Handball – 3. Liga: Hanau, Nieder-Roden sowie Gelnhausen sind auf Siege aus
Liebe Leserinnen, liebe Leser.
In der dritten Handball Liga, Staffel Süd-West, muss die HSG Hanau am Samstag bei der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II antreten. Der TV Gelnhausen hingegen muss am Sonntag bei Friesenheim-Hochdorf II ran und die HSG Rodgau Nieder-Roden erwartet – ebenfalls am Sonntag – die VTV Mundenheim.
HSG Hanau will guten Tabellenplatz verteidigen
Die HSG Hanau hat derzeit einen Lauf. Nach acht Spieltagen stehen die Grimmstädter mit sehr guten 12:4 Punkten auf Rang 3. Zudem ist die Truppe um Kapitän Max Bergold nun schon seit fünf Spieltagen ungeschlagen. Nun steht für die HSG ein Hessenderby auf dem Plan. Am Samstagabend (19:30 Uhr / Sporthalle Dutenhofen) geht es zur HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II.
„Wir treffen auf einen etablierten Drittligisten, der einen sehr guten Handball spielt und viele individuell starke und gut ausgebildete Akteure in seinem Team hat“, meint HSG-Cheftrainer Hannes Geist mit Blick auf den Gegner. „Wir freuen uns auf diese schwere Aufgabe im Hessenderby und nehmen die Herausforderung gerne an.“
In der vergangenen Saison waren die Partien gegen die Bundesliga-Reserve der HSG Wetzlar keine leichten Duelle für das Geist-Team. In beiden Partien gelang kein Sieg. „Wir haben einige Sachen analysiert, die gegen Nieder-Roden nicht so gut gelaufen sind. Vor allem haben wir es leider nicht geschafft, über 60 Minuten die Balance zu finden, um an der einen oder anderen Stelle auch mal das Tempo aus dem Spiel zu nehmen“, erklärt der Hanauer Coach. „Das gehört aber zum Entwicklungsprozess meiner Mannschaft dazu und ehrlich gesagt: Ich spiele lieber mit Risiko, als zu verhalten!“
Gegen die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II und ihren talentierten Kader um Torhüter Finn Rüspeler, den Rückraumakteur Philip Opitz – der in Hüttenberg schon reichlich Zweitliga-Erfahrung gesammelt hat – sowie allen voran natürlich Spielmacher Lukas Gümbel, erwartet Geist von seiner Mannschaft vor allem guten Timing und eine stabile Abwehrarbeit: „Sie sind extrem quirlig, suchen oft das Eins-gegen-eins und ständig den Weg in die Tiefe. Das müssen wir rechtzeitig stoppen!“ Dutenhofen und dessen Coach Axel Spandau setzen in der Defensive auf ein stabile 6:0-Deckung, die aber auch jederzeit in eine sehr zweikampforientierte 3:2:1-Deckung wechseln kann. Gegen dieses Bollwerk will Hanau aus einer soliden Defensive heraus einmal mehr mit hoher Passqualität und schnellem Umschaltspiel überzeugen.
Auf Gelnhausen wartet eine unangenehme Aufgabe
Die Gala-Vorstellung des TV Gelnhausen vor 1100 Zuschauern in der pickpacke vollen Rudi-Lechleidner-Halle gegen den TV Korschenbroich ist allen noch in bester Erinnerung. Doch diese Gedanken sollten möglichst schnell wieder aus den Köpfen der Barbarossastädter verschwinden. Denn jetzt wartet eine sehr unangenehme Aufgabe auf die jungen Himmelstürmer. Zur ungewohnten Spielzeit am Sonntag um 17 Uhr (Sportzentrum TV Hochdorf) muss der TVG bei Friesenheim-Hochdorf II antreten.
„Der Gegner verfügt über eine junge und sehr gut ausgebildete Mannschaft, die zweikampfstark ist und kompromisslos in die Lücken geht. Das heißt, wir müssen ähnlich wie wir das gegen Korschenbroich in der zweiten Hälfte gemacht haben, eine sehr kompakte Abwehr stellen und uns gegenseitig helfen“, sieht Cheftrainer Matthias Geiger in der Defensive den Schlüssel zum Erfolg.
