Handball – 2. Liga: Großwallstadts neuer Trainer ist ein “Kind der zweiten Bundesliga”
Liebe Leserinnen, liebe Leser.
Jüngst habe ich für Europas größte Handball Zeitschrift, die
@Handballwoche
einen Artikel über den neuen Trainer des Zweitligisten
@TV Großwallstadt
Andrè Lohrbach geschrieben. Dieser ist am gestrigen Dienstag erschienen.
Wer will, kann den Artikel auch hier auf meinem Blog lesen.
Seit drei Spieltagen hat Handball Zweitligist TV Großwallstadt einen neuen Trainer. André Lohrbach hat nun das Sagen auf der Bank, nachdem sich der Verein nach dem dritten Spieltag von Michael Roth getrennt hatte. Lohrbach und sein Team ließen nach dem 30:35 beim HSC Coburg das 29:28 über den Aufstiegsaspiranten Bergischer HC folgen. Das war der erste Paukenschlag. Zuletzt gab es allerdings eine ernüchternde 27::35-Niederlage beim TSV Bayer Dormagen.
Der 35-Jährige ist in der Handballszene kein Unbekannter. Lohrbach war in seiner aktiven Karriere von 2009 bis 2017 auch in der Bundesliga auf Linksaußen aktiv, ehe er ins Trainergeschehen wechselte. Seit 2019 trainiert er den Drittligisten TSV Altenholz, wo er vor allem für seine erfolgreiche Arbeit mit jungen Spielern bekannt ist und die sportliche Entwicklung des Vereins in den letzten Jahren maßgeblich geprägt hat. Der TSV kooperiert auch mit dem Erstligisten THW Kiel. Dort war Lohrbach zusätzlich für die U 19 verantwortlich.
Altenholz hatte jüngst bereits veröffentlicht, dass Lohrbach den Verein zum Ende der Saison verlassen wird, um sich einer neuen Herausforderung zu stellen, da er im Leistungshandball den nächsten Schritt gehen möchte.
Auf der Suche nach einem jungen Trainer
Michael Spatz, Geschäftsführer beim TVG, sagte: „Wir waren auf der Suche nach einem jungen Trainer, der sehr akribisch und zielorientiert arbeitet. Wir hatten auf dieser Position zuletzt eine höhere Fluktuation und unser Ziel ist es natürlich, jetzt Kontinuität hineinzubringen.“ Von Lohrbach ist der Verein überzeugt und Spatz sagte: „André passt komplett in unser Anforderungsprofil und hat uns in allen Gesprächen vermittelt, dass er der richtige Trainer für uns ist. Mir haben gleich seine klare Linie und die ersten Ideen gefallen. Er hat mit seinem Konzept und seiner Philosophie, die Aufgaben anzugehen, überzeugt.“ Angesprochen auf das Alter des Neu-Trainers, meinte Spatz: „Klar ist er jung und er hat bisher in der 3. Liga trainiert. Aber Andre hat über die letzten Jahre viel Erfahrung gesammelt. Sowohl im Herrenbereich als auch in der Nachwuchsarbeit, was für uns auch ein Vorteil sein kann.“
Lohrbach findet beim TVG ein deutlich gewachseneres Team um den Trainer herum vor, als dies noch vor ein paar Jahren war. „Ich habe hier einen gut strukturierten und organisierten Verein mit vielen Menschen, die mir helfen wollen, vorgefunden. Die Jungs sind nett und wollen was verändern. Das ist ja der Grund, warum ich da bin“, sagt der neue Coach. Doch er weiß auch, dass er nicht „zehn” Dinge auf einmal verändern kann, sondern alles peau á peau. „Ich will ja die Spieler auch nicht gleich überfordern.“ Lohrbach sagt von sich selbst, dass er ein Kind der 2. Liga ist. „Ich habe von acht Jahren sieben in der 2. Liga verbracht, ein Jahr habe ich erste Liga gespielt. Daher interessiere ich mich sehr für die 2. Liga, bin immer auf dem aktuellen Stand.“ Dieses Interesse zahlt sich nun aus und da sich Altenholz und Kiel sehr kooperativ zeigten, ging es hoppla di hopp.
Beim Spiel gegen Hagen saß Lohrbach auf der Tribüne, wurde anschließend der Mannschaft plus „dem Team ums Team“ vorgestellt. Dienstags darauf gab es bereits die ersten Trainingseinheiten. Und hier stellte sich schnell heraus, dass Kretschmer und Co. auf einer Wellenlänge mit dem neuen Coach sind, der den Spielern Strukturen, Vorgaben und Absprachen mit an die Hand gibt. Nun kann Spatz, der sich nun Stabilität in und um die Mannschaft wünscht, die nächsten Punkte angehen: „Ich habe in den letzten Wochen viele Telefonate und viele Gespräche geführt. In diesen Gesprächen hatten sich 2-3 sehr interessante Trainer für uns herauskristallisiert. Ich bin überzeugt, dass wir mit André den Richtigen gefunden haben, und wir freuen uns, mit ihm die nächsten Steps zu gehen.“
TVG auf der Suche nach einem Spieler
Was dem TVG nun noch fehlt, ist ein Spieler, der kurzfristig die Lücke, die Mario Stark und Finn Wullenweber aufgrund ihrer Verletzungen aufgetan haben, schließt. Michael Spatz sagt: „Diese Aufgabe gehen wir mit unserem Trainer gemeinsam an. Wir haben unsere Fühler ausgestreckt und hoffen, dass zeitnah die Suche beendet ist. Der Spieler muss uns in jedem Fall von Beginn an helfen.“