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Handball – DHB-Pokal: Klare Niederlage der Hanauer gegen den Favoriten ASV Hamm-Westfalen

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

Handball-Drittligist HSG Hanau hat in der 1. Runde des DHB-Pokals eine deutliche Niederlage gegen den Zweitligisten ASV Hamm-Westfalen hinnehmen müssen. Beim 19:40 (9:21) kämpfte das junge HSG-Team in der Main-Kinzig-Halle tapfer, musste sich aber mit zunehmender Spieldauer der Überlegenheit der Gäste geschlagen geben. Das gab der Verein in einer Pressemitteilung bekannt.

„Natürlich haben wir uns das heute anders vorgestellt“, meinte HSG-Cheftrainer Geist nach dem Spiel. „Wir wollten das Spiel eigentlich länger offen halten, aber man sieht, dass wenn eine komplette Rückraumreihe unerwartet wegbricht, es schwierig für uns wird.“

Mit den Ausfällen von Jonas Ahrensmeier, Luca Braun, Robin Marquardt und Dennis Gerst sowie Kapitän Jannik Ruppert fehlte Hannes Geist eine ganze Reihe von wichtigen Leistungsträgern aus der vergangenen Saison. Die beiden erfahrensten Spieler im gestrigen Kader, in Person von Max Bergold und Jan-Eric Ritter, stemmten sich lange gegen die Niederlage, doch mit seiner deutlich verjüngten Mannschaft war Hanau den routinierten Gästen nicht gewachsen.

Gäste anfangs nervös

Der ASV Hamm-Westfalen agierte in fremder Halle anfangs leicht nervös, so dass die Anfangsminuten bei hohen Temperaturen in der Main-Kinzig-Halle zunächst ausgeglichen verliefen. HSG-Torhüter Nico Scholz, der zunächst den Vorzug gegenüber dem gerade von seiner Krankheit zurückgekehrten Can Adanir erhielt, parierte gut und vorne hatte Hanau nach dem 3:3 (6. Minute) sogar die Chance selbst in Führung zu gehen, doch mit fortschreitender Spieldauer mehrten sich die Fehler im HSG-Offensivspiel.

Starke ASV-Deckung lässt Hanau auflaufen

Hamms Philipp Jungemann stellte in der 14. Spielminute auf 10:5 für die Gäste. Der ASV präsentierte sich insgesamt abgezockter als das junge HSG-Team, die so einige Male vom schnellen Umschaltspiel der Gäste überrascht wurden. Eigentlich selbst eine Stärke der Hanauer, doch gegen das konsequente Rückzugsverhalten des Zweitligisten kam das HSG-Konterspiel nie wirklich in das Laufen. Somit zwangen die Gäste die Grimmstädter genau dahin, wo Geists Mannschaft eigentlich gar nicht sein wollte – in das Spiel sechs-gegen-sechs. Gegen den starken ASV-Innenblock um Markus Fuchs und Stefan Bauer wusste Hanau nur wenig auszurichten. Zudem konnten sich die Gäste auf Jan Wesemann im Tor verlassen, der 18 Paraden zeigte.

Zum Seitenwechsel lag Hanau so bereits mit 9:21 im Hintertreffen. In den zweiten 30 Minuten reagierte Geist mit einer offeneren Deckung und versuchte ASV-Spielmacher Björn Zintel früh zu binden. So gelang es Cedric Schiefer zunächst, auf 13:23 (36.) zu verkürzen, doch Hamm baute den Vorsprung schnell wieder auf 28:14 (41.) aus. In der letzten Viertelstunde wechselten die Gastgeber durch. Geist gab gerade seinen jüngeren Spielern viel Einsatzzeit.

Während Hanau also rotierte, blieb Hamm weiter extrem konsequent und konzentriert. Am Ende eines schwülwarmen Pokalabends trennten sich beide Mannschaften so mit 19:40. „Sicher hätten wir uns heute trotz der Ausfälle anders präsentieren können. Uns hat zu viel im mentalen Bereich gefehlt, was dazu geführt hat, dass das Ergebnis am Ende sehr deutlich wurde“, fasste Geist nach dem Spiel zusammen. „Hamm hat das sehr seriös heruntergespielt.“

ASV-Trainer Michael Lerscht meinte: „Meine Jungs haben das heute sehr seriös gespielt. Hanau hat in der letzten Saison gezeigt, zu welchen Leistungen sie im Stande sind. Ich bin glücklich, dass mein Team sehr konsequent war, wir hier ohne Verletzte rausgehen und jetzt ein gutes Gefühl in Richtung erstes Pflichtspiel in Essen am kommenden Wochenende mitnehmen können.“

 

 

Das Bild, das Jan-Eric Ritter zeigt, hat uns die HSG zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.