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Handball – 3. Liga: Gelnhausen vor hoher Hürde – Nieder-Roden erstmals vor heimischem Publikum

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In der dritten Handball Liga, Staffel Süd-West, gab es vergangene Woche lachende und etwas traurige Gesichter. Während Gelnhausen und Hanau die ersten Punkte auf die Habenseite brachten, gingen Nieder-Roden und Kirchzell leer aus. Dieses Wochenende geht die Punktejagd weiter und während Hanau und Gelnhausen auswärts antreten, haben Kirchzell und Nieder-Roden daheim ihren Auftritt.

 

Baggerseepiraten erstmals vor heimischem Publikum

Nach der Auftaktniederlage beim Longericher SC war das Stimmungsbarometer an Bord der Baggerseepiraten kurzzeitig auf niedrigem Niveau. Zu sehr ärgerte es das Team um den neuen Spielführer Flo Stenger, dass es neben einer sehr ordentlichen Leistung knapp zehn schwache Minuten im eigenen Spiel gab. Rund um den Halbzeitpfiff gelang den Rodgauern nicht viel und das Spitzenteam aus Longerich nutzte das eiskalt aus, um am Ende einen verdienten Heimsieg einzufahren.

Jetzt wollen es die Rodgauer besser machen und mit dem TuS Opladen stellt sich am Samstag ein Gegner in der RODAUSTROM Arena vor, gegen den die HSG in der abgelaufenen Saison zweimal knapp gewann. Zuletzt im Mai, als  beim 32:29 vor heimischer Kulisse die Qualifikation für den DH-Pokal unter Dach und Fach gebracht wurde. Doch die Siege aus der Vergangenheit nutzen in der Gegenwart bekanntermaßen recht wenig. So müssen sich die Baggerseepiraten wieder auf einen harten Kampf einstellen, denn die Gäste aus Leverkusen kommen mit dem Rückenwind eines Auftaktsieges gegen Aldekerk. Immerhin acht Abgänge musste der Tabellenneunte der Vorsaison verkraften, aber offensichtlich ist die junge Mannschaft (Schnitt knapp 23 Jahre) auch in dieser Saison sehr schlagkräftig. „Wir konzentrieren uns auf unsere Leistung, müssen vor allen Dingen die paar einfachen Fehler abstellen, die immer sehr weh tun“, gibt der Sportliche Leiter Marco Rhein die Marschrichtung vor. Potential ist auf Seiten der Rodgauer genügend vorhanden, jetzt gilt es, an der Konstanz zu arbeiten.

 

 

TV Gelnhausen beim Tabellenführer Saarlouis gefordert

„Wir haben keine Chance, aber wir versuchen sie zu nutzen.“ So in etwa könnte das Motto für den TV Gelnhausen lauten. Am Samstagabend steht für die Barbarossastädter das erste Auswärtsspiel der neuen Saison auf dem Programm. Dann geht es für die Mannschaft von Cheftrainer Matthias Geiger zum nächsten Titelaspiranten und Angstgegner HG Saarlouis.

Der aktuelle Tabellenführer aus dem Saarland hat sein Auftaktspiel mit einem überzeugenden 34:27-Auswärtssieg bei der TSG Haßloch gewonnen und gleich zum Saisonstart seine Klasse unter Beweis gestellt. In der Vorsaison gab es für den TV Gelnhausen gegen den ehemaligen Zweitligisten in zwei Spielen nichts zu holen. In Saarlouis gab es damals mit 22:33 sogar die höchste Saison-Niederlage.

Saarlouis zählt auch in dieser Saison zu den Top-Favoriten der Liga. Im vergangenen Jahr belegten die Saarländer den vierten Platz und haben sich im Sommer gezielt verstärkt und noch einmal mächtig Qualität hinzugewonnen. Mit Yves Kunkel hat sich ein ehemaliger deutscher Nationalspieler dem Klub angeschlossen. „Saarlouis ist eine absolute Topmannschaft, wenn nicht die stärkste Mannschaft der Liga neben Krefeld“, sagt daher TVG-Coach Geiger. „Auch wenn sie beim ersten Spiel gegen Haßloch anfangs etwas ins Hintertreffen geraten sind, haben sie danach eindrucksvoll zurückgefunden und in den letzten 40 Minuten nur noch 13 Tore zugelassen.“ Dies zeigt die Qualität und Anpassungsfähigkeit des Teams, das sich als ernstzunehmender Aufstiegskandidat in der Liga präsentiert.

