Rudern: U23-Achter sichert sich WM-Bronze in Plovdiv
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Das U23-Männer-Riemen-Team kehrt mit einer Medaille von der U23-Weltmeisterschaft im bulgarischen Plovdiv zurück. Der Achter hat sich in einem packenden Finale am Sonntag Bronze gesichert. Auch der Vierer mit und ohne Steuermann schaffte es souverän ins A-Finale. Der Zweier siegte im B-Finale. „Wir sind hier bei der U23-WM auf hochkarätige Gegner und fordernde Bedingungen getroffen, die Jungs haben den Wettkampf absolut professionell gemeistert“, sprach U23-Trainer Alexander Weihe ein Lob an das gesamte Team aus.
Wie das Team Deutschland Achter in einer Pressemitteilung mitteilte, lieferte der Achter schon im Vorlauf eine starke Vorstellung und ließ die Niederlande, Tschechien und Rumänien hinter sich. Somit ersparten sich Simon Schubert, Kaspar Virnekäs, Ole Bartenbach, Paul Martin, Jan Henrik Szymczak, Jannis Matzander, Noah Anger, Constantin Conrad und Steuermann Florian Koch den Hoffnungslauf und konnten die beiden folgenden Tage zum Training nutzen. „Da haben wir uns nochmal den letzten Feinschliff fürs Finale geholt“, verrät Weihe, der den Achter in Vertretung für Christian Viedt betreute. Der letzte Feinschliff wirkte, im Finale holte die deutsche Achter-Crew nochmal alles aus sich heraus.
Starker Schlussspurt im Finale
Im A-Finale warteten Australien, die USA, Großbritannien und erneut die Niederlande und Rumänien. Der deutsche U23-Achter lieferte gegen die internationale Konkurrenz voll ab und ruderte vom Start weg um die vorderen Plätze. Das Team setzte mit Spurts immer wieder Akzente, kämpfte mit Australien um Platz drei und konnte auf den letzten 500 Metern sogar nochmal zulegen. Stück für Stück näherte sich der deutsche Achter bis zur Ziellinie dem amerikanischen Boot auf Platz zwei und blieb am Ende nur einen Wimpernschlag dahinter. Die Freude war trotzdem groß, denn am Ende hielten die Deutschen die Bronzemedaille in den Händen. Weltmeister wurde erneut Großbritannien.
„Wenn das Rennen noch ein paar Meter länger gegangen wäre, hätte es vielleicht zu Silber gereicht, aber wir sind auch sehr zufrieden mit Bronze. Die Jungs haben das Rennen komplett nach Plan umgesetzt und nie nachgelassen. Sie haben sich eine Medaille verdient“, sagt Weihe.
Schnelles Finale im Vierer ohne Steuermann
Auch der von Thorsten Kortmann betreute Vierer ohne Steuermann ging seinen Weg bis ins A-Finale. Im Vorlauf reichte Platz drei vor China und hinter Rumänien sowie den USA für die nächste Runde. Im Halbfinale ruderten Paul Scholz, Vinzent Kuhn, Tom Tewes und Kieran Holthues auf Platz zwei hinter Großbritannien und vor Italien. In einem schnellen Finale reichte es am Ende dann zu Platz fünf. Weltmeister wurde auch hier Großbritannien. „Im Finale ging ordentlich die Post ab. Der Vierer hat bei der WM sehr gut funktioniert. Sie haben die Vorgaben gegen eine richtig starke Konkurrenz gut umgesetzt“, berichtet Weihe.
Der von Matthias Helmkamp trainierte Vierer mit Steuermann startete stark in die WM. Den Vorlauf beendeten Johann Svoboda, Elrond Kullmann, Leonard Brahms, Ben Gebauer und Steuermann Florian Wünscher auf Platz zwei hinter Australien und vor den USA sowie Frankreich. Im Finale konnte das Quintett nicht an diese Leistung anknüpfen, blieb auf den ersten 500 Metern noch dran, musste sich schließlich aber mit dem sechsten Platz begnügen. Den Titel holte sich Italien. „Die Jungs sind nicht richtig ins Rennen reingekommen und im Finale etwas hinter den Erwartungen zurückgeblieben“, so Weihe.
Zweier zeigt Herz
Der Zweier, der von Peter Thiede trainiert wird, sah sich bei der U23-WM dem größten Feld entgegen, insgesamt 17 Boote waren gemeldet. Im Vorlauf bewiesen Paul Klapperich und Frederik Breuer Herz und setzten sich auf Platz zwei hauchdünn gegen Neuseeland durch. Auch im Halbfinale war das deutsche Duo lange auf Kurs, auf den letzten 500 Metern aber hatten Italien, Bulgarien und Griechenland etwas mehr Fortune. So blieb dem erst kürzlich gebildeten Zweier das B-Finale, wo die beiden nochmal alles reinlegten, das Rennen dominierten und klarer Sieger vor Frankreich und China wurden. „Das war ein richtig starkes Rennen und ein toller Abschluss für die beiden. Sie sind von Lauf zu Lauf besser zusammengewachsen“, sagt Weihe und schießt noch ein Lob hinterher: „Auch die Ersatzleute und das gesamte Team haben hier vor Ort einen super Job gemacht.“
Die Ergebnisse:
Achter, A-Finale:
1. Großbritannien 05:26.51. – 2. USA 05:28.90. – 3. Deutschland (Simon Schubert, Kaspar Virnekäs, Ole Bartenbach, Paul Martin, Jan Henrik Szymczak, Jannis Matzander, Noah Anger, Constantin Conrad, Steuermann Florian Koch) 05:28.99. – 4. Australien 05:31.49. – 5. Niederlande 05:31.95. – 6. Rumänien 05:39.03.
Vierer ohne Steuermann, A-Finale:
1. Großbritannien 05:47.08. – 2. Australien 05:49.80. – 3. Frankreich 05:51.11. – 4. Rumänien 05:51.38. – 5. Deutschland (Paul Scholz, Vinzent Kuhn, Tom Tewes und Kieran Holthues) 05:55.86. – 6. Italien 06:01.42.
Vierer mit Steuermann, A-Finale:
1. Italien 06:09.19. – 2. Großbritannien 06:12.00. – 3. USA 06:12.76.- 4. Australien 06:13.15. – 5. Neuseeland 06:17.97. – 6. Deutschland (Johann Svoboda, Elrond Kullmann, Leonard Brahms, Ben Gebauer, Steuermann Florian Wünscher) 06:20.93.
Zweier ohne Steuermann, B-Finale:
1. Deutschland (Paul Klapperich, Frederik Breuer) 06:34.07. – 2. Frankreich 06:37.57. – 3. China 06:39.09. – 4. USA 06:43.14. – 5. Canada 06:43.81. – 6. Rumänien 06:46.96.
Das Bild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.