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Handball – 3. Liga: Hanau will in die Erfolgsspur zurück – Gelnhausen will seine Erfolgsserie fortsetzen

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In der dritten Handball Liga, Staffel Süd-West, will die HSG Hanau am Samstag zuhause gegen den TV Aldekerk gewinnen. Der TV Gelnhausen will seine fast schon unheimliche Siegesserie am Samstag daheim gegen die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II fortsetzen.

 

HSG Hanau will gegen Aldekerk wieder punkten

Heimspiel für die HSG Hanau. Wenn die Grimmstädter am Samstagabend (18:30 Uhr) den TV Aldekerk 07 in der Main-Kinzig-Halle empfangen, bauen Bergold, Ritter & Co. diesmal ganz besonders auf den Support ihrer Fans, denn nach vier sieglosen Partien in Folge will die HSG wieder Punkte und Selbstvertrauen sammeln.

„Nach den Niederlagen in den letzten Wochen ist die Stimmung natürlich nicht sehr gut“, sagt Hannes Geist, der Cheftrainer der Grimmstädter mit Blick auf den anstehenden Spieltag. „Um wieder erfolgreich zu sein, müssen wir es unbedingt schaffen, in allen Phasen des Spiels und in allen Mannschaftsteilen näher an unser Leistungsmaximum zu kommen. Daran haben wir unter der Woche gearbeitet und wollen das am Samstag versuchen so auf die Platte zu bringen.“

An das Hinspiel bei den Gästen aus Nordrhein-Westfalen haben die Hanauer dabei gute Erinnerungen: Im vergangenen Oktober gewannen die Blau-Weißen gegen einen schwachen TVA und dessen Trainer Tim Gentges deutlich mit 31:19. HSG-Linksaußen Julian Fulda lief damals mit insgesamt zehn Treffern zur Hochform auf. Mit Blick auf den anstehenden Spieltag gibt sich Geist aber keiner Illusion hin: „Zu uns kommt nun ein Gegner, der extrem motiviert auftreten wird und Punkte einfahren möchte, um den Klassenerhalt wieder zu schaffen. Das wird eine riesige Aufgabe für uns als Mannschaft.“

Ein Heimsieg käme Hanau aber sehr gelegen. Seit vier Spieltagen ist das HSG-Team, das in dieser Saison auch vom Verletzungspech verfolgt wird, sieglos. Der letzte Erfolg liegt schon eine Weile zurück, war aber auch ein Heimsieg: So überzeugte Hanau Ende Januar beim 32:28 gegen das HLZ Friesenheim-Hochdorf II mit starkem Zweikampfverhalten und unermüdlichem Offensivhandball. Auf diese Stärken wollen sich Rivic, Schiefer & Co. auch am Samstagabend wieder besinnen.

Dabei treffen die Blau-Weißen auf einen Gegner, der gerade durch seine robuste Deckung in den Varianten 6:0 und 5:1 auf sich aufmerksam macht. Für Geist steht daher bereits der Matchplan fest: „Das wird ein sehr körperbetontes Heimspiel werden. Für uns muss das Credo sein, dass wir den Ball einfach viel schneller bewegen, im Abschluss mehr Konsequenz zeigen und uns vor allem für unsere Arbeit belohnen, die wir uns beim Generieren der Chancen machen.“

Gegen den Tabellenvierzehnten und dessen Topscorer Fabian Küsters (78 Saisontore), der mit 10:32 tief im Tabellenkeller feststeckt, will die HSG Hanau sich auf ihre Tugenden besinnen, welche die Mannschaft zu Saisonbeginn so ausgezeichnet haben, nämlich eine starke Deckung, viel Beinarbeit sowie Fleiß und Einsatz in den Zweikampfsituationen. Da Aldekerk weiterhin viel Gefahr im Rückraum ausstrahlt und zudem über eine gute Kreiskooperation verfügt, erwartet Geist: „Dass wir stabiler stehen, wieder den berühmten Extrameter machen und so in unser Umschaltspiel kommen“.

