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Handball – 3. Liga: Hanau und Gelnhausen wollen zuhause auftrumpfen

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In der dritten Handball Liga, Staffel Süd-West, empfängt die HSG Hanau am Samstag die HG Saarlouis. Der TV Gelnhausen ist ebenfalls zu Hause und hat am Samstag den TV Aldekerk zu Gast. Einzig die HSG Rodgau Nieder-Roden muss auswärts ran und ist am Samstag bei der TSG Haßloch gefordert.

 

Zweitbeste Offensive der Staffel zu Gast in Hanau

Für die HSG Hanau steht am Samstagabend (18:30 Uhr) das nächste wegweisende Heimspiel an, denn die Grimmstädter empfangen den Tabellenfünften HG Saarlouis. Mit einem Sieg könnten die Blau-Weißen mit den Saarländern nach Punkten gleichziehen, doch die Gäste haben mit den Hausherren noch eine Rechnung offen. Das Hinspiel in Saarlouis entschied Hanau nämlich deutlich für sich.

„Das wird eine richtig schwere Aufgabe für uns“, meint HSG-Cheftrainer Hannes Geist mit Blick auf die anstehende Begegnung mit der zweitbesten Offensive der Staffel. „Seit der Herbstpause ist Saarlouis enorm erfolgreich und hat viele richtig gute Ergebnisse erzielt. Sie sind in ihren Spielhandlungen immer stabiler geworden, vor allem auch in der Abwehr.“

Das erste Aufeinandertreffen zwischen den beiden Teams in dieser Spielzeit gewann Hanau im September 2024 in der Stadtgartenhalle in Saarlouis mit 38:31 deutlich, zeigte dabei eine seiner bislang beste Saisonleistungen. Der Auswärtssieg krönte damals einen erfolgreichen Auftakt in die Runde 2024/25 für die Mannen um Ritter, Rivic & Co. Seitdem ist aber viel Wasser den Main hinuntergeflossen und die Spielzeit der Grimmstädter wurde durch zahlreiche Verletzungen in den letzten Monaten merklich durchgeschüttelt. Die personelle Situation der Blau-Weißen entspannt sich weiterhin zwar nur langsam, doch die HSG-Youngster um Björn Gernoth, Sebastian Hein & Co. nutzten in den vergangenen Wochen ihre Chance. Zudem kehrte am letzten Spieltag Kreisläufer Dziugas Jusys in den Kader zurück. Mit 20:16 Punkte belegt Hanau momentan den achten Rang.

Genau wie die HSG Hanau ist die auch die HG Saarlouis mit zwei Siegen und einer Niederlage in das neue Jahr gestartet. Vor knapp zwei Wochen erlebt die Mannschaft von HG-Trainer Philipp Kessler einen gehörigen Dämpfer beim Aufstiegsaspiranten TV Gelnhausen und unterlag mit 28:40. „Das haben sie sich bestimmt anders vorgestellt“, bemerkt Geist. „Aber sie haben dann am letzten Spieltag zu Hause gegen die Bergischen Panther direkt die richtige Antwort gegeben und mit 33:23 gewonnen. Ich bin mir sicher, dass sie mit viel Selbstvertrauen und dem Willen nach einer Revanche bei uns anreisen werden.“

Saarlouis ist bekannt für seine offensiv ausgerichtete 6:0-Deckung, die über den kompletten Spielverlauf zahlreiche Zweikampfsituationen initiiert. Dagegen will Geist mit seiner Mannschaft wieder zielgerichtet den Ball laufen lassen und das Spiel in die Breite ziehen. „Wir müssen es schaffen, unsere Gegenspieler zu überlaufen, um dann in die Tiefe für gute Abschlüsse zu kommen“, gibt Geist einen ersten Einblick in seinen Matchplan. Zuletzt funktionierte dieser Torhunger beim HSG-Team. Gerade Rückraum-Wühler Cedric Schiefer und Kreisläufer David Rivic (beide 100 Saisontore) zeigten schon in der Vorwoche in Leutershausen ihre Spielfreude, auch wenn die Grimmstädter am Ende keine Punkte mit nach Hause brachten.

