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Handball – 3. Liga: Letzter Spieltag der Saison steht an – Hanau und Gelnhausen spielen daheim – Rodgau ist auswärts unterwegs

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

In der dritten Handball Liga, Staffel Süd-West, empfängt der TV Gelnhausen am letzten Spieltag am Samstag die Bergischen Panther. Die HSG Hanau hat denn TuS Dansenberg zu Gast und die HSG Rodgau Nieder-Roden muss zur HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II.

 

Julian Lahme will Hölle Süd ein letztes Mal zum Kochen bringen

Am Samstag (19.30 Uhr, Rudi-Lechleidner-Halle) wird es noch einmal richtig emotional. Wenn der TV Gelnhausen in seinem letzten Saisonspiel in der 3. Handball-Liga-Süd-West auf die Bergischen Panther trifft, dann ist Gänsehaut vorprogrammiert. Schließlich ist es auch der letzte Auftritt von Julian Lahme im Dress der Rotweißen. Der Publikumsliebling wird den Verein nach 15 Jahren zum Saisonende verlassen.

Neben Julian Lahme werden nach dem Spiel auch Thimo Wagner, Michael Hemmer und Philipp Schenk vom Verein offiziell verabschiedet. “Wir freuen uns, wenn unsere Fans nach dem Spiel noch auf den Plätzen bleiben, um die Jungs gebührend zu verabschieden“, sagt Manager Philip Deinet.

Insbesondere mit Julian Lahme wird sich ein Spieler verabschieden, der wie kaum ein anderer im letzten Jahrzehnt den TV Gelnhausen repräsentiert hat. Nach anderthalb Jahrzehnten bei den Rotweißen wird der mittlerweile 35-Jährige kürzer treten und sich der HSG Bachgau in der Landesliga Süd anschließen.

Gegen die Bergischen Panther werden am letzten Drittliga-Spieltag noch einmal fast alle Spieler auf die Zähne beißen, um beim Saisonausklang dabei zu sein. Lediglich Jonathan Malolepszy und Fynn Hilb werden definitiv nicht mit von der Partie sein.

„Die Bergischen Panther sind eine sehr erfahrene Mannschaft, die momentan in einer richtig guten Form sind. Wir hoffen auf eine tolle Atmosphäre in unserer Halle und wollen die Emotionen und Impulse von der Tribüne ins Spiel bringen. Dann können wir die Saison hoffentlich mit einem guten Ergebnis abschließen“, sagt Head-Coach Sergej Budanow.

Die Panther haben sich durch einen 39:30-Sieg gegen die HSG Hanau am vergangenen Spieltag den letzten Abstiegssorgen entledigt. „Wenn man Hanau mit neun Treffern besiegt, dann spricht das schon für sich“, warnt Budanow vor dem Gegner. Das Hinspiel bei den Panthern konnte der TVG mit 32:28 für sich entscheiden. Die Gäste liegen mit 24:34 Punkten auf dem neunten Platz in der Tabelle und könnten mit einem Sieg noch am aktuell siebtplatzierten TV Gelnhausen vorbeiziehen. Das will Keeper Lahme in seinem Abschiedsspiel für die Barbarossastädter natürlich gerne verhindern und setzt dabei ein letztes Mal auf die Magie in der Hölle Süd.

 

HSG vor letztem Meilenstein der Saison

Es ist das große Saisonfinale für die HSG Hanau. Zum Abschluss der Spielzeit 2023/24 haben die Grimmstädter am Samstagabend (18 Uhr) in der Hanauer Main-Kinzig-Halle den TuS 04 KL-Dansenberg zu Gast und will die letzten beiden Punkte der Saison einsammeln.

„Das Spiel am Samstagabend wird für uns der letzte Meilenstein“, meint HSG HSG-Cheftrainer Hannes Geist mit Blick auf den anstehenden Saisonabschluss, bei dem nach dem Heimspiel auch wieder einige HSG-Akteure verabschiedet werden. „Die letzten Wochen waren wirklich extrem hart, sehr kräftezehrend und mental anstrengend für uns. Von daher gehen wir mit sehr viel Freude an dieses letzte Pflichtspiel heran.“ Die letzte Auswärtspartie am vergangenen Spieltag ging, trotz einer couragierten Leistung der HSG-Sieben, mit 30:39 bei den Bergischen Panthern verloren.