 

TV Gelnhausen will Erfolgslauf fortsetzen

Gelnhausen ist im Handball-Fieber. Spätestens nach dem erneuten Auswärtscoup bei der HSG Rodgau-Nieder-Roden (30:29), dem elften Auswärtssieg in Folge, träumen die Fans der Rotweißen von der Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga. Am Samstagabend wollen die Barbarossastädter nun nachlegen und bauen auf die Unterstützung der Fans sowie die einzigartige Atmosphäre in der Hölle Süd. Zu Gast ist die HSG Dutenhofen-Münchholzhausen II. Anpfiff ist um 19.30 Uhr.

Mit der Bundesligareserve der HSG Wetzlar kommt der Tabellenneunte (20:22 Punkte) nach Gelnhausen. Die Gäste mussten in den letzten Wochen zwar deutliche Niederlagen gegen die HSG Krefeld (18:39) und Rodgau Nieder-Roden (22:34) hinnehmen, haben jedoch mehrfach bewiesen, dass sie auch gegen starke Gegner bestehen können. So gelangen ihnen in dieser Saison bereits überzeugende Siege gegen den Longericher SC Köln (34:28) und den TV Kirchzell (34:25). Auch beim jüngsten 25:15-Erfolg gegen die TSG Haßloch zeigte die Mannschaft von Trainer Axel Spandau ihre Stärken und wird daher keinesfalls unterschätzt.

Beide Mannschaften zählen zu den defensivstärksten der Süd-West-Staffel: Der TVG stellt mit 551 Gegentoren nach Krefeld die zweitbeste Abwehr, die HSG folgt direkt dahinter mit 598 Gegentreffern auf Rang drei. Dass in dieser Partie mit viel körperlicher Intensität zu rechnen ist, zeigt eine weitere Statistik: Beide Teams haben mit jeweils 100 Zeitstrafen die meisten Hinausstellungen der Staffel. Ein kampfbetontes Spiel mit vielen Zweikämpfen dürfte also garantiert sein.

TVG-Cheftrainer Geiger warnt vor dem Gegner: “Dutenhofen ist eine sehr junge Mannschaft, die aber schon lange zusammenspielt und einen guten Handball spielt. Sie verfügen über individuell gut ausgebildete Spieler und sind besonders im Rückraum stark besetzt.” Gleichzeitig betont er die eigenen Stärken: “Wir müssen von Anfang an unsere Leistung abrufen, vor allem in der Abwehr. Das war in Rodgau schon über weite Strecken gut, aber es fehlte die letzte Konsequenz. Das wollen wir diesmal verbessern.” Auch im Angriff müsse sein Team kaltschnäuziger agieren: “Wenn wir uns eine gute Situation freigespielt haben, müssen wir die Chancen konsequenter nutzen.”

Während der TVG nahezu in Bestbesetzung antreten kann – einzig der Langzeitverletzte Lasse Georgi fehlt definitiv, und der Einsatz von Jannik Geisler entscheidet sich krankheitsbedingt erst kurzfristig –, plagen die Gäste aus Mittelhessen derzeit Verletzungssorgen. In den letzten Spielen musste Trainer Axel Spandau auf mehrere wichtige Spieler verzichten, darunter Leon Boczkowski, Noel Hoepfner, Nico Scheibel und Leon Bremond. Während Scheibel und Bremond möglicherweise vor einem Comeback stehen, verletzte sich im jüngsten Spiel gegen Haßloch auch Lukas Gümbel, dessen Einsatz fraglich ist.

Für den TV Gelnhausen wird die kompakte und aggressive Defensive, die in dieser Saison bereits mehrfach der Schlüssel zum Erfolg war, eine zentrale Rolle spielen. Zudem müssen die Rotweißen ihre Chancenverwertung weiter optimieren, um sich frühzeitig einen Vorteil zu verschaffen und den Gegner nicht ins Spiel kommen zu lassen.

 

 

Das Bild von Paul Hüttmann hat uns die HSG zur Verfügung gestellt. Danke dafür.