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Handball – 2. Liga: Der Knoten ist geplatzt und der TV Großwallstadt bringt die Punkte aus Dormagen mit nach Hause

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

In der zweiten Handball Liga ist es dem TV Großwallstadt am gestrigen Freitagabend gelungen, nach sieben Niederlagen in Folge die Abwärtsspirale aufzuhalten und mit einer starken Leistung sich beim TSV Bayer Dormagen einen wichtigen Sieg zu holen. Mit 35:34 (16:15) gewannen die Jungs von Trainer Michael Roth beim 15. der Tabelle und die Steine, die den TVG Leuten vom Herzen gefallen sind, waren förmlich zu hören.

Michael Roth sagte vor dem Spiel: “Wir haben im letzten Heimspiel ein gutes Spiel ohne unseren Kapitän Mario Stark und ohne Görkem Bicer gezeigt. Wir sind gut vorbereitet und wissen, dass der TSV zwei Gesichter hat. Ein gutes und ein nicht so gutes. Wir müssen über das ganze Spiel gut verteidigen, das Tempo hochhalten und unbedingten Siegeswillen zeigen – und wir brauchen auch ein bisschen Glück.”

Tatsächlich mussten die Gäste, die schon vier Stunden vor dem Abpfiff in Dormagen waren, erneut ohne Mario Stark und Görkem Bicer auskommen. Die beiden hielt es während des Matches auch nicht mehr auf ihren Stühlen, denn die Begegnung war unglaublich intensiv geführt, sehr kampfbetont und wahnsinnig spannend. Kein Team konnte sich während den 60 Spielminuten auch nur einmal mit drei Toren absetzen und vor allem der Schlussspurt war an Spannung kaum mehr zu überbieten.

Die erste TVG-Führung war beim 6:5 in der zwölften Minute. Kurz danach stand es sogar 10:8. Doch Dormagen braucht die Punkte genauso wie der TVG auch, fightete zurück und schnell war der Ausgleich da – 11:11, 22. Minute. Beim Gast fielen bis dahin viele Tore vom Kreis und Lars Röller machte einen guten Job. Wie die gesamte Mannschaft auch. Beim Ausgleich nahm Michael Roth seine Auszeit und warnte seine Jungs: “Aufpassen, der TSV kommt mit vollem Tempo. Wir wollen mit einer Führung in die Halbzeit.” Dies gelang mit dem 16:15 auch. Bis dato entschieden Kleinigkeiten die erste Hälfte. Beide Torhüter agierten gut, beide Teams erlaubten sich Fehler. Also alles ausgeglichen, wobei der TVG immer wieder den Takt übernahm.

Spannung pur

Nach dem Wechsel ging es spannend und ausgeglichen weiter. Nach dem 17:17 (33.) lag das Momentum plötzlich auf Dormagener Seite (21:19, 38.). Wieder musste die Auszeit her und diesmal sagte Michael Roth: “Wir bauen ab und die kämpfen wie die Schweine. Das geht so nicht. Dranbleiben, Jungs.” Seine Worte zeigten Wirkung. In der 42. Minute machte Petros Boukovinas Platz im Tor für Jan-Steffen Minerva. Lars Röller sah anschließend nach drei Zeitstrafen die Rote Karte (25:24) und es ging intensiv weiter. Der TVG agierte im Schlussakkord vorgezogen und aus dem 33:31 wurde ein 33:33 (57.). Die Spannung stieg und der TVG nahm seine letzte Auszeit. Coach Roth sagte: “Lasst den Ball laufen, macht keine technischen Fehler mehr.” Beim 34:34 in Minute 59.54 sah es nach einer Punkteteilung aus. Doch Stefan Salger traf im letzten Angriff buchstäblich in letzter Sekunde zum 35:34. Was folgte war überschäumender Jubel und Finn Wullenweber sagte anschließend: “Wir hatten eine schwere Zeit mit sieben Niederlagen in Folge. Heute ist uns ein Stein vom Herzen gefallen. Wir haben versucht, alles reinzulegen und das hat geklappt. Wir haben auch heute viele freie Bälle verworfen, aber zum Glück hat es heute gereicht. Wir haben uns nie aufgegeben und bis zum Ende gefightet.”

Dormagens Kapitän Ian Hüter hingegen war sehr enttäuscht, als er sagte: “Das tut weh mit einem Tor zu verlieren. Wir haben gut gekämpft, aber vieles lief nicht für uns.”

 

Die Bilder hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Danke dafür.