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Handball – 2. Liga: TV Großwallstadt freut sich auf den Saisonstart beim VfL Lübeck-Schwartau

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Am Wochenende startet die zweite Handball Liga in die neue Saison und die Vorfreude ist groß. Auch der TV Großwallstadt freut sich auf sein erstes Spiel der neuen Runde. Für die Mannschaft von Trainer Michael Roth geht es in den hohen Norden. Am Sonntag um 17 Uhr werden der VfL Lübeck-Schwartau und der TVG aufeinandertreffen. Der TVG startet bereits am Samstag in Richtung Norden, um sich optimal auf das erste und zugleich weiteste Spiel der Saison einzustimmen. Mit Zwischenstopp in Hamburg treffen die Roth-Schützlinge dann am Sonntag in der Hansehalle ein.

Die Mannschaften haben die Vorbereitung abgeschlossen und sind bereit, sich den Herausforderungen zu stellen. Beim TVG haben sich fünf Spieler nach der Spielzeit 2023/24 verabschiedet. Aber der TVG konnte sich auf neue Gesichter freuen. Stefan Hanemann, Patrick Gempp, Romas Aukstikalnis, Nils Kretschmer, Maximilian Horner und Joel Zimmer werden im neuen Kader stehen. Hinzu erhalten Konstantin Knabe (TVG U23), Emil Shchurov (TVG Akademie) und Niklas Ihmer (TV Kirchzell) ein Zweitspielrecht.

Dem Verein ist es gelungen gute Leute zu holen. „Kreisläufer Patrick Gempp soll mit Rückraumspieler Nils Kretschmer den Innenblock bilden. Linkshänder Max Horner tut uns gut und Stefan Hanemann wird zusammen mit Jan-Steffen Minerva ein starkes Torhüter-Duo bilden”, sagt Geschäftsführer Michael Spatz. Die Jungen wie Redkyn oder Aukstikalnis vervollständigen die Mischung zwischen Routiniers und Youngsters. Michael Spatz ist überzeugt, dass der TVG einen deutlich stärkeren Kader hat als zuletzt und möchte wieder an die Leistungen der vergangenen Hinrunde anknüpfen.

Zuwachs im Trainerteam

Doch nicht nur bei den Spielern hat der TVG zugelegt. Auch im Trainerteam gibt es Zuwachs. Neben Chefcoach Roth und Co-Trainer Povilas Babarskas steht Ludwig Anders als Athletik-Trainer zur Verfügung. Neu dabei ist Thomas Bolling als Torhüter-Trainer. Im medizinischen Bereich gibt es ebenfalls eine Veränderung. Für den langjährigen Mannschaftsarzt Dr. Jörg Petermann wird dem Team nun das Ärzte-Ehepaar Dr. Manuel Bachmann und Jana Vorbeck zur Seite stehen. Im physiotherapeutischen Bereich wurde die Betreuung verdreifacht. Desweiteren wurden die Strukturen auf der Geschäftsstelle angepasst. 

Der Etat des TVG ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen. Während in der Saison 2017/18 noch ein niedriger sechsstelliger Betrag für die Lizenz ausreichte, beträgt das Budget nun stolze 1,8 Millionen Euro. Und es ist dem TVG gelungen, ein führendes Unternehmen in der Sicherheits- und Datentechnik-Branche mit Sitz in Aschaffenburg, die Firma Gleich GmbH, für mindestens drei Jahre als Partner zu gewinnen. Der neue Partner wird sich mit einer mittleren sechsstelligen Summe einbringen. „Wir haben unseren Etat die letzten Jahre kontinuierlich weiter entwickelt und mit unserem neuen Partner gehen wir in Richtung zwei Mio Euro“, so Michael Spatz stolz.

Es ist angerichtet

Es ist also angerichtet beim TVG. Ein großer Wermutstropfen war jüngst die Not OP von Michael Roth. Der 62-Jährige hatte Anfang des Jahres seine in 2017 eingesetzte künstliche Hüfte in einer aufwendigen Operation ersetzt bekommen. Nun wurde beim Check-up festgestellt, dass erneut ein Keim aufgetreten ist, der eine sofortige OP notwendig machte. Jetzt gab es Entwarnung und der Coach wird wohl bald wieder an der Seitenlinie stehen. Zwar beeinträchtigten die Verletzungen von Schalles (Handbruch) und Horner (Muskelbündelriss seitliche Bauchmuskulatur) den Fluß der Vorbereitung. Trotz allem gibt der TVG für die neue Runde einen einstelligen Tabellenplatz aus. „Wir müssen jetzt vor allem sportlich den nächsten Step gehen“, so Michael Spatz.

