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Rudern: Zweier ohne Steuermann ist nach Rennen enttäuscht

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

Der Traum vom olympischen Finale ist geplatzt. Sönke Kruse und Julius Christ erwischten im Zweier-ohne-Halbfinale ein schlechtes Rennen, verpassten als Sechste letztlich deutlich den insgeheim erhofften Finaleinzug und mussten die Stärke der Konkurrenz anerkennen. Rumänien, Großbritannien und Irland buchten die Finalplätze genauso wie Kroatien, die Schweiz und Spanien im anderen Halbfinale.

Lest die Pressemitteilung von Carsten Oberhagemann:

„Wir haben es heute nicht aufs Wasser gebracht und konnten unsere Kraft nicht richtig loswerden. Dadurch ist das Boot nicht so exakt durchgelaufen, wie wir das eigentlich können. Das war heute einfach ein schlechtes Rennen“, sagte Sönke Kruse. Julius Christ ergänzte: „Hier sind die Besten der Welt am Start. Wenn du da ein schlechtes Rennen fährst, dann hast du keine Chance. Das war unter unserem normalen Niveau. Deswegen ist es super enttäuschend.“

 „Jeder Platz nach vorne ist ein klarer Erfolg für uns“

Nach ersten Schlägen lugte die Bugspitze des grünen Zweiers aus Deutschland vor, doch dann setzten sich die Rumänen und die Iren vor, gefolgt von den Briten und Neuseeländern. Diese vier Boote machten schließlich die Finalplätze unter sich aus, während der deutsche Zweier auf der Außenbahn 1 abgeschlagen ein einsames Rennen fuhr und schließlich mit großem Abstand – noch hinter Italien auf der anderen Außenbahn – Halbfinal-Sechster wurde.

Der Blick geht nun aufs B-Finale, in dem Kruse/Christ am Freitag (10.42 Uhr) auf Neuseeland, Südafrika, Litauen Italien und die USA treffen. Dann geht es um eine Platzierung zwischen Rang 7 und 12. „Jeder Platz nach vorne ist ein klarer Erfolg für uns. Nicht 13. werden war unser erstes Ziel, das haben wir geschafft. Heute hätten wir sechs Plätze gutmachen können – haben wir nicht. Aber wir haben jetzt noch mal die Chance was rauszuholen“, meinte Kruse.

Achter-Vorbereitung auf den Hoffnungslauf

Sie spendeten Beifall aus dem Boot und freuten sich mit den glücklichen Medaillengewinnerinnen: Die Athleten im Deutschland-Achter erlebten die erste Ruder-Medaille für das Team D durch den Frauen-Doppelvierer vor Ort mit und schickten bei der Wende im Training ihre Glückwünsche quer übers Wasser in die Mixed-Zone. Dort machten Pia Greiten, Leonie Menzel, Tabea Schendekehl und Maren Völz mit der Bronze-Medaille um den Hals ein Interview nach dem anderen.

Der Deutschland-Achter musste bei der Vorbereitung auf den morgigen Hoffnungslauf improvisieren. Das morgendliche Training war für 7.45 Uhr geplant. Doch als die Mannschaft an die Strecke kam, wurde diese wegen einer Gewitterwarnung gesperrt. Das Gewitter blieb aus, das Training konnte aber trotzdem erst nach den Rennen vom Vormittag absolviert werden. Im morgigen Hoffnungslauf (10.20 Uhr) trifft das deutsche Flaggschiff auf die Niederlande, Australien, Rumänien und Italien. „Die Sportler wissen, worum es geht. Sie wissen aber auch, was sie besser machen müssen. Sie müssen den Start deutlich besser erwischen und als Mannschaft deutlich besser und geschlossener performen. Das heißt: Hart und willensstark über die Mitte fahren“, sagte Bundestrainerin Sabine Tschäge und weiter: „Ich bin sehr zuversichtlich, dass es klappt und wir das Finale erreichen. Der Vorlauf war alles andere als ideal. Wir kennen die jetzige Situation, mit dem Rücken zur Wand zu stehen, von der WM im letzten Jahr in Belgrad. Da hat es mit der Olympia-Quali ja geklappt.“

 

Das Bild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Vielen Dank.