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Handball – 3. Liga: Hanau, Gelnhausen und Nieder-Roden spielen am Wochenende vor heimischem Publikum

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In der dritten Handball Liga, Staffel Süd-West, geht es in den Saisonschlussspurt und die HSG Rodgau Nieder-Roden empfängt am Samstag den TuS Ferndorf. Die HSG Hanau ist ebenfalls zuhause und hat interaktiv.Handball Düsseldorf-Ratingen zu Gast. Bleibt noch der TV Gelnhausen. Auch er ist daheim und spielt gegen die HG Saarlouis.

 

 

Der Tabellenletzte kommt

Die Spielzeit 2023/24 neigt sich für die HSG Hanau ihrem Ende entgegen. Am Samstagabend bestreiten Ritter, Adanir & Co. ihr vorletztes Heimspiel in dieser Saison. Zu Gast ist um 19.30 Uhr das Team von Interaktiv.Handball Düsseldorf-Ratingen in der Hanauer Main-Kinzig-Halle. Gegen das Tabellenschlusslicht will Hanau die beiden Punkte in eigenen Gefilden behalten, doch gerade die Verletztenliste bereitet den Grimmstädter vor dem Wochenende noch Kopfschmerzen.

 „Sicherlich wird das am Samstag, aufgrund der momentanen Personalsituation, eine Herausforderung für uns”, meint HSG-Cheftrainer Hannes Geist, dessen Team den fünften Tabellenrang (31:23 Punkte) belegt. „Wir treffen auf einen Gegner, der mit allem was er hat darum kämpft, noch den Klassenerhalt in der 3. Liga zu erreichen”, so Geist weiter. Zweifelsohne sieht die momentane Tabellensituation für die Gäste aus Nordrhein-Westfalen alles andere als rosig aus. Mit 16:38 Zählern hängt Interaktiv.Handball drei Spieltage vor dem Saisonende am Tabellenende fest und benötigt dringend Punkte. Seit vier Spielen sind die Düsseldorfer dabei ohne Sieg. Am letzten Wochenende unterlag man zu Hause dem TV Gelnhausen mit 20:25.

Obwohl für die Hanauer am letzten Spieltag in Krefeld am Ende eine 26:34-Niederlage zu Buche stand, hatten sich die stark ersatzgeschwächten Grimmstädter beim Aufstiegsaspiranten aber mehr als tapfer geschlagen. „Wir nehmen die Situation an wie sie ist, bereiten uns wieder sehr akribisch auf dieses Spiel vor und wollen zu Hause auch unsere Fans abholen“, sagt Geist. „Am Ende werden wir dann sehen, wozu es gereicht hat.“ Jusys, Fulda & Co. wollen dabei, wie in der Vorwoche, wieder 60 Minuten „alles auf der Platte lassen“. Der Hanauer „Blaue Block“ soll dabei erneut wie eine Wand hinter dem jungen Team stehen. Im vergangenen Dezember gingen im Hinspiel, nach einer torreichen Partie, beim 42:28 beide Punkte nach Hanau. Doch gegen einen bissigen Gegner taten sich die Grimmstädter damals lange Zeit schwer.

„Düsseldorf-Ratingen hat richtig Druck, die brauchen die Punkte“, erklärt HSG-Torhüter Benedikt Müller. „Wir wollen alle unser Bestes geben und die zwei Punkte holen. Dabei hoffen wir nicht nur auf personellen Zuwachse, im Vergleich zum letzten Wochenende, sondern auch auf reichlich Unterstützung von den Rängen.” Am Samstagabend gilt es vor allem die hohe individuelle Qualität des Gegners in den Griff zu bekommen. Im Mittelpunkt des Offensivspiels von Interaktiv.Handball steht immer wieder Ante Grbavac. Der hochgewachsene routinierte Kroate bringt es in dieser Saison bereits auf 162 Tore für Düsseldorf-Ratingen. Aber auch in der Deckung kann das Handballprojekt mit seiner 6:0-Defensive durchaus überzeugen. Gegen Gelnhausen und zuvor in Krefeld fing das Team sich weniger als 30 Gegentore. „Im Training haben wir uns für diesen Abwehrriegel das eine oder andere taktische Mittel zurechtgelegt. Mein Team ist gut vorbereitet und will alles in die Waagschale werfen, um diese Defensive möglichst oft zu knacken“, so Geist, der seinen Matchplan wieder auf schnelles Umschaltspiel und viele einfache Tore ausrichtet.

