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Handball – 3. Liga: Kirchzell musste gegen Gelnhausen klein beigeben – Hanau hielt gegen Spitzenreiter gut mit

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In der dritten Handball Liga, Staffel Süd-West, hat der TV Kirchzell das Derby gegen den TV Gelnhausen deutlich verloren. Die HSG Hanau hat sich gegen Saarlouis wacker gehalten.

 

Gelnhausen mit kühlem Kopf zum Sieg

Der TV Kirchzell verlor das Derby gegen Gelnhausen mit 24:33 (14:14). Die Gäste feierten einen überzeugenden Sieg in dem Miltenberger Hexenkessel.

„In der ersten Hälfte sind wie erwartet zwei sehr kämpferische Mannschaften aufgetreten“, erklärte Geiger nach dem Spiel. „Kirchzell war da etwas wacher als wir, aber die Jungs haben nicht locker gelassen und haben in der zweiten Hälfte dann eine riesige Leistung gezeigt.“

Von Beginn an entwickelte sich ein intensives Spiel. Kirchzell erwischte den besseren Start, machte seine Aufgabe in Abwehr und Angriff sehr ordentlich und führte kurz vor der Pause mit 14:13. Eine Zeitstrafe bremste den TVK aus und die Gäste glichen zum 14:14 aus.

TVG in Halbzeit zwei besser

Nach dem Seitenwechsel stand dann ein völlig anderer TV Gelnhausen auf dem Feld. Das Geiger-Team schaltete gleich mehrere Gänge nach oben und zeigten eine Vorstellung wie aus einem Guss. Ein beeindruckender 6:0-Lauf sorgte für eine kleine Vorentscheidung. “Wir sind mit ein paar technischen Fehlern gestartet, waren schnell mit drei, vier Toren hinten”, sagte TVK-Coach Povilas Babarskas. 

Kirchzell stemmte sich zwar durch seinen besten Werfer Niklas Ihmer, der insgesamt sieben Tore warf, noch einmal dagegen, doch Bechert blieb der entscheidende Rückhalt. In der 41. Minute krönte er sein Comeback sogar mit einem Tor. Als Kirchzell in Unterzahl den Torhüter für einen zusätzlichen Feldspieler herausnahm, traf Bechert präzise über das gesamte Spielfeld zum 23:17.

Der TV Gelnhausen verwaltete in der Folge zunächst seinen Sechs-Tore-Vorsprung. In der 48. Minute sah Henrik Müller beim Stand von 26:21 nach einem Foul die Rote Karte. Doch der dezimierte Kader ließ sich auch davon nicht aus der Ruhe bringen. Mit großer Geschlossenheit und taktischer Disziplin verteidigte der TVG seinen Vorsprung weiterhin souverän. Am Ende stand ein klarer Sieg zu Buche. Povilas Babarskas: “Meiner Meinung nach ist das Spiel ein bisschen zu hoch ausgegangen. Aus so einem Match müssen wir lernen.”

 

HSG Hanau schlägt sich gegen den Tabellenführer tapfer

Die HSG Hanau hat gegen den Tabellenführer HG Saarlouis mit 25:32 (13:16) verloren, zeigte aber eine leidenschaftliche und zweikampfintensive Leistung, die auch viele Zuschauer mit lautstarkem Applaus honorierten. „Vom Grundprinzip her haben wir heute kein schlechtes Spiel gezeigt“, meinte HSG-Cheftrainer Axel Spandau nach der Partie am Mikrofon. „Am Ende ist das Ergebnis aus meiner Sicht vielleicht zwei, drei Tore zu hoch ausgefallen. In der 53. Minute, in der wir das Spiel nochmal spannender gestalten hätten können, haben wir eine freie Chance liegen gelassen und einen leichten Fehler gemacht. Und das hat Saarlouis natürlich ausgenutzt. Von daher geht deren Sieg so in Ordnung.“

Spitzenreiter Saarlouis reiste mit einer fast makellosen Bilanz in der Grimmstadt an. Die Mannen von HGS-Trainer Jörg Lützelberger haben sich in der Saison fest den Bundesliga-Aufstieg auf die Fahne geschrieben. Obwohl die Grimmstädter mit viel Leidenschaft und Kampfeswillen performten, machte sich nach einer guten Viertelstunde doch ein Leistungsunterschied auf der Platte bemerkbar. Während Saarlouis in der Abwehr die Angriffsbemühungen der Gastgeber immer besser in den Griff bekam, zeigte die gefährliche Offensive der HGS nun gerade aus dem Rückraum ihr Können.  Mit 13:16 ging es in die Pause.

Auch nach dem Wechsel hielt Hanau hielt zwar weiterhin mit viel Leidenschaft dagegen, doch den Vorsprung verwaltete der Spitzenreiter nun souverän. In der Schlussphase fehlte dem Team die Konzentration in der Offensive und vielleicht auch etwas die Kraft. „Wir wollten mit dieser engagierten Leistung das Publikum anzünden, was uns auch gelungen ist“, so Spandau. „Die Stimmung in der Halle war wieder super“. Der Hanauer Coach nahm aber auch direkt seine Mannschaft in die Pflicht: „Wir müssen jetzt anfangen auch zu Hause zu punkten!“