Handball – 3. Liga: Nieder-Roden empfängt den Tabellenführer – Hanau will in Leutershausen überzeugen
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In der dritten Handball Liga, Staffel Süd-West, empfängt die HSG Rodgau Nieder-Roden am Samstag um 19.30 Uhr den Tabellenführer aus Krefeld. Die HSG Hanau hingegen muss am Sonntag in Leutershausen antreten.
Der Tabellenführer kommt
Das erste absolute Highlight des Rodgauer Sportkalenders findet am Samstagabend in der RODAUSTROM Sportarena statt, wenn die heimischen Baggerseepiraten auf den unangefochtenen Tabellenführer treffen. Die HSG Krefeld steht seit dem ersten Spieltag an der Spitze des Feldes, überzeugte oftmals mit sehr deutlichen Ergebnissen und handelte sich lediglich beim 23:23-Unentschieden in Gelnhausen einen Minuspunkt ein.
Das bedeutet gleichzeitig, dass die Seidenstädter staffelübergreifend als einzige Mannschaft noch ohne Niederlage durch die Saison gekommen sind und voll auf Kurs Playoffs liegen, an deren Ende der Aufstieg in die zweite Bundesliga stehen soll. Aufgrund des relativ großen Abstandes zwischen dem Führungsduo – der TV Gelnhausen als Zweitplatzierter hat drei Minuspunkte – und dem Rest der Liga, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Planungen am Niederrhein in die nächste Phase gehen. Das weiß auch Trainerfuchs Mark Schmetz, der von seinen Jungs aber Woche für Woche hohe Konzentration einfordert, um das selbst gesteckte Ziel schnellstmöglich zu erreichen. Zuletzt fegten die Krefelder, die mit Jörn Persson den gefährlichsten Feldtorschützen in ihren Reihen haben, die abstiegsbedrohten Aldekerker aus der eigenen Halle – und das vor der beeindruckenden Kulisse von 1800 Zuschauern.
Die HSG Rodgau Nieder-Roden ihrerseits freut sich auf das etwas ungleiche Duell und denkt dabei auch gerne an die vergangene Saison zurück, als sie dem großen Favoriten dank einer aufopferungsvollen kämpferischen Leistung einen Punkt abluchsen konnte. Die Stimmung an Bord der Rodgauer ist derzeit extrem gut, die Erfolgserlebnisse gegen Longerich und Opladen helfen dabei natürlich. „Es hat mich total gefreut, wie die Jungs Verantwortung übernehmen, sich gegenseitig anfeuern und positive Energie ausstrahlen“, so Chefcoach Christian Sommer.
Angesprochen auf die Herkulesaufgabe gegen Krefeld gibt er sich realistisch: „Was soll ich zu diesem Gegner sagen, außer dass er von den kompletten Rahmenbedingungen her kein normaler Drittligist ist. Krefeld verfügt über einen breiten Kader, trainiert unter Profibedingungen und wird im Kampf um den Aufstieg definitiv ein großes Wort mitreden. Wir werden aber 100%ig motiviert in die Begegnung gehen und wollen unseren hoffentlich zahlreichen Fans vollen Einsatz zeigen“.
HSG Hanau will in Leutershausen überzeugen
Mit zwei Siegen ist die HSG Hanau in die Rückrunde der Saison 2024/25 gestartet. Am Sonntagnachmittag (17:00 Uhr / Heinrich Beck Halle) gastieren die Grimmstädter bei der Spielgemeinschaft Saase3Leutershausen. Für die Blau-Weißen wird es der erste Härtetest der laufenden Rückrunde, denn beim Hinspiel im September brachten die Gastgeber den Hanauern die erste Saisonniederlage bei. Bergold, Ritter & Co. erwartet eine hart umkämpfte Partie, wenn der Tabellenvierte Leutershausen auf den Sechsten Hanau trifft.
