,

Handball – 3. Liga: Gelnhausen will die Vizemeisterschaft feiern – Mehrgenerationen-Tag in Hanau

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In der dritten Handball Liga, Staffel Süd-West, trifft der TV Gelnhausen am Samstag auf VTV Mundenheim. Die HSG Hanau empfängt am Sonntag den TuS Opladen.

 

 

Gelnhausen will Vizemeisterschaft feiern

Am Samstagabend (19:30 Uhr, Rudi-Lechleidner-Halle) will der TV Gelnhausen im Heimspiel gegen den VTV Mundenheim den letzten Schritt gehen und gemeinsam mit seinen Fans die Vizemeisterschaft perfekt machen. Ein einziger Punkt fehlt den Rot-Weißen noch, um die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur zweiten Bundesliga auch rechnerisch sicherzustellen – ein riesiger Erfolg für das junge Team von Cheftrainer Matthias Geiger.

Nach der deutlichen 24:36-Auswärtsniederlage beim bereits feststehenden Meister Krefeld will der TVG nun vor heimischer Kulisse eine passende Reaktion zeigen. „Wir hoffen natürlich, dass wir die Niederlage gut verkraftet haben“, sagt Geiger. „Wir haben in der Analyse gesehen, dass bei uns vieles nicht funktioniert hat. Wir waren zu verkrampft, zu fehleranfällig – das müssen wir gegen Mundenheim unbedingt besser machen.“

Trotz personeller Sorgen zeigte sich der TVG vor eigenem Publikum in den vergangenen Wochen konstant stark. Auch deshalb ist die Zuversicht groß, den entscheidenden Punkt zur Vizemeisterschaft gemeinsam mit den Fans einzufahren. Geiger fordert dafür aber höchste Konzentration: „Wir müssen wieder zu unserer gewohnten Abwehrstärke zurückfinden und mit mehr Aggressivität agieren. Entscheidend wird auch sein, dass wir die Zahl unserer Fehler deutlich reduzieren.“

Der Gegner aus Mundenheim steht mit dem Rücken zur Wand. Als Tabellenletzter (9:45 Punkte) beträgt der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz bereits fünf Punkte. Nur noch drei Spiele bleiben, um das Unmögliche doch noch möglich zu machen. Der Aufsteiger aus Ludwigshafen, der in der vergangenen Saison als Meister der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar in die dritte Liga aufstieg, konnte auswärts bisher nur zwei Punkte holen – ein Sieg in der Fremde fehlt bisher. Trotzdem zeigte das Team der „Munnremer Hornissen“ immer wieder, dass es in der Liga mithalten kann – etwa beim 28:28 gegen Saarlouis oder dem 30:24-Derbysieg gegen Friesenheim-Hochdorf II.

Auch Geiger warnt davor, den Tabellenstand überzubewerten: „Mundenheim ist eine Mannschaft, die sehr intensive Zweikämpfe führt und über gefährliche Rückraumschützen verfügt. Nur weil sie aktuell Letzter sind, dürfen wir sie keinesfalls unterschätzen. Im Hinspiel haben wir schon gesehen, dass sie Qualität mitbringen.“

Das erste Duell im November gewann Gelnhausen mit 35:28. Damit dies auch im Rückspiel gelingt, braucht es laut Geiger „ein ruhiges, strukturiertes Angriffsspiel, ohne Hektik – und natürlich müssen wir unsere Chancen besser nutzen.“

Personell bleibt die Lage angespannt: Neben den Langzeitverletzten Lasse Georgi (Schulter) und Max Bechert (Meniskus) fehlt auch Henrik Müller (Knieprobleme). Bei Yannick Mocken und Akos Csaba entscheidet sich krankheitsbedingt kurzfristig, ob sie spielen können. Auch bei Torhüter Alexander Bechert (muskuläre Probleme) steht weiterhin ein Fragezeichen hinter seinem Einsatz. Da Junioren-Torhüter Noah Pilgrim (Sprunggelenk) ebenfalls weiterhin ausfällt, könnte Daniel Drozdz wie zuletzt als einziger Keeper auflaufen.  