Gegen die individuelle Qualität im Rückraum der HG Saarlouis, hochklassig besetzt mit Spielmacher Yves Kunkel und den beiden Goalgettern Tom Paetow und Marcel Becker, rückt vor allem das Defensivverhalten des jungen Hanauer Teams in den Fokus. Zudem sorgt auf Rechtsaußen weiterhin der ehemalige Bundesligaprofi und HGS-Topscorer Lars Weißgerber bei den Gästen für Gefahr und mehr Tore als Saarlouis (623) erzielte in der Staffel bislang nur Tabellenführer Krefeld (637).

 

 

TV Gelnhausen will Erfolgsserie ausbauen

Am Samstagabend um 19.30 Uhr empfängt der TV Gelnhausen den TV Aldekerk 07. Die Ausgangslage könnte für beide Teams unterschiedlicher kaum sein. Während der TVG mit 33:3 Punkten auf Platz zwei steht und seinen beeindruckenden Lauf fortsetzen möchte, kämpfen die Gäste mit 8:28 Punkten auf Tabellenplatz 13 gegen den Abstieg.

Die Barbarossastädter sind seit Anfang November ungeschlagen und haben mit drei Siegen in Folge einen perfekten Start in die Rückrunde hingelegt. Nach dem souveränen 28:19-Erfolg in Leutershausen und dem torreichen 40:28-Heimsieg gegen Saarlouis, folgte zuletzt ein hart erkämpfter 30:29-Derbysieg in Kirchzell. Dabei zeigte sich einmal mehr die Stärke der zweitbesten Defensive der Liga, die sich als Schlüssel zum Erfolg erwies.

Cheftrainer Matthias Geiger mahnt dennoch zur Vorsicht: „Aldekerk steht zwar am hinteren Ende der Tabelle, aber das heißt nicht, dass es ein einfaches Spiel wird. Sie wissen, dass sie ab jetzt jeden Punkt brauchen. Das Hinspiel war bereits sehr intensiv und wir konnten nicht alles umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten. Das wollen wir diesmal besser machen.“

Neben einem soliden Abwehrspiel wird auch das Tempospiel eine wichtige Rolle spielen: „Wir müssen uns einfache Tore erarbeiten, gerade weil Aldekerk uns körperlich überlegen ist. Die können richtig guten Handball spielen und dazu kommt ein starker Torhüter, der für Probleme sorgen kann. Wir bereiten uns auf ein sehr intensives Spiel vor und nehmen den Gegner keinesfalls auf die leichte Schulter“, ergänzt Geiger.

Der TV Aldekerk, ein ehemaliger Zweitligist, kehrte 2022 nach vielen Jahren in der Regionalliga in die dritte Liga zurück und sicherte sich in der vergangenen Saison mit Platz 13 den Klassenerhalt. Nun kämpfen die Gäste erneut um den Verbleib in der Liga, was für zusätzlichen Druck, aber auch für Motivation sorgt.

Aldekerk konnte sich durch einen 30:27-Sieg gegen die TSG Haßloch zuletzt von den Abstiegsrängen lösen und will diesen Aufwärtstrend fortsetzen. Trotz einer insgesamt schwierigen Saison – mit 474 Toren stellt der ATV den torärmsten Angriff der Liga – ist die Mannschaft keinesfalls zu unterschätzen. Bereits im Hinspiel gegen den TVG unterstrich Aldekerk seine Qualitäten und machte es den Rotweißen beim 31:28-Sieg alles andere als leicht. Auch das 31:31-Unentschieden gegen Kirchzell zeigt, dass Aldekerk in der Lage ist, auf Augenhöhe mit starken Teams zu agieren.

Beim TV Gelnhausen fällt weiterhin der Langzeitverletzte Lasse Georgi aus. Ansonsten kann Cheftrainer Geiger aber auf einen vollständigen Kader zurückgreifen. Die junge Gelnhäuser Mannschaft hofft auf die lautstarke Unterstützung seiner Fans. „In Kirchzell hatten wir schon eine unglaubliche Stimmung durch die vielen mitgereisten Zuschauer. Das hat riesigen Spaß gemacht. Deswegen freuen wir uns jetzt auch wieder auf ein Heimspiel mit unseren Fans“, sagt Geiger. Mit dem Heimvorteil, der starken Form und einem disziplinierten Team will der TVG seinen Traum von der Aufstiegsrunde weiterleben lassen.

 

 

Das Bild hat uns die HSG Hanau zur Verfügung gestellt. Danke dafür.