Handball – 2. Liga: Hanau und Gelnhausen mit erstem Heimspiel im neuen Jahr – Nieder-Roden muss reisen
Liebe Leserinnen, liebe Leser.
In der dritten Handball Liga, Staffel Süd-West, spielt der TV Gelnhausen erstmals in diesem Jahr daheim und empfängt am Samstag die HG Saarlouis. Auch die HSG Hanau hat am Samstag ihr erstes Heimspiel im Jahr 2025. Gegner ist das HLZ Friesenheim-Hochdorf II. Die HSG Rodgau Nieder-Roden spielt ebenfalls am Samstag und ist Gast bei der TuS Opladen.
TV Gelnhausen trifft daheim auf Saarlouis
Am Samstag um 19.30 Uhr trifft der TV Gelnhausen auf die HG Saarlouis und das Spiel verspricht Spannung. Der Tabellenzweite aus Gelnhausen empfängt den viertplatzierten Traditionsverein aus dem Saarland, der sich unbedingt für die überraschende Hinrunden-Niederlage revanchieren möchte.
Nach dem 28:19-Überraschunscoup in Leutershausen in der Vorwoche und mit nunmehr 29:3 Punkten auf der Habenseite geht der TVG mit großem Selbstvertrauen in die Partie. Insbesondere die Defensive der Barbarossastädter hat sich als Schlüssel zum Erfolg erwiesen. Mit nur 422 Gegentoren stellt das Team von Cheftrainer Matthias Geiger die beste Abwehr der Liga. „Unsere Defensivarbeit, kombiniert mit einer guten Torhüterleistung, war in den letzten Spielen unser Fundament. Das wird auch gegen Saarlouis entscheidend sein“, erklärt Geiger.
Doch mit der HG Saarlouis erwartet den TVG eine der stärksten Mannschaften der Liga. Die Saarländer verfügen nach Tabellenführer Krefeld über die zweitbeste Offensive der Liga. Herausragend ist dabei Lars Weißgerber, der mit 104 Toren nicht nur der Toptorschütze seiner Mannschaft, sondern auch einer der besten Werfer der gesamten Liga ist. Cheftrainer Geiger sieht die individuelle Klasse des Gegners als besondere Herausforderung: „Saarlouis hat einen unglaublich gut besetzten Kader. Sie spielen einen schnellen Handball mit einem starken Tempospiel. Um bestehen zu können, müssen wir in der Abwehr noch konsequenter auftreten und vorne unsere Chancen besser verwerten.“
Die Saarländer sind neben der HSG Krefeld als einer der beiden Hauptanwärter auf den ersten Platz in die Saison gestartet. Insbesondere die Verpflichtung des ehemaligen deutschen Nationalspielers Yves Kunkel unterstrich die Ambitionen des langjährigen Zweitligisten. Doch das Starensemble kam nicht optimal aus den Startlöchern und verlor unter anderem überraschend das Hinspiel gegen den TV Gelnhausen in eigener Halle mit 34:36.
Seitdem hat sich die Mannschaft stabilisiert und reist mit breiter Brust nach Gelnhausen. Die letzten drei Spiele konnten die Gäste allesamt gewinnen, darunter ein beeindruckender 35:26-Derbyerfolg gegen die TSG Haßloch zum Rückrundenstart. Die junge Gelnhäuser Mannschaft muss also wieder einmal alles in die Waagschale werfen, um einen Sieg davontragen zu können und setzt dabei auch auf die lautstarke Unterstützung der Fans in der Hölle Süd. Personell muss der TVG weiterhin auf den Langzeitverletzten Lasse Georgi verzichten. Der Einsatz von Jonas Dambach entscheidet sich kurzfristig, nachdem er sich im Training eine leichte Verletzung zugezogen hat.
HSG Hanau erwartet das HLZ Friesenheim-Hochdorf II
Nach dem gelungenen Rückrundenauftakt bekommt es die HSG Hanau am Samstag (18:30 Uhr) in der Main-Kinzig-Halle mit dem HLZ Friesenheim-Hochdorf II zu tun. Gegen die Zweitliga-Reserve der Eulen Ludwigshafen machten Bergold, Ritter & Co. im Hinspiel eine gute Figur, doch die Personalsituation bei der HSG bleibt angespannt. Umso besser, dass es zuletzt einen 32:28 Sieg beim Schlusslicht TV Korschenbroich gab.
