Handball – 3. Liga: Niklas Ihmer – Handball und Studium – alles kein Problem für den 20-Jährigen
Liebe Leserinnen, liebe Leser.
Für Niklas Ihmer vom Handball Drittligisten TV Kirchzell ist Handball spielen alles, ist seine große Leidenschaft und der 20-jährige Rückraumspieler trainiert hart für seinen Traum vom Profispieler. Der in Traben-Trabach geborene Linkshänder erzählt, dass sein älterer Bruder zunächst Fußball und dann Handball gespielt hat. Also war es für den jüngeren Niklas klar, dass auch er erst Fußball spielte, dann aber mit sechs Jahren schon mit seinem Bruder zum Handball ging. Angefangen hat alles bei der HSG Irmenach-Kleinich-Horbruch, die jetzt HSG Hunsrück heißt. Bis zum ersten Jahr B-Jugend hat er dort gespielt. Mit der Rheinland-Pfalz Auswahl war er auf einer DHB-Sichtung und da hat ihn der damalige TVG-Jugendkoordinator Daniel Meyer entdeckt, angesprochen und ihn zum Probetraining zu den HBLZ Junioren nach Großwallstadt eingeladen. Diese Einladung hat Niklas Ihmer angenommen. Dort hat es ihm so gut gefallen, dass er anschließend nach Großwallstadt gewechselt ist.
Mit 16 von zu Hause weg
Mit 16 Jahren ging er von zu Hause weg ins ca. 180 Kilometer entfernte Großwallstadt und spielte dort das zweite Jahr B-Jugend, danach ging es in die A-Jugend. In seinem ersten Jahr in der A-Jugend absolvierte er ein Probetraining in Groß-Umstadt und beim TV Kirchzell. Er entschied sich für die Kirchzeller, erhielt ein Zweifachspielrecht für die TVG A-Jugend und den TVK. Die Entscheidung nach Kirchzell zu gehen, hat er nie bereut. Hinzu kam ja dann das Zweifachspielrecht für die Zweitliga-Mannschaft der Großwallstädter. Es lief richtig gut für den Linkshänder.
Mittlerweile spielt Niklas Ihmer schon die vierte Saison bei den Kirchzellern und ist fester Bestandteil in der Mannschaft der Trainer Andi Kunz und Alex Hauptmann. “Ich finde das richtig toll, denn ich trainiere beim TVK, mache die Meisterschaftsspiele dort und gehe mittwochs, zusammen mit meinem Kumpel Jannik Wolf, ins Training des TV Großwallstadt. Das macht alles richtig Spaß.” Niklas hat eine eigene Wohnung in Kleinwallstadt und muss für alles selbst sorgen. Doch das ist für den selbstständigen jungen Mann kein Problem.
Was er sehr zu schätzen weiß, ist, dass seine Eltern bei jedem Heimspiel den Weg von Rheinland-Pfalz nach Miltenberg auf sich nehmen, um ihren Sohn zu unterstützen. Im vergangenen Sommer hat er sein Abi “gebaut” und hat jetzt in Darmstadt mit einem Studium angefangen – Ingenieurwissenschaften + Mechanik. Gefragt, ob ihm das nicht zu viel wird, sagt er: “Nein, ich bin gut organisiert und das passt schon alles.”
Schönstes Erlebnis
Sein schönstes Erlebnis in seiner noch jungen Karriere war nach dem Abstieg aus Liga drei mit Kirchzell der sofortige Wiederaufstieg. “Wir sind damals durch Höhen und Tiefen gegangen, aber wir hatten nach dem Abstieg nur ein Ziel vor Augen: den sofortigen Wiederaufstieg. Das ist uns mit einer tollen Mannschaftsleistung gelungen und ich hab mich unglaublich gefreut. Dieser Zusammenhalt war unfassbar.” In der dritten Liga spielt der TVK nun eine gute Rolle und steht super da.
Heute ging es gegen die Bergischen Panther, die mit dem Rücken zur Wand stehen. “Wir werden alles reinwerfen, um zu gewinnen. Aber es wird schwer werden”, so der Rückraumhüne. Die Daumen sind gedrückt, dass es klappt.
Das Bild von Niklas hat uns der TVK zur Verfügung gestellt. Danke dafür.