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Handball – 3. Liga: Topspiel steigt in Gelnhausen – Tabellenführer Krefeld kommt – Hanau empfängt Longerich

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In der dritten Handball Liga, Staffel Süd-West, gibt es ein absolutes Topspiel, wenn der Zweite TV Gelnhausen auf den Ersten HSG Krefeld Niederrhein trifft. Die HSG Hanau erwartet den Longericher SC Köln. Die HSG Rodgau Nieder-Roden hat ein Auswärtsspiel vor der Brust und muss zum TV Korschenbroich.

 

TV Gelnhausen fordert Tabellenführer Krefeld heraus

Am Samstag um 19.30 Uhr erwartet die Fans in der Rudi-Lechleidner-Halle ein absolutes Highlight, denn der TV Gelnhausen trifft auf die HSG Krefeld Niederrhein – eine Partie, die Spannung auf höchstem Niveau verspricht. Die Gäste aus Krefeld reisen als Tabellenführer mit 22:0 Punkten an, während der TVG mit 18:2 Punkten auf Rang zwei lauert und sich vor heimischem Publikum die Chance erhofft, den Tabellenführer erstmals in dieser Saison zu Fall zu bringen.

Die HSG Krefeld ist das Maß der Dinge in der Liga. Mit einem Kader voller Qualität und klaren Profistrukturen haben die Gäste das Ziel, in die zweite Bundesliga aufzusteigen, fest im Blick. Ihre Dominanz zeigte sich nicht nur in ihrer makellosen Bilanz, sondern auch in der Höhe und Souveränität ihrer Siege. „Krefeld ist eine absolute Topmannschaft, die in jedem Spiel ihre Klasse gezeigt hat“, erklärt Cheftrainer Matthias Geiger. „Ihr Kader ist auf jeder Position hervorragend besetzt. Es wird eine enorme Herausforderung, gegen sie zu bestehen.“

Die Favoritenrolle liegt also klar bei den Gästen, doch der TV Gelnhausen ist entschlossen, Krefeld das Leben so schwer wie möglich zu machen. „Wir wollen uns nicht verstecken, sondern ein tolles Spiel abliefern. Unser Ziel ist es, sie unter Druck zu setzen und unsere Heimstärke auszuspielen“, so Geiger weiter. Nach einem sensationellen Saisonstart mit acht Siegen in Folge erlebte der TV Gelnhausen beim Heimspiel gegen den Longericher SC einen Rückschlag: Mit 25:40 ging die Partie deutlich verloren. Doch die Mannschaft zeigte Charakter und meldete sich am nächsten Spieltag eindrucksvoll zurück. Beim Auswärtsspiel gegen den bis dato zu Hause ungeschlagenen TuS Opladen erkämpfte sich das Team einen verdienten 30:26-Sieg.

Ein Unsicherheitsfaktor bleibt jedoch die Personalsituation. Während die Langzeitverletzten Jonas Dambach und Lasse Georgi definitiv ausfallen, ist der Einsatz von Yannick Mocken, Alex Bechert und Leon David noch fraglich. Alle drei mussten beim Spiel in Opladen krankheitsbedingt passen. Geiger: „Wir hoffen, dass die Jungs rechtzeitig wieder fit werden. Wir bereiten sie in der Woche so gut wie möglich vor, damit sie mitwirken können. Wichtig ist, dass kein weiterer Spieler ausfällt.“

Die Hölle Süd wird am Samstag ihrem Namen wieder alle Ehre machen. Der Heimvorteil könnte ein entscheidender Faktor werden, denn die Fans des TV Gelnhausen sind dafür bekannt, ihr Team bedingungslos zu unterstützen. In der vergangenen Saison verliefen beide Partien zu Gunsten der HSG Krefeld. Im Hinspiel unterlag der TVG in Krefeld knapp mit 29:30, während das Rückspiel in Gelnhausen etwas deutlicher mit 27:32 verloren ging. Seitdem hat sich der TVG jedoch weiterentwickelt und gezeigt, dass er auch gegen Topteams bestehen kann.