„Mit dem Auswärtssieg in der Tasche wird die Vorbereitung auf unseren kommenden Gegner natürlich etwas einfacher“, so HSG-Cheftrainer Hannes Geist. „Wir treffen auf Friesenheim, die auch hinten in der Tabelle stehen und jeden Punkt gebrauchen können.“
Der Jahresauftakt beim HLZ Friesenheim-Hochdorf II hingegen ging gründlich daneben. Am vergangenen Wochenende unterlagen die Mannen von Trainer Gabriel Schmiedt, nach einer klaren Führung in der ersten Halbzeit dem Tabellennachbarn Bergische Panther mit 27:28. Dabei ist die Bundesliga-Reserve der Eulen Ludwigshafen Topscorer mit einigen starken Individualisten versehen. Allen voran Rückraumspieler Lennart Cotic, der mit 84 Saisontoren die interne Torschützenliste seines Teams anführt. Aber auch ein Jan-Philipp Winkler oder Roy James wussten in dieser Saison schon zu überzeugen.
„Da wird extrem viel auf uns zukommen“, so Geist. „Wir müssen unbedingt eine gute Abwehr stellen und den Weg, den wir in den vergangenen Wochen bestritten haben, fortsetzen.“ Die letzten beiden Saisonspiele hatte Hanau für sich entscheiden können und steht auf Rang neun der Tabelle. „Uns erwartet viel Wurfkraft aus dem gegnerischen Rückraum“, weiß Geist, der in der Vorbereitung auf das Spiel vor allem auf das schnelle Umschalten seiner Mannschaft bauen will. „Gegen ihre robuste und zweikampfstarke Deckung wollen wir die breiten Räume bearbeiten und mit hoher Passgeschwindigkeit die Tiefe suchen“, so der Hanauer Coach. Das Hinspiel in Hochdorf ging im September mit 32:29 an die HSG Hanau.
Baggerseepiraten auswärts gefordert
Nach dem Teilerfolg zum Rückrundenauftakt muss das Team von Trainer Christian Sommer am Samstag um 19.30 Uhr eine schwere Auswärtshürde überspringen. Beim heimstarken Tabellensiebten in Opladen hängen die Trauben in dieser Saison besonders hoch. Außer den beiden „Klassenbesten“ Krefeld und Gelnhausen konnte bisher kein anderes Team etwas Zählbares aus Leverkusen mitnehmen. Ganz im Gegenteil zeigen die deutlichen Siege wie zum Beispiel gegen Saarlouis oder Hanau, dass es auch für die Rodgauer Handballer sehr schwer werden dürfte. Ein besonderes Augenmerk muss die HSG-Defensive dabei auf Oliver Dasburg legen. Der 26-jährige Rückraumspieler ist derzeit die gefährlichste Option der Opladener Offensive. Zu den 44 Treffern vom Siebenmeterpunkt gesellen sich noch weitere 82 Feldtore, was ihn insgesamt in die Top 3 der Südwest-Staffel katapultiert.
„Sicherlich ist Dasburg ein wichtiger Faktor, aber insgesamt kommt Opladen sehr stark über die mannschaftliche Geschlossenheit“, so HSG-Trainer Christian Sommer, der durchaus Parallelen zwischen den beiden Teams sieht. Zuversicht schöpft er aus der couragierten Vorstellung seiner Jungs gegen den Tabellendritten aus Longerich am vergangenen Wochenende. „Die positive Energie war spürbar, jeder hat sich auf seine Aufgaben konzentriert, das war wirklich klasse.“ Jetzt gilt es, daran anzuknüpfen, um eventuell doch mit einem Erfolgserlebnis aus NRW zurückzukehren. Als gutes Omen darf man dabei werten, dass die Baggerseepiraten aus den bisher drei gespielten Partien gegen Opladen immer als Gewinner vom Feld gegangen sind.
Das Bild hat uns die HSG Hanau zur Verfügung gestellt. Danke dafür.