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Rudern: Team Deutschland Achter sammelt Wettkampf-Praxis

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Nach dem Trainingsauftakt Ende Oktober stand am Samstag mit dem BaselHead der erste Wettkampf der neuen Saison für das Team Deutschland-Achter an. In der Schweiz trafen die Ruderer vom Stützpunkt Dortmund bei strahlendem Herbstwetter auf internationale Konkurrenz und erlebten einen Wettkampftag, der nach der kurzen Aufbauphase erste Erkenntnisse brachte. Auf dem Rhein gab es im Sprintrennen eine Gold- und eine Silbermedaille und auf der Langstrecke eine Silber- und eine Bronzemedaille. Für eine Überraschung sorgten dabei die U23-Sportler.

Der BaselHead bot den Teams erneut ein spektakuläres Ambiente. „Das Rennen führt mitten durch die Stadt, es stehen viele Zuschauer am Uferrand – das ist eine richtig coole Kulisse“, erzählt Bundestrainerin Sabine Tschäge. Das sonnige und warme Wetter lockte zahlreiche Fans an den Rhein. Erst zur Siegerehrung öffnete der Himmel kurzzeitig seine Schleusen. „Besser hätte man es nicht timen können“, scherzt Tschäge, die gemeinsam mit Bundestrainer Mark Emke und Thomas Affeldt sportlich einiges zu sehen bekam.

Sieg im Sprintrennen

Der erste Dortmunder Achter mit Mattes Schönherr, Sönke Kruse, Friedrich Amelingmeyer, Benedict Eggeling, Theis Hagemeister, Tassilo von Müller, Tobias Strangemann, Olaf Roggensack und Steuermann Jonas Wiesen erwischte beim Sprintrennen einen starken Auftakt und legte die schnellste Zeit über 350 Meter hin. Dahinter holte sich das erste U23-Boot Silber, in der Besetzung: Tom Olbrich, Lino Zastrow, Max Goede, Leon Gronbach, Leo Fischer, Justus Beckmann, Carl Sgonina, Leonardo Rosenquist und Steuermann Martin Sauer. Den dritten Platz sicherte sich der Achter aus Amsterdam. Der zweite Dortmunder Achter mit Ole Bartenbach, Mark Hinrichs, Simon Schubert, Wolf-Niclas Schröder, Tom Tewes, Hannes Post, Simon Haible, Paul Martin und Steuermann Till Martini landete auf Platz vier, der zweite U23-Achter auf Platz 17 (Julius Watzka, David Kalle, Alex Vorobejew, Finn Bontjer, Yannik Kiwitt, Friedrich Romberg, Armin Gerber, Colin Liebe Stf. Mia Wegele).

 Anspruchsvolle Langstrecke

Auf der langen Strecke über 6,4 Kilometer stellt nicht nur das anspruchsvolle Streckenprofil eine Herausforderung dar, sondern auch die Strömung und die enge Wende. Der Sieg ging an den Nationalachter aus den Niederlanden. Drei Sekunden dahinter belegte der erste U23-Achter den Silberrang und setzte damit ein Ausrufezeichen. Ein kleiner, aber nicht unwesentlicher Faktor: Die U23-Achter befinden sich bereits länger wieder im Training, was sich in der Rennhärte bemerkbar machte. Der erste Dortmunder Achter, der im vergangenen Jahr in Basel gewann, ruderte schließlich knapp auf Platz drei, der zweite Achter auf Platz sieben und der zweite U23-Achter erneut auf Platz 17.

 „Das Sprintrennen war ein guter Auftritt. Auf der Langstrecke darf man das Ergebnis nicht überbewerten – wir sind erst seit kurzer Zeit wieder im gemeinsamen Training“, sagt Bundestrainerin Sabine Tschäge. In den vergangenen Wochen ist viel rotiert worden: Krankheitsfälle, Ausbildungsphasen bei Bundeswehr und Bundespolizei sowie studienbedingte Abwesenheiten haben die Formationssuche zusätzlich schwierig gemacht. „Wenn man an den Start geht, will man natürlich immer gewinnen. Aber es ist einfach noch nicht genug Zeit seit der WM vergangen. Es war wichtig, wieder ein Achterrennen zu fahren, und jetzt heißt es: weiterarbeiten“, so Tschäge weiter.

Fokus zurück auf den Einer

Nach dem Rennen ist also vor dem Training: Der Sonntag diente der Regeneration, am Montag beginnt am Stützpunkt in Dortmund wieder der reguläre Trainingsbetrieb – mit voller Konzentration auf die anstehende Langstrecke und den Ergometertest am 29. und 30. November in Dortmund. Damit liegt der Schwerpunkt in den kommenden Wochen überwiegend auf dem Training im Einer sowie der Grundlagenarbeit auf dem Ergometer und im Kraftraum.