit zwei wesentlich besser, machte die Räume eng und die Coburger fanden, trotz dem siebten Feldspieler, keine Lösungen. Beim 21:24 zehn Minuten vor dem Ende nahm HSC-Trainer Brian Ankersen die Auszeit, wollte den Lauf des Gegners stoppen. Doch zunächst gab es in der 52. Minute ein grobes Foul von Kreisläufer Bis an Kammlodt. Als kurz danach beide Teams in Unterzahl agieren mussten, gab es einen Strafwurf für Coburg. Doch der bisher sichere Siebenmeterschütze Billek scheiterte an Boukovinas. Dem TVG gab dies nochmal Aufwind und in der 54. Minute stand es drei Treffer vor. Noch mehr Selbstvertrauen gab es für die Gäste, als Strakeljahn den nächsten Siebenmeter für sein Team als frechen Heber versenkte und es 27:23 stand. Nun waren die Großwallstädter nicht mehr zu stoppen. Vor allem Torhüter Boukovinas vernagelte regelrecht sein Tor und machte es Coburg sehr schwer zu Toren zu kommen. So sehr sich die Hausherren auch streckten, dem TVG war nicht mehr bei zu kommen und er zog mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung verdient in die nächste Pokalrunde ein.
 
„Ich freu mich für die Jungs, dass sie das Pokalspiel gewonnen haben. Ich denke, wir haben verdient gewonnen. In Halbzeit zwei haben wir gefühlt besser gedeckt und vorne waren wir sehr gut. Auch wenn diesmal über den Kreis nicht so viel passiert ist, haben alle zu diesem Sieg beigetragen“, war TVG-Geschäftsführer Michael Spatz zufrieden.
 
Am Samstag geht’s weiter
 
Bereits am heutigen Samstag um 19.30 Uhr  treffen die beiden Teams erneut aufeinander. Diesmal geht es in der Aschaffenburger Unterfranken-Halle um Punkte im Ligabetrieb. Beide Mannschaften stehen nach sechs Spieltagen mit 8:4 Punkten da, beide haben bisher zweimal verloren und beide mussten zu Saisonbeginn acht neue Spieler integrieren. Beide Geschäftsführer, Jan Gorr für Coburg und Michael Spatz für Großwallstadt, 
scheinen ein gutes Händchen in der Auswahl der Neuen gehabt zu haben. 
Für HSC-Geschäftsführer Gorr ist das Ziel, unter die ersten sieben Teams zu kommen. Mit diesem Kader scheint dies ganz realistisch zu sein. Aber auch der TVG braucht sich keinesfalls zu verstecken, ist überragend in die neue Runde gestartet und will auf dieser Welle weiter reiten. 
Bleibt abzuwarten, wer von beiden Teams das Mittwoch-Spiel schneller aus den Knochen schüttelt und wie sich Verlierer Coburg am Samstag im Ligabetrieb präsentiert. „Wir dürfen, trotz des Sieges im Pokal, die Coburger keinesfalls unterschätzen. Das werden wir sicher auch nicht tun. Genauso wie sie uns nicht unterschätzen. Der Sieg im Pokal war top, doch jetzt wollen wir im kommenden Heimspiel unbedingt nachlegen“, so TVG-Geschäftsführer Michael Spatz.
 
Das Bild, das Frieder Bandlow zeigt, hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.
 
 
Den Artikel könnt Ihr auch in meiner Heimatzeitung Main Echo lesen.