„Nach den beiden gewonnen Spielen zum Auftakt des Kalenderjahres sind wir natürlich alle ein bisschen erleichtert“, so HSG-Cheftrainer Hannes Geist. „Mit Siegen wächst auch das Selbstvertrauen und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Die Jungs haben das super gemacht und sich super reingekämpft. Das freut mich und es sollte uns Auftrieb für die nächsten Spiele geben.“
Es war ein Start nach Maß, welcher der HSG Hanau in die Rückrunde 24/25 gelang. Trotz aller Personalsorgen spielte die Geist-Sieben in den vergangenen beiden Partien mehr als ordentlich auf, feierte dabei einen Erfolg in Korschenbroich und behielt auch im Heimduell mit dem HLZ Friesenheim-Hochdorf II die Oberhand. Mit Kapitän Max Bergold, der in den letzten zwei Spielen ganze 20 Treffer beisteuerte sowie den Leistungsträgern und HSG-Topscorern Cedric Schiefer (95 Tore) und David Rivic (93 Treffer) haben die Grimmstädter zuletzt eine Aufholjagd gestartet, welche die Handballspielgemeinschaft in der Tabelle von Platz neun auf Rang sechs vorstoßen ließ. Der erste Härtetest steht nun am Sonntagnachmittag an: Es wartet Saase3Leutershausen auf die HSG.
Nächste Herausforderung für Hanau
„Das wird die nächste große Herausforderung für uns“, meint Geist. „Aber Leutershausen hat auch zu kämpfen und hat mit Yessine Meddeb kürzlich einen ihrer wichtigsten Spieler verloren.“ Der Rückraumakteur, der in der Hinrunde 65 Tore für die Hirschberger beisteuerte, schloss sich in der Winterpause dem Zweitligisten TV Großwallstadt an. „Außerdem schleppen sie auch noch zwei schwere Verletzungen mit sich herum.“
Die Gastgeber erlebten eine Jahresstart mit Licht und Schatten. Nach einer krachenden Heimpleite gegen den TV Gelnhausen, bei der man mit 19:28 unter die Räder kam, feierte die Spielgemeinschaft von der Bergstraße und deren Trainer Thorsten Schmid einen Auswärtssieg bei den Bergischen Panthern. Angeführt wird die S3L-Torjägerliste von Rückraumshooter Sven Schreiber (85 Treffer).
„Sie werden versuchen, das Heimspiel gegen Gelnhausen schnell vergessen zu machen und wollen uns sicher von Anfang an unter Druck setzen“, sagt Geist. Bereits im Hinspiel bekam Hanau die Willensstärke von S3L zu spüren: Obwohl den Grimmstädtern der bessere Start in die Partie gelang, wurde Leutershausen im Spielverlauf in der eigenen Deckung immer stabiler. Um dieses Bollwerk am Sonntag zu überwinden, will Geist vor allem auf die eigene Wurfstärke aus dem Rückraum bauen und hofft auf die Passstärke seiner Mannschaft, um das Tempo hochzuhalten. Zwar gehen die Grimmstädter auch am Wochenende wieder nicht mit voller Kapelle in das schwierige Auswärtsspiel, doch zuletzt konnten gerade die Youngsters im Team, wie Björn Gernoth und Ben Scharriär überzeugen und halfen dabei, die entstandenen Lücken zu schließen.
„Wir müssen vor allem in der Abwehr konsequenter decken und in den Unterzahlsituationen bessere Entscheidungen treffen als noch im Hinspiel“, gibt Geist die Marschroute vor. „Wir wollen mit einer agilen Deckung die Ballgewinne erzielen und damit in unser Tempospiel kommen. Das macht uns stark und egal wie breit unser Kader ist, diese Art des Handballs gehört zu unserer DNA! Die Jungs wollen wieder 60 Minuten Vollgas geben und wir freuen uns über jeden Fan, der mit uns nach Leutershausen reist.“
Notiz am Rande: Am Dienstag traf die HSG Hanau in einem Testspiel auf den Zweitligisten TV Großwallstadt und musste mit 24:39 (11:20) eine Niederlage quittieren. In der Vergangenheit hatte der TVG mehr Mühe mit der HSG. Diesmal konnten die Hanauer nicht mit dem Tempo des TVG mithalten.
Das Bild, das Flo Stenger zeigt, hat uns die HSG Rodgau zur Verfügung gestellt. Danke dafür.