Handball – 3. Liga: Kirchzell empfängt Aufsteiger Düsseldorf – Nieder-Roden hat Topteam Saarlouis zu Gast
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In der dritten Handball Liga, Staffel Süd-West, empfängt der TV Kirchzell die Mannschaft des interaktiv.Handball Düsseldorf-Ratingen, die HSG Hanau ist beim HLZ Friesenheim-Hochdorf II zu Gast. Die HSG Rodgau Nieder-Roden erwartet die Topmannschaft aus Saarlouis, während der TV Gelnhausen die MT Melsungen II empfängt.
Kirchzell erwartet Düsseldorf
Am Samstag will der TV Kirchzell gegen den Aufsteiger aus Düsseldorf wieder punkten. Denn nach zwei Niederlagen gegen Topteams wollen die Kirchzeller wieder ein Erfolgsgerlebnis feiern. TVK-Trainer Povilas Babarskas weiß, dass Düsseldorf doppelt gut besetzt ist und im Rückraum gleichstarke Spieler hat. Er und seine Jungs haben das Spiel zuletzt gegen Gelnhausen gut analysiert und ihre Lehren daraus gezogen. “Wir wissen, an was wir arbeiten müssen”, so der Coach. Die Hausherren wollen besser auftreten als zuletzt, und “wir brauchen etwas mehr Cleverness als zuletzt, daher wird die volle Konzentration auf uns sein. Mit Düsseldorf kommt ein sehr starker Aufsteiger”, so Babarskas.
Personell kann er wohl aus dem Vollen schöpfen und seine Jungs werden sich gegen die kompakte Abwehr der Gäste versuchen, gut durchzusetzen. Doch der TVK-Coach weiß auch, dass “der Gegner so seine kleinen Tricks hat und sehr kampfstark auftritt. Doch wir werden uns zu wehren wissen.”
Mit Leidenschaft nach Hochdorf
Die Leidenschaft und den Einsatzwillen aus dem Heimspiel gegen die HG Saarlouis mit nach Hochdorf-Assenheim nehmen, das hat sich die HSG Hanau für die anstehende Aufgabe am Wochenende auf die Fahne geschrieben. Am Sonntagnachmittag (17:00 Uhr / Sportzentrum Hochdorf) gastieren die Grimmstädter beim HLZ Friesenheim-Hochdorf II. Die Vorbereitung auf das Duell mit der Zweitliga-Reserve der Eulen Ludwigshafen gestaltet sich dabei schwierig, denn wegen einiger Krankheitsfälle konnte Hanau zum Wochenbeginn nicht mit vollem Kader trainieren.
„Wir werden wie immer versuchen das Beste herauszuholen und möchten vor allen Dingen auch die engagierte Leistung in der Abwehr wiederholen“, so HSG-Cheftrainer Axel Spandau. „Wir sind auf einem guten Weg.“
Am Sonntag geht es für Rivic, Kleemann & Co. nun zum HLZ Friesenheim-Hochdorf II, das sich in der Staffeltabelle zwei Ränge hinter der HSG auf Platz zwölf einsortiert hat. Die Pfälzer haben ihrerseits mit einem durchwachsenen Saisonstart zu kämpfen, zuletzt unterlag man der HSG Rodgau Nieder-Roden in eigener Halle deutlich mit 26:33.
„In das Spiel gegen Saarlouis haben wir wirklich viel reingeworfen“, meint HSG-Kapitän Max Bergold, der lobende Worte für die kämpferische Einstellung seiner Teamkollegen im Duell mit dem Tabellenführer fand. „Wir haben uns jetzt vorgenommen, diese Intensität mit in die neue Woche zu nehmen. Unsere gute Serie, die wir bislang auswärts hingelegt haben, möchten wir in Hochdorf bestätigen und dort die Punkte gewinnen.“
Einfach wird es für die HSG am Sonntag aber keineswegs. Die dynamische U23 der Eulen Ludwigshafen kann unter anderem auf die Qualitäten von Mittelmann Marcel Reis und Torhüter-Routinier Roko Peribonio vertrauen. „Außerdem stellt sich noch die Frage, ob sie aus der ersten Mannschaft ergänzen werden“, erklärt Spandau, der damit auf Mihailo Ilic im Rückraum und Rechtsaußen Theo Straub anspielt. Auch aus der A-Jugend-Bundesliga-Team setzt das HLZ immer wieder Nachwuchskräfte in der 3. Liga ein. Dabei pflegt die Mannschaft von Coach Gabriel Schmiedt einen schnellen Spielstil, baut auf die zweite Welle und die schnelle Mitte.
