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Handball – 2. Liga: Der TV Großwallstadt geht in Dessau unter

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Am gestrigen Samstag konnte sich Handball Zweiligist TV Großwallstadt beim Dessau-Roßlauer HV kein verfrühtes Weihnachtsgeschenk machen und musste sich mit 27:33 (12:17) geschlagen geben.

Der Gastgeber, der auf dem 16. Tabellenplatz steht, machte von Beginn an klar, dass er den Abstiegskampf angenommen hat und die Punkte zuhause sicherlich nicht hergeben würde. Auch wenn der TV Großwallstadt sich nach der langen Anreise über die Unterstützung von 30 mitgereisten Fans freuen durfte, kamen in Sachsen-Anhalt niemals Zweifel auf, dass Dessau sich durch irgendeine Tatsache beeindrucken lassen würde.

Waren beide Teams in den letzten Wochen noch aufgrund vieler Ausfälle dezimiert, so konnten die beiden Trainer diesmal wieder fast aus dem Vollen schöpfen. Beim TVG standen Adrian Kammlodt und Stefan Salger wieder im Kader – wenn auch mit enormem Trainingsrückstand. Und auch die meisten Grippekranken waren wieder am Start – allerdings auch hier nur eingeschränkt. Dem geschuldet standen der A-Jugend-Spieler Anton Bayer sowie der mit einem Zweitspielrecht ausgestattete Cedric Schiefer auf der Spielliste.

Zunächst entwickelte sich eine offene Partie (1:.2), ehe Dessau drei Tore in Folge zum 4:2 gelangen. Die Gäste glichen durch zwei Treffer von Görkem Bicer wieder aus. Bis zum 10:9 in der 20. Spielminute gestaltete sich die Partie offen, der Gastgeber ließ sich auch von einer frühen Roten Karte  von Luka Baumgart (6.) nicht beeindrucken. Die Hausherren um den stark aufspielenden Spielmacher Vincent Sohmann mit einem frenetischen Publikum im Rücken zogen in den kommenden sechs Minuten auf 15:10 davonzog und gingen schließlich mit einer 17:12-Führung in die Pause.

TVG-Trainer Michael Roth sagte in der Halbzeitansprache: „Das ist hier Abstiegskampf pur und der Gegner ist absolut top motiviert und hat die Halle im Rücken. Wir müssen jetzt sehen, dass wir rankommen, dann kommen sie unter Druck und machen Fehler.“

Viele Fehler der Gäste

Die Fehler machten dann allerdings die Gäste. Adrian Kammlodt und Florian Eisenträger trafen noch einmal, Dann aber kam es sieben Minuten lang zu keinem Abschluss, der Gastgeber nutzte einen 4:0-Lauf, um auf 23:14 davonzuziehen. Dabei warf Dessau noch dreimal am leeren Tor vorbei, sonst wäre der Abstand noch höher gewesen. Kurz nachdem Kammlodt in der 46. Spielminute zum 25:17 traf, mussten dann auch noch kurz nacheinander Florian Mohr nach der dritten Zeitstrafe und Florian Eisenträger nach einem Frustfoul das Spielfeld mit Rot verlassen. Hinzu kam, dass Trainer Michael Roth noch zwei Minuten bekam, die Maxim Schalles für ihn absaß.

Der Dessau-Roßlauer HV nutzte die Fehler des Gegners konsequent aus und führte zwischenzeitlich mit zehn Toren. Am Ende betrieb der TVG noch etwas Ergebniskosmetik, ließ zwischenzeitlich sein Können aufblitzen, so dass die Begegnung letztlich mit 33:27 für die Mannschaftt von Uwe Jungandreas endete. Trainer Michael Roth schickte Bayer und Schiefer in den Schlussminuten aufs Parkett und wechselte nochmal durch. 

Der lange verletzte Adrian Kammlodt sagte anschließend: “Es war ein super schönes Gefühl, wieder spielen zu können. Dessau war heute besser und hat hochverdient gewonnen. So habe ich mir meinen Einstand nicht vorgestellt. Trotzdem denk ich, dass wir im Lot sind. Wir hattten zuletzt wirklich viele Verletzte und Kranke und können zufrieden sein.”

 

 

Das Bild hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Danke dafür.