Handball – 2. Liga: Nichts zu holen in Dresden – Großwallstadt verlor deutlich
Liebe Leserinnen, liebe Leser.
In der zweiten Handball Liga konnte der TV Großwallstadt auswärts nicht nachlegen und verlor beim TC Elbflorenz mit 22:34 (11:14). Die Gäste machten es dem Gegner mit zunehmender Spieldauer zu leicht, im eigenen Angriff ließ das Durchsetzungsvermögen zu wünschen übrig.
Im Fokus standen in der Dresdner Ballsport-Arena in der Anfangsphase der Partie jedoch die Torhüter. TVG-Keeper Stefan Hanemann zeigte drei Paraden, und sein Gegenüber, der Franzose Robin Cantegrel, hielt gleich mal zwei Siebenmeter von Florian Eisenträger und Nils Kretschmer. TVG-Coach Lohrbach reagierte auf die hektische Anfangsphase und holte sein Team schon nach fünf Minuten beim 0:2-Rückstand an die Seitenlinie. Sein Appell an die Spieler: »Lasst doch mal den Ball laufen!« Der Beruhigungsversuch des Coaches war zunächst erfolgreich. Durch Treffer von Stefan Salger und zweimal Kretschmer gingen die Gäste in Führung (3:2; 8.). Die Trainer hatten ihre Abwehrreihen gut eingestellt, so dass sich beide Teams in dieser Phase mit dem Torewerfen schwer taten. Weil Großwallstadt durch Maximilian Horner den dritten Strafwurf vergab und eine weitere Top-Chance ungenutzt ließ, konnten sich die Sachsen dann aber auf 8:5 (17.) absetzen. Bis zum 10:7-Zwischenstand hatte das Schiedsrichter-Brüderpaar Lier schon zehn Siebenmeter verhängt. Ein weiterer Strafwurf, durch Kretschmer verwandelt, brachte das 9:11. Und als TVG-Rechtsaußen Dmytro Redkyn per Gegenstoß den Anschluss (27.) herstellte, war ein knappes Halbzeitresultat in Reichweite. Doch der TVG leistete sich aber noch etliche Fehler und ermöglichte den in Abwehr und Angriff sehr präsenten Dresdnern ein 14:11 zur Pause.
Einbruch nach der Pause
Nach Wiederanpfiff kam der HC Elbflorenz zu fünf schnellen Toren. Ein Flow, den Lohrbach durch zwei Auszeiten innerhalb weniger Minuten zu unterbrechen versuchte. Was dem Trainer bis zum 12:19 nicht gefiel: Zu oft wichen seine Schützlinge vom Matchplan ab, und im Kampf Mann gegen Mann hatten sie die letzte Entschlossenheit vermissen lassen. Er monierte, dass jeder spielte, was er wollte. Im Gegenzug stieg bei den Gastgebern die Selbstverständlichkeit in den Aktionen. So setzte sich der HC Elbflorenz sukzessive über 21:13 und 26:17 ab, um am Ende deutlich mit 34:22 zu siegen.
Der siebenfache TVG-Torschütze Nils Kretschmer, der lange Jahre in Dresden spielte und toll empfangen wurde, sagte nach dem Abpfiff: “Ich habe neun Jahre hier gespielt und hab mich sehr gefreut, alle wieder zu sehen. Ich war nervös, denn es ist was besonderes für mich hier zu spielen. Die erste Hälfte war gut. Aber wir brechen in der 2. Halbzeit ein. Wir hatten am Montag gespielt, und da war es mit dem dünnen Kader schwer. Dann hat Dresden auch die bessere Bank!”
Julius Dierberg sagte: “Ich denke, wir haben das ganze Spiel gut gespielt, doch in Halbzeit zwei funktionierte wirklich alles. Wir haben uns das erarbeitet und es hat viel Spaß gemacht.” Und weiter: “Gegen Nils zu spielen, war etwas besonderes. Ich habe ihn lieber in Dresden gesehen und ich denke, es war auch für ihn schwer, denn es war ja das erste Mal, dass er in Dresden gegen Dresden spielte. Ich habe ihm vor dem Spiel noch geschrieben, dass er es sein lassen soll, so gut hier zu spielen. Er hat sich dran gehalten, er ist halt ein guter Freund 🙂 :-)”
Das Bild, das Dmytro Redkyn zeigt, hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Danke dafür.