„Wir werden uns auf alles vorbereiten und müssen vor allem eine kompakte Abwehr dagegen stellen und vorne im Angriff mit taktischer Disziplin arbeiten, um die zwei Auswärtspunkte nach Hanau zu holen“, gibt Spandau die Marschrichtung vor.
Baggerseepiraten erwarten Topfavorit Saarlouis
Am zehnten Spieltag der laufenden Runde kommt es zu einem absoluten Spitzenspiel, denn mit der HG Saarlouis stellt sich der selbst ernannte Favorit auf einen der beiden ersten Tabellenplätze vor. Der berechtigt nach Ende der regulären Saison zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen – ein Ziel, das die Gäste nur allzu gerne erreichen würden. Wenig verwunderlich, dass die Saarländer die personellen Weichen für die Rückkehr in die Zweite Bundesliga schon gestellt haben. Welt- und Europameister Markus Baur als Sportlicher Leiter, Ex-Profi Jörg Lützelberger als Trainer, sowie etliche hochkarätige Neuverpflichtungen unterstreichen die Ambitionen des Traditionsvereins. Eine erste kleine Schramme zog man sich aber bei der bisher einzigen Niederlage in Dutenhofen zu. Nach klarer Führung verloren die Saarländer noch knapp und mussten den Platz an der Tabellensonne abgeben. Die Reaktion auf die ersten Punktverluste konnte sich dann sehen lassen. Zunächst wurde vor knapp 1500 Zuschauern der TV Kirchzell aus der eigenen Halle geschossen und letzte Woche meisterte man die schwere Aufgabe bei der HSG Hanau sehr souverän. An diese Erfolge wollen die Gäste gerne anknüpfen, wohl wissend, dass auch die Rodgauer derzeit in guter Form sind.
Im HSG-Lager überwog die Freude über einen gelungenen Auftritt im Hochdorfer Sportzentrum. Nach etwas holprigem Start spielten die Jungs um den überragenden Johannes von der Au ihren Stiefel routiniert runter und sicherten sich den zweiten Auswärtssieg. Nun wartet natürlich ein ganz anderes Kaliber. „Wir treffen auf die Topmannschaft der Liga, sowohl was die einzelnen Positionen, als auch die breite des Kaders angeht. Saarlouis hat eine sehr gute Mischung aus jung und alt. Das wird eine maximale Herausforderung für uns“, blickt HSG-Chefcoach Christian Sommer auf das kommende Duell. Doch der Respekt vor den Gästen schmälert nicht den Anspruch darauf, vor heimischem Publikum einen großen Kampf zu liefern. „Wenn wir alles reinhauen und unsere Fehler minimieren sind wir garantiert nicht chancenlos. Es ist tabellarisch ein Spitzenspiel und wir werden alles dafür tun, dass das auch auf dem Platz so sein wird. Dafür benötigen wir die lautstarke Unterstützung durch unsere Fans“, richtet Kapitän Flo Stenger schon mal einen Aufruf ans heimische Publikum.
TV Gelnhausen will Erfolgsserie gegen Melsungen fortsetzen
Der TV Gelnhausen spielt nach fast einem Monat endlich wieder vor seinen Fans in der heimischen Rudi-Lechleidner-Halle. Das Team von Cheftrainer Matthias Geiger empfängt um 19.30 Uhr die Bundesligareserve der MT Melsungen. Die Gastgeber wollen dabei nicht nur ihre beeindruckende Serie von sieben ungeschlagenen Spielen fortsetzen, sondern sich mit einem weiteren Heimsieg fest in der Spitzengruppe der Liga behaupten.