 

Hanau empfängt Opladen 

Es sind die letzten Wochen der regulären Saison 2024/25 in der Liga. Am Sonntag (17 Uhr) erwartet die HSG Hanau den TuS 1882 Opladen zum vorletzten Heimspiel dieser Drittliga-Runde. Bevor nach Ostern das Derby beim TV Gelnhausen auf dem Programm steht, haben sich Bergold, Ritter & Co. auch für das Duell mit dem Tabellensiebten aus Opladen viel vorgenommen. Vor allem will man Wiedergutmachung für das Hinspiel, als die HSG gegen den TuS keinen guten Tag erwischte. 

„Opladen ist natürlich ein Gegner, der uns im Hinspiel enorme Probleme gemacht hat“, meinte HSG-Cheftrainer Hannes Geis. „Sicherlich kam das Spiel damals der Höhepunkt unserer Verletzungsmisere und Opladen hatte einen Lauf, aber sie haben uns vor viele Herausforderungen gestellt. Diese gilt es für uns jetzt im Rückspiel zu lösen.“ 

Der 28. Spieltag steht dabei wieder ganz im Zeichen des alljährlichen „Mehrgenerationentages“ der Grimmstädter, bei dem der Drittligist ganz besonders Familien und Kinder in die Main-Kinzig-Halle lädt. Außerdem heißt die HSG wieder die Senioren des Seniorenpflegeheimes Domicil als Ehrengäste willkommen. Es gibt Kaffee und Kuchen im Hallenfoyer. Das passende Gebäck wird von der Hanauer Bäckerei Kolb zur Verfügung gestellt. 

Nachdem das Hanauer Verletzungspech in den letzten Wochen der Saison stark nachgelassen hat, haben die Grimmstädter in der Staffel Süd-West einiges an Boden gutmachen können. Nach Erfolgen gegen Nieder-Roden, Dutenhofen und Mundenheim steht die Geist-Sieben aktuell auf dem neunten Rang der Tabelle. Obwohl das Team am vergangenen Wochenende in Longerich unterlag, zeigten Rivic, Müller & Co. aber gerade im zweiten Durchgang eine ansprechende Leistung, die für Selbstvertrauen für die anstehende Aufgabe sorgte. 

„Wir müssen unbedingt an unsere starke Phase aus dem Spiel in Köln anknüpfen“, meint Geist rückblickend. „Als wir den Ball haben laufen lassen und die ganze Breite des Spielfelds genutzt haben. Genau das brauchen wir am Sonntag!“ Vor allem brauche seine junge Mannschaft aber Geduld, denn nur so lasse sich die kompakte und gut verschiebende 6:0-Abwehr der Gäste in Bewegung bringen.“ 

Dreh- und Angelpunkt der Opladener Mannschaft ist Oliver Dasburg. Der Rückraumspieler erzielte schon 152 Treffer in dieser Saison für Opladen. Den Leistungsträger im Team von TuS-Coach Stefan Scharfenberg muss Hanau unbedingt in den Griff bekommen, um die Punkte in der eigenen Halle zu behalten. „Das wird uns alles abverlangen“, weiß Geist. „Wir brauchen ein sehr gutes Angriffsspiel und müssen in der Deckung unsere Hausaufgaben machen.“ 

Große Hoffnungen liegen dabei natürlich wieder auf den beiden Topscorern im Hanauer Team. Kreisläufer David Rivic (159 Tore) und Cedric Schiefer (141 Treffer) spielen eine herausragende Saison. Auch Torhüter Benedikt Müller stellte gegen Longerich erst wieder seine Klasse unter Beweis. Schon oft hat sich dabei bewiesen: Wenn Hanau sicher in der Abwehr steht und zu seinen Kontern kommt, bereiten das vielen Teams der Süd-West-Staffel vor Probleme.“

„Wir wollen die nächsten Schritte in unserer Entwicklung gehen und haben noch viel vor zum Saisonende“, gibt sich Geist kämpferisch. „Die Mannschaft freut sich über jeden Fan, der zum Mehrgenerationenspieltag den Weg in die Halle findet. Gemeinsam wollen wir das Bestmögliche herausholen.“