„Entscheidend wird sein, dass wir wieder eine aggressive Leistung auf die Platte bringen, Zweikämpfe gewinnen und technische Fehler minimieren. Das ist uns gegen Longerich nicht gelungen, gegen Opladen aber schon sehr gut. Daran wollen wir anknüpfen“, erklärt Geiger. Für den TV Gelnhausen gilt es, mit dem richtigen Mindset ins Spiel zu gehen. „Wir müssen die nötige Lockerheit bewahren, dürfen nicht verkrampfen und sollten das Spiel genießen. Gleichzeitig brauchen wir eine absolute Top-Leistung mit ganz wenigen Fehlern, um gegen Krefeld in Schlagdistanz zu bleiben“, fasst Geiger zusammen.

Ob der ehemalige Gelnhäuser Cedric Marquardt bei der HSG Krefeld mit von der Partie sein wird, ist noch ungewiss. Zuletzt musste der Linksaußen aufgrund eines “Pferdekusses” passen. Definitiv dabei ist Felix Handschke. Krefeld hat den 34-jährigen Spielmacher kurzfristig von der insolvent gegangenen HG Remscheid verpflichtet. Er bringt jede Menge Erfahrung mit und soll beim Aufstieg in die zweite Liga helfen.

 

HSG Hanau spielt gegen Longericher SC Köln

Es ist wieder Topspiel-Zeit in der Main-Kinzig-Halle. Am Samstag empfängt die HSG Hanau den Longericher SC Köln zum Duell in der Grimmstadt. Pünktlich um 18.30 Uhr fliegen im Hanauer Handballtempel die Fetzen, wenn der Tabellenfünfte Hanau auf den Vierten Longerich trifft. Nach dem deutlichen Auswärtssieg in Mundenheim sind das HSG-Team und dessen Kapitän Max Bergold bereit für den Schlagabtausch mit dem direkten Tabellennachbarn und wollen Platz vier zurückerobern.

„Wenn es gegen einen direkten Konkurrenten im Spitzenspiel geht, dann ist natürlich viel Vorfreude da“, so HSG-Cheftrainer Hannes Geist. „Wir treffen aber auf einen Gegner, der sich im Sommer extrem verstärkt und damit einen klaren Fingerzeig gegeben hat, wo er in der Tabelle hinmöchte.“

Keine Frage, einfach wird das Duell mit den Gästen aus Nordrhein-Westfalen für die HSG Hanau auf keinen Fall. Es ist zu erwarten, dass am Samstagabend zwei gleichwertige Teams aufeinanderprallen, die vor dem Hanauer Blauen Block für handballerische Furore sorgen werden. „Longerich hatte zu Beginn der Saison etwas mit Verletzungssorgen zu kämpfen“, meint Geist. „Zuletzt haben sich aber wieder deutlich stabilisieren können. Sie stehen nicht ohne Grund auf dem vierten Tabellenplatz.“ Dabei reist der LSC und dessen Trainer Christian Stark mit drei Siegen in Serie im Gepäck in Hanau an und gewann vor zwei Wochen deutlich mit 40:25 in Gelnhausen. Angeführt von dem Neuzugang aus Essen in Person von Jonas Kämper (77 Saisontore) und Rückraumspieler Lukas Martin Schulz (68 Treffer) bringen die Gäste reichlich Offensivpower mit in die Brüder-Grimm-Stadt und gelten im Angriff als enorm variantenreiche Mannschaft.

„Aber auch ihr Abwehrspiel ist sehr flexibel“, weiß Geist, der bei seiner Analyse sowohl eine stabile 6:0-Deckung als auch eine defensiv gespielte 5:1-Deckung beobachten konnte. „Damit versuchen sie schon früh den Rhythmus ihres Gegners zu stören.“ Von seinem eigenen Team erwartet der Hanauer Coach daher vor allem wieder Passsicherheit und schnelles Umschaltspiel, um den Tabellenvierten in die Schranken zu weisen. Gerade dieses risikobereite, mutige und schnelle Spiel nach vorne war es, dass am vergangenen Wochenende in Mundenheim den Unterschied zu Gunsten der HSG ausmachte. „Darauf müssen wir nun aufbauen“, fordert Geist. „Mit dem Sieg am letzten Spieltag haben wir sicher auch ein Stück weit Selbstvertrauen gewonnen. Trotzdem wird das eine extrem große Aufgabe für uns.“

 

 

Das Bild hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Danke dafür.