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Rudern: Platz drei im olympischen Vorlauf für den Deutschland-Achter

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

Platz drei für Jasper Angl im Spare Race – Kruse/Christ mit starker Olympia-Premiere – Platz drei im olympischen Vorlauf für den Deutschland Achter. Das bisherige Fazit der deutschen Ruderer bei der Olympiade.

Lest die nachfolgenden Pressemitteilungen von Carsten Oberhagemann:

Der 24-jährige Jasper Angl fuhr mit seinem Zweier-Partner aus den USA ein gutes Rennen.

Das war ein guter und Hoffnung machender Auftakt: Jasper Angl, Ersatzmann für den Männer-Riemen-Bereich, fuhr im „Spare Race“ mit seinem US-Amerikanischen Partner Gus Rodriguez auf den dritten Platz im Zweier ohne Steuermann. Es gewann der favorisierte britische Zweier vor der zweiten Nationen-Kombination Australien/Neuseeland. Vierter wurde Italien, gefolgt von den Niederlanden.

Geringer Abstand zur Spitze

„Das war eine schöne Sache. Nach einem kurzen Anlauf sind die beiden ein sehr gutes Rennen gefahren. Die Abstände waren eng“, sagte Trainer Alex Weihe, der sich am Rande auch mit dem US-Trainer anfreundete. Angl/Rodriguez gingen in Führung und behaupteten diese 800 Meter lang, ehe die Briten vorbeizogen. Auf dem dritten Teilstück mussten sie auch Australien/Neuseeland passieren lassen, aber die beiden anderen Boote hielten sie auf Distanz. Eine Bootslänge betrug schließlich der Abstand zum Siegerboot.

 

 

Kruse/Christ mit starker Olympia-Premiere

Sie sind unbekümmert angereist, beherzt in ihr erstes olympisches Rennen gestartet und haben es souverän zu Ende gefahren: Sönke Kruse und Julius Christ buchten als Vorlauf-Dritte das Halbfinal-Ticket bei den Olympischen Spielen auf direktem Weg.

„Das war ein durchweg solides Rennen. Wir sind gut gefahren. Besser hätten wir uns unseren erste Olympia-Auftritt nicht vorstellen können“, sagte Julius Christ und Sönke Kruse ergänzte: „Das ist schon mal ein Traum, hier an den Start gehen zu dürfen. Und dann einen erfolgreichen Start ins Turnier hinzulegen, ist ein tolles Gefühl. Ich bin einfach nur sehr glücklich.“ Das deutsche Zweier-ohne-Duo kam im Vorlauf hinter den Zweiern aus Großbritannien und Südafrika und deutlich vor Australien ins Ziel.

Führung auf den ersten 800 Metern

Sönke Kruse strahlte vor dem Start die Lockerheit der Beiden aus: Er winke in die Kamera und lächelte. Dann packten die beiden über zwei Meter großen Ruderrecken entschlossen zu und übernahmen die Führung in diesem Hochkaräter-Vorlauf. Eine halbe Bootslänge nach 200 Metern vor dem Goldfavoriten Großbritannien, die auch bei der 500-Meter-Marke noch Bestand hatte. Erst nach 800 Metern zog der in dieser Saison ungeschlagene Europameister vorbei. „Das war ein geiles Gefühl den Briten auf den ersten 1.000 Metern zu zeigen, wo es lang geht. Das haben wir nicht ganz durchgehalten. Aber das zeigt, was wir in dem Turnier noch abliefern können“, befand Christ.

Auf dem dritten Teilstück mussten Kruse/Christ auch noch die starken Südafrikaner passieren lassen, doch der Vorsprung auf Platz vier (Australien) war groß, so dass der direkte Halbfinaleinzug nicht in Gefahr geriet. Zumal spätestens auf den letzten 500 Metern noch der Impuls von außen auch im Boot ankam. Christ: „Diese riesige Tribüne, alle brüllen, es war laut – das pusht richtig.“

„Wir wollen ins Finale“

Für das Halbfinale am Mittwoch (ab 10.34 Uhr) haben sich Sönke Kruse und Julius Christ noch mal eine Steigerung vorgenommen. „Wir haben ja gesagt: Wir wollen ins Finale. Das heißt wir müssen unter die ersten Drei in unserem Halbfinallauf. Das nehmen wir uns vor“, erklärte Christ und fügte hinzu: „Wir fahren so schnell los wie im Vorlauf und noch schneller weiter. Dann wird das auch klappen – da bin ich sehr positiv gestimmt.“

 

 

Achter: Platz drei im olympischen Vorlauf

Die Hoffnung war groß vor ihrem ersten Olympia-Auftritt. Doch im Vorlauf in Vaires-sur-Marne gelang es den Ruderer aus dem Deutschland-Achter nicht, in den Kampf ums direkte Finalticket einzugreifen. Mattes Schönherr, Wolf-Niclas Schröder, Frederik Breuer, Max John, Laurits Follert, Olaf Roggensack, Torben Johannesen, Benedict Eggeling und Steuermann Jonas Wiesen belegten hinter den USA und den Niederlanden den dritten Platz, gefolgt von Rumänien.

Schon mit den ersten zwei Schlägen handelte sich das deutsche Ruder-Flaggschiff einen Rückstand von einem Luftkasten ein. Erst dann kam das grüne Boot in Schwung, konnte Tempo aufbauen und fuhr mit den führenden Booten aus den USA und den Niederlanden mit. Eine halbe Bootslänge Rückstand nach 500 Metern wuchs dann aber auf fast eine komplette Achter-Länge bei der zweiten Zeitnahme an, während Rumänien Kräfte sparend hinterherfuhr.

„Über die mittlere Streckenhälfte fehlten uns die Mittel, um richtig mitgehen zu können. Wir haben es probiert, sind die dritten 500 Meter aber auch nicht mehr in der Schärfe gefahren“, sagte Bundestrainerin Sabine Tschäge. Steuermann Jonas Wiesen formulierte es so: „Im Idealfall wären wir heute gerne um Platz eins mitgefahren. Das ist uns nicht gelungen. Wir haben spätestens ab der 1.000-Meter-Marke den Kontakt zu den beiden Booten vorne verloren. Wir waren aus dem Kampf um Platz eins raus, da wird dann der Abstand noch mal größer. Das sieht dann nicht schön aus und tut auch nicht gut.“

Der US-Achter entschied schließlich das Duell mit den Niederländern für sich und machte damit die Finalteilnahme klar. Im anderen Lauf setzte sich Weltmeister Großbritannien vor Australien und Italien durch. Tschäge: „Die USA und Großbritannien sind das Maß der Dinge im Achter.“

„Wir wissen, dass wir es können“

Alle anderen Boote müssen in den Hoffnungslauf (Donnerstag, 10.20 Uhr). Hier werden unter den fünf Booten vier weitere Finalplätze vergeben. „Das ist kein Rennen, in dem man probiert, nicht Letzter zu werden. Wir müssen es voll offensiv angehen und versuchen, das Ding zu gewinnen, um gar nicht erst hinten rein zu geraten“, sagte Schlagmann Mattes Schönherr und ergänzte: „Wir sind zuversichtlich, dass wir es besser hinbekommen. Wir hatten in den letzten Wochen gute Trainingsbelastungen und wissen, dass wir es können. Es gilt nur, dass wir es hier auf der großen Bühne abrufen können.“

 

Das Bild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Danke dafür.