Da in der kommenden Woche bereits die Urlaubspause für das HSG-Team ansteht, absolvierten die Grimmstädter am Montagabend auch noch direkt die Abschluss-Leistungsdiagnostik und nutzten dann die letzten Trainingseinheiten, um sich optimal auf die anstehende Begegnung vorzubereiten. Dabei ist das HSG-Team weiterhin nicht in Bestbesetzung unterwegs, doch auch der TuS Dansenberg hat zum Saisonende mit Verletzungspech zu kämpfen.

„Natürlich muss man betrachten, dass die Ergebnisse der letzten Wochen jetzt nicht unbedingt für uns zuträglich waren“, so Geist. „Wir haben nun viel Druck auf dem Kessel, da wir uns nicht nachsagen lassen wollen, dass wir als HSG Hanau in den Abstiegskampf eingegriffen haben. Von daher werden wir am Wochenende wieder alles raushauen, was geht.“

Für den Hanauer Gegner geht es am Samstag um alles. Der TuS Dansenberg steckt bereits die komplette Rückrunde im Abstiegskampf der dritten Liga fest und trennte sich als Konsequenz im Februar von Coach Thomas Weber. Für ihn übernahm Theo Megalooikonomou an der Seitenlinie. Das letzte Heimspiel hat der TuS mit 25:23 gegen den TV Gelnhausen gewinnen können, braucht aber nun unbedingt in Hanau einen Auswärtssieg und muss gleichzeitig auf die Patzer von Aldekerk und Homburg hoffen, um den Klassenerhalt noch zu erreichen.

„Sie kämpfen um den letzten Strohhalm und wollen bei uns ihre Hausaufgaben machen“, meint Geist. Wegen des frühen Spielbeginns in Hanau besteht für Dansenberg zudem die Möglichkeit, mit einem positiven Ergebnis die beiden direkten Kontrahenten unter Druck zu setzen. „Es wird mit Sicherheit eine kämpferische Partie, davon ist auszugehen. Gegen ihre bewegliche 6:0-Deckung wird es für uns sehr wichtig, dass wir im Angriff erfolgreich den Ball laufen lassen und kaltschnäuziger mit unserer Chancenverwertung umgehen.“

Vor eigenem Publikum will das Hanauer Team den Akteuren, welche die Spielgemeinschaft im Sommer verlassen werden, die bestmögliche Plattform bieten, um sich mit einem Erfolg von ihren Anhängern zu verabschieden. „Für uns wäre es Balsam für die Seele, wenn wir diese Saison mit einem Sieg abschließen“, sagt Geist, dessen Team noch den fünften Tabellenrang verteidigen kann. „Gerade wegen all der Umstände, die seit Wochen auf uns lasten, wäre eine Saison mit dieser Abschlussplatzierung als erfolgreich einzuschätzen.“

 

 

Baggerseepiraten zum Saisonabschluss in Dutenhofen zu Gast

Am letzten Spieltag reisen die Rodgauer Handballer mit großer Gelassenheit zum spielstarken Bundesliga-Nachwuchs nach Dutenhofen/Münchholzhausen. Natürlich will die HSG die sportlich erfolgreichste Saison der Vereins-Geschichte angemessen beenden, aber gleichzeitig sollen auch im Hinblick auf die kommende Runde einige Dinge ausprobiert werden. „Wir haben einen breiten Kader, da werden am Wochenende alle ausreichend Spielzeit bekommen“, macht Trainer Jan Redmann die Marschroute deutlich. Für ihn und Kapitän Marco Rhein ist die Partie in der Dutenhofener Sporthalle gleichbedeutend mit dem Ende der sportlichen Karriere.

Vor heimischem Publikum wurden beide schon gebührend verabschiedet, trotzdem werden die Rodgauer Fans am Samstag in zwei großen Reisebussen die rund 100 Kilometer auf sich nehmen. „Es freut uns natürlich, dass so viele Menschen Anteil an unserem Abschied nehmen, das war schon der Wahnsinn am letzten Wochenende. Schön, dass wir jetzt befreit aufspielen können. Wir wollen das mit unseren Fans einfach genießen“, so HSG-Legende Marco Rhein, der als Sportlicher Leiter weiterhin maßgeblich die Geschicke des Teams mitbestimmen wird. Mit lautstarker Unterstützung darf also durchaus gerechnet werden und da die Partie für die Gastgeber aus rein sportlicher Sicht ebenfalls unbedeutend ist, steht einem attraktiven und fairen Handballspiel nichts im Wege.

 

 

Die Bilder haben uns die Vereine Hanau, Gelnhausen und Nieder-Roden zur Verfügung gestellt. Danke dafür.