 

 

Gelnhausen empfängt Saarlouis

 Am Samstag hat der TVG die HG Saarlouis zu Gast. Anwurf ist um 19.30 Uhr. „Saarlouis ist eine absolute Topmannschaft. Das haben wir im Hinspiel auch schon gemerkt, als sie uns mit ihrer körperlichen Überlegenheit immense Probleme bereitet haben. Inzwischen haben wir uns in der Abwehr gut eingespielt. Das wollen wir nun auch gegen so eine starke Mannschaft zeigen“, sagt Chef-Trainer Matthias Geiger.

In den letzten Spielen kassierte der TV Gelnhausen meist wenig Gegentore und stellt inzwischen mit 745 Gegentoren die zweitbeste Abwehr der Staffel hinter Spitzenreiter Ferndorf. Nach den Niederlagen des TVG gegen Friesenheim-Hochdorf II (22:23) und die HSG Krefeld Niederrhein (27:32), konnte das Team zuletzt gegen Düsseldorf-Ratingen gewinnen (25:20). Damit stehen die Barbarossastädter mit 25:29 Zählern auf dem siebten Tabellenplatz, den sie mit einem Sieg untermauern könnten.

Die HG Saarlouis konnte nach der Niederlage in Hanau (32:37) ihre Spiele gegen den TuS Dansenberg (37:32) und die Bergischen Panther (33:30) gewinnen. Mit 35:19 Punkten stehen die Saarländer auf dem vierten Rang und kämpfen um die Qualifikation zur 1. DHB-Pokalrunde. Saarlouis hat in dieser Saison bereits 931 Treffer erzielt und stellt damit den erfolgreichsten Angriff dieser Staffel. Der TV Gelnhausen muss weiterhin auf die Verletzten Jannik Geisler, Fynn Hilb und Michael Hemmer verzichten. Auch der Einsatz von Jonathan Malolepszy ist fraglich, da der Kapitän mit Rückenproblemen zu kämpfen hat. „Saarlouis hat einen sehr gefährlichen Rückraum und ist auch im Zusammenspiel mit dem Kreisläufer gut. Außerdem haben sie ein sehr gutes Umschaltspiel. Darauf müssen wir uns besonders vorbereiten. Wir wollen am Samstag ein tolles Heimspiel abliefern und hoffen da auf die Unterstützung der Fans“, sagt Coach Geiger.

 

 

Baggerseepiraten freuen sich auf Ferndorf

Wenn die Rodgauer Handballer am Samstagabend um 19.30 Uhr vor ausverkauftem Haus in der RODAUSTROM Sportarena auflaufen, könnte der Spieltagspartner kaum treffender ausgewählt sein. Mit dem TuS Ferndorf stellt sich nämlich der unangefochtene Tabellenprimus vor, der als einziges Team staffelübergreifend noch ohne Saisonniederlage einsam seine Kreise zieht. Die Mannschaft aus dem Siegerland kann auf professionelle Strukturen aus Zweitligazeiten zurückgreifen, stellt mit gerade einmal 25 Gegentreffern pro Partie die beste Abwehr der Liga und verfügt über ein wahres Arsenal an Spitzenpersonal. „Machen wir uns nichts vor, wir treten als klarer Außenseiter an, Ferndorf hat bisher souverän agiert und sie werden auch keinen Gang zurückschalten, um sich für die Aufstiegsrunde zu schonen“, blickt Trainer Jan Redmann realistisch auf die Begegnung mit dem Tabellenführer. Der hat die zweite Liga fest im Visier, muss sich dafür aber noch in der Aufstiegsrelegation durchsetzen.

Doch auch die Baggerseepiraten haben mit dem Erreichen des dritten Platzes ein Ziel vor Augen, für das es sich zu kämpfen lohnt. Nach den beiden Siegen zuhause gegen Homburg und vor allem dem bärenstarken Auftritt in Longerich brauchen die Rodgauer noch drei Punkte aus drei Spielen, um diesen Tabellenplatz auch in der Endabrechnung zu behalten. Und so dürfen sich die Zuschauer auf einen hochklassigen Handballabend freuen, bei dem der feststehende Meister auf Herz und Nieren geprüft wird. „Es hat schon so was wie Tradition, dass der Meister gegen uns Punkte liegen lässt, das ist in den letzten 10 Jahren relativ häufig passiert“, weiss HSG-Pressesprecher Marzo zu berichten, der hinzufügt: „Eins ist klar, wir müssen einen absoluten Sahnetag erwischen….und Ferndorf am besten nur einen Saure-Sahne Tag“.

 

 

 

Die Bilder haben uns die Vereine Nieder-Roden und Hanau zur Verfügung gestellt. Danke dafür.