Mit aktuell 12:2 Punkten rangiert der TV Gelnhausen auf dem vierten Tabellenplatz und zeigte zuletzt beim Derby in Kirchzell eine klasse Vorstellung. Beim 35:24 (14:14)-Auswärtssieg beeindruckte die Mannschaft insbesondere durch ihr entschlossenes Auftreten in der zweiten Hälfte trotz angespannter Personallage. „Diese Leistung müssen wir jetzt gegen Melsungen auf die gesamten 60 Spielminuten ausweiten“, gibt Cheftrainer Geiger die Marschroute vor.
Mit der MT Melsungen II kommt nun eine junge, dynamische Mannschaft nach Gelnhausen. Die Zweitvertretung aus Nordhessen ist in ihrer dritten Drittliga-Saison und trat in den beiden vergangenen Spielzeiten noch in der Nord-West-Staffel an. Dort belegte die Mannschaft zuletzt den 13. Platz und musste lange um den Klassenerhalt kämpfen. Am Ende gelang der Ligaerhalt und genau daran will man in dieser Saison anknüpfen und dem Abstiegskampf möglichst früh entkommen.
Der Unterbau des Bundesligisten ist eng an die Profistrukturen angebunden. Viele Spieler trainieren regelmäßig im Erstligaumfeld und sollen über die Dritte Liga an höhere Aufgaben herangeführt werden. Aktuell steht die Mannschaft mit 7:9 Punkten auf dem elften Rang. Nach zwei Siegen zum Saisonauftakt ist das Team zwar seit sechs Spielen sieglos, allerdings spielte man in dieser Zeit auch dreimal Unentschieden.
Seit Februar 2025 steht mit Florian Weiß ein ehemaliger Spieler und Leistungsträger der Melsunger an der Seitenlinie, der dem Team eine klare Linie vermittelt. Mit Rückraumspieler Kevin Trogisch, Linkshänder Leander Altena und Kreisläufer Noah Eberhardt wurde der ohnehin talentierte Kader im Sommer gezielt verstärkt. Bisher überzeugte im rechten Rückraum vor Allem der 20-jährige Jonas Riecke, der wie Altena und Bruno Eickhoff zum Förderkader des Bundesliga-Teams gehört.
Geiger warnt daher ausdrücklich vor der Qualität des Gegners: „Melsungen hat individuell sehr gut ausgebildete Spieler mit starkem Eins-gegen-Eins-Verhalten.“ Um gegen die schnellen und wendigen Gäste bestehen zu können, sieht er klare Schlüsselfaktoren: „Wir müssen in der Abwehr frühzeitig Zugriff bekommen und die Zweikämpfe konsequent annehmen. Im Angriff geht es darum, ruhig und geduldig unsere Chancen auszuspielen. Wir müssen eine richtig gute Leistung zeigen, dann können wir das Spiel auch gewinnen.“
Personell hat sich die Lage im Vergleich zu den Vorwochen leicht entspannt, bleibt aber herausfordernd. Neben den Langzeitverletzten Leon David (Schulter-OP) und Akos Csaba (Kreuzbandriss) fehlen auch weiterhin Kapitän Jonathan Malolepszy (Rückenprobleme) und Rückraumshooter Jonas Dambach (Fußverletzung). „Wir hoffen, dass unter der Woche keine weiteren Ausfälle dazukommen und die zuletzt zurückgekehrten Spieler wie Silas Altwein und Simon Belter weiter an Stabilität gewinnen“, so Geiger.
Nach zwei Auswärtsspielen und einem spielfreien Wochenende freut sich das Team nun besonders auf die Rückkehr in die heimische Hölle Süd. Die Fans in der Rudi-Lechleidner-Halle haben in dieser Saison bereits mehrfach gezeigt, welchen Unterschied sie machen können. Dementsprechend lautet das Ziel für Samstag die Heimstärke zu nutzen und ungeschlagen bleiben.
Das Bild von David Wucherpfennig hat uns Nieder-Roden zur Verfügung gestellt. Danke dafür






