Rudern: Auf das Team Deutschland Achter warten harte Wochen
Liebe Leserinnen, liebe Leser.
Das Team Deutschland-Achter nähert sich unaufhaltsam dem Saisonhöhepunkt, denn am Freitag startet der Flieger in Richtung Österreich, wo bis zum 06. August in Völkermarkt das erste Trainingslager zur Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften in Belgrad stattfindet – der Wettkampf, bei dem es auch um die Tickets für die Olympischen Spiele 2024 in Paris geht. In Kärnten werden beim Deutschland-Achter, dem Vierer ohne Steuermann und dem Zweier die Grundlagen für die WM geschaffen. Das gibt das Team Deutschland Achter in einer Pressemitteilung bekannt.
Noch bis Freitagmorgen trainiert das Team Deutschland-Achter am Stützpunkt in Dortmund, anschließend herrscht Aufbruchstimmung: Nach der letzten Krafteinheit werden die Taschen gepackt, ab Samstag geht die Arbeit dann im Trainingslager in Völkermarkt weiter. Nach dem Weltcup in Luzern hat das Team am heimischen Stützpunkt schon gute Fortschritte gemacht. „Wir sind auf Kurs“, bestätigt Bundestrainerin Sabine Tschäge.
Im ersten WM-Trainingslager – das zweite ist ab dem 12. August in Paris und Dortmund geplant – wird viel Schweiß vergossen werden, denn die Grundlagenarbeit steht für die Ruderer und Steuerleute in Völkermarkt ganz oben auf dem Plan. Das bedeutet hohe Umfänge auf dem Völkermarkter Stausee und viel Fleiß, was sich dann bei der WM auszahlen soll. Zur Kompensation sind Touren auf dem Rennrad, Schwimmeinheiten im Klopeiner See und eine Wanderung durch die Berge geplant. Während des Aufenthalts in Kärnten kommt das Team wieder im Hotel Orchidee unter und kann das Ruderleistungszentrum vor Ort mit nutzen.
Grundlagenarbeit und Technik
Neben der Grundlagenarbeit wollen Mattes Schönherr, Wolf-Niclas Schröder, Marc Kammann, Olaf Roggensack, Torben Johannesen, Max John, Jasper Angl, Benedict Eggeling und Steuermann Jonas Wiesen im Deutschland-Achter auch technisch nochmal Schritte nach vorne machen. „Wir wollen sicherer in unserer Schlagqualität werden, damit uns sowas wie im Finale von Luzern nicht nochmal passiert. Wir wollen das stabilisieren, was wir in Varese und im Hoffnungslauf in Luzern gezeigt haben“, erklärt Tschäge und blickt optimistisch nach vorne: „Natürlich waren wir mit dem Ergebnis in Luzern nicht zufrieden, aber wir gehen es an. Wir wissen, dass wir es besser können und sind angriffslustig. Alle sind bereit.“ Beim Weltcup in Luzern wurde der Deutschland-Achter Fünfter, zuvor beim Weltcup in Varese Dritter und bei der EM in Bled Vierter.
Der Vierer ohne Steuermann soll in Völkermarkt in der Formation trainieren, die bei der EM in Bled das B-Finale gewann: Theis Hagemeister, Malte Großmann, der wieder genesene Mark Hinrichs und Sönke Kruse. Hannes Ocik, der zuletzt in Luzern im Vierer saß, und Paul Klapperich, der in Varese ins Boot rückte, sind als Ersatzleute vorgesehen und fahren ebenfalls mit ins Trainingslager. „Sie sind mehr als nur Ersatz, sie gehören bei uns zum Kreis dazu und haben eine immens wichtige Rolle. Wir sind sehr froh, dass wir auf solche starken Leute zurückgreifen können. Wir haben schon oft gesehen, dass es schnell gehen kann“, betont Tschäge.
Die Vierer-Crew will neben der Grundlagenarbeit vor allem am Zusammenspiel arbeiten. Das Quartett soll sich nun konstant einfahren, um bei der WM eine echte Einheit zu bilden. „Wir müssen uns im Vierer technisch gut abstimmen. Der Standortwechsel tut jetzt auch nochmal ganz gut, um die Konzentration zu schärfen“, sagt Thomas Affeldt, der den Vierer und Zweier trainiert.
Das Duo im Zweier ohne Steuermann hat wegen des Ausfalls von Julius Christ und des Einsatzes von Jannik Metzger in Luzern im Vierer zuletzt beim Weltcup in Varese gemeinsam einen Wettkampf absolviert. „Da hatten sie gute Ansätze. Jetzt müssen sie versuchen, sich physisch weiter zu verbessern und sich ruderisch zu stabilisieren“, so Affeldt.
Das Bild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.