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Handball – 1. Liga Frauen: Nach dem Liga-Sieg gegen Metzingen soll es nun auch international mit Punkten klappen

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Für die Erstliga-Damen der HSG Bensheim/Auerbacch geht es Schlag auf Schlag. Innerhalb weniger Tage spielten sie entweder international oder es ging in der Meisterschaftsrunde weiter. Und es ist kein Ende in Sicht.

Nach dem ersten Auftritt der HSG-Frauen auf internationalem Boden, sprich in der ersten Begegnung in der Gruppenphase der EHF European League beim Team von les Neptunes de Nantes in Frankreich am 07. Januar, ging es kurz danach in der laufenden Saison gegen den TuS Metzingen.

Die Flames der HSG Bensheim mussten sich trotz eines beherzten Auftritts beim ersten EHF-Spiel dem Top-Favoriten Nantes mit 27:39 (12:19) geschlagen geben. Wir haben heute Lehrgeld gezahlt. Es war unser allererstes internationale Euro League Spiel. Wir haben eigentlich bis zu 24. Minute richtig gut gespielt, waren nur drei Tore zurück. Dann machen wir fünf Fehler, die machen sechs Gegenstöße und sind mit sieben Toren weg. Dann rennst du diesem Rückstand hinterher. Teilweise waren wir nicht mutig genug. Nantes hat mit seinen drei Weltmeisterinnen natürlich andere Ambitionen als wir. Für uns war es das allererste Spiel, das hat man gemerkt. Eine volle Halle und frenetische Fans, da haben wir, wie gesagt, Lehrgeld bezahlt”, sagte HSG-Trainerin Heike Ahlgrimm. 

Und weiter meinte die Trainerin: “Auf der anderen Seite haben wir ein paar gute Aktionen gemacht und haben versucht in der zweiten Halbzeit ein bisschen was auszuprobieren. Ich musste auch in weiser Voraussicht auf unsere nächsten Spiele, früh und viel wechseln. Das merkt man dann auch. Nantes hat zweimal eine gute Garde. Aber es waren auch in unserem Spiel paar gute Dinge dabei. Es war das allererste Spiel für Bensheim und wir dürfen uns auf keinen Fall grämen. Wir nehmen die positiven Dinge mit und es waren ein paar sehr gute positiven Dinge dabei. Aber man muss auch so ehrlich sein, dass Nantes nicht unser Kaliber ist. Dementsprechend haken wir das ab und schauen nach vorne.“

Sieg gegen Metzingen

Am vergangenen Donnerstagabend ging es dann im Saisonspiel gegen die TuS Metzingen. In der spannenden Schlussphase setzte sich die HSG mit 26:25 (14:11) durch. Dieser Sieg war enorm wichtig und hält die Flames auf dem dritten Tabellenplatz. Trainerin Heike Ahlgrimm sagte anschließend: “Am Ende bin ich heute sehr froh über die zwei Punkte und jetzt müssen wir morgen irgendwie regenerieren, damit wir am Samstag ein gutes Spiel machen, denn das ist das erste Europapokal-Heimspiel. Ich glaube wir werden dann noch mal ein paar Kräfte freisetzen. Da kommt wieder einiges auf uns zu. Aber auch dieses Spiel gegen Gloria wollen wir gewinnen und dementsprechend werden wir morgen regenerieren und am Samstag Vollgas geben.”

Keine Zeit zum Durchschnaufen

In der Tat hat ihre Mannschaft wirklich kaum Zeit zum Durchschnaufen. Am gestrigen Donnerstag das Ligaspiel, am heutigen Freitag trainierte ihr Team erstmals in der Elsenfelder Untermainhalle, die die Austragungsstätte für die EHF-Heimspiele der Flames ist. Und am morgigen Samstag um 16 Uhr geht es bereits gegen das Team aus Rumänien. CS Gloria 2018 Bistrița Năsăud hat ihr Auftaktspiel gegen Lublin aus Polen mit 26:23 (13:10) gewonnen und kommt daher ebenfalls mit Rückenwind nach Elsenfeld.

HSG-Kapitänin Lisa Friedberger freut sich – wie ihre Teamkolleginnen auch – auf die Begegnung gegen Gloria und hofft, dass der Erfolg von Donnerstag die internationale Niederlage in Nantes wett macht: “Frankreich ist in unserer Gruppe sicher die stärkste Mannschaft. Man hat ihnen die Erfahrung angemerkt. Das hat letztlich auch den Unterschied gemacht.”

Während Nantes vor zwei Jahren in der EHF League Meister wurde, ist die Teilnahme für die Flames schon ein großer Erfolg. Gegen Gloria wollen sie alles in die Waagschale werfen. Lisa Friedberger sagt: “Gloria kennt man. Aktuell stehen sie auf Platz zwei in der rumänischen Liga. Für mich persönlich wird es das spannendste Spiel – vor allem, wenn wir in Rumänien spielen. Die Fankultur dort ist eine andere als hier bei uns und es ist sicher toll, das erleben zu dürfen. Aber jetzt müssen wir erst einmal unser Heimspiel erfolgreich gestalten.” Die Flames kennen die Mannschaft nur vom Video, gehen aber sehr gut vorbereitet in die Partie. Bleibt zu hoffen, dass die kurze Regenerationszeit gereicht hat, “denn die meisten von uns mussten ja auch noch zwischendurch arbeiten. Aber wir werden die Spiele genießen. Wer weiß, ob es das in der Form noch einmal für uns gibt. Wir als kleines Bensheim dürfen uns mit den Teams aus Europa messen. Das ist einfach super”, so Lisa Friedberger.

Zehn Jahre im Verein

Sie weiß, wovon sie redet. Immerhin ist Lisa Friedberger schon seit 2014 im Verein. Kapitänin ist sie jetzt die dritte Saison. Mit 17 Jahren kam sie von Ketsch nach Bensheim, spielte dann noch ein Jahr Jugend bei der HSG, danach zweite Liga. Den Aufstieg in Liga eins hat sie 2016/17 miterlebt. “Wir haben uns, wie ich finde, toll weiter entwickelt. Es macht mir viel Spaß in dieser tollen Mannschaft spielen zu dürfen. Letztes Jahr durften wir erstmals in der Vereinsgeschichte das Final4 miterleben. Nun schauen wir mal, was heuer so alles kommt.”

 

 

Die Bilder hat uns Lisa zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür.