Handball – Oberliga Hessen: Groß-Bieberau mit starker Leistung – Kirchzell ließ Schlusslicht keine Chance – Obernburg beeindruckte

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Der TV Kirchzell, die TSG Groß-Bieberau und die Tuspo Obernburg haben am vergangenen Wochenende in der Handball-Oberliga Hessen bravourös ihre Spiele gewonnen. Damit führen Gensungen, Kirchzell und Groß-Bieberau souverän die Tabelle an, während die Tuspo auf Platz neun der Tabelle steht.

 

Marko Ivankovic starker Rückhalt

Die Abwehr steht wie eine Wand, der Torhüter hält jeden zweiten Wurf und der Angriff spielt variabel, druckvoll und  torgefährlich. Mit dieser einfachen Formel werden Handballspiele gewonnen. Genauso traten die Falken in Münster auf und kamen zu einem ungefährdeten 31:21 (13:7)-Erfolg. Nur bis zur elften Spielminute konnte der tapfer kämpfende Aufsteiger mithalten (3:3), dann erzielte die rechte Angriffsseite der Odenwälder mit Büttner und Kunzendorf die 7:3-Führung, die Heimtrainer Wernig zur ersten Auszeit zwang. Danach probierte er es mit dem siebten Feldspieler um die Falken unter Druck zu setzen. Diese Maßnahme erwies sich aber bei der bärenstarken Falken Abwehr als völlig nutzlos, denn die Abwehr war sattelfest und Dennis Weit nutzte mit Distanzwürfen über das ganze Feld die Chance ins leere Tor zu werfen. So stand es in der 20. Minute 10:3.

Die Falken spielten weiter abgeklärt und effizient und gingen mit 13:7 in die Halbzeit. Trainer Beilstein warnte sein Team, dass Münster sich nicht geschlagen geben wird und sicher mit der ein oder anderen Strategie zum Erfolg kommen will. So wechselten sie mehrfach die Torhüter, änderten ihre Deckungsvarianten, zuletzt mit Manndeckung. Doch an diesem Abend hatten die stark spielenden Bieberauer auf alles eine Antwort. Beim 23:13 bereitete TSG-Trainer Beilstein auf der Bank einige Spielerwechsel vor und ließ die A-Junioren Mika Trautmann und Julian Kunzendorf zum Einsatz kommen, brachte den jungen Gregor Berres auf der Rückraum Mitte Position. Die Jungen dankten es ihm mit einer guten Leistung.

Am Ende stand ein Sieg, der in dieser Höhe nicht unbedingt zu erwarten war, ließ doch der Aufsteiger bisher mit guten Ergebnissen aufhorchen. TSG-Trainer Björn Beilstein sagte: „Wir haben unter der Woche gut gearbeitet und vor allem unsere Angriffsaktionen weiter harmonisiert. Dazu konnten wir das Tempo erhöhen und massiv Druck ausüben. Die Abwehr gefällt mir sehr gut und auf unsere Torhüter ist absoluter Verlass. So müssen wir weiter arbeiten.“

 

Kirchzell bärenstark

Obwohl der TV Kirchzell noch immer stark ersatzgeschwächt antreten musste – unter anderem wurden der verletzte Tim Häufglöckner und die grippegeschwächten Ievgen Zhuk und Tobias Jörg nicht eingesetzt, Oleh Soloviov musste gar das Bett hüten – gewann die Mannschaft der Trainer Alex Hauptmann und Andi Kunz bei der HSG Großenlüder/Hainzell mit 39:24 (17:11). Hinzu kam, dass sich Jannik Wolf an der Schulter verletzte und nicht mehr mitspielen konnte. Dafür gab es auch Erfreuliches. Der lange verletzte Brian Heinrich hatte seinen ersten Kurzeinsatz wie Jason Gerlach auf Linksaußen auch.

Beide Trainer sagten schon vor Spielbeginn, dass beim Aufsteiger nichts anderes als ein Pflichtsieg gelten würde. Dies setzte die Mannschaft auch gut um, obwohl es gegen die HSG “vom Kopf her” sicher nicht einfach zu spielen war. Doch bereits in den ersten Minuten zeigte sich, dass der TVK die Vorgaben seiner Trainer gut umsetzte und die HSG gar nicht erst ins Spiel finden lassen wollte.

Nach dem 17:11 zur Pause ging es nahtlos weiter und Joshua Osifo gelang das 25:15 in der 44. Minute. Bis zum Schluss zogen die Kirchzeller ihr Spiel durch und kamen zu einem auch in dieser Höhe verdienten Sieg.

Beste Werfer waren Kapitän Jan Blank und Tom Spieß mit je 6 Toren, Niklas Ihmer mit 9 und Joshua Osifo mit 8 Treffern.

Interessant bei Großenlüder, dass die ganze Familie Dimmerling involviert ist und dass Dominik Malolepszy seinem Bruder Jonathan, der beim TV Gelnhausen spielt, in nichts nachsteht.

 

 

Start-Ziel-Sieg mit starkem Torhüter Bausch

Im Heimspiel der Tuspo Obernburg gegen die HSG Breckenheim/Wallau-Massenheim waren die Hausherren sehr gut eingestellt. Tuspo-Torhüter Jonathan Bausch war von Beginn an im Kasten und diese Maßnahme von Trainer Rudi Frank sollte sich als richtig erweisen, denn der Keeper erwischte einen Sahnetag und brachte den gegnerischen Sturm zur Verzweiflung.

Die Tuspo bestimmte von der ersten Spielminute an das Geschehen und ging schnell in Führung. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit waren die Gäste allerdings ein gleichwertiger Gegner und sie konnten die knappen Führungen der Gastgeber immer wieder egalisieren. Nach 22 Minuten führte die Tuspo erstmals mit zwei Toren (9:7) und drei Minuten später bekam André Göpfert nach einem Kopftreffer beim Siebenmeter eine sehr umstrittene Rote Karte. Aber die Römerstädter ließen sich auch davon nicht aus dem Konzept bringen und führten zur Halbzeit knapp mit 13:11.

Tuspo legte nochmal zu

Nach der Pause kam die Tuspo sehr gut aufs Parkett zurück, legte gleich noch einen Zahn zu und erhöhte bis zur 37. Minute auf 18:12. Die Abwehr stand bombensicher und Torhüter Jonathan Bausch ließ den Gäste-Angriff verzweifeln und war richtig „on fire“. Im Tuspo-Angriff glänzte vor allem Linkshänder Jonas Riecke, der seine Chancen eiskalt verwandelte und auch seine Mitspieler waren weiter in Spiellaune. Die HSG kam in der 45. Minute beim 20:17 noch einmal etwas näher, aber nach einer Auszeit von Trainer Frank und einem gehaltenen Siebenmeter des eingewechselten Torhüters Sandro Friedrich sorgte seine Mannschaft bis zum 27:22 bereits vorzeitig für klare Verhältnisse.

Die Tuspo nutzte die zahlreichen Fehler der „Ländches-Crew“ und holte sich mit 30:26 den verdienten Sieg. Trainer Rudi Frank war nach dem Spiel sehr zufrieden mit seiner Mannschaft und lobte besonders den „Matchwinner“ Jonathan Bausch im Tor.

Beste Torschützen waren Jonas Riecke mit sieben Toren und Martin Bieger sowie Louis Markert mit je fünf.

 

 

 

 

Das Bild hat uns die TSG Groß-Bieberau, Jürgen Pfliegensdörfer, zur Verfügung gestellt. Dankeschön hierfür.