Handball – 3. Liga: Kirchzell hat Longerich zu Gast – Hanau spielt bereits am Freitag
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In der dritten Handball Liga, Staffel Süd-West, empfängt der TV Kirchzell den Longericher SC Köln. Die HSG Hanau hat die TSG Münster zu Gast, während der TV Gelnhausen den TV Homburg empfängt. Die HSG Rodgau Nieder-Roden spielt daheim gegen Opladen.
Harte Nuss für den TV Kirchzell
Mit dem Longerichter SC Köln hat der TV Kirchzell am Samstag um 19.30 Uhr vor eigenem Publikum eine harte Nuss zu knacken. Wie TVK-Trainer Povilas Babarskas zu berichten weiß, hat der Gast gerade erst fünf Spiele in Folge gewonnen und wird mit sehr breiter Brust nach Miltenberg reisen. Gegen den derzeitigen Tabellenvierten wollen und müssen die Kirchzeller ihre Trefferquote im Vergleich zu letzter Woche verbessern und sollten tunlichst ihre so gut herausgespielten Chancen auch nutzen. “Unsere Gäste hatten ein schweres Auftaktprogramm, sind jetzt aber in einem Lauf und den gilt es zu unterbrechen. Ich denke, dass es für jeden aus der Liga schwer ist, gegen Longerich zu spielen. Aber wir haben uns auf die Schwächen und Stärken des Gegners gut vorbereitet und wollen mit voller Konzentration die Aufgabe angehen”, so der TVK-Coach. Er weiß, dass eine kompakte Deckung auf seine Spieler zukommen wird. Doch auch der TVK stellt eine gute Abwehr, so dass sich die Zuschauer sicher auf ein kampfbetontes Spiel freuen dürfen. Ob Außen Ievgen Zhuk einsatzbereit ist, wird sich zeigen. Er musste unter der Woche krankheitsbedingt pausieren. Oleg Soloviov steht nach seiner Verletzung auf dem Sprung, doch sein Einsatz am Samstag ist fraglich, denn der Coach will nichts riskieren. Auch Yann de Waha konnte nicht die ganze Woche bedingt durch Studium/Praktikum trainieren.
HSG Hanau vor Rhein-Main-Derby gegen Münster
Große Vorfreude bei der HSG Hanau. Am Freitagabend (20.15 Uhr) geht die HSG in ihr viertes Heimspiel in dieser Saison und empfängt den Aufsteiger TSG Münster. „Das wird sicherlich ein heißes Spiel. Münster ist eine sehr emotionale Mannschaft, die ehemalige höherklassige Spieler mit jeder Menge Zweitligaerfahrung mit nach Hanau bringt“, meint HSG-Cheftrainer Axel Spandau. „Die TSG ist aber nicht nur hervorragend besetzt, sondern spielt auch eine gefährliche 5:1-Deckung. Dagegen müssen wir uns etwas einfallen lassen.“
„Jetzt den ersten Heimsieg zu holen, das hat für uns absolute Priorität“, so Spandau, der nach den guten Auswärtsleistungen sein Team in die Pflicht nimmt: „Wir wollen das Rhein-Main-Derby gewinnen und damit den Anschluss an die oberen Plätze herstellen, denn das gibt jetzt eine ganz heiße Endphase der Hinrunde.“ Mit 11:7 Zählern rangiert Hanau momentan auf dem siebten Rang der Staffeltabelle, hat aber bislang zwei Spiele weniger absolviert als die meisten Konkurrenten.
Einer dieser Konkurrenten, der sich nach einem erfolgreichen Saisonstart auf Platz sechs wiederfindet, ist Aufsteiger TSG Münster. Mit 14:6 Punkten und drei Siegen in Serie im Rücken reisen die Kelkheimer in der Brüder-Grimm-Stadt an. Ende Oktober feierte das Team einen Achtungserfolg beim 35:30 in Dutenhofen. Mit ihren zweitligaerfahrenen Spielern wie Topscorer Patrick Weber (70 Saisontore), Torhüter Johannes Jepsen oder Kreisläufer Patrick Jockel stellt Münster eine gestandene Mannschaft. Ein hochspannendes Duell deutet sich an.
„Die TSG Münster ist für uns ein neuer Gegner. Dennoch gehen wir in ein Derby und wollen dort mit einem guten Gefühl starten und die beiden Punkte zu Hause behalten“, so HSG-Linksaußen Julian Fulda. „Wir möchten vom Anfang bis zum Ende als Mannschaft durchziehen, Vollgas geben und gemeinsam mit dem Blauen Block den Sieg holen.“
Baggerseepiraten empfangen Opladen
Drei Wochen nach der Gala gegen Ligaprimus HG Saarlouis dürfen die Baggerseepiraten mal wieder vor heimischem Publikum antreten. Zu Gast ist am Samstag um 19.30 Uhr mit dem TuS Opladen eine sehr interessante Mannschaft. In den letzten Jahren gehörte das Team aus dem Leverkusener Stadtteil immer zum erweiterten Spitzenfeld der Liga. Doch in dieser Saison läuft es für die Gäste noch nicht richtig rund. Nach bisher elf absolvierten Partien stehen erst neun Pluspunkte auf der Habenseite. Für zusätzlichen Frust sorgte die äußerst unglückliche Niederlage gegen Gelnhausen am vergangenen Wochenende. Da zeigten die Gäste bis zur 45. Minute zwar ein fast perfektes Spiel, führten scheinbar komfortabel mit sieben Toren, um dann am Ende mit leeren Händen da zu stehen. Nicht nur Chefcoach Stefan Scharfenberg war die Enttäuschung nach dem Schlusspfiff ins Gesicht geschrieben. „Das ist total bitter, wir hätten heute mindestens einen, eher zwei Punkte verdient“, so sein Fazit.
Was sein Team auch über 60 Minuten zu leisten im Stande ist, musste schon die HSG Hanau bei der deutlichen Heimniederlage im Oktober schmerzhaft erfahren. Wie so oft konnten sich die Opladener dabei auf den torgefährlichsten Feldspieler, Oliver Dasburg, verlassen. Der 26-jährige Rückraumakteur ist Dreh- und Angelpunkt, erst vor wenigen Wochen erzielte er unglaubliche 18 (!) Treffer im Derby bei den Bergischen Panthern. Dazu gesellt sich mit Markus Sonnenberg auf Rechtsaußen eine echter Torgarant. Auf dieses Duo muss die HSG-Defensive also höllisch aufpassen, wenn die Erfolgsserie weiter ausgebaut werden soll. Dass sich die Rodgauer auch in engen Spielen behaupten können, stellten sie beim Bundesliga-Nachwuchs in Melsungen unter Beweis. In einer zerfahrenen und hektischen Partie behielten die Sommer-Schützlinge die Oberhand und freuen sich jetzt auf ein gut besuchtes Heimspiel. „Die Stimmung ist natürlich gut nach mittlerweile acht Spielen ohne Niederlage. Aber wir wissen auch, dass wir weiterhin voll konzentriert sein müssen. Opladen wird uns wieder vor einige Herausforderungen stellen, da heisst es für uns gerade defensiv sehr wachsam zu sein“, blickt Sommer mit großer Vorfreude auf den Samstagabend.
Kontinuität auf der Trainerbank
Kontinuität auf der Trainerbank bei den Baggerseepiraten: Cheftrainer Christian Sommer sowie seine beiden Co-Trainer Andreas Knaf und Oliver Weiland werden auch mindestens in der nächsten Saison das Dritt-Liga-Team anführen. Unter der Leitung von Eigengewächs Christian Sommer, seit Januar 2025 im Amt, spielten die Baggerseepiraten in der vergangenen Saison schon eine starke Rückrunde. Und momentan läuft es sogar noch besser, denn aktuell belegen die Rodgauer Platz zwei in der Tabelle. Das Team überzeugt vor allem durch mannschaftliche Geschlossenheit, disziplinierte Abwehrarbeit und kreative Offensivlösungen mit dem stärksten Angriff der Liga.
Der Sportliche Leiter Marco Rhein zeigt sich hochzufrieden mit der Entscheidung: „Wir freuen uns sehr, dass Christian, Andreas und Oliver ihren erfolgreichen Weg bei uns fortsetzen. Die drei leisten hervorragende Arbeit, haben das Team sportlich wie menschlich weiterentwickelt und tragen entscheidend dazu bei, dass wir uns aktuell in der Spitzengruppe der 3. Liga etablieren.“ Auch Cheftrainer Christian Sommer blickt optimistisch in die Zukunft: „Die Zusammenarbeit im Verein macht großen Spaß. Wir haben hier ein engagiertes Umfeld, eine junge und hungrige Mannschaft mit klaren Zielen. Ich freue mich, diesen Weg mit Andi und Oli gemeinsam weiterzugehen.“
Am Samstag um 19.30 Uhr steht für den TV Gelnhausen das nächste Heimspiel an. In der Rudi-Lechleidner-Halle empfangen die Rot-Weißen den TV Homburg. Nach dem spektakulären 33:31-Comeback-Sieg in Opladen, bei dem die Mannschaft von Cheftrainer Matthias Geiger einen Acht-Tore-Rückstand in der Schlussphase drehte, wollen die Barbarossastädter ihre beeindruckende Serie gegen den Aufsteiger weiter ausbauen und das einzige ungeschlagene Team der Süd-West-Staffel bleiben.
Mit dem TV Homburg reist ein Gegner an, der nach schwierigen Wochen zuletzt ein sportliches Ausrufezeichen setzte. Die Saarländer stehen zwar mit 3:19 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz, feierten jedoch am vergangenen Wochenende einen unerwarteten 41:37 (19:17)-Heimerfolg gegen die Bergischen Panther. Es war der erste Saisonsieg für Homburg nachdem sie zuvor acht Niederlagen in Folge hinnehmen mussten. „Homburg hat viel Qualität im Rückraum, besonders Ante Grbavac ist extrem gefährlich“, betont Geiger. Der Halblinke der Homburger warf diese Saison bereits 58 Tore und ist damit der Toptorschütze des TVH. „Wenn wir ihnen Luft lassen, werden sie uns Probleme bereiten“, so Geiger weiter.
Die Zuschauer können sich auf ein spannendes Duell gegen einen alten Bekannten freuen. Der Traditionsclub aus Homburg war bereits in der Saison 2023/24 erstmalig Teil der 3. Liga Süd-West, was den bis dahin größten sportlichen Erfolg in der Vereinsgeschichte darstellte. Der TVG gewann damals beide direkten Duelle: 34:26 (12:13) auswärts und 31:27 (16:11) in der Hölle Süd. Trotz starker Auftritte verpasste Homburg den Klassenerhalt um nur einen Punkt und musste direkt wieder absteigen.
Mit Trainer Pedro Vieira übernahm im Sommer 2024 ein erfahrener Fachmann das sportliche Ruder. Der 42-jährige Portugiese war zuvor unter anderem Co- und Torhüter-Trainer bei den U18- und U21-Nationalteams Portugals sowie bei dem Schweizer Spitzenklub Kadetten Schaffhausen. Auch der Kader wurde gezielt verstärkt. Unter anderem mit Rückraumspieler Leif Schäfer (TS Rodalben), Kreisläufer Marcell Szöllösi (HC Einheit Plauen) und dem jungen Torwart Fabian Schommer (HG Saarlouis). Das Ziel für die Homburger bleibt es, die Klasse zu halten und den TVH mittelfristig in der dritthöchsten Spielklasse zu etablieren.
„Homburg ist eine sehr gefährliche Mannschaft“, warnt Geiger eindringlich. „Deswegen müssen wir unbedingt von Anfang an voll konzentriert sein. Vor allen Dingen müssen wir auch unsere rausgespielten Chancen verwandeln und wieder kaltschnäuziger werden. Wir hoffen, dass wir das mit unseren Fans im Rücken wieder besser hinbekommen und dann auch souverän auftreten können.“