Der TVG hat also nichts zu verlieren und kann nach dem starken 27:23-Heimerfolg gegen Saase3 Leutershausen ebenfalls mit breiter Brust in die Partie gehen. „Wir wissen um die Stärke von Saarlouis, aber wir haben auch gesehen, dass wir gegen sie eine Chance haben können“, betont Geiger mit Blick auf die 29:35-Heimniederlage in der Vorsaison, als es bis zum Schluss spannend blieb. „Wir müssen unsere Fehlerquote minimieren und unsere Abwehrleistung auf ein hohes Niveau bringen.“

Die Barbarossastädter wollen die starke Leistung aus dem Auftaktspiel gegen Leutershausen bestätigen und in Saarlouis ein gutes Ergebnis erzielen. „Um gegen Saarlouis eine Chance zu haben, müssen wir aggressiv verteidigen und unser Tempospiel weiter verbessern“, fordert Geiger. „Besonders müssen wir auf ihre Rückraumspieler Paetow und Becker achten, die in der Offensive eine große Gefahr darstellen. Wenn wir es schaffen, die Defensive kompakt zu halten und im Angriff effizient zu agieren, können wir ihnen das Leben schwer machen.“

Personell hat der TVG allerdings noch mit einigen Problemen zu kämpfen. Jonas Dambach und Leon David fallen weiterhin verletzungsbedingt aus, was die Kaderoptionen für Geiger einschränkt.

 

Hanau mit Selbstvertrauen nach Hochdorf

Eine Woche nach dem erfolgreichen Auftakt in die Saison steht für die HSG Hanau das erste Auswärtsspiel an. Am Samstagabend treffen die Grimmstädter im Sportzentrum TV Hochdorf auf das HLZ Friesenheim-Hochdorf II. Der Auftakt ist dem HSG-Team um Kapitän Max Bergold bereits geglückt, nun wollen die Jungs den nächsten Schritt machen.
„Wir treffen auf eine Mannschaft, mit der wir uns nun schon seit Jahren duellieren“, so HSG-Cheftrainer Hannes Geist. Dabei hat Hanau mit der Zweitliga-Reserve der Eulen Ludwigshafen noch eine Rechnung offen, denn beim letzten Aufeinandertreffen errang das HLZ beide Punkte in der Main-Kinzig-Halle.

„Sie haben sich im Vergleich zum letzten Jahr auch noch einmal verstärkt“, meint Geist mit Blick auf die HLZ-Neuzugänge Roy James, Alexander Kubitschek und Lennart Cotic. Letzter zeigte sich bereits beim Saisonauftakt beim den Bergischen Panthern mit zwölf Treffern in starker Frühform. Vor dem Hintergrund des baldigen Saisonbeginns in der zweiten Liga bleibt aber abzuwarten, wie Friesenheim-Hochdorf II am Samstagabend gegen die Grimmstädter auflaufen wird.

Es war ein gelungener Start am vergangenen Wochenende gegen den TV Korschenbroich. In der Hanauer Main-Kinzig-Halle ließen Ritter, Braun & Co. über 60 Minuten nichts anbrennen und führten zwischenzeitlich sogar mit neun Toren. Am Ende gewann die HSG-Sieben mit 34:29 und feierte so die ersten beiden Punkte der neuen Drittligasaison.
„Mit unserem Sieg in der vergangenen Woche haben wir Selbstvertrauen gesammelt. Wir freuen uns auf die Herausforderung“, so Geist.

In Hochdorf trifft Hanau auf eine sehr kompakte 6:0-Deckung, hinter der ein erfahrener Roko Peribonio schon gegen die Panther das Tor vernagelt und so die Grundlage für einen 24:23-Auftaktsieg legte. Gegen diese Defensive müssen wir konsequent abschließen“, fordert Geist von seiner jungen Mannschaft, die in der letzten Woche noch die eine oder andere Chance liegen ließ. „Wir wollen ihre Abwehr in Bewegung setzen, viel Rotation in unser Spiel bringen und ein gutes Rückzugsverhalten zeigen,“ so der Coach. Gegen den wurfstarken Rückraum der Hausherren dürfte auf Hanau auch in der Abwehr reichlich Arbeit zukommen. „Bis zum Spieltag wollen wir eine gute Grundlage legen und in Hochdorf mit konsequenter Abwehrarbeit überzeugen“, meint Geist. „Die Jungs haben richtig Bock auf die erste Auswärtsaufgabe und freuen sich über jeden Fan des Blauen Blocks, der den Weg mit uns nach Hochdorf macht.“

 

 

Die Bilder haben uns Gelnhausen und Nieder-Roden zur Verfügung gestellt. Danke dafür.