Friesenheim-Hochdorf II rangiert mit 4:10 Punkten auf dem 13. Tabellenplatz und konnte bisher zwei Saisonsiege einfahren. Zum Auftakt setzte man sich knapp bei den Bergischen Panthern mit 24:23 durch. Zuhause gelang ein 34:29-Erfolg gegen den TV Korschenbroich. Ein Selbstläufer wird es also keinesfalls. „Das ist eine gute Mannschaft, die in einigen Spielen gezeigt hat, dass sie bis zuletzt mithalten kann. So wie in der Vorwoche gegen Krefeld“, warnt Geiger.
Der Coach setzt aber vor allem auf die eigenen Stärken seines Teams. „Für uns ist es wichtig, dass wir unseren Job in der Abwehr erledigen und die Räume eng halten, um den Gegner so unter Druck zu setzen und ihn zu Fehlern zu zwingen damit wir ins schnelle Umschaltspiel kommen. Im Angriff müssen wir konsequent auftreten, dürfen aber nicht zu hektisch im Abschluss werden“, sagt Geiger. „Wenn wir unsere Stärken ausspielen können, haben wir es selbst in der Hand.“
Personell kann Geiger dabei nahezu aus dem Vollen schöpfen. Aktuell steht lediglich hinter Silas Altwein ein Fragezeichen. Er war vor dem Spiel gegen Korschenbroich im Training umgeknickt und pausierte letztes Wochenende. „Ende der Woche werden wir sehen, ob Silas wieder einsatzbereit ist“, sagt Geiger, der ansonsten lediglich auf die beiden Langzeitverletzten Jonas Dambach und Lasse Georgi verzichten muss. Ob der neuverpflichtete polnische U20-Nationaltorhüter Danaiel Drozdz bereits spielberechtigt ist, entscheidet sich kurzfristig.
Baggerseepiraten erwarten die VTV Mundenheim
Nach dem hochverdienten Unentschieden in Hanau steht für die Baggerseepiraten am Sonntag um 16 Uhr ein völlig anderes Spiel auf der Tagesordnung. Zu Gast ist am Familiensonntag zu etwas ungewohnter Zeit der Aufsteiger aus Mundenheim. Die „Vereinigten Turnvereine Mundenheim“ stiegen etwas unglücklich vor zwei Jahren nach der „Corona-Saison“ aus der dritten Liga ab, dominierten dann aber im vergangenen Jahr als souveräner Meister die damalige Oberliga RPS und standen bereits fünf Spieltage vor Rundenende als Aufsteiger fest. Dem insgesamt schon vierten Aufstieg der Vereinsgeschichte soll nach dem Wunsch vor Trainer Steffen Schneider nicht auch gleich wieder der vierte Abstieg folgen. Sein Team, dem er als herausragende Eigenschaft „einen absolut tollen Charakter“ bescheinigt, tut ebenfalls alles für das Ziel Klassenerhalt. So siegten die „Hornissen“ am vergangenen Wochenende gegen den TV Aldekerk mit 29:27. Bezeichnenderweise drehten sie dabei einen 25:27-Rückstand dank einer großen Energieleistung noch zum wichtigen doppelten Punktgewinn. Mit diesem Erfolg im Rücken werden die Gäste mit Sicherheit ihre Chance nutzen wollen, auch aus Rodgau etwas Zählbares mitzunehmen.
Im Lager der Rodgauer war die Stimmung nach der emotional mitreißenden Partie in Hanau verständlicherweise bestens. „Wir haben uns den Punkt wirklich hart erkämpft, er war absolut verdient und das gibt uns großes Selbstvertrauen, denn man hat in vielen Phasen gesehen, dass wir auch gegen eine Spitzenmannschaft absolut auf Augenhöhe agieren können“, so Marco Rhein, Sportlicher Leiter der Rodgauer. Nun gilt es, an die sehr gute zweite Halbzeit anzuknüpfen, um die unangenehme Aufgabe am Sonntag erfolgreich zu lösen.
Das Bild hat uns die HSG Hanau zur Verfügung gestellt. Danke dafür.