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Handball – 3. Liga: Kirchzell ist auswärts gefordert – Gelnhausen trifft auf den Tabellenersten

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In der dritten Handball Liga tritt der TV Kirchzell am Sonntag beim  HLZ Friesenheim-Hochdorf II an. Die HSG Hanau muss am Samstag zum Longericher SC Köln und der TV Gelnhausen gastiert am Samstag bei der HG Saarlouis. 

 

Kirchzell tritt in Friesenheim-Hochdorf an

Der TV Kirchzell muss am Sonntag um 17 Uhr beim HLZ Friesenheim-Hochdorf II an. Die Gastgeber stehen derzeit auf Platz elf der Tabelle und ist so ein bisschen das Überraschungsei der Liga. Bedingt durch viele Doppelspielrechte mit der ersten Mannschaft tritt das Team immer mal wieder mit veränderter Aufstellung an. “Da ist es etwas schwierig, sich so richtig vorzubereiten”, sagt TVK-Trainer Povilas Babarskas. Weiter sagt der Coach, dass Friesenheim gute Rückraumspieler in seinen Reihen hat, wie Marcel Reis oder den Linkshänder Niclas Josten. Auch Kreisläufer Simon Schwarz gehört mit zu den Aktivposten. Der Gegner spielt eine kompakte, aggressive Abwehr und die Ergebnisse, die er daheim erzielt hat, waren stets knapp. 

Babarskas hofft, dass er wieder auf den zuletzt fehlenden Louis Hauptmann zurückgreifen kann (Grippe), vielleicht kann auch Tom Spieß aushelfen. Das bleibt aber abzuwarten. Wie es mit Oleh Soloviov ausschaut, bleibt ebenfalls abzuwarten. 

 

 

TV Gelnhausen vor Topspiel in Saarlouis

Auf den TV Gelnhausen wartet am Wochenende die wohl bislang größte Herausforderung der Saison. Am Samstag gastieren die Rot-Weißen um 20 Uhr beim Tabellenführer in der Stadtgartenhalle in Saarlouis. Die HG Saarlouis hat sich im Sommer neu aufgestellt und verfolgt seither mit Nachdruck das Ziel, in die 2. Bundesliga aufzusteigen. Doch auch der TV Gelnhausen spielt eine herausragende Saison und will jede Gelegenheit nutzen, um seine beeindruckende Serie auch im elften Spiel fortzusetzen und ungeschlagen zu bleiben.

Nach zehn Partien ist der TVG von Cheftrainer Matthias Geiger weiterhin als einziges Team der Staffel Süd-West ungeschlagen und rangiert mit 18:2 Punkten auf dem dritten Tabellenplatz. Lediglich gegen den Longericher SC Köln (29:29) und das HLZ Friesenheim-Hochdorf II (31:31) gaben die Gelnhäuser jeweils einen Punkt ab. 

Mit der HG Saarlouis wartet nun aber ein Gegner von ganz anderem Kaliber. Der Vorjahres-Vierte hat sich über den Sommer mit viel Erfahrung und namhaften Neuzugängen massiv verstärkt. Mit Jörg Lützelberger übernahm ein ausgewiesener Fachmann das Traineramt, der zuvor unter anderem die HSG Konstanz zweimal in die 2. Bundesliga führte. Zudem ist mit Markus Baur ein echter Welt- und Europameister als Sportdirektor aktiv. Beide bringen nicht nur sportliche Expertise, sondern auch klare Ambitionen für den Aufstieg in die 2. Bundesliga mit.

Dass dies keine leere Floskel ist, zeigt ein Blick auf den bisherigen Saisonverlauf. Mit 20:4 Punkten steht die HGS an der Tabellenspitze. Nur gegen die HSG Dutenhofen-Münchholzhausen II (30:32) und die HSG Rodgau Nieder-Roden (32:34) setzte es jeweils knappe Auswärtsniederlagen. Ansonsten beeindruckte Saarlouis zumeist mit deutlichen Siegen und wenig Gegentoren wie beispielsweise gegen das HLZ Friesenheim-Hochdorf II (34:19) oder die MT Melsungen II (27:18). Die individuelle Klasse und Tiefe des Kaders machen Saarlouis zum wohl komplettesten Team der Liga und damit zum Favoriten im anstehenden Duell.

