Handball – 3. Liga: Kirchzell und Gelnhausen obenauf – Hanau verlor daheim
Liebe Leserinnen, liebe Leser.
In der dritten Handball Liga, Staffel Süd-West, hat der TV Kirchzell einen souveränen Sieg eingefahren. Die HSG Hanau verlor zu Hause und der TV Gelnhausen feiert Auswärtserfolg.
Nach Wiederanpfiff bestimmten die Hausherren die Partie. Tom Spieß und Co. setzten die Gäste unter Druck und setzte sich früh ab. Beim 22:15 war die Entscheidung gefallen. Homburg versuchte kurz, durch den Einsatz des siebten Feldspielers noch einmal aufzuholen, aber der TVK nutzte jeden Fehler des Gegners aus aus und zog weiter davon. Am Ende stand ein auch in dieser Höhe verdienter Sieg. Povilas Babarskas lobte seine Mannschaft, hob noch die Torhüter hervor.
Gelnhausen feiert Kantersieg in Haßloch
Was für eine Willensleistung. Trotz zahlreicher Ausfälle gewinnt der TV Gelnhausen bei der TSG Haßloch deutlich mit 44:30 (22:14) und verteidigt damit den dritten Tabellenplatz. Vor 250 Zuschauern im TSG-Sportzentrum zeigten die Rot-Weißen über 60 Minuten eine konzentrierte und temporeiche Leistung, mit der sie den Gastgebern früh den Wind aus den Segeln nahmen.
Die Ausgangslage vor der Partie war alles andere als einfach aufgrund der vielen Ausfälle. „Das ist natürlich ein Wahnsinnsergebnis unter diesen Voraussetzungen“, lobte Cheftrainer Matthias Geiger. „Gestern mussten wir das Training noch krankheitsbedingt absagen und heute zeigen die Jungs hier so eine tolle Leistung.“ Geiger musste mächtig improvisieren. Doch sein Team wusste allen Widrigkeiten zu trotzen. Lautstark angefeuert von rund 25 mitgereisten Fans zeigten die Barbarossastädter von Beginn an eine hochkonzentrierte Leistung. Eine stabile Abwehr und ein schnelles Umschaltspiel sorgten dafür, dass sich das Team früh absetzen konnte. Bis zur Pause zogen die Barbarossastädter mit viel Tempo und starker Offensivleistung davon. Immer wieder erzielten sie Tore über die schnelle Mitte, mit der Haßloch überhaupt nicht zurechtkam. Dambach sorgte kurz vor der Pause mit einem verwandelten Siebenmeter für den 22:14-Halbzeitstand – ein klares Zeichen, wohin die Reise gehen würde.
TVG gab nicht nach
Auch nach dem Seitenwechsel ließ der TVG nicht nach. Henrik Müller, der als Halblinker in diesem Spiel auf der Mittelposition aushelfen musste, erwischte einen Sahnetag, setzte seine Mitspieler immer wieder gekonnt in Szene und erzielte selbst sechs Tore. Nach 41 Minuten traf er zum 30:21 und stellte die Weichen endgültig auf Sieg. Haßloch fand gegen das konsequente Gelnhäuser Angriffsspiel keine Mittel, während der TVG sein Tempospiel gnadenlos durchzog. In der 48. Minute erzielte Max Bechert das 35:23 zur ersten Zwölf-Tore-Führung. Den Schlusspunkt der Partie setzte Haßlochs Patrick Buschsieper, der mit sieben Treffern der erfolgreichste Schütze seiner Mannschaft war. Er traf in der letzten Minute zum 30:44-Endstand.
Nach der Partie zeigte sich Geiger zufrieden, auch wenn er mit der Abwehrarbeit nicht vollends glücklich war: „Natürlich sind 30 Gegentore eine Menge, da hätte ich mir etwas weniger gewünscht. Aber offensiv war das eine absolute Topleistung. Wir sind viele Angriffe gelaufen und haben das ganze Spiel über nicht lockergelassen. Das war eine tolle Leistung für eine so stark dezimierte Truppe.“
HSG Hanau unterliegt Opladen
Grimmstädter Offensive kann beim 26:37 (13:15) nicht überzeugen
Bei der Rückkehr in die Main-Kinzig-Halle hat Hanau am Tag der Deutschen Einheit eine bittere 26:37 (13:15)-Heimniederlage gegen den TuS 1882 Opladen hinnehmen müssen. „Leider haben wir hier zu Hause noch nicht viel zurückgegeben können“, meinte HSG-Cheftrainer Axel Spandau nach dem Spielende im Pressegespräch. „Auch heute Abend hatten wir wieder ein tolles Publikum und super Support von der Tribüne, das war klasse.“ Nur die Punkte, die fehlten auch im zweiten Heimspiel der Saison 2025/26. „Aber da arbeiten wir dran.“
In den Anfangsminuten kam Hanau mit viel Dampf auf das Spielfeld und erzielte schnell das 1:0 durch Lukas Böhm (1. Minute). Doch der TuS 1882 Opladen und dessen Trainer Stefan Scharfenberg, selbst mit reichlich Selbstvertrauen in der Brüder-Grimm-Stadt angereist, traten mutig und mit viel Intensität auf und stellten mit dem 4:2 von Maxi Swiedelsky das Spiel auf den Kopf. Die verschobene 5:1-Deckung, mit der Spandau den TuS eigentlich überraschenden wollte, stellte Opladen nicht vor die erwarteten Problemen. Trotz eines zwischenzeitlichen Aufwindes erlangte Hanau nicht die Kontrolle über das Spiel. Stattdessen erhöhte Opladen durch den brandgefährlichen Markus Sonnenberg auf 12:9 (24.). Mit viel Einsatz und einem schnellen Tempogegenstoß von Dziugas Jusys war Hanau beim 13:14 kurz vor der Pause erneut am Gegner dran, musste dann aber – nach einem Foul in der Abwehr – eine Disqualifikation gegen Hein hinnehmen. Den fälligen Siebenmeter verwandelte der TuS zum 15:13-Halbzeitstand für die Gäste.
Fehlende Abschlussstärke lässt Opladen triumphieren
Mit Beginn der zweiten 30 Minuten war beim Grimmstädter Team ein Aufbäumen zu erkennen. Mit viel Willenskraft schloss man in Unterzahl in der 6:0-Deckung die Reihen. Nach Balleroberung von Rivic brachte der vorgepreschte Fulda den Ball zum 14:15 im gegnerischen Kasten unter, doch der Ausgleich, der wollte dem Hanauer Team nicht gelingen. „Wir haben heute natürlich viele unserer Eins-gegen-eins-Situationen verloren – das hat sich durch das ganze Spiel gezogen“, so Spandau später. „Aber nach der 40. Minute sind wir leider total zusammengebrochen und hatten auch in der Abwehr keinen Zugriff mehr.“
Obwohl Hanau bis zum 21:24 von Schiefer (43.) den Rückstand auf drei Tore begrenzte, leitete dann eine Zeitstrafe gegen Rivic eine Drangphase der Gäste ein, in welcher die HSG kaum noch zum Torerfolg kam. Mit seinen jungen und schnellen Spielern ging Opladen ein ums andere Mal mit viel Druck in die Schnittstellen und baute so seinen Vorsprung bis auf 33:22 aus (53.). In der Schlussphase rotierte der Hanauer Cheftrainer noch einmal durch, gab den jungen Spielern im Team noch einige Einsatzzeit. Björn Gernoth, Ben Scharriär und Malte Just machten ihre Sache gut, aber bei hohem Rückstand war die Begegnung längst entschieden.