Handball – 3. Liga: Für Hanau sowie für Gelnhausen sollen am Wochenende Punkte her
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In der dritten Handball Liga, Staffel Süd-West, will der TV Gelnhausen am Samstag gegen Opladen zurück in die Erfolgsspur. Die HSG Hanau hat Mundenheim zu Gast und peilt ebenfalls einen Sieg an.
TV Gelnhausen will zurück in die Erfolgsspur
Nach der bitteren 31:32-Niederlage beim Longericher SC will der TV Gelnhausen am Samstag (19.30 Uhr, Rudi-Lechleidner-Halle) wieder einen Sieg einfahren. Mit dem TuS Opladen kommt allerdings ein gefährlicher Gegner in die Barbarossastadt, der aktuell mit 28:22 Punkten auf dem siebten Tabellenplatz steht.
„Wir haben in Longerich sehr viel Energie gelassen, es war ein hitziges, intensives Spiel mit vielen Emotionen. Das müssen wir jetzt unter der Woche gut aufarbeiten, damit wir gegen Opladen wieder eine Topleistung abrufen können“, erklärt Cheftrainer Matthias Geiger. „Opladen ist eine sehr gute Mannschaft, das haben wir bereits im Hinspiel und auch in der vergangenen Saison gesehen. Sie sind besonders im Rückraum sehr gefährlich, spielen stark über den Kreis und stellen eine bissige Abwehr.“
Mit 44:6 Punkten rangiert der TV Gelnhausen aktuell auf dem zweiten Tabellenplatz und ist auf einem guten Weg, sich sportlich für die Aufstiegsrunde zu qualifizieren. Nach einer langen Siegesserie musste der TVG auswärts zuletzt allerdings zwei Rückschläge in Kauf nehmen – das 30:30-Unentschieden in Korschenbroich und die knappe Niederlage in Longerich. Im letzten Heimspiel gegen das HLZ Friesenheim-Hochdorf II zeigte die Mannschaft mit einem 29:26-Sieg aber ihre Heimstärke und will am Samstag gegen Opladen nachlegen.
„Wir müssen gegen Opladen unbedingt unsere Fehlerquote minimieren“, fordert Geiger. „Gerade im Angriff brauchen wir eine bessere Kontrolle, weniger Ballverluste und müssen unser Überzahlspiel optimieren. Das sind Dinge, an denen wir intensiv arbeiten.“
Der TuS Opladen steht mit 28:22 Punkten auf dem siebten Tabellenplatz und hat mit dem Auf- oder Abstieg nichts mehr zu tun. Doch die Mannschaft aus Nordrhein-Westfalen hat in dieser Saison bereits mehrfach bewiesen, dass sie an einem guten Tag mit jedem Gegner mithalten kann. Besonders eindrucksvoll war der deutliche 37:29-Heimsieg gegen die starke HG Saarlouis sowie die beiden Unentschieden gegen die Topteams Leutershausen und Kirchzell.
Zuletzt feierte Opladen einen emotionalen 25:24-Derbysieg gegen die Bergischen Panther, bei dem sie in letzter Sekunde den entscheidenden Treffer erzielten. Diesen Schwung wird die Mannschaft mit nach Gelnhausen nehmen und alles daransetzen, dem TVG ein Bein zu stellen.
Im Hinspiel in Opladen setzte sich der TV Gelnhausen mit 30:26 durch, doch es war alles andere als ein Selbstläufer. Vor allem Opladens Topscorer Oliver Dasburg bereitete der TVG-Defensive große Probleme und erzielte satte 14 Treffer. Mit nur 660 Gegentoren stellt der TVG die zweitbeste Defensive der Staffel Süd-West – ein Trumpf, den es gegen Dasburg und das Opladener Team auszuspielen gilt.
Personell muss der TVG weiterhin auf einige wichtige Spieler verzichten. Lasse Georgi (Schulterverletzung), Leon David (Bänderriss) und Max Bechert (Meniskusverletzung) fehlen weiterhin, sodass Kreisläufer Torben Fehl erneut als einziger Spezialist für diese Position im Kader steht. Zudem steht hinter dem Einsatz von Torhüter Alexander Bechert aufgrund muskulärer Probleme noch ein Fragezeichen.
Hanau vor Duell mit Tabellenschlusslicht
Die Niederlage gegen den Tabellenführer Krefeld schnell abhaken und im anstehenden Heimspiel die nächsten Punkte holen, darauf wird es für die HSG Hanau am Samstagabend ankommen. Die Grimmstädter erwarten um 19.30 Uhr den Tabellenletzten, die VTV Mundenheim 1883 in der Main-Kinzig-Halle. Zuletzt zeigte der Trend bei der HSG deutlich nach oben. Bergold, Ritter & Co. sind vor heimischer Kulisse heiß auf den vierten Sieg im fünften Spiel.
„Das wird ein sehr körperliches Spiel“, weiß HSG-Cheftrainer Hannes Geist. „Das haben wir bereits schon im Hinspiel erlebt und Mundenheim wird mit ihrem Derbysieg in der Vorwoche mit Rückenwind bei uns anreisen. Wir müssen uns auf uns konzentrieren und unsere Stärken einbringen Wir freuen uns auf dieses Heimspiel, vor lautstarker Kulisse und mit unserem Blauen Block im Rücken!“
Vor allem will Hanau nach dem punktlosen Auftritt bei Spitzenreiter Krefeld schnell zurück in die Erfolgsspur, denn der Trend zeigte eigentlich bei den Grimmstädter deutlich nach oben. Drei Siege aus den letzten vier Spielen, dazu die Rückkehr zahlreicher Leistungsträger und dadurch auch mehr Trainingsintensität. Für den Saisonendspurt scheint die HSG gut gerüstet. „Wir wollen unbedingt an die Spiele vor der Auswärtsniederlage anknüpfen“, meint Geist. „Aber man muss auch klar sagen: Gegen Krefeld war nicht alles schlecht! Wir hatten auch gute Phasen und immer dann, wenn wir den Ball haben laufen lassen, konnten wir auch den Tabellenführer vor Probleme stellen.“
In der Main-Kinzig-Halle erwartet Hanau am Samstagabend einen Gegner, der fast schon mit dem Rücken zur Wand steht. Mit 9:41 Punkten stecken die Gäste aus Mundenheim und ihr Trainer Steffen Schneider auf dem letzten Tabellenrang fest. Mut machte den „Hornissen“ aber der Derbyheimsieg am vergangenen Spieltag, als man mit 30:28 gegen die TSG Haßloch gewann und damit den Anschluss an die Nichtabstiegsränge hielt.
„Sie werden alles daransetzen, gegen uns die nächsten Punkte zu sammeln“, so Geist. „Mit ihrer körperlichen Abwehr hatten wir bereits im Hinspiel so unsere Probleme und haben erst sehr spät unseren Weg in das Spiel gefunden. Das heißt also, dass wir auch Wochenende wieder an unsere maximale Leistungsgrenze gehen müssen.“
Neben seiner offensiv ausgerichtet 6:0-Deckung überzeugt Mundenheim dabei auch mit seinem Kooperationsspiel am Kreis. Ähnlich wie David Rivic auf Seiten der HSG, ist auch Kreisläufer Aaron Schleidweiler (102 Saisontore) einer der Dreh- und Angelpunkte des Mundenheimer Spiels. Zudem überzeugt bei den „Hornissen“ der Rückraum mit seiner Wurfkraft.
„Da wird einiges für uns zu erledigen sein“, erklärt Geist. „Wir müssen ihre Abwehr mit viel Tempo immer wieder überspielen und bei unseren Würfen aus dem Rückraum mutig sein. Wir haben uns einige Varianten für unseren Gegner ausgedacht und werden alles daransetzen über 60 Minuten ein gutes Spiel zu machen.“