TVG-Cheftrainer Matthias Geiger weiß um die Schwere der Aufgabe: „Saarlouis ist eine absolute Topmannschaft. Sie haben ganz viel Erst- und Zweitligaerfahrung im Kader und dazu ist es noch ein Auswärtsspiel. Saarlouis hat eine bewegliche Abwehr, gefährliche Rückraumschützen und ein starkes Tempospiel. Im Grunde haben sie alles. Uns ist bewusst, dass wir eine absolute Topleistung brauchen, um da zu bestehen.“ Doch Geiger will sich mit seinem Team nicht verstecken: „Wir wollen ein richtig gutes Spiel abliefern. Dafür müssen wir die Fehlerquote deutlich minimieren, unsere Abwehr sehr stabil stellen, wenig Chancen zulassen und über 60 Minuten am Limit spielen. Wenn wir das schaffen, haben wir auch gegen so einen Gegner eine Chance.“

In der letzten Spielzeit gewann der TV Gelnhausen beide Partien gegen Saarlouis, auswärts mit 36:34 (14:15) und zuhause mit 40:28 (21:13). Doch die Voraussetzungen sind diesmal völlig andere, denn die neue Mannschaft aus Saarlouis ist kaum mit der vom letzten Jahr zu vergleichen. „Die individuelle Qualität ist extrem hoch“, betont Geiger. „Aber wir wollen uns mit unserer mannschaftlichen Geschlossenheit dagegenstellen. Wir müssen hundert Prozent von unserer Leistung und unserem Können abrufen und darauf bereiten wir uns in der Trainingswoche vor.“

 

 

HSG Hanau vertraut auf starke Auswärtsserie

Eine Woche nach dem ersten Heimsieg in 2025/26 ist die HSG Hanau am Samstagabend (19:30 Uhr / Sporthalle der Carl-von-Ossietzky Gesamtschule Köln) beim Longericher SC Köln gefordert. Gegen den Tabellenvierten bauen die Grimmstädter vor allem auf die eigene Auswärtsstärke, denn in sechs von sieben Spielen in der Fremde ging die HSG bislang als Sieger vom Feld.

„Das wird ein super schweres Auswärtsspiel, gegen einen ambitionierten Gegner, der sich eigentlich das Ziel gesetzt hat, am Ende der Saison unter den ersten drei oder vier Mannschaften der Staffel zu landen“, sagt HSG-Cheftrainer Axel Spandau. Zudem ist Longerich seit sieben Spielen ungeschlagen und erkämpfte sich in der Vorwoche ein 32:32-Unentschieden beim TV Kirchzell. Mit 18:4 Punkten grüßen die Gastgeber von Rang fünf, während sich Hanau – mit zwei Spielen weniger und 13:7 Zählern – auf Platz sieben einsortiert hat.

Schon in der vergangenen Spielzeit hatten sich die Kölner und ihr Trainer Christian Stark ehrgeizige Ziele gesetzt. Am Ende gelang der Mannschaft ein guter dritter Tabellenrang, wobei der SC auch zwei Mal gegen die HSG Hanau gewann. Das Rückspiel in Longerich war in der vergangenen Rückrunde aber durchaus eine Begegnung auf Augenhöhe. „Bislang hatten wir eine gute Vorbereitung auf dieses Spiel“, so HSG-Torhüter Saad Khan. „Im letzten Jahr hatten wir ein paar Probleme in Köln, aber jetzt wollen wir an die erfolgreiche erste Halbzeit gegen Münster anknüpfen – auswärts hatten wir zuletzt ohnehin einen guten Lauf.“

Trotzdem bleibt Longerich für die Brüder-Grimm-Städter eine harte Nuss, denn mit Jonas Kämper und Lennart Niehaus im Rückraum sowie Mittelmann Lennart Wörmann und dem zweitligaerfahrenen Kreisläufer Malte Nolting verfügt das Team über herausragende Individualisten. „Das sind starke Eins-gegen-eins-Akteure, zudem auch noch sehr wurfstark“, meint Spandau. „Außerdem gibt es da auch noch das starke Kreisläuferspiel, das sie haben.“ Dagegen müsse seine Mannschaft schnell den Ball laufen lassen und die eigene Wurfstärke aus dem Rückraum zur Geltung bringen.

Gerade im Rhein-Main-Derby gegen Münster strahlte Hanau jede Menge Torgefahr aus, war oftmals durch Cedric Schiefer und Lukas Böhm aus dem Rückraum erfolgreich und glänzte durch ein fulminantes Tempogegenstoßspiel über den jungen Rechtsaußen Sebastian Hein. „Wir wollen unbedingt diesen Flow, den wir momentan haben, auch mit nach Longerich nehmen und dort unsere Auswärtsserie bestehen lassen“, erklärt Spandau, der bis auf die Langzeitverletzten Dennis Gerst und Björn Gernoth personell aus dem Vollen schöpfen kann.