Schalles und Horner sind wieder fit. Einzig Mario Stark laboriert noch immer an seiner Fußverletzung. “Bei ihm wird ess noch ein, zwei Wochen dauern. Dann ist auch er wieder fit”, ist sich Trainer Michael Roth sicher. Froh ist er, dass Patrick Gempp wieder voll einsatzfähig ist. “Hier hat sich die Geduld ausgezahlt. Natürlich engte das die Vorbereitung etwas ein und es beeinträchtigte die Abläufe. Aber wir konnten uns Woche für Woche steigern”, so Roth. Eine gute Verstärkung sieht er auch in Nils Kretschmer, der die Fäden gut in der Hand hält. Und auch auf der Torhüter-Position ist der Chefcoach sehr zufrieden. “Es gibt nicht mehr die klassische Nummer eins. Diese hatten wir im letzten Jahr mit Petros Boukovinas. Er war ein excellenter Torhüter. Aber jetzt haben wir wieder zwei tolle Typen im Tor und zusammen mit unserem Torhüter Trainer Thomas Bolling klappt das super.”

Dem Spiel in Lübeck sieht Michael Roth gelassen, aber auch mit Freude entgegen. Er hatte ihnen vor gar nicht allzu langer Zeit als Feuerwehrmann den Ligaerhalt gerettet und kennt den Verein sehr gut. Die VfL-Fans werden ihn sicher mit viel Applaus empfangen. Trotz allem warnte er seine Spieler vor der hitzigen Atmosphäre der Hansehölle. Dort ist alles möglich – von Sieg bis Niederlage. “Der VfL hatte einige Abgänge, hat sich aber gut ergänzt. Ob sie durch ihre skandinavische Kooperation besser geworden sind, werden wir spätestens am Sonntag sehen”, sagt er mit einem Augenzwinkern.

Max Horner freut sich auf ein Wiedersehen

Max Horner freut sich auf seinen alten Verein, möchte aber gerne die Punkte mit an den Untermain nehmen

Einer im Team von Michael Roth freut sich auf ein Wiedersehen mit Lübeck. Max Horner hat zwei Jahre beim VfL gespielt und kennt das Umfeld gut. Der gebürtige Augsburger hat sich mittlerweile in Großwallstadt gut eingelebt und sagt: “Gerade am Anfang der Vorbereitung haben wir ja arg aufeinander gehockt unnd konnten uns gut kennen lernen. Es sind alles gute Jungs, alle sind sehr offen und ich habe mich ganz schnell eingelebt.” Er sagt, dass Lübeck eine sehr schöne Stadt ist und er sich dort sehr wohl gefühlt hat.

Doch nun ist er wieder näher an seiner Heimat dran – und das gefällt ihm auch gut. Während der Vorbereitung hat er sich einen Muskelfaserriss am Bauch geholt und musste einige Zeit pausieren. Doch jetzt ist alles wieder gut und er fiebert dem ersten Spiel der neuen Saison entgegen. “Ich freu mich, dass ich meinen alten Verein gleich zu Beginn der Saison wieder sehe. Diesmal zwar als Gast, aber trotzdem.” Er weiß, dass der VfL ein sehr junges Team hat, das durch seine Schnelligkeit besticht. Beim TVG gibt es eher größere Spieler, die sehr kompakt stehen. Nach seinen Wünschen gefragt, sagt der sympathische Sportler: “Ich wünsch mir einfach, dass wir gut in die Saison starten. Da wäre schonmal der Druck weg. Aber das schöne ist, alle Mannschaften fangen am Wochenende bei “Null” an…”

Bruder-Duell

Nicht nur auf dem Handball-Feld eine Größe. Nils Kretschmer beherrscht auch das Golfspiel sehr gut

Einer, der sich auch auf Lübeck freut, ist Neuzugang Nils Kretschmer. Er wird beim VfL auf seinen Bruder Finn treffen, der schon seit 2018 in Lübeck spielt. Beide sind in Lübeck geboren. Von daher ist schon eine besondere Verbindung zu Land und Leuten da.

Und lustigerweise hat TVG-Kapitän Nils Kretschmer in seinem letzten Spiel der abgelaufenen Saison für den HC Elbflorenz gegen seinen Bruder gespielt. Nun trifft er im ersten Spiel der neuen Runde wieder auf Finn, der ebenfalls die Kapitänsbinde trägt, aber diesmal im TVG-Trikot.

 

 

Die Bilder hat uns der TVG zur Verfügung gestellt.

Vielen Dank dafür.