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Handball – 2. Liga: Heimserie des TV Großwallstadt nimmt gegen den VfL Eintracht Hagen ein jähes Ende

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Das mit Spannung erwartete Spiel in der zweiten Handball-Liga gegen den VfL Eintracht Hagen endete mit einer 33:35-Niederlage und zwei Roten Karten für den TV Großwallstadt. Die bisher makellose Heimbilanz von 8:0 Punkten war gerissen. 35 Gegentore sind einfach zu viel.

Dabei wollte der TVG die Niederlage vom vergangenen Freitag in Potsdam mit einem Sieg gegen die Gäste aus Hagen schnell vergessen machen. Diese hatten allerdings ihre Hausaufgaben gut gemacht und holten beim heimstarken TVG ihre Punkte drei und vier auf die Habenseite. Bereits in den ersten 30 Minuten agierten die Gäste besser und zogen den Hausherren den Zahn. Zwar erwischte Finn Wullenweber einen sehr starken Tag und erzielte die ersten drei Treffer für sein Team. Doch nach dem 3:1 war der Gegner plötzlich wach, drehte den Spieß um und führe mit 4:3, 6:5 und in der 21. Minute erstmals mit zwei Toren (11:9). TVG-Trainer Igor Vori nahm die Auszeit, stellte die Deckung, die bereits zu diesem Zeitpunkt nicht gewohnt stabil stand, etwas um und brachte Mario Stark und Adrian Kammlodt im Angriff. Zuvor wechselten sich die beiden in Angriff, Abwehr ab.

Hagen nutzte die Chancen gut

Hagen mit dem starken Rückraum Philipp Vorlicek, Valentin Spohn und dem ehemaligen TVG-Spieler Pierre Busch auf Außen nutzten ihre Chancen, die „Kante“ Stüber am Kreis machte einen guten Job wie die Mittelmänner Gaubatz und Norouzinezhad auch. Beim 12:13 in der 26. Minute scheiterte Busch vom Punkt an Petros Boukovinas, machte es aber postwendend mit einem Tempogegenstoß wieder gut und avancierte mit insgesamt neun Toren zum besten Torschützen seines Teams. Gaubatz sorgte für das 15:12. Zwar konnte TVG-Kapitän Florian Eisenträger per Siebenmeter verkürzen, handelte sich danach eine Zeitstrafe ein, so dass Hagens Torhüter nicht lange fackelte und zum 17:13 ins leere TVG-Tor traf, da der TVG auf dem Feld aufgefüllt hatte und das Tor verwais war. Immer wieder machten sich Lücken in der TVG-Deckung auf, die man so nicht gewohnt ist. Am Ende war es Adrian Kammlodt, der mit einem Gewaltwurf zum 14:17-Pausenstand verkürzte.

Es dauerte gerade einmal ein paar Sekunden nach dem Wiederbeginn, ehe die Gäste den 18. Treffer erzielten. Der 19. Gegentreffer fiel kurz danach. Der TVG musste sich nun schon sehr strecken, um die Hagener zu stoppen. Doch es kam noch dicker. In der 36. Minute musste Finn Wullenweber, der bis dato beste Torschütze (7) im Team von Igor Vori, mit Rot vom Parkett. Die Gäste bekamen nun immer mehr Oberwasser, nutzten jede sich bietende Chance zu einem erfolgreichen Abschluss.

Zwei, die sich gut verstehen: Michael Spatz, Geschäftsführer beim TVG und Pavel Prokopec, Co-Trainer in Hagen

Und dem nicht genug. Beim 21:25 in der 43. Minute erwischte es Frieder Bandlow. Auch er musste mit Rot für den Rest des Spiels zuschauen. Es lief alles gegen die Hausherren und die robust verteidigenden Gäste waren kaum mehr zu stoppen, hatten Lunte gerochen. Igor Vori nahm die Auszeit, ließ offen decken. Petros Boukovinas im Tor, der in der 42. Minute für Jan-Steffen Minerva kam, hielt einen Strafwurf. Auf der Gegenseite versenkte Flo Eisenträger einen Siebenmeter. Es stand 26:30. Als Mario Stark das 27:30 markierte, nahm VfL-Trainer Neff die Auszeit.

Die Spannung stieg, noch war nichts entschieden, denn es waren noch acht Minuten Zeit. Die Gastgeber setzten den siebten Feldspieler ein und hatte die Chance auf 30:32 zu verkürzen. Doch der Ball fand den Weg ins Tor nicht und schnell stand es 29:33. Auch Hagen brachte den siebten Feldspieler, die letzten Minuten deckte der TVG offen und Dino Corak verkürzte auf 32:34. Aber der VfL ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und die Gesichter beim TVG waren lang.

 

Den Artikel könnt Ihr auch in meiner Heimatzeitung